Die neuen Jahrgänge der Weine von Dupasquier, Aimavigne, DONNERSTAG, 13. Februar von 17 bis 21 Uhr

Domaine Dupasquier, Aimavigne, Jongieux

Jetzt ist es fast dreißig Jahre her, dass der Rudl im Sechsundneunzigerjahr eher aus Versehen quasi über savoyardische Weine gestolpert ist. Das muss fast ein Cru Frangy gewesen sein, lässt sich vom Rudl aber beim besten Willen nicht mehr ganz treffsicher rekonstruieren, weil der damalige Besuch bei einem Weinbauern eben ein Zufall war. Zehn Jahre später hat er dann die Domaine Dupasquier entdeckt, zuerst für sich als Privatkunden. Das war kein Zufall, sondern das Resultat von Recherche. Seit der Gründung seines Geschäfts 2012 ist Caviste Rudolf Polifka in der glücklichen Lage, die Weine dieses von ihm überaus geschätzten traditionellen Familienbetriebs anbieten zu können.

Anfang Dezember sind die neuen Jahrgänge von den Dupasquiers, garniert mit ein paar Kartons von der Domaine les Cortis, quasi gleich vom gegenüberliegenden Ufer der Rhône, beim Rudl eingetroffen. Dass von diesen neuen, oder vielleicht treffender ausgedrückt aktuellen Jahrgängen der Weine Dupasquiers keiner jünger als Jahrgang 2021 ist, charakterisiert dieses Weingut eigentlich ausreichend. Genauigkeit, Fleiß, Überschaubarkeit, Bodentypizität und vor allem Geduld. Kein Wein kommt in den Verkauf, bevor er nicht wirklich unter natürlichen Umständen zur erforderlichen Reife gelangt ist. So war es, so ist es, und es spricht nicht viel dafür, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird. Der Rudl hat leere Marestel-Flascherl von Dupasquier seit dem Jahrgang 1987 in einem Regal stehen. Seit 2000 hat sich das Etikett nicht um ein Futzerl verändert. Dass man in diesem Hause nicht von jeder Sau, die durch das Dorf getrieben wird, Notiz nimmt, spürt man auch im Verkaufsraum, bei der Preisgestaltung und vor allem im Weinglas.

Cru Marestel

Aushängeschild des Weinguts ist der Roussette de Savoie, Cru Marestel, benannt nach einem Oberkellner, gewachsen auf uralten Altesse-Rebstöcken im steilsten Weingarten, den der Rudl jemals erklommen hat. In Analogie zur Klassifizierung von Skipisten würde man wohl von einem schwarzen Terroir sprechen, bis zu 65 Percent Gefälle. Der Marestel von Dupasquier wird im großen Holz ausgebaut. Der Rudl hat mehrmals darauf hingewiesen, dass es sich beim Marestel um einen der Weine mit dem größten Reifepotential in seinem Sortiment handelt. Er erinnert an Haselnüsse, Mandeln, Quitten, Lindenblüten und passt zu Wintergerichten, vor allem aber zu Pasteten, Jakobsmuscheln und asiatischer Küche.

 

  • Perles d’Aiavigne, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4/6)
  • 2020 Jacquère, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (3/5)
  • 2020 Altesse, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (4/6)
  • 2020 Marestel, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (5/8)
  • 2021 Pinot noir, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4,50/7)
  • 2018 Mondeuse, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4/6)
  • … und ein paar Irouléguy Traditions gibt es auch noch, zumindest am Beginn der Lehrveranstaltung am …

DONNERSTAG, 13. Februar von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

Jetzt ist es fast genau achtzig Jahre her, dass am 27. Jänner die Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit worden sind. Was spricht dagegen, den 27. Jänner deshalb endlich zu einem gesamteuropäischen Feiertag zu erklären? Nichts!

Weiter wie bisher!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Baskische Klassik, ausnahmsweise in den Wiener Energieferien und ausnahmsweise am FREITAG, 7. Februar von 17 bis 21 Uhr

Ausnahmsweise

An und für sich ist das Institut für diachrone und synchrone Oenologie in den Ferien geschlossen. Aber als Zeichen des Widerstandes gegen die Krise der Weinwirtshaft sperrt der Rudl heuer in den Energieferien auf. Allerdings macht er das am

Freitag, den 7. Februar von 17 bis 21 Uhr

Ab der Folgewoche geht es dann wieder regulär donnerstags weiter.

Klassik

Mit dem Wort „Klassik“ ist es so eine Sache. Als Gymnasiast ist sie dem Rudl eher unsympathisch gewesen. Das muss er schon sagen und das hat natürlich mit dem Deutschunterricht zu tun gehabt. Ob Werther, Iphigenie oder Faust, das war dem Rudl zu fad. Wenn schon diese ganzen alten Sachen, dann lieber noch Romantik. Da ist wenigstens etwas los. Viel später, im Rahmen seiner germanistischen Forschungen ist dem Rudl dann aufgegangen, dass der Weg vom Irrationalismus dieser Schwärmer zum Blut-und-Boden-Dumpfbackentum vielleicht nicht führen muss, unter Umständen aber doch ziemlich kurz sein kann. Dann lieber doch klassisch!

Klassik, oenologisch

Oenologisch stellt sich die Geschichte ambivalent dar. Als man vor gut zwanzig Jahren den Grünen Veltliner Weinviertel DAC eingeführt hat, war dem Rudl ziemlich schnell klar, dass er bei vielen Weinbauern vor die Wahl zwischen Grünem Veltliner DAC und Grünem Veltliner Klassik gestellt, seine Vorstellungen von einem Grünen Veltliner viel eher in letzterem finden würde, wohingegen der DAC gar nicht selten nach vielem schmeckt, nur nicht nach dem, was sich der Rudl von einem Grünen Veltliner erwartet. Dann gibt es natürlich auch die steirische Klassik. Die ist jetzt weniger das Terrain vom Rudl. Da entscheidet er sich fast immer lieber für einen Lagenwein. Und es ist dem Rudl nicht nur einmal passiert, dass eine steirische Klassik und ein Weinviertel DAC geschmacklich verdammt nahe beieinander gewesen sind.

Irouléguy Tradition

Was in Österreich im Bereich der Oenologie mehr oder auch weniger nachvollziehbar als „klassisch“ bezeichnet wird, heißt in Irouléguy „Tradition“, und das nicht aus purem Zufall. Zumindest bei den Familien Espil (Domaine Ilarria) und Riouspeyrous (Domaine Arretxea) versteht man unter „Tradition“ ein Geschmacksprofil, das an Seinerzeit erinnern soll und auch tut. Dass zur Erzielung dieses Geschmacksprofils keine neuen Wege beschritten werden dürfen, bedeutet das aber nicht. Traditionell ist das Ziel, nicht der Weg.

Irouléguy Rouge Tradition, Arretxea

So wird dieser Wein im Beton maceriert, vergoren und etwa zehn Monate ausgebaut. Im Vergleich zu den anderen Roten von Arretxea ist der Anteil an Tannat eine Spur höher. Viel oxydiertes Eisen im Boden aus Sandstein. Aber der Sauerstoff war letzte Woche dran. Wie alle französischen Weine, die Caviste Rudolf Polifka anbietet, ist natürlich auch dieser handgelesen. Das führt zu einem runden Wein, der seine Hauptrebsorte Tannat nicht verleugnet. Rote Früchte, viel Würze und ausgewogen. Aber das ist bei den Riouspeyrous jeder Wein. Empfohlen wird er zu weißem und rotem Fleisch, vor allem zu Ente und Lamm. Luft schadet ihm ganz bestimmt nicht.

Irouléguy Rouge Tradition, Ilarria

Nie am Jahrgang vorbei zu vinifizieren ist ein Leitmotiv von Peio Espil. Darum hat das über die Appellation wachende Komitée seinem Einundzwanziger die Aufnahme verweigert. Aber Peio Espil streicht dann lieber das Wort « Irouléguy » von seinem Etikett, als dass er da Würschtel machen würde. Achtzehn Monate im gebrauchten Barrique aus französischer Eiche. Niemals auch nur ein Futzerl neues Holz. Trotz unterschiedlichem Gebindematerial ist das Geschmackprofil nicht weit weg von der Tradition Arretxeas, Tradition halt. Darum wird auch dieser Wein zu weißem und rotem Fleisch empfohlen, ganz besonders zu gegrilltem.

  • 2013 Irouléguy Rouge Tradition, Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (6/9)
  • 2017 Irouléguy Rouge Tradition, Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (5/8)
  • 2018 Irouléguy Rouge Tradition, Ilarria, AOC Irouléguy, Sud Ouest (5/8)
  • 2020 Irouléguy Rouge Tradition, Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (4,50/7)
  • 2021 Irouléguy Rouge Tradition, Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (4,50/7)
  • 2021 Ilarria Rouge Tradition, Vin de France (5/8)

 

FREITAG, 7. Februar von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

Jetzt ist es fast genau achtzig Jahre her, dass am 27. Jänner die Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit worden sind. Was spricht dagegen, den 27. Jänner deshalb endlich zu einem gesamteuropäischen Feiertag zu erklären? Nichts!

Lieber weiter wie bisher!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Trost & Sauerstoff. Vin Jaune und oxydative Weine, DONNERSTAG, 30. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Normalerweise

… beginnt der letzte Newsletter von Caviste Rudolf Polifka im Jänner im der Formulierung „Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit …“. Aber in diesem Jahr würde das nicht stimmen. Als ob nicht eh schon genug Trostlosigkeit Platz gegriffen hätte, haben sie jetzt im Jura auch noch die Percée du Vin Jaune, die an sich alljährliche Feier des Durchstichs der Hefeflorschicht nach sechseinhalb Jahren Warten auf den Vin Jaune, abgesagt. Rudolf Polifka lässt sich davon nicht beirren. Er stellt das kommende Studienthema unter das Motto der Kooperation von …

Wein und Sauerstoff

…, was nebenbei bemerkt ein passables Thema für eine Platte vom Herrn Kurt sein könnte. Wenn es in diesem Leben Ambivalenz und Komplexität gibt, dann findet man diese vermutlich im Verhältnis von Sauerstoff und Wein zueinander. In der Kombination H2CO3  erweisen sich die beiden an den Kohlenstoff gebundenen Sauerstoffelemente als für das Sprudeln im Schaumwein verantwortlich. Des Rudls Erachtens viel interessanter ist die Rolle, die der Sauerstoff im CO2 bei der Macération carbonique und bei der Macération semi-carbonique im Beaujolais und von dort ausgehend in der Vinifikation ohne Schwefelzusatz spielt. Aber das sind andere Geschichten, die vielleicht in der dritten Novemberwoche erzählt werden wollen. Vielfältig und vielschichtig sind die Reaktionen diverser Bestandteile von Wein mit Sauerstoff, sei es unerwünschter Art bei der Lese, respektive mehr, weniger oder gar nicht erwünschter Art beim Ausbau, in der Flasche oder im Glas. Am allerkomplexesten erscheint dem Rudl die Rolle, welche der Sauerstoff im Verlauf der Genese des Vin Jaunes spielt.

 

  • 2016 Vin Jaune, Domaine Pignier, Montaigu, AOC Côtes du Jura (12/18)

Ausrichtung Süden, blau-schwarzer Mergel und geschieferter Ton-Kalk, zertifizierte Biodynamie seit 2003, 25 Hektoliter am Hektar. Das Besondere an den Barriques mit Vin Jaune von der Domaine Pignier ist der Karthäuserkeller aus dem dreizehnten Jahrhundert, in dem die Barriques stehen. 2016 ist im Jura kein einfacher Jahrgang gewesen, wobei im Jura in den letzten fünfzehn Jahren so gut wie kein Jahrgang ein einfacher Jahrgang gewesen ist. 2016 war bis Ende Juni besonders kalt und nass. Aufgrund der langen Erfahrung mit Kräuterpräparaten haben die Pigniers den Schaden in Grenzen halten und dann von einem sehr sonnenreichen Sommer und Herbst profitieren können. Frischer Vin Jaune, unbedingt belüften und nicht unter 16 Grad trinken.

  • 2016 Mimosa, Clos des Grillons, Rochefort du Gard, Vin de France (10/16)

Quasi ein Vin Jaune von der südlichen Rhône, 72 Monate unter einer Hefeflorschicht ausgebaut. Nicolas Renaud ist Geschichtelehrer gewesen. 2007 hat er beschlossen zu lernen, anstatt zu lehren, und nach Lernjahren in der Domaine de la Vieille Julienne und der Domaine de l’Anglore hat er in Rochefort, ganz in der Nähe von Châteauneuf-du-Pape, ein biodynamisch geführtes Weingut gegründet.

  • 2021 Savagnin Les Chassagnes, Tony Bornard, Pupillin, Vin de France (8/12)

Früher hat Philippe Bornard die Trauben der Genossenschaft verkauft und nur für den eigenen Bedarf vinifiziert haben. Eines Tages soll der Nachbar Pierre Overnoy vorbei gekommen sein, gekostet und gemeint haben, es sei schade, dass auf diesen Flaschen kein Etikett klebe. Irgendwann haben sie es dann gewagt, alle Trauben selber zu verarbeiten. Und jetzt sind die Weine ziemlich gefragt.

  • 2014 Sous Voile, Les Vignes de Paradis, Ballaison, IGP Vin des Allobroges (8/12)
  • 2022 Irouléguy blanc, Domaine Ilarria, AOC Irouléguy, Sud Ouest (6/9)

wahrscheinlich der klassische Wein im Sortiment vom Rudl, im Verlauf dessen Vinifikation der Sauerstoff am meisten Auftrag gehabt hat

 

DONNERSTAG, 30. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

Jetzt ist es fast genau achtzig Jahre her, dass am 27. Jänner die Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit worden sind. Was spricht dagegen, den 27. Jänner deshalb endlich zu einem gesamteuropäischen Feiertag zu erklären.

 

Citoyen Rudolf Polifka fordert ein Weiter-wie-bisher!

 

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Die Bitte & Geyerhof, Riesling Kirchensteig 2017 – 2020 – 2021 – 2022, sowie andere Rieslinge, DONNERSTAG, 23. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Eine Bitte

Die Räumlichkeiten der Weinhandlung Rudolf Polifka et fils sind beschränkt, um nicht zu schreiben: klein. Darum hört quasi jede und jeder alles, was am Nebentisch gesprochen wird, egal ob er, respektive sie das will oder nicht. Damit meint der Rudl ausdrücklich nicht Kinder. Diese Feststellung ist ihm sehr wichtig. Aber Erwachsene bittet Herr Rudolf um eine dezente Lautstärke in der Unterhaltung und ersucht, Empfehlungen oder Warnungen über die Tische hinweg zu vermeiden. Es kann beim Rudl sowieso jeder Gast den Wein kosten, ehe eine Entscheidung getroffen wird. Und es soll beim Rudl jede und jeder in Ruhe Wein trinken und sich auch über etwas anderes als Wein unterhalten können.

 

Riesling

Mit Rebsorten ist es so eine Sache. In Österreich wird ihnen sehr viel Bedeutung beigemessen. Der Rudl merkt das etwa dann, wenn er in einem ihm bis dahin unbekannten gastronomischen Betrieb fragt, welche Weine glasweise angeboten werden, und als Antwort einen Rebsortennamen erhält, ohne Hinweise auf Ort, Zeit und Weinbauer. In solchen Situationen fällt dem Rudl dann plötzlich ein, dass er eh doch lieber ein Bier trinken möchte. Oenologische Mission zu Ende ist, bevor sie begonnen hat.

 

Riesling Kirchensteig, Geyerhof

Als Caviste Rudolf Polifka zum ersten Mal bewusst auf diesen Wein gestoßen ist, hat er die Winzerin gefragt, ob dieser Grüne Veltliner neu sei. Ihre Antwort, dass es sich um einen Riesling handelt, hat den Rudl zuerst einmal äußerst peinlich berührt, so peinlich, dass er das nicht mehr vergessen hat. Aber inzwischen hat sich das peinliche Empfinden des Rudls relativiert. Denn der Rudl ist beim Erkennen von Riesling so treffsicher wie kaum bei einer anderen Geruchs- oder Geschmackskategorie. Wenn der Rudl also einen Riesling nicht als solchen erkennt und es sich auch nicht um einen ganz ungewöhnlich oder gar fehlerhaft vinifizierten Wein handelt, dann muss es sich wirklich um einen Terroirwein, bei dem der Boden deutlich über der Rebsorte steht, handeln.

Der Riesling Kirchensteig vom Geyerhof wächst auf Granulitverwitterungsböden. Der Jahrgang 2022 ist Anfang November in kleine Kisten gelesen und ungerebelt in einer kleinen hölzernen Korbpresse schonend gepresst worden. Keine Vorklärung, langsame Vergärung, zwanzig Monate Rasten auf der Vollhefe. Daraus resultiert ein eleganter, vielschichtiger Riesling, der seinen Boden nicht verleugnet. Er erinnert den Rudl viel eher an Hégoxuri als an das Wachauer Mariandl. Seine Kombination aus Säure und Kraft wird an Lagerpotential wenig zu wünschen übrig lassen, wenn Sie den Rudl fragen.

  • 2022 Riesling Kirchensteig, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (6/9)
  • 2021 Riesling Kirchensteig, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (6/9)
  • 2020 Riesling Kirchensteig, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (6,50/10)
  • 2017 Riesling Kirchensteig, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (6,50/10)
  • 2022 Riesling Lange Lissen, Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, südöstliches Weinviertel (4/6)
  • 2006 Riesling Tradition, Schloss Gobelsburg, Kamptal (8/12)
  • 1973 Riesling, Weingut Klinglhuber, Langenlois, Kamptal (4/6)

 

DONNERSTAG, 23. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

 

ABkündigung

Der Rudl ärgert sich, Ihnen mitteilen zu müssen, dass das Konzert des Joachim Csaikl Trios am 31. Jänner im Schutzhaus auf der Schmelz abgesagt worden ist.

Jetzt ist es besonders wichtig, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt wird.

Citoyen Rudolf Polifka fordert ein Weiter-wie-bisher!

 

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

So sind wir nicht! Darum lieber weiter wie bisher! Quartz und andere Altesses aus 2013, sowie Elodie Balme, DONNERSTAG, 9. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Jahrgang 2013 in Savoyen

Ein kalter und regnerischer Winter, soweit keine nennenswerte Abweichung von den entsprechenden Gegebenheiten in Österreich, auch kein kolossal vegetationsfreundlicher Frühling, späte von Regentropfen eskortierte Blüte, die in Verlusten durch Verrieselung von etwa fünfzehn Percent resultierte. Dann ist es heiß geworden. Die Trauben haben dadurch den bis dahin erlittenen Mangel an Reife aufgeholt, sofern sie nicht von einem der zahlreichen Hagelschauer erwischt worden sind. Dass man unter solchen Voraussetzungen dann von einem sogenannten „Winzerjahrgang“, dessen Qualitäten ganz grandios seien, von dem es jedoch bedauerlicherweise nur sehr wenig Wein gebe, schreibt, gehört zum guten, aber nichtssagenden Ton der Weinjournalistik. Darum ist es ihm ein Anliegen, Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, zu ermöglichen, sich selber ein Geschmacksbild zu machen. Aber er wird Ihnen nichts empfehlen, so wenig wie er Sie vor einem Wein warnen wird. In den Augen vom Rudl wäre beides voraufklärerischer Missionarismus, den der Rudl heute paradoxerweise in religiophoben Milieus deutlich stärker ausgeprägt wahrnimmt als in vielen religiösen. Früher war das anders. Aber das ist eine andere Geschichte.

Elodie Balme

Der Vater von Elodie Balme hat in Rasteau und Umgebung konventionell Weingärten kultiviert und die Trauben einer Genossenschaft verkauft. Seiner Tochter war das zu wenig. Darum hat diese ab 2006 Parzelle für Parzelle auf biologische Bewirtschaftung umgestellt und die Genossenschaft kürzer und kürzer gehalten, um selber Wein zu machen. Marcel Richaud in Cairanne war dabei einer ihrer Lehrmeister. Grenache auf Kalk, Syrah und Mourvèdre auf Sandstein, Grenache und Mourvèdre gerebelt, Syrah nur zum Teil. Die Vinifizierung erfolgt im Beton. Daraus resultiert eine äußerst seltene Kombination aus Kraft, Eleganz, Vielschichtigkeit und Frische.

  • 2013 Altesse, Adrien Berlioz, Chignin, AOC Roussette de Savoie (6,50/10)

Altesse eines Mitbegründers der Pétavins und Neffen von Gilles Berlioz, Kalk

  • 2013 Marestel, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (6/9)

Einer der Lieblingsweine vom Rudl, nach gut zehn Jahren sollte der Wein jetzt in ein Stadium kommen, wo das Potential nicht mehr nur erahnbar ist.

  • 2013 Quartz, Domaine des Ardoisières, Cevins, IGP Vin des Allobroges (14/21)
  • 2019 Roaix Champs Libres, Elodie Balme, AOC Côtes du Rhône (4/6)
  • 2020 Rasteau, Elodie Balme, AOC Rasteau, Rhône (4/6)
  • 2019 Rasteau, Elodie Balme, AOC Rasteau, Rhône (4/6)

 

DONNERSTAG, 16. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

 

Ankündigung

Der Rudl freut sich, auf ein außerordentliches musikalisches Ereignis hinweisen zu dürfen:

Freitag, den 31. Jänner, Schutzhaus zur Zukunft auf der Schmelz in Wien XV: Joachim Csaikl Trio, Ein Abend im Espresso Rosi

In einer instrumental mehr als ungewöhnlichen Besetzung (unter anderem Tuba, Kontragitarre und E-Violine) spielt das Joachim Csaikl Trio ausschließlich und das gesamte Programm der Platte Ein Abend im Espresso Rosi vom Herrn Kurt. Nicht dass der Rudl eine große Freude mit Imitaten hätte. Aber beim Joachim Csaikl Trio handelt es sich so wenig um eine Ostbahn-Cover-Band wie bei Bruce Springsteen und der E Street Band. Vielmehr hat man gewissenhaft recherchiert, ist dabei auch auf das Geschäft des Neffen vom alten Polifka-Rudl gestoßen. Ebendort können Sie die Konzertankündigung begutachten. Der Rudl geht da sicher hin.

Umso wichtiger ist es jetzt, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt wird.

Weiter wie bisher!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Einführung in die diachrone und synchrone Oenologie I. Eine Metastudie über den Ausbau von Wein in Amphoren. Dolia, Arretxea 2015, 2016, 2017, 2019, 2021, am DONNERSTAG, 9. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Ab jetzt wieder am Donnerstag

Caviste Rudolf Polifka wünscht Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, ein gutes neues Jahr! Darüber hinaus freut er sich, ab sofort wieder am Donnerstag aufsperren zu können. Im November und im Dezember hat sich quasi eine beinahe aberwitzige Ansammlung von außertourlichen Verpflichtungen auf Donnerstage geschmissen. Deshalb hat der Rudl dann der Übersichtlichkeit Willen gleich ganz auf Dienstag umgestellt. Damit ist jetzt Schluss. Ab jetzt wird am Institut Rudolf Polifka et fils donnerstags geforscht.

 

 

 

  • 2015 Dolia rouge, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (8/12)

Den Beginn des Ausbaus von Wein in Amphoren aus baskischem Ton im Keller der Domaine Arretxea macht vorwiegend Tannat. Dass der gebrannte baskische Ton diese gerbstoffintensive Rebsorte etwas zähmt, kann als Arbeitshypothese von Michel Riouspeyrous bei der Arbeit mit diesen Amphoren betrachtet werden.

  • 2017 Dolia blanc, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (8/12)

Geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, wenn Sie Michel Riouspeyrous nicht kennen, dann haben Sie vielleicht bald die Gelegenheit, das zu ändern. Von seinem unruhigen, nimmermüde fragenden und suchenden Geist zeugt der Umstand, dass er im dritten Jahr der Arbeit mit Amphoren bereits den dritten Weg beschreitet. Michel wäre nicht Michel, wenn er trotz des ersten gelungenen Versuchs nicht auch andere Versuche anstellen würde. 2016 mit den weißen Mansengs, 2017 noch einmal mit den Mansengs, daneben aber auch mit Cabernet franc. Für seinen Geschmack ist vor allem bei den weißen Rebsorten zu viel Sauerstoff im Spiel. Der Rudl, ein Freund von vielen Weinen aus dem Jura, bedauert das fast.

  • 2017 Dolia rouge, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (8/12)

Cabernet franc

  • 2019 Dolia rouge, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (6,50/10)

Nach dem Ausloten diverser Varianten im Umgang mit gebranntem Ton kommt der Weinmeister wieder auf seine ursprüngliche Arbeitshypothese zurück und vertraut dem baskischen Gebinde mehrheitlich Tannat an: Siebzig Percent Tannat, zwanzig Cabernet franc, zehn Cabernet Sauvignon, aber nur sechs bis acht Monate in der Vierhundertliteramphore. Daraus resultieren würzig-frische, runde und elegante Rotweine, wie man sie von dieser Rebsorte kaum kennt.

  • 2021 Dolia rouge, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (6,50/10)

Dolia 2019 und 2021 sind im Sortiment vom Rudl verfügbar.

 

Domaine Arretxea, AOC Irouléguy

Offen gestanden weiß der Rudl nicht mehr, was er Ihnen über dieses von ihm überaus geschätzte Weingut bereits erzählt hat. Mit ihren zweihundert Hektar ist Irouléguy nicht nur die kleinste Appellation Navarras, sondern auch Frankreichs, vielleicht sogar Europas, sofern es um Ortsappellationen geht. Tannat und Mansengs angebaut haben die Mönche des Klosters Roncevaux schon im elften Jahrhundert. Beträchtlich später ist Michel Riouspeyrous dann in Irouléguy aufgewachsen. Sein Opa hat einen kleinen Weingarten gehabt. Dort, vor allem aber auch auf den Weiden hat Michel mitgeholfen. Dann hat er Agronomie studiert und ist zuerst nach Argentinien, später nach Afrika gegangen, wo er die spätere Madame Riouspeyrous, eine Elsässerin, kennengelernt und mit dieser beschlossen hat, in seine baskische Heimat zurückzukehren, um agronomische Erkenntnisse unter den rustikalen Gegebenheiten des Baskenlandes einem Praxistest zu unterziehen. Das hat 1989 mit der Pacht von zwei Hektar Weingärten begonnen. Vinifiziert und ausgebaut haben die beiden ihre Weine anfangs im Keller von Peio Espil von der benachbarten Domaine Ilarria. Mit seiner charakteristischen Mischung aus ethischem Anspruch und wissenschaftlichem Forschergeist hat Michel die Weine der Domaine Arretxea weit über die Landesgrenzen hinaus gefragt gemacht. Das Interesse für lokale Weinbautraditionen einerseits, die Zusammenarbeit mit Botanisten, Mikrobiologen und Geopädologen andererseits und nicht zuletzt der Föhn sind die Basis für präzise, elegante Weine mit einem beeindruckenden Reifepotential.

DONNERSTAG, 9. Jänner von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

 

Ankündigung

Der Rudl freut sich, auf ein außerordentliches musikalisches Ereignis hinweisen zu dürfen:

Freitag, den 31. Jänner, Schutzhaus zur Zukunft auf der Schmelz in Wien XV: Joachim Csaikl Trio, Ein Abend im Espresso Rosi

In einer instrumental mehr als ungewöhnlichen Besetzung (unter anderem Tuba, Kontragitarre und E-Violine) spielt das Joachim Csaikl Trio ausschließlich und das gesamte Programm der Platte Ein Abend im Espresso Rosi vom Herrn Kurt. Nicht dass der Rudl eine große Freude mit Imitaten hätte. Aber beim Joachim Csaikl Trio handelt es sich so wenig um eine Ostbahn-Cover-Band wie bei Bruce Springsteen und der E Street Band. Vielmehr hat man gewissenhaft recherchiert, ist dabei auch auf das Geschäft des Neffen vom alten Polifka-Rudl gestoßen. Ebendort können Sie die Konzertankündigung begutachten. Der Rudl geht da sicher hin.

Fast achtzig Jahre nach Kriegsende bleibt der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

2025 wird ein herausforderndes Jahr. Man kann es demokratie-, menschenrechts- und staatsgefährdenden Schoitln leicht machten. Aber man muss nicht!

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Weihnachtsgrüße

Bis Donnerstag, den 9. Jänner bleibt die Weinhandlung Rudolf Polifka et fils jetzt geschlossen.

Monsieur Rudolf bedankt sich herzlich, wünscht Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und formidable oenologische Erlebnisse!

Und auch zu Weihnachten bleibt er der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

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Goldener Sonntag, 22. Dezember von 15 bis 18 Uhr – Schaumwein und ein Pinot noir am letzten Öffnungstag in diesem Kalenderjahr

Ein bissl stolz ist der Rudl schon, wenn er gefragt wird, ob sein Geschäft die letzten zwei Sonntag vor Weihnachten geöffnet ist. In ganz, ganz kleinem Rahmen hat er da eine Tradition wiederbelebt. Ein Grund, sich etwas darauf einzubilden, ist das nicht. Und in einer Zeit, in der die Vorweihachtszeit quasi zur Maxisingle-Version des Black Friday verkommt, ist eine Geschäftsöffnung am Sonntag ganz sicher keine Kandidatin für die Aufnahme in die Liste immateriellen UNESCO-Kulturerbes. Nichtsdestotrotz hat Caviste Rudolf Polifka immer ein bissl das Gefühl einer Zeitreise in die Nachkriegszeit, wenn er an einem Sonntag durch die ziemlich menschenleere Reindorfgasse geht, um sein Geschäft aufzusperren. Für den Rudl selber hat dieser dienstlich verplante Sonntagnachmittag zur Folge, dass Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, den Rudl am Samstag davor ganz gewiss überall, nur nicht in einem Einkaufszentrum oder in einer Einkaufsstraße antreffen werden. Viel eher gilt es da, Heurigenwirtinnen und Heurigenwirten, wie Madame Kritz und Monsieur Kuczera in Gumpoldskirchen zu besuchen.

 

Pinot noir

Eigentlich ist der Pinot noir nicht verfügbar gewesen. Aber das Alter hat auch Vorteile, sogar das Alter von Geschäftsbeziehungen. Darum hat der Rudl trotzdem ein paar Flascherl von diesem Wein, der beim Rudl von den Weinen der Dupasquiers stets als erster ausverkauft ist, bekommen. Ein Kandidat für eine Ausschank am goldenen Sonntag.

 

Schaumwein

  • 2021 Cydre, Elias Muster, Schlossberg, Südsteiermark (6/9)
  • Perles d’Aimavigne Blanc de Blancs, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4/6)
  • 2018 Don Giachino, Domaine Giachino, Chapareillan, AOC Vin de Savoie (4,50/7)
  • 2019 Les Perles du Mont Blanc, Dominique Belluard et Domaine du Gringet, Ayze, AOC Vin de Savoie (6/9)
  • 2021 Pinot noir, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4,50/7)
  • 2010/2011 Gewürztraminer, Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel Südost (6/9)

 

… am goldenen Sonntag, den 22. Dezember

von 15 bis 18 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et fils, Reindorfgasse 22

Terminliches

Nach Weihnachten wird die Weinhandlung Rudolf Polifka et fils wieder am Donnerstag geöffnet sein. Es war nur eine Anhäufung von nicht verschiebbaren Donnerstagsterminen, die den Rudl genötigt hat, die letzten Wochen vor Weihnachten auf den Dienstag auszuweichen.

 

Im Übrigen ist und bleibt der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

Der Rudl bedankt sich herzlich, wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Schaumweine, neue Maresteljahrgänge & Bockbier, DIENSTAG, 17. Dezember von 17 bis 21 Uhr

Die Welt ist nicht immer gerecht. Und wenn die Welt das nicht ist, dann ist es vielleicht nicht ganz verwunderlich, wenn auch die Weinwelt in Sachen Gerechtigkeit keine Würschtel macht. Der gute alte Rotwein etwa kämpft momentan mit einem veritablen Imageproblem. So ist in Bordeaux die letzten Monaten ungefähr die Rebfläche der Weinbauregion Elsass gerodet worden. Schaumwein hingegen erfreut sich allerhöchster Beliebtheit, paradoxerweise der einmal vergorene noch mehr als jener, der nach der Méthode traditionelle hergestellt worden ist. Aber so einen Überertrag können die Zulieferer der Champagnerkonzerne den Rebstöcken gar nicht abnötigen, dass man der Champagnerindustrie ihre Produkte nicht aus den Händen reißt.

Selbstverständlich gibt es auch in der Champagne Weinbäuerinnen und Weinbauern, die im Weingarten wie im Keller an Präzision und Herkunft interessiert sind. Da gibt es sehr interessante Weine. Aber die werden oft nur in sehr confidentiellen Dosen hergestellt.

 

Marestel

Nicht erst seit der Rudl die Cru-Lage Marestel erklommen hat, ist dieser Wein ein Herzensanliegen des Rudls. Es handelt sich beim Marestel um den ersten wirklich extraordinairen, im gereiften Stadium manchmal sogar großen Wein, auf den der Rudl vor beinahe zwanzig Jahren in Savoyen gestoßen ist. Neben dem Hégoxuri ist es der einzige Wein, von dem sich der Rudl privat jeden getrunkenen Jahrgang als Erinnerungsflasche ins Regal stellt, beginnend mit 1987.

  • 2021 Cydre, Elias Muster, Schlossberg, Südsteiermark (6/9)
  • Perles d’Aimavigne Blanc de Blancs, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4/6)
  • 2018 Don Giachino, Domaine Giachino, Chapareillan, AOC Vin de Savoie (4,50/7)
  • 2019 Les Perles du Mont Blanc, Dominique Belluard et Domaine du Gringet, Ayze, AOC Vin de Savoie (6/9)
  • 2020 Marestel, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (5/8)
  • 2019 Marestel, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (5/8)
  • 2010/2011 Gewürztraminer, Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel Südost (6/9)

 

DIENSTAG, 17. Dezember von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

 

Terminliches

Nach Weihnachten wird die Weinhandlung Rudolf Polifka et fils wieder am Donnerstag geöffnet sein. Es war nur eine Anhäufung von nicht verschiebbaren Donnerstagsterminen, die den Rudl genötigt hat, die letzten Wochen vor Weihnachten auf den Dienstag auszuweichen.

 

Im Übrigen ist und bleibt der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

Der Rudl wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Silberner Sonntag in der Weinhandlung Rudolf Polifka et fils, Sonntag, 15. Dezember von 15 bis 18 Uhr

Weine

Das Lehrveranstaltungsthema der vergangenen Woche wird auch am Sonntag quasi die Leitlinie darstellen. Caviste Rudolf Polifka wird sich jedoch erlauben, ein paar Weine zu ersetzen, wobei er an der Provenienz der jeweiligen Weine von Schieferterroirs festhält.

  • 2018 Urgestein, Karl Schnabel, Gleinstätten, Sausal, Südsteiermark (4,50/7)

Wenn es in Österreich eine Weinbaugegend gibt, das als solche mit Schiefer assoziiert werden kann, dann ist es das Sausal. Weinbäuerinnen und Weinbauern identifizieren einen bestimmten Ton des Sausaler Schiefers im Wein. In den letzten Jahren hat sich das Sausal zu einem ausgesprochen dynamischen oenologischen Fleck entwickelt, was die Leistungen der Schmecke das Leben-Winzerinnen und -Winzer auf gar keinen Fall schmälern soll. Letzteren werden bald einmal wieder Gegenstand systematischer Untersuchungen sein. Dabei plant der Rudl das Reifepotential der Weine dieser fünf Betriebe zu erforschen.

  • 2022 Welschriesling Reserve, Jalits, Badersdorf, Südburgenland (5/8)

einer der Weine des neuen Welschriesling-Schwerpunktes im Sortiment vom Rudl, von Schieferlagen am Csaterberg und am Eisenberg

  • 2019 Schiste, Domaine des Ardoisières, Fréterive, IGP Vin des Allobroges (8/12)
  • 2019 Schistes, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (9/14)
  • Vom grauen Schiefer 2021, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (5/8)
  • … und ein paar andere Weine wird es auch geben.

 

Silberner Sonntag, 15. Dezember von 15 bis 18 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

 

Im Übrigen ist der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

Traditionell und verwundert grüßt Caviste Rudolf Polifka!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien