26. Oktober bis 4. November geschlossen

Den Rudl juckts ja, die am letzten Dienstag präsentierte Route der Tour de France 2016 zu vinifizieren.
Aber wie viele andere Bildungseinrichtungen macht auch sein kompetenzorientierter Reife- und Oenologiekaufmannsladen Herbstferien.
Nächster Öffnungstag:
Donnerstag, 5. November, 16 bis 22 Uhr

Herr Rudolf wünscht Ihnen einen plaisanten Start in die Winterzeit!

Ned vagessn:
Am 11. November ist heuer nicht nur das Fest des Heiligen Martin und burgenländischer Landesfeiertag, sondern Weinversteigerung zugunsten eines runden Geburtstagskindes. Das Wiener Integrationshaus ist 20!
Mittwoch, 11.11. Vinothek und Weinbar Schwarzberg, Schwarzenbergplatz:
http://www.integrationshaus.at/de/veranstaltungen/event.shtml?271

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Jo, mia san min Radl do!

Monsieur Rudolf hat letzte Woche an dieser Stelle sein Lamento über mit fossilen Brennstoffen zu befahrende Weinstraßen ausgebreitet. Da wird der Hinweis auf charmantere Weinwege diese Woche förmlich zum Gebot der Ausgewogenheit. Im Weinviertel etwa gibt es Radlwege, die nach Rebsorten benannt sind. Von seinerzeit bis jetzt noch immer ist es eine Passion von Rudolf Polifka, diese Gegenden einer Befahrung zu unterziehen. Anfangs noch mit seinem ganglosen Waffenrad der Marke Puch.

 

Von der EG-Außengrenze zur EU-Binnengrenze

 

Den Rudl zieht es ja zu den Grenzen. Als Schulbub ist er fast jede Woche über die Saalach gefahren, weil in der BRD damals die meisten Schallplatten ein paar Tage früher erhältlich gewesen sind als diesseits der damaligen EG-Außengrenze. Aber was ist die Saalach im Vergleich zur March? Was ist Freilassing gegen Devínska Nová Ves? Und was die Falco3 gegen den Gewürztraminer von Roland Minkowitsch?

 

Traminer Radroute

 

Der südöstlichste Weinviertler Radweg ist nach dem Traminer benannt. Er führt von Angern an der March über Stillfried nach Ebenthal, wo im Weingut Zillinger schon in den Achtziger Jahren biologisch gearbeitet worden ist. Und damals war das aber schon so etwas von nicht hip. Über Niedersulz geht es dann nach Hohenruppersdorf. Von dort kann man über Groß Schweinbarth, Matzen und Prottes wieder zurück nach Angern fahren, wobei das dann schon eher wie ein Erdölradweg als ein Traminerradweg ausschaut. Die Strecke ist 59,73 Kilometer lang. Der niedrigste Punkt befindet sich auf 145 Metern Meereshöhe, der höchste auf 258. Eine Tour de France Etappe ist das noch nicht. Dafür hat man einen wunderschönen Blick auf die Karpaten.

 

Ein Staatssekretär mit Courage und der Gewürztraminer

 

Dass es in dieser Gegend heute viel Traminer gibt, ist einem Politiker mit Mut zu verdanken. Der gelernte Jurist Mag. Roland Minkowitsch war Staatssekretär im Innenministerium und zweiter Präsident des Nationalrates. Trotzdem wollte es das Schicksal so, dass er das elterliche Weingut übernehmen musste. Darauf ist er aber nicht vorbereitet gewesen. Darum hat er immer wieder die Weinbauern im Dorf um Rat gefragt. Hätte der Staatssekretär damals das getan, was gerade angesagt war und alle anderen auch gemacht haben, dann hätte er vielleicht auf Massenträger wie den Braunen Veltliner gesetzt. Aber die alteingesessenen Gscheitln haben den Magister der Jurisprudenz „anrennen“ lassen. Daraufhin hat der Bücher über den Weinbau gelesen und Riesling sowie Gewürztraminer ausgepflanzt. Das hat ihm den nicht als Kompliment gedachten Titel „Biachlbauer“ eingetragen und dem Weinfreund ziemlich lagerfähige Traminer und Rieslinge. Das können Sie dem Herrn Rudolf glauben oder diese Woche in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils geschmacklich nachvollziehen.

 

Roland Minkowitsch, Gewürztraminer Auslese 1979

 

Im Frühling 1979 war es oft kalt und regnerisch. Der Frühsommer hat sich dann ins Zeug gelegt, um durch Wärme und Trockenheit zu kompensieren, was zu kompensieren war. Auch im September und im Oktober war es überdurchschnittlich warm und trocken. Viel mehr kann man sich von einem Weinjahrgang nicht erwarten.

Die österreichische Fußballnationalmannschaft ist damals in der Qualifikation für die Europameisterschaft 1980 in Italien am späteren Finalisten Belgien gescheitert.

 

Roland Minkowitsch, Gewürztraminer Auslese 1995

 

Das Jahre hat weinklimamäßig ähnlich wie 1979 begonnen. Nur ist es im August und Anfang September kalt und nass geworden. Dabei sind viele Trauben verschimmelt. Was bis Oktober gesund geblieben ist, hat dann von einem sogenannten Altweibersommer profitiert. Ein Prädikatsweinjahrgang mit hohen Säurewerten.

Die österreichische Fußballnationalmannschaft hat die Qualifikation für die Europameisterschaft in England trotz zweier Siege gegen Irland verpasst. Abgegangen ist sie dort nicht vielen. Die EM ist im Zeichen eines nicht ganz durchtrainierten, wasserstoffblonden Engländers aus Newcastle gestanden. Von seinem Tor sollte sich der stolze schottische Fußball nicht mehr erholen.

 

Roland Minkowitsch, Gewürztraminer Premium 2013

 

Auf einen niederschlagsreichen, kühlen Winter, niedrige Temperaturen im Frühling und Schnee zu Ostern folgte eine erste Hitzewelle im Juni und Rekordtemperaturen im Juli und im August.

Die österreichische Fußballnationalmannschaft scheitert an der Qualifikation für die WM in Brasilien. Vielleicht wollte sie aber auch nur dem Samba-Musikantenstadel aus dem Weg gehen.

 

Keine Generationenkonflikte

 

Weil der Traminer eine der vier ältesten bekannten Rebsorten ist und weil der Herr Rudolf in den letzten Wochen, abgesehen von der Schnabel-Blaufränkisch-Vertikale wenig Rotes geboten hat, ergänzt er das ausgeschenkte Angebot um zwei Vertreter der Rebsorte Pinot Noir. Die ist nur eine Generation jünger als der Traminer. Und bei Rebsorten spielt eine Generation auf oder ab eine weit geringere Rolle als, sagen wir, bei pubertierenden Jugendlichen.

 

Jacques Maillet, Pinot Noir 2011, AOC Vin de Savoie 

Karl Schnabel, Pinot Noir Hochegg 2012, Sausal

 

Diese fünf Weine, aber nicht ausschließlich diese fünf gibt es glasweise

am Donnerstag, den 22. Oktober und am Freitag, den 23. Oktober

von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

 

Herr Rudolf wünscht eine formidable Woche!

 

Von 26. Oktober bis 2. November finden an den Schulen die jährlichen inoffiziellen Herbstferien statt. Deshalb bleibt die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils am 29. und am 30. Oktober geschlossen.

Die Südsteirische wird sechzig

Accord moyen de transport – vin

 

Weinstraßen werden für Herrn Rudolf immer ein bissl ein Paradoxon bleiben. Kraftfahrzeug und Wein, das passt für ihn ungefähr so zusammen wie Hirn und Kleinformat, oder Bildung und Ministerium. Der Rudl hält es da mit seinem Lieblingsmusikanten, dem Kurtl. Er fährt lieber mit dem Radl. Aber das ist momentan hin. Der Großteil des Sortiments der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils wird sowieso mit dem Zug, der U-Bahn und der Tramway nach Reindorf transportiert. Biowein darf, wenn es nach Caviste Rudolf geht, nicht beim Kellertürl aufhören. Aber dieser Zugang gilt heute nicht gerade als angesagt. Der Winzer soll am liebsten mit Pferd und Leiterwagerl durch seinen Weingarten stapfen. Aber manch Endverbraucher fährt dann mit seinem SUV bis in den Verkostungsraum hinein, damit er sein Sechser-Kisterl ja nicht zu weit zum Kofferraum tragen muss. Es gibt eine Form von Nachhaltigkeit, die sich damit begnügt, als „hip“ zu gelten. Wie stabil die ist, sieht man bei Wahlen.

 

Nicht weit genug, nicht nah genug

 

Die Weine von den steirischen Weinstraßen stellen diesbezüglich ein bissl eine Ausnahme dar: für Railcargo zu nah, für ÖBB-Family-Vorteilscard und Kinderwagen zu weit. Da ist man mit Radl, Zug und seinem Latein bald einmal am Ende.

Trotzdem hat Caviste Rudolf der südsteirischen Weinstraße schon im März mit insgesamt sechzig Jahre alten Weinen gratuliert. Darum erweist er diese Woche nicht nur dem Geburtstagskind, sondern auch den anderen sieben steirischen Weinstraßen die Reverenz. Äquidistant, obwohl das sonst nur selten seine Art ist.

Und weil er damals alle acht Weinstraßen des Steirerlandes beschrieben hat, begnügt er sich an dieser Stelle damit, das damals Geweinmeisterte einfach noch einmal hierher zu kopieren.

 

Klapotetz Weinstraße

 

Die Klapotetz Weinstraße führt von Arnfels über Eichberg-Trautenburg nach Glanz, wo sie die südsteirische kreuzt, und dann weiter nach Langegg. Nicht weit weg von Eichberg-Trautenburg wächst einer der teuersten Sauvignon Blancs des Landes, der Kranachberg von Sattler.

 

Sausaler Weinstraße

 

Manche Weingärten an der Sausaler Weinstraße zählen zu den steilsten Europas. Die führt nämlich von Leibnitz durch das Sulmtal bis Fresing und dann hinauf nach Kitzeck, dem Alpe d’Huez unter den österreichischen Weinbauorten, wenn Sie so wollen. Ob es jetzt mehr an der Hangneigung oder mehr an den kargen Schieferböden liegt, vermag der Rudl nicht zu beurteilen. Aber dass sich viele Weine aus dem Sausal durch eine ganz eigenständige Charakteristik auszeichnen, meint er schon immer wieder herauszuschmecken.

 

Schilcher Weinstraße

 

Im Uhrzeigersinn kann man dann von Eibiswald bis Ligist über die Schilcher Weinstraße fahren. 1989 hat man mit ihrer Beschilderung begonnen. Wenn man über das Alter der meisten anderen steirischen Weinstraßen etwas in Erfahrung bringen möchte, erfährt man ganz schnell ganz viel über die Römer, aber nichts über die letzten fünfzig Jahre.

 

Oststeirische Römerweinstraße

 

Dann kommt einmal Graz mitsamt seinem Becken. Da gibt es keine Weinstraße. Erst drüben in Gleisdorf geht es dann über die Oststeirische Römerweinstraße nach Pischelsdorf, Stubenberg, Hartberg bis Bad Waltersdorf. Diese Weinstraße feiert heuer auch einen runden Geburtstag. Sie ist fünfundzwanzig Jahre alt und mit der südsteirischen sicher noch nicht per Du.

 

Thermenlandweinstraße

 

Die Thermenlandweinstraße beginnt in Fehring. Über Unterlamm und Übersbach gelangt man nach Riegersburg und kann sich dort die Weingärten, die bis vor wenigen Jahren von Andreas Tscheppe biologisch bewirtschaftet worden sind, anschauen. Jetzt machen dort andere Wein. Man kann aber auch direkt nach Markt Hartmannsdorf zu Gottfreid Lamprecht fahren. Seine Weingärten werden immer noch biologisch bewirtschaftet. Über den „Saurüssel“ kommt man nach Feldbach. Und mit der Frage, ob es zwischen dem einen oder anderen neuen Poysdorfer Saurüssel und manchen steirischen Sauvignons zu viel aromatische Ähnlichkeit gibt, wird Sie der Herr Rudolf jetzt wieder nicht sekkieren. Obwohl … reizen würde ihn das schon.

 

Klöcher Weinstraße

 

Von Fehring nach Süden geht es dann auf die Klöcher Weinstraße. Über Kapfenstein kommt man zur gesamtsteirsichen Vinothek in Sankt Anna. Die hat eine ausgesprochen schöne Terrasse. Dann geht es nach Deutsch Haseldorf, wo man sich entscheiden muss, ob man rechts am Königsberg vorbei nach Pichla oder links vorbei nach Klöch fährt. So oder so kann man nachher in Bad Radkersburg den berühmtesten Lungauer Bach bei der Ausreise aus Österreich zuschauen.

 

Südoststeirische Hügellandweinstraße

 

Hat man etwas gegen Buschenschanken, dann ist es vielleicht gscheiter, in Frutten-Gießelsdorf die Klöcher Weinstraße zu verlassen und sich westwärts zu halten. Da beginnt die Südoststeirische Hügellandweinstraße. Sie können da dann über Straden bis Sankt Peter am Ottersbach fahren, sich die Landschaft anschauen, Wein kaufen. Wenn Sie in einer, respektive einem Buschenschank eine Pause machen möchten, rät Ihnen der Rudl sich vor Antritt der Reise kundig zu machen. Denn so wahnsinnig viele Buschenschanken gibt es auf dieser Weinstraße nicht.

 

Das Geburtstagskind

 

Die älteste und auch bekannteste ist die Südsteirische Weinstraße. Sie führt seit über sechzig Jahren von Spielfeld bis Leutschach, an einigen Stellen bildet sie die Staatsgrenze zu Slowenien.

 

 

Ganzheitliche Bildung

 

ist dem Rudl ja schon ein Anliegen gewesen, als sie noch als Weltfremdheit belächelt worden ist. Darum macht er die theoretischen Ausführungen zu den acht Weinstraßen durch jeweils einen Wein glasweise schmeckbar, was dann auch Aufschlüsse über die Vielfalt steirischer Weine zulassen sollte.

 

  • Oststeirische Römerweinstraße: Karl Breitenberger, Kaibing, Sauvignon Blanc KB 2014
  • Thermenlandweinstraße: Herrenhof Lamprecht, Pöllau, Weißburgunder 2013
  • Südoststeirische Hügellandweinstraße: Weingut Ploder-Rosenberg, Sankt Peter am Ottersbach, Tero 2011
  • Klöcher Weinstraße: Josef Wonisch, Hochwarth, Traminer Classic 2013
  • Südsteirische Weinstraße: Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Gräfin 2012
  • Klapotetzweinstraße: Wilhelm Sattler, Sernau, Sauvignon Blanc Kranachberg 2010
  • Sausaler Weinstraße: Eva und Karl Schnabel, Gleinstätten, Rheinriesling 2011
  • Schilcherweinstraße: Christine und Franz Strohmeier, Lestein, Schilchersekt

     

    Nicht ausschließlich diese Weine offeriert Caviste Rudolf diese Woche glasweise

     

    am Geburtsdonnerstag der Südsteirischen, den 15. Oktober und am Freitag, den 16. Oktober

    von 16 bis 22 Uhr

    in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

     

    Zusammengehalten werden die diversen steirsichen Terroirs vom Verhackert. Das gibt es überall. Und das nimmt Caviste Rudolf wieder einmal zum Anlass, Sie daran zu erinnern, dass es sehr willkommen ist, wenn Sie sich Ihre Jausn selber in die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils mitbringen.

Herr Rudolf grüßt, gratuliert und pickt seinen Patschen!

Herr Karl aus dem Sausal – auch kein Gemütlicher

Zurück!

Seit der Neuzeit hat der Mensch eine genaue Zeit, was rein theoretisch Verbindlichkeit und Verlässlichkeit ermöglichen würde. Irgendwann scheint dem Menschen die Verbindlichkeit zu viel geworden zu sein und er hat mobile Endgeräte erfunden. Der Rudl tendiert dazu, das als kindlichen Rückfall ins Mittelalter zu betrachten. Seit der Mensch so ein Kommunikationsmittel in seiner Hose stecken hat, heißt es nicht mehr: „Am Sonntag um zwei fahren wir zum Heurigen.“, sondern „Wir rufen uns zusammen.“ oder jugendlicher: „Wir schreiben.“ Für den Heurigen bleibt bei so viel Kommunikation und Koordination dann oft keine Zeit mehr.

Die eschatologische Differenz

Ein bissl kulturpessimistischer ausgedrückt: Früher in der Neuzeit hat man unterschieden zwischen dem, was schon ist, und dem, auf das man sich freut. Sei das nur die Vorspeise, die ich gerade esse und die Hauptspeise, auf die ich mich freue. Heute im e-Mittelalter ist sowas undenkbar. Da gilt „alles&sofort“ und wehe das Essen braucht ein bissl länger, dann stehen die vernichtenden Kommentare auf irgendwelchen Wichtigtuerkommentarseiten, bevor das Schnitzl am Tisch angekommen ist. Schließlich hat man seine Zeit nicht gestohlen. Die braucht man für Wichtigeres, beispielsweise für e-Kommunikation.
Einem guten Wein ist derlei egal. Der kommt auch ohne mobiles Endgerät ganz gut zurecht. Und er braucht Zeit.

Wein = Zeit

Das Erdzeitalter des Bodens ist im Wein, gerade so wie das Alter seiner Rebstöcke. Und die Vegetationsperiode vom Austreiben bis zur Lese so wie die jahrelange Erfahrung des Weinbauers. Die Gärung und Klärung wie die Reifung. Wein ohne Zeit ist … und so schmeckt er auch.

Wein = Zeit = Geduld

Vincent Dauvissat bemerkt, dass die Ungeduldigen seinen Chablis Grand Cru Les Clos karaffieren, während die Passionierten den Wein öffnen, einschenken und dann zuerst einmal eine halbe Stunde seine Entwicklung riechen, bevor sie trinken.

Eine ganz kleine Blaufränkisch Hochegg Vertikale

Immer wieder schön nachzuschmecken sind die diversen Dimensionen von Zeit in Vertikalen – in einem Wein aus verschiedenen Jahrgängen im Vergleich. Und beim Blaufränkisch Hochegg von Karl Schnabel kommt noch dazu, dass er auf einem mineralreichen Schieferboden aus dem Paläozoikum gewachsen ist, auf einem Boden, der ungefähr 200 000 000 Jahre älter ist als die Kreideböden der Champagne.
Monsieur Schnabel fügt den Trauben von diesen alten Böden nichts dazu, keinen Schwefel, keine Pulverl und keinen Filter. Keine zugekauften Nahrungsergänzungsmittel für den Boden und kein Traktor im Weingarten, dafür Sense, Hinterwälder Rindviecher und Karsthaue.

Diese Woche glasweise in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils
Blaufränkisch Hochegg 2009, Karl Schnabel, Sausal
Blaufränkisch Hochegg 2010, Karl Schnabel, Sausal
Blaufränkisch Hochegg, 2011, Karl Schnabel, Sausal
… wie immer nicht ausschließlich diese Weine.

Wetter und Zeit

2009 gilt als heißer Jahrgang, 2010 als kühler, 2011 wieder als heißer. Dass die Franzosen für das Wetter und für die Zeit ein und dasselbe Wort temps verwenden, ist vielleicht auch kein Zufall.

Donnerstag, den 8. Oktober und Freitag, den 9. Oktober
von 16 bis 22 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

20 Jahre Wiener Integrationshaus

Eigentlich hat Herr Rudolf versprochen, diese Woche einen Bogen um die Heiligen zu machen, zumal ihm das Konzept von amtlich heilig zertifizierten Menschen sowieso nicht uneingeschränkt geheuer ist. Aber es ist Folgendes: Die Weinauktion zu Gunsten des Integrationshauses, eine der Lieblingsveranstaltungen vom Rudl steht ins Haus. Gute Weine zum Ersteigern, gute Weine zum Trinken und vor allem ein äußerst guter und bedauerlicherweise dringender Zweck. Das Integrationshaus feiert heuer einen runden Geburtstag. Vielleicht findet die Auktion deswegen am 11.11., dem burgenländischen Landesfeiertag. Das ist der Tag des Heiligen Martin.
http://www.integrationshaus.at/de/veranstaltungen/event.shtml?271

Herr Rudolf grüßt verbindlichst und wünscht eine schöne analoge Zeit!