Pinot gris und Pinot noir – Frankreich, Schweiz, Österreich, DONNERSTAG, 3. Oktober von 17 bis 21 Uhr

Rebsorten

Rebsortentechnisch betrachtet hat der Rudl lange Zeit zwei Favoriten gehabt: Sauvignon blanc und Pinot gris, wobei die eine Rebsorte eher im Frühling, die andere im Herbst auf dem Studier-, Ess- und Trinktisch gestanden ist. Erst die wirklich intensive Forschung in und an der Weinbauregion Savoyen sowie der Appellation Irouléguy, etwas später dann auch dem Jura hat bei Monsieur Rudolf Polifka die Akzente in Richtung Altesse, Mansengs und Savagnin verschoben. Inzwischen ist die Frage nach der Rebsorte auf dem Rudl seiner oenologischen Aufmerksamkeitsliste etliche Plätze nach unten gerutscht, aber das ist vielleicht eine andere Geschichte.

Pinot gris

… hat auf alle Fälle über die Jahre für Caviste Rudolf Polifka wenig von seiner Attraktivität eingebüßt, trotz erderwärmungsbedingt höheren Alkoholwerten. Das hat auch damit zu tun, dass diese Rebsorte mit Ausnahme von Norditalien nirgends eine wirklich dominante Rolle spielt, nie gespielt hat. Darüber hinaus fällt dem Rudl jetzt auf die Schnelle auch kein Weingut ein, dessen teuerster Wein – den Terminus „Flaggschiff“ hält der Rudl in diesem Zusammenhang für patschert – aus Pinot gris-Trauben gekeltert wäre, vielleicht vom Rangen de Thann Clos Saint Urbain von Zind-Humbrecht abesehen. Pinot gris ist nicht besonders grau, die Beere nicht und der Wein schon gar nicht, heißt aber trotzdem so. Sein Status unter den Rebsorten lässt seinen Namen leichter nachvollziehen, wenngleich das Farbadjektiv „grau“ wohl kaum auf seine Rolle als ebensolche Maus unter den Rebsorten zurückzuführen ist. Entstanden ist er durch eine Mutation aus …

Pinot noir …

…, dessen Ursprung irgendwie auf Savagnin zurückzuführen ist. Auf alle Fälle ist er alt und tendenziell immer schon die Rebsorte für Rotweine aus nördlicheren Gebieten gewesen, dürfte deshalb im Unterschied zu Grenache sowie dessen Kolleginnen und Kollegen nicht von den alten Griechen ins Land gebracht worden sein.

Schlossgut Bachtobel, Thurgau, Schweiz

Hans-Ulrich Kesselring war Weinmeister auf Schloss Bachtobel im Schweizer Thurgau. Außerdem war er ein gebildeter, bescheidener Mann, in Sachen Wein kompromisslos, hat viel nachgedacht und dabei offensichtlich die richtige Gesellschaft gehabt, Jules Chauvet zum Beispiel. Der war für den Physiknobelpreis vorgeschlagen, Weinhändler, Weinbauer, sowie Erforscher der Grundlagen für Biowein: Weinbereitung, Verkostung und Glasentwicklung. In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte Jules Chauvet Versuche angestellt, wie man ohne Schwefelzusatz Wein produzieren kann. Später hat er sein Wissen nicht nur bei seinen eigenen Weinen angewandt, sondern auch Weinmeister wie Marcel Lapierre, Jean Foillard, Jean-Claude Chanudet oder Jean-Paul Thévenet im Beaujolais und Pierre Overnoy im Jura dabei unterstützt, auf das Schwefeln zu verzichten und trotzdem blitzsaubere Weine zu machen. Geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, verstehen Sie den Rudl bitte nicht falsch! Er hat kein grundsätzliches Problem mit Schwefel bei der Weinproduktion, zumal es sich dabei um eine natürliche Substanz handelt. Aber zu viel Schwefel ist der Lebendigkeit eines Weines nicht zuträglich und kann Kopfweh verursachen. Das kann man ziemlich leicht empirisch überprüfen. Wein von Jules Chauvet wird es wohl keine mehr geben, zumindest nicht zu erwerben. Beim Lesen eines Interviews von Hans-Ulrich Kesselring mit Jules Chauvet aus dem Jahr 1981 hat der Rudl aber die Idee gehabt, sich nach dem Interviewenden zu fragen und dann noch ihm zu forschen. Wenn Herr Kesselring in den achtziger Jahren oenologische Gespräche mit Professeur Chauvet geführt und dabei über seinen eigenen Wein gesprochen hat, könnte es einen Sinn haben, diesen Weinen auf den Grund zu gehen. Dabei ist der Rudl auf das Schlossgut Bachtobel gestoßen. Heute führt der Neffe von Hans-Ulrich Kesselring das Weingut. Der Rudl verdankt diesem, den ersten und bis jetzt einzigen vielschichtigen Müller-Thurgau seines Lebens getrunken zu haben. Diese Woche können in der Weinhandlung Rudolf Polifka der Pinot gris und der Pinot noir N°1 vom Schlossgut Bachtobel studiert werden.

  • 2022 Pinot gris Reserve, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (5/8)
  • 2022 Pinot gris, Schlossgut Bachtobel, Weinfelden, AOC Thurgau, Schweiz (7/11)
  • 2019 Schiste, Domaine des Ardoisières, Cevins, IGP Vin des Allobroges (8/12)

(40 % Jacquère, 30 % Roussanne, 20 % Pinot gris, 10 % Mondeuse blanche)

Pinot noir 

  • 2022 Pinot noir N° 1, Schlossgut Bachtobel, Weinfelden, AOC Thurgau, Schweiz (6,50/10)
  • 2016 Pinot noir, Weinhof Uibel, Ziersdorf, Weinviertel West (5/8)
  • 2022 Ceux d’avant, Côteaux des Girondales, Villaz, Haute Savoie, Vin de France (5/8)

50 % Mondeuse, 20 % Persan, 20 % Pinot noir, 10 % Douce noire

Aufmerksame Studierende werden erkannt haben, dass bei diesem Thema Weine der Dankbarkeit fehlen. Das ist nicht Absicht. Der Rudl hat übersehen, rechtzeitig die Pinots aus dem Hause Glück und Lentsch zu kaufen. Er wird das bei der nächsten Gelegenheit nachholen.

DONNERSTAG, 3. Oktober von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

 

Im Übrigen ist der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

 

Oid und grau grüßt Rudolf Polifka Mick Jagger und Kurt Ostbahn!

 

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Einführung in die Demokartie I: der G’mischte Satz, DONNERSTAG, 26. September von 17 bis 21 Uhr

5 manchmal komplizierte, manchmal entsetzliche, aber alles in allem gute Jahre

… ist es her, dass der Rudl zum letzten Mal den G‘mischten Satz zum Gegenstand oenologischer Untersuchungen gemacht hat. Das war damals anlässlich einer Pflanzung im Rahmen einer Aktion als Schulmeister. Und niemand hätte damals die Pflanzerei würdiger unterstützen können als Willi Resetarits und Professor F.D. Ohne letzteren und die Idee des Herrn A.K. aus der Schliemanngasse wäre das Ganze in der Form auch gar nicht möglich gewesen. Danke auch an dieser Stelle!

Seinerzeit. Durcheinander statt Homogenität

Das Grundprinzip des G’mischten Satzes besteht in einem Durcheinander von unterschiedlichen Rebsorten sowie Altern, Clonen und Unterlagsreben der Rebstöcke. Früher war das vermutlich weniger geplant als ganz einfach eine natürliche Begleiterscheinung wirtschaftlicher Gegebenheiten. Es war nicht so „mir nix – Dir nix“ machbar, auf einen Schlag einen sorten- oder gar clonreinen Weingarten zu pflanzen, wenn die Weinbäuerin oder der Weinbauer jede Rebe vorher selber veredeln musste. Überaus erfolgreiche Begleiterscheinung des Durcheinanders im Weingarten war eine signifikant erhöhte Resistenz gegen Rebkrankheiten und mehr Komplexität im Glas.

Mochma liawa vü!

Bei den Nazis hat die Intensivierung der Landwirtschaft dann erste Urstände gefeiert. Angeheizt vom Chemiekästen wurden die Erträge ins fast Unermessliche erhöht und die Qualitäten ins Bodenlose gesenkt. Uniformismus nicht nur am Schlachtfeld, sondern auch auf landwirtschaftlich genutzten Feldern. Stalinismus und ideologischer Turbo-Kapitalismus scheinen sich daran ein Vorbild genommen zu haben. Der Rudl hält nach wie vor einiges von der These, dass es eine Korrelation zwischen Unmenschlichkeit und schlechtem Geschmack gibt. Aber das ist schon fast wieder eine andere Geschichte.

Renaissance des G’mischten Satzes

Heute herrscht ein regelrechtes Theater um den G’mischten Satz. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht ein paar Winzerinnen und Winzer gibt, die es ernst meinen mit der Diversität im Weingarten, die Bäume, Hecken und Büsche nicht nur an, sondern auch in die Weingärten pflanzen, Nützlingen eine Behausung bieten und so für ein gesundes Gleichgewicht von Fauna und Flora sorgen. So etwas sieht man dann auch und man schmeckt es, zum Beispiel im Weingarten von Peter Uhler. Auch in Frankreich können immer mehr Weinbäuerinnen und Weinbauern der Idee, Weingärten nicht mehr sortenrein anzulegen, sondern die gesunden Wechselwirkungen mit Hagebuttensträuchern, Brennesseln oder alten Obstsorten mit den Rebstöcken zu nutzen, etwas abgewinnen, nur dass sie dort nicht „G’mischter Satz“, sondern „complanté“ sagen. In einigen Weingärten von Jérémy Decoster wachsen die Weinstöcke complanté.

Mit der Vielfalt und den Unterschieden haben vor allem die Rechtsradikalen, aber auch die Hyperkorrekten ihre Probleme, womit der Rudl diese beiden Weltanschauung nicht auf eine Stufe stellen möchte. Es ist bekanntlich so, dass besonders die Rechtsradikalen ganz gerne den „Hausverstand“ strapazieren. Dabei sagen sie „Hausverstand“ und meinen Irrationalismus, Angst und Wissenschaftsfeindlichkeit. Wirklicher Hausverstand, der von Verstehen und nicht von Ressentiment und Boulevard kommt, muss stark genug sein, rechtsradikale Hysterikerinnen und Hysteriker in die Schranken zu weisen, auch wenn diese noch so viel Kreide gefressen haben!

Wählen wir in diesem Sinne!

  • 2022 G‘mischter Satz, Engelbert Mittl, Bildein, Südburgenland (3/5)
  • 2022 G‘mischter Satz Obere Schoss, Peter Uhler, Wien (4,50/7)
  • 2017 Stockweingarten, Friedberger, Bisamberg, Weinviertel (4/6)

Früher war Stockweinkultur die übliche Form der Rebenerziehung. Im Zuge der Mechanisierung ist man dann irgendwann dazu übergegangen, Weinreben in Reih‘ und Glied zu pflanzen und an Drahtrahmen zu befestigen. Hintergrund war meistens die bessere Mechanisierbarkeit mit dem Traktor. Das hat zu einer meist viel zu niedrigen Stockdichte und der Traktor zu Bodenverdichtung geführt. In Österreich ist die Stockkultur eine veritable Rarität. Wenn ein Weingarten in Stockkultur gepflanzt ist, erkennt man das meistens vor allem daran, dass der davon geerntete Wein zu phantastischen Preisen angeboten wird. Das muss nicht so sein. Ein Blick nach Frankreich genügt, ein Blick nach Bisamberg auch.

  • 2013 G’mischter Satz, Andert, Pamhagen, Neusiedler See (6/9)

maischevergorener G’mischter Satz

  • 2021 Gastine, Domaine les Cortis, Andert et Condon, Bugey (4,50/7)

Gamay, Mondeuse, Corbeau, Pinot noir, Altesse, Chasselas und Chardonnay – complanté!

  • 2022 Uzée, Domaine les Cortis, Andert et Condon, Bugey (4,50/7)

 

DONNERSTAG, 26. September von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

 

Im Übrigen ist der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

 

Eine Stimme für den G’mischten Satz und gegen Kreidefresser wie Uniformisten!

 

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Corbières. Eine neue Appellation im Sortiment der Weinhandlung Rudolf Polifka et fils und ein paar Überlegungen zu Säuren im Wein, DONNERSTAG, 19. September von 17 bis 21 Uhr

Neue Öffnungszeiten

Caviste Rudolf Polifka wird im neuen Studienjahr am Donnerstag von 17 bis 21 Uhr sein Geschäft aufsperren.

 

Corbières

Der Rudl hat an einer weiteren Pyrenäenappellation einen Narren gefressen. Er weiß zwar nicht, was dieser Ausdruck genau bedeuten soll, beziehungsweise wo er herkommt. Aber dass in den Corbières seit etwa zwanzig Jahren ein paar wirklich außerordentlich begnadete Weinbäuerinnen und Weinbauern am Werk sind, das weiß Caviste Rudolf Polifka. Und er hat sich heuer im Rahmen eines Lokalaugenscheins davon vergewissert, indem er den einen oder anderen Weinmeister persönlich kennen gelernt hat.

Früher hat der Rudl bei „Corbières“ immer an Pierre Richard gedacht. Der betreibt dort schon seit einer halben Ewigkeit seine Domaine de l‘Evêque. Und dann war da noch ein Schotte, bei dem der Rudl vor fast dreißig Jahren einmal Wein gekauft hat. Aber da war der Rudl noch ein junger Bub. Danach hat Herr Rudolf diese Appellation aus dem Geschmacksfeld verloren. Wahrscheinlich war das ein Fehler.

 

Mittelmeer

Die Corbières befinden sich im Languedoc, einer südfranzösischen Weinbauregion, quasi eingekeilt zwischen Mittelmeer und Pyrenäen. Jetzt hat der Mittelmeerraum in der Vergangenheit geistes-, vor allem aber demokratiegeschichtlich große Verdienste aufzuweisen. Oenologisch ist er aber nicht unbedingt dem Rudl sein Revier: zu heiß – zu viel Schmalz.

 

Exceptionel

Aber es geht auch ganz anders. Damit meint der Rudl jetzt nicht jene Experimente, die phenolisch unreif heruntergeschnitten werden, um dann mit elf Percent Alkohol und einer Apfelsäure, die an die Stimme von politischen Berufskeifern erinnert, in ein Flascherl mit lustigem Etikett gefüllt zu werden. Je länger der Rudl vergleichende Oenologie studiert, desto mehr erhärtet sich ihm der Verdacht, dass Säure ein überschätztes Thema ist. Darum erlaubt sich Weinoberlehrer Rudolf Polifka gleich, ein paar Überlegungen dazu anzustellen.

 

Säuren im Wein

Schaut man sich an, welche Jahrgänge als wirklich extraordinaire in die Weinannalen eingegangen sind, kann man zumindest aus heutiger Sicht stutzig werden. Das sind fast durch die Bank Jahrgänge mit einer Affenhitze. 1947 zum Beispiel. Da sind im Jura Nutztiere verendet, weil die Sonne das Grünzeug weggebrannt hatte. Freilich bedeutet das nicht, dass ein heißer Jahrgang per se große Weine mit sich bringt. Dass für einen großen Wein viel Sonne nicht von Nachteil ist, aber womöglich schon. Freilich muss man da auch die Auswirkungen der Erderwärmung in Betracht ziehen. 1947 war ein ganz großer Jahrgang, weil die Trauben in diesem Jahr einmal wirklich reif geworden sind. In den Jahren davor und danach sind sie das zumindest in nördlicheren Weinbaugebieten wie dem Jura nicht. Heute ist Voll- oder Überreife die Regel und Jahrgänge mit markanter Apfelsäure sind die Ausnahme. Jacques Néauport, Weingelehrter, der immerhin Weingüter wie Rayas beraten hat, weist darauf hin, dass Säure ein Betätigungsfeld für den Chemiekasten ist. Ein Jahr setzen sie die Säure zu, das andere Jahr entsäuern sie. Da kann sich der oenologische Zauberer wichtig machen. Vielleicht wäre genauer hinzuschauen auf die Art der Säure. Die oft spitze Apfelsäure in den Beeren wird etwa durch Hitze gemindert. Die Frage ist, ob man überhaupt so viel davon braucht, wenn man einen guten Wein trinken will. Sie ist sicher von Vorteil, wenn es darum geht, den biologischen Säureabbau so lange einzubremsen, bis die Hefen ihr Werk der alkoholischen Gärung finalisiert haben. Aber danach? Die Weinsäure hingegen erweist sich gegenüber der Sonne als ziemlich resistent. Der setzt eher der Regen zu. Richtig Bröseln wegen eines Mangels an Säure hätte ein Jahrgang vermutlich, wenn es sehr heiß ist und viel regnet. Das ist zum Glück eine eher seltene Kombination. Wenn es jetzt dann nicht bald aufhört zu regnen, könnte aber genau das zum Problem für die noch nicht gelesenen Trauben werden. Der Rudl hat vor wenigen Tagen einen Silex aus dem Affenhitzejahrgang 2003 studiert. Der Wein war alles andere als müde oder plump. Wahrscheinlich hat die Weinsäure ihn gerettet.

 

Zurück in die Corbières

Die Trauben für die erfreulichen und extraordinairen Weine aus dem Mittelmeerraum, die der Rudl meint und von denen er im Sommer den einen oder anderen kennengelernt hat, wachsen zum Großteil auf uralten Rebstöcken von Rebsorten, die man vor wenigen Jahrzehnten noch aufgrund zu geringer Zuckereinlagerungskapazitäten und Erträge ausgerissen hat, in zerstreuten Höhenlagen, manchmal sogar ein bisschen nördlich ausgerichtet.

 

Corbières. Stundenwiederholung vom 6. August 2024

Diese zehntausend Hektar große Appellation gehört nicht zu den renommiertesten Frankreichs. Spritzmittel, Alkohol, kolossale Erträge und Weinbauernproteste sind vermutlich die ersteren Assoziationen mit dieser Gegend im Südwesten von Narbonne.

Der Rudl hat diese Gegend seit 1996 als landschaftlich ausgesprochen schön in Erinnerung. Damals hat er bei einem Schotten in Albas Wein gekauft. Pensées sauvages, Jahrgang 1994. Leider findet der Rudl diesen Wein im ganzen Internet nirgends mehr. Das Weingut gibt es nicht mehr. Der ehemalige Betreiber Nick Bradford ist in der Rente nach Schottland zurück gegangen. Die das Weingut übernommen haben, machen angeblich auch keinen Wein mehr. Die Landschaft ist immer noch so verlassen wie vor dreißig Jahren. Felszacken, Garrigue und die eine oder andere Klamm. Schlangen.

 

Corbières, geographisch, historisch und oeno-soziologisch

Die Corbières werden im Norden von der Aude, im Süden und Westen von den Pyrenäen und im Osten vom Mittelmeer, quasi zwischen den Pyrenäen und dem Massiv central eingegrenzt. Als höchster Punkt steigt der Pic de Bugarach auf 1230 Meter. Die geologische Besonderheit der Appellation liegt in Terroirs aus allen Erdzeitaltern. Darin ist sie Irouléguy nicht ganz unähnlich. Nur dass die atlantische Entsprechung der Corbières ihre geologische Vielfalt auf zweihundert Hektar ausbreitet, während die Corbières fünfzigmal mehr Platz dafür brauchen. Erlauben Sie dem Rudl einen kurzen Abstecher in die Vergangenheit. Mehr als 245 Millionen Jahre ist es jetzt schon wieder her, dass die Corbières nur vom hercynischen Massiv besetzt waren. Dann war die Gegend bis vor 65 Millionen Jahre vom Meer bedeckt. Aus dieser Zeit stammen nicht nur die markanten Felszacken, sondern auch die Kalkaromen in den Weinen der meisten Terroirs. Vor 65 bis 1,65 Millionen Jahren stehen dann die Pyrenäen auf, indem sich der zerbrochene Sockel nach oben schiebt. Erosion zerbröselt und verteilt den ehemaligen Granitsockel dann. Das sind heute die Haute-Corbières im Süden der Appellation. Dort stehen viele der verstreuten Weingärten von Maxime Magnon. Von ihm wird später die Schreibe sein. Die Landschaften sind in den Corbières nicht weniger vielfältig als die Steine. Und mit den Rebsorten fängt der Rudl gleich gar nicht an. Nur vielleicht so viel, dass in den siebziger Jahren die Corbières wie fast ganz Südfrankreich nicht wie 265 Millionen Jahre davor vom Urmeer, sondern von der Rebsorte Syrah geflutet worden sind. Ein paar jüngere Weinbäuerinnen und Weinbauern, die entweder ganz von woanders in die Corbières gekommen sind oder zumindest eine Zeitlang weg waren, haben dann darauf aufmerksam gemacht, dass auf so uralten Grenache- oder Carignan-Stöcken vielleicht weniger und kleinere, aber dafür viel geschmackvollere Beeren wachsen.

Die Corbières sind aber auch soziologisch eine bemerkenswerte Appellation. Zuerst einmal das übliche Auf-und-Ab in Sachen Weinbau, wobei wie eh fast allerweil die Aufs zuerst den Römern und später den Mönchen, die Abs eher den Barbaren aus dem Norden und dem Osten zuzuschreiben waren. Interessanter wird es dann Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts mit der Erlaubnis zum Verschneiden mit algerischen Weinen und zum Aufzuckern. Die resultierende soziale Krise führt 1907 zu Revolten mit sieben Toten und einem Gesetz zum Schutz natürlicher Weine aus französischen Weintrauben vor aufgezuckerten oder teilimportierten „vins mouillés“. In den siebziger Jahren wiederholt sich die Geschichte, nur dass am 4. März 1976 bei Protesten nur ein Weinbauer und ein Polizist erschossen worden sind. Alle dürften es noch nicht verstanden haben, dass mit Mochma-liawa-vü, wie der Herr K. dazu sagt, Probleme nicht gelöst, sondern erzeugt werden. Aber viele gibt es, die Geschichte gelernt haben, wie ein anderer Herr K. einem Reporter einmal geraten hat. Einige von ihnen hat der Rudl in den Corbières kennengelernt. Dafür ist er dankbar.

 

 

Zurück zu den Weinen

Wenn Sie den Rudl fragen, ist hohe Säure genauso wenig ein Wert an sich wie Alkohol, Bitter- oder Mineralstoffe. Wenn die Weinbäuerin oder der Weinbauer es schafft, die natürlichen Gegebenheiten in Balance zu bringen – dazu gehört neben dem Talent manchmal vermutlich auch ein Batzerl Glück -, dann kann das schon ein interessanter Wein werden, sogar im Mittelmeerraum.

  • 2021 Campagnès, Maxime Magnon, Durban-Corbières, AOC Corbières, Languedoc (7/11)

uralte Carignan-Stöcke

  • 2019 Cuvée Rose, Maxime Magnon, Durban-Corbières, AOC Corbières, Languedoc (9/14)

Grenache noir – harmonische Kombination aus blühender Garrigue, Waldboden und Steinigkeit

  • 2021 Versicolore, Domaine Balansa, Villeneuve-les-Corbières, Vin de France (6/9)

reinsortiger Carignan von alten Rebstöcken, die auf Schiefer wachsen – ähnlich dem Grenache erweist sich Carignan als ziemlich „zäher Knochen“. Dieses sprachliche Bild gefällt dem Rudl, denn es führt ihm manch uralten Carignan Rebstock vor sein geistiges Auge.

  • 2023 Les Brunelles, Frères Ledogar, Ferrals-les-Corbières, AOC Corbières, Languedoc (4/6)

reinsortiger Cinsault

  • 2021 Haut Gléon rouge, Domaine Haut Gléon, Villesèque des Corbières, IGP Vallée du Paradis (4/6) 

DONNERSTAG, 19. September von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

Im Übrigen ist der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

 

Frisch, aber nicht sauer grüßt Caviste Rudolf Polifka!

 

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Vertikale Gorges – Domaine Brégeon: 2002 – 2004 – 2005 – 2018, am DONNERSTAG, den 12. September von 17 bis 21 Uhr

Seinerzeit …

Der Rudl hat sich irgendwann einmal eingebildet, in der Frau Gerty ihrem Stricksalon ein Weingeschäft eröffnen zu müssen. Das war vor tausend Jahren. Von Anfang an hat er den eigenen Geschmack zum Kriterium für den Eintritt eines Weins in sein Sortiment gemacht. Aus diesem Grund verkauft der Rudl Weine, die ihm wichtig sind, die ihm – wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, dem Rudl so viel Pathos gestatten – am Herzen liegen. Ein Wein hat damals aber trotzdem noch einmal herausgestochen, aus mehreren Gründen:

  • Der zu diesem Zeitpunkt Noch-nicht-Caviste Rudolf Polifka hatte den Weinmeister erst zwei Jahre zuvor auf kaum geplante, aber umso unvergesslichere Art kennengelernt.
  • Das Weingut hat dem Rudl sein Prinzip, französische Weine von den Bergetappen der Tour de France anzubieten, gebrochen. Und dem Rudl sind Prinzipien grundsätzlich wichtig. Aber genauso wichtig erscheint es ihm, sich über Prinzipien auch einmal hinwegsetzen zu können, wenn man nicht ideologisiert erstarren will. Diese Einsicht verdankt der Rudl dem Herrn H. aus Leopoldsdorf und dem Neuen Testament.
  • Der Wein war alles andere als gewöhnlich ausgebaut: neunundachtzig (89!) Monate in unterirdisch verfliesten Tanks auf der Feinhefe
  • Der Muscadet 2004 von André Michel Brégeon war der erste Wein, den der Rudl damals auf seiner ersten Dienstreise geschäftlich erworben hatte. Den Augenblick, als der Rudl die Palette mit der Aufschrift „Weinhandlung Rudolf Polifka“ gesehen hat, wird er nicht vergessen.

 

Muscadet, Cru Gorges, Domaine Brégeon

Wind bekommen hatte der Rudl von diesem Wein im Bettane Desseauve. Ganz ernstgenommen hat er die gesamt Appellation Muscadet trotzdem nicht. Aber nach einer Woche Bretagne, wo einen Weingüter sowieso nicht auf Schritt und Tritt verfolgen, war der Rudl damals froh, wieder oenologischen Boden unter den Haxen zu verspüren. Es war ein Samstag knapp vor zwölf Uhr, nicht die Uhrzeit, zu der man unangemeldet bei Weinbäuerinnen und Weinbauern aufkreuzt. Weil er dort nicht jede Woche vorbei kommen würde, hat der Rudl angeläutet, in der Annahme, im besten Fall schnell einen Karton Wein kaufen zu können. Michel Brégeon ist gerade an einer Vorrichtung zum händischen Etikettieren einzelner Schaumweinflaschen gesessen. „Ça se fait à la main, comme les vendanges“, hat Monsieur Brégeon lapidar festgestellt. Dass er damit einen heiklen Punkt in seiner Mission zur Zuerkennung des Cru-Status für ausgewählte Terroirs im Muscadet angesprochen hatte, wurde dem Rudl erst Jahre später klar. Und damit sind wir bei der der Rückkehr des Muscadet in die Klasse der seriösen Weine. Genossenschaften, Négociants und dem Moch-ma-liawa-vü“ (© A.K.) verpflichtete Agrarindustrielle hatten mit ihrer expansiven Geschäftstüchtigkeit die gesamte Appellation in den Verruf eines Austernhinunterspülwasserls gebracht. André Michel Brégeon hat das im Muscadet beliebte Spiel der Erweiterung von Rebflächen bewusst nicht mitgespielt. Seine zehn Hektar waren weit unter der üblichen Rebfläche im Muscadet. Michel Brégeon wollte am Weg vom Rebschnitt bis zur Abfüllung nirgends die Kontrolle verlieren. Damit ist er zur Gallionsfigur der Hierarchisierung von Terroirs im Muscadet geworden. André Michel Brégeon versteht sein Terroir, weil er es seit 1975 bearbeitet und davor schon seiner Familie assistiert hat. Gorges war dann auch der erste anerkannte Cru im Muscadet. Der blau-grüne, vulkanische, pickelharte Gabbro ermöglicht bei entsprechender Kultur im Weingarten Weine von seltener Dichte. Blind verkostet werden sie ganz gerne mit den wirklich großen Chablis und Meursaults in Verbindung gebracht, obwohl sie mir dieser Weinbauregion nichts außer dem Nachnamen der Rebsorte gemeinsam haben.

 

Fred Lailler

2011 hat er das Weingut von Michel Brégeon übernommen, weil dieser sechsunddreißig Jahre Handarbeit mit der Gesundheit seines Rückens bezahlen musste. Anders als bei Übergaben, die Caviste Rudolf Polifka auch mitverfolgen müssen hat, arbeitet Fred in regem Austausch mit Michel Brégeon. Das schmeckt man.

 

Gabbro

Wenn Fred der Vater und Michel Brégeon der Opa dieses Weins sind, dann ist der blau-grüne, pickelharte, vulkanische Stein die Mutter.

 

Von 2002 bis 2018

2002 war der erste Jahrgang, den der Rudl bei Monsieur Brégeon erstanden hat, geschäftlich der Zweitausendvierer. Dann haben einmal die Frau R und der Herr C dem Rudl ein paar Kartons vom Zweitausenddreizehner mitgenommen. Heuer war Caviste Rudolf Polifka zum ersten Mal seit zwölf Jahren wieder selber am Weingut. Etliches hat sich geändert. Die Stimmung war alles andere als ausgelassen, weil es im Juli fast jeden Tag geregnet hat und warm war. „Cela vaut pas la peine de vendanger cette année“, hat Fred dem Rudl auf dessen allerbeste Wünsche für die Lese repliziert. Aber die Weine sind immer noch so grandios, wie der Rudl sie in Erinnerung gehabt hat: Vierzig Monate „sur lie“ im immer noch unterirdisch verfliesten Gebinde. Der Rudl freut sich gewaltig, Ihnen solche Weine anbieten zu können.

  • 2018 Muscadet, Cru Gorges, Domaine Brégeon, Les Guisseaux, AOC Muscadet Sèvre et Maine, Loire (5/8)
  • 2004 Muscadet, 89 mois sur lie, André Michel Brégeon, Les Guisseaux, AOC Muscadet, Loire (6,50/10)

noch von André Michel Brégeon höchstpersönlich, rekordverdächtige 89 Monate sur lie

  • 2005 Muscadet, André Michel Brégeon, Les Guisseaux, AOC Muscadet, Loire (6,50/10)

detto, 64 Monate sur lie

  • 2002 Muscadet, André Michel Brégeon, Les guisseaux, AOC Muscadet, Loire (7/11)

detto, 85 Monate sur lie, aus der Magnum

DONNERSTAG, 12. September von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

Im Übrigen ist der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

 

Aux vendanges!

 

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Neue und gereifte Altesses gegen die dataistische Buchstabensuppe, MITTWOCH(!), 4. September von 17(!) bis 21(!) Uhr

Altesse statt Transhumanismus

Exkurs: Vielfalt

Citoyen Rudolf hält sich für einen Freund der Vielfalt. Dass ihm alle ihren Erscheinungsformen gefallen, ist damit nicht gemeint. Aber vor die Wahl zwischen Gleichschritt und Vielfalt gestellt, wird der Rudl ganz bestimmt immer die Vielfalt wählen. Beim Wein ist die Vielfalt vielleicht besonders überzeugend, bei handwerklich gut gemachten, natürlichen Weinen noch um ein Äutzerl mehr.

Ganz besonders drastisch ist das dem Rudl im Weingarten von einem Weinmeister in einem Nachbarort von Sancerre aufgefallen. Von diesem Weinmeister werden Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, noch lesen und sofern Sie das möchten, sogar auch trinken. Auf alle Fälle ist der Rudl zu früh zu seinem Termin am Weingut erschienen. Und während sich der Weinmeister von der Arbeit restauriert hat, hat der Rudl auf einen Sprung im Weingarten von diesem Winzer vorbeigeschaut. Das war ein Erlebnis an Biodiversität! Am Horizont haben gerade mit Spritzmitteltanks aufgemotzte Traktorwarriors Weinberge durchwoben. Das war das exacte Kontrastprogramm. Auf diesen frappanten Gegensatz vom Rudl hingewiesen, erwiderte der Weinmeister lapidar: „Je fais le contrair.“

Für den Rudl hat Vielfalt eine transzendente Dimension. Beweisen kann und will er das freilich nicht.

Schluss mit dem Dataismus! Es muss im Leben mehr geben als Buchstabensuppe, Periodensystem und Algorithmus.

Gut vierhundert Jahre ist es her, dass man sich die Welt und das Leben als riesiges Sammelsurium an kleinen und kleinsten Teilen, die nur richtig zusammengesetzt werden müssen, vorstellt. Diesen Mechanikern gilt die Vorstellung, dass Lebendigkeit mehr als die Summe von Teilen ist, als religiöse Rückständigkeit. Auf den Gipfel getrieben haben derartige Schmalspurigkeiten dann die Digitalisierungskonzerne mit ihren Algorithmen. Jetzt scheint sich langsam, aber sicher abzuzeichnen, dass man damit zwar vielleicht in relativ kurzer Zeit viel Geld verdienen kann, geistesgeschichtlich aber eher in eine Sackgasse geraten ist und nebenbei sehr effizient das Terrain für wirklich irrationalistsche Spinner bereitet hat.

Als Stimme gegen die Reduktion von Leben auf eine Buchstabensuppe kredenzt der Rudl kommende Woche zum Schulanfang kein Alphabet, sondern Altesse! Die Buchstabensuppe dürfen Sie sich freilich selber mitbringen.

  • 2022 Altesse, Cave de Cruet, Cruet, AOC Roussette de Savoie (3/5)

konventionelle Altesse einer Genossenschaft zum Vergleich mit denen, die der Rudl favorisiert  

  • 2022 Roussette de Savoie, Domaine les Aricoques, Frangy, AOC Roussette de Savoie (8/12)
  • 2017 Altesse, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (3/5)
  • 2017 Marestel, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie, Cru Marestel (4,50/7)
  • 2015 Prieuré Saint Christophe blanc, Domaine Giachino, Chapareillan, AOC Roussette de Savoie (6,50/10)
  • Les Grandes Jorasses, Dominique Belluard & Domaine du Gringet, Ayze, Vin de France (9/14)

 

MITTWOCH, 4. September von 17 bis 21 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Reindorfgasse 22

Im Übrigen ist der Rudl der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Konzentrationslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden muss.

 

Vive l‘Altesse!

 

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

 

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien