Domaine Dupasquier, Aimavigne, Jongieux
Jetzt ist es fast dreißig Jahre her, dass der Rudl im Sechsundneunzigerjahr eher aus Versehen quasi über savoyardische Weine gestolpert ist. Das muss fast ein Cru Frangy gewesen sein, lässt sich vom Rudl aber beim besten Willen nicht mehr ganz treffsicher rekonstruieren, weil der damalige Besuch bei einem Weinbauern eben ein Zufall war. Zehn Jahre später hat er dann die Domaine Dupasquier entdeckt, zuerst für sich als Privatkunden. Das war kein Zufall, sondern das Resultat von Recherche. Seit der Gründung seines Geschäfts 2012 ist Caviste Rudolf Polifka in der glücklichen Lage, die Weine dieses von ihm überaus geschätzten traditionellen Familienbetriebs anbieten zu können.
Anfang Dezember sind die neuen Jahrgänge von den Dupasquiers, garniert mit ein paar Kartons von der Domaine les Cortis, quasi gleich vom gegenüberliegenden Ufer der Rhône, beim Rudl eingetroffen. Dass von diesen neuen, oder vielleicht treffender ausgedrückt aktuellen Jahrgängen der Weine Dupasquiers keiner jünger als Jahrgang 2021 ist, charakterisiert dieses Weingut eigentlich ausreichend. Genauigkeit, Fleiß, Überschaubarkeit, Bodentypizität und vor allem Geduld. Kein Wein kommt in den Verkauf, bevor er nicht wirklich unter natürlichen Umständen zur erforderlichen Reife gelangt ist. So war es, so ist es, und es spricht nicht viel dafür, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird. Der Rudl hat leere Marestel-Flascherl von Dupasquier seit dem Jahrgang 1987 in einem Regal stehen. Seit 2000 hat sich das Etikett nicht um ein Futzerl verändert. Dass man in diesem Hause nicht von jeder Sau, die durch das Dorf getrieben wird, Notiz nimmt, spürt man auch im Verkaufsraum, bei der Preisgestaltung und vor allem im Weinglas.
Cru Marestel
Aushängeschild des Weinguts ist der Roussette de Savoie, Cru Marestel, benannt nach einem Oberkellner, gewachsen auf uralten Altesse-Rebstöcken im steilsten Weingarten, den der Rudl jemals erklommen hat. In Analogie zur Klassifizierung von Skipisten würde man wohl von einem schwarzen Terroir sprechen, bis zu 65 Percent Gefälle. Der Marestel von Dupasquier wird im großen Holz ausgebaut. Der Rudl hat mehrmals darauf hingewiesen, dass es sich beim Marestel um einen der Weine mit dem größten Reifepotential in seinem Sortiment handelt. Er erinnert an Haselnüsse, Mandeln, Quitten, Lindenblüten und passt zu Wintergerichten, vor allem aber zu Pasteten, Jakobsmuscheln und asiatischer Küche.
- Perles d’Aiavigne, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4/6)
- 2020 Jacquère, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (3/5)
- 2020 Altesse, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (4/6)
- 2020 Marestel, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (5/8)
- 2021 Pinot noir, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4,50/7)
- 2018 Mondeuse, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (4/6)
- … und ein paar Irouléguy Traditions gibt es auch noch, zumindest am Beginn der Lehrveranstaltung am …
DONNERSTAG, 13. Februar von 17 bis 21 Uhr
Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils
Reindorfgasse 22
Jetzt ist es fast genau achtzig Jahre her, dass am 27. Jänner die Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit worden sind. Was spricht dagegen, den 27. Jänner deshalb endlich zu einem gesamteuropäischen Feiertag zu erklären? Nichts!
Weiter wie bisher!
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien