Drei Bio-Basken, sieben konventionelle und das „Ruolantsliet des Phaffen Chunrât“ (Textlänge in Sternen: **** von ***** möglichen)

Eine Appellation ist eine Ernennung. Und eine Appellation d’Origine Contrôlée ist in Frankreich und in der Schweiz eine Ernennung zu einem bestimmten landwirtschaftlichen Erzeugnis, das

–         auf mehr oder weniger traditionelle Art erzeugt worden ist,

–         dessen Zutaten aus einem abgegrenzten Gebiet stammen

–         dessen Eigenschaften annähernd konstant sind

–         und dessen Herstellung überwacht wird.

Zuständig für die Überwachung ist beim französischen Wein das INAO, das Institut National des Appellations d’Origine des Vins et des Eaux de vie. Abgesehen davon kann eine Appellation fast alles Mögliche sein. Es gibt Appellationen, in denen ein einziger Weinbauer Reben stehen hat, zum Beispiel die AOC Savennières Coulée de Serrant. Dort wächst nur Wein von Nicolas Joly, und von dem nicht sein ganzer. Und es gibt Appellationen, die sich über eine Fläche von fast 50 000 Hektar erstrecken, wie die AOC Bordeaux. Das ist beträchtlich mehr als die gesamte Rebfläche Österreichs, sogar dann wenn man die Region Weinbauregion Bergland dazu zählt.

 

Irouléguy ist weder das eine noch das andere. Es ist eine eher kleine und mit Abstand die süd-westlichste Appellation Frankreichs. Sie umfasst etwa zweihundert Hektar, von denen 154 auf die Winzergenossenschaft „Cave d’Irouléguy“ in Saint-Etienne-de-Baigorry entfallen. Die hat 1954 begonnen, die letzten Bauern, die noch Wein kultiviert haben, zusammenzuführen. Ab den Achtziger Jahren hat man dann gezielt Rebsorten selektioniert. Und dann haben immer mehr Winzer angefangen, wieder selber zu vinifizieren und abzufüllen. Jetzt sind es neun, 2000 waren es fünf. Aus Freude darüber und auch weil die „Tour den France“ am Dienstag in die Pyrenäen abbiegt, öffnet der Rodl diese Woche von jedem Winzer der Appellation Irouléguy, der einen hat, einen Rosé. Denn der Rosé, vorwiegend aus der Traube Tannat, findet auf dem kargen, stark eisenhältigen Sandstein rund um den Mont Jara ideale Bedingungen, gerade so wie im Kernland des Rosé zwischen Maures und Fréjus in der Provence. Der Lavendel fehlt in Irouléguy, aber der Rosé wird sich darob hoffentlich nicht allzu sehr kränken.

 

Von jedem Winzer einer Appellation einen Wein, noch dazu vom selben Jahrgang, mehr oder weniger derselben Farbe … nicht dass der Monsieur Polifka „einedrahn“ möchte, aber so oft gibt es sowas nicht, das können Sie ihm ruhig glauben. Und dann geben diese neun Weinbaubetriebe auch namenstechnisch-phonologisch allerhand her. Die alle richtig auszusprechen, das erfordert vermutlich schon ein Semester auf der FH für baskische Weinbaumeisternamenaussprechung oder so. Darum hier in alphabetischer Reihenfolge:

 

Domaine Abotia

Domaine Ameztia

Domaine Arretxea

Domaine Brana

Domaine Etxegaraya

Domaine Gutizia (ab Jahrgang 2011)

Domaine Ilarria

Cave d’Irouléguy

Domaine Mourguy

 

Dann gäbe es noch, ein bissl abgelegen, die Domaine Bordatto. Aber die ist auf Lagencidres spezialisiert und füllt daneben einen Rotwein aus reinem Tannat ab, keinen Rosé, ganz zu schweigen von einem Weißen.

 

Ihren Ursprung hat die Appellation Irouléguy bei den Jakobsweg-Pilgern. Sie liegt nämlich dort, wo zwei Zubringer einander treffen, knapp vor dem Col de Ronceveaux. Genau! Dort haben am 15. August 778 ein paar ortskundige Basken sich nicht anderes zu helfen gewusst, als die Nachhut einer Armee, die sie zuvor selber um Hilfe gerufen hatten, zuerst vom Feldzug abzuschneiden, dann in ein Tal abzudrängen, um „am Ende des Tages“ zu besiegen. Die Armee war eine von Karl dem Großen. Hätten sie sich eigentlich vorher schon denken können, die Basken, dass ein unguter Patron wie der Karl nicht in allererster Linie ihr Wohl im Auge hat, wenn man den um Hilfe bittet. Aber es ist halt vieles eine Frage der Situation, in der man sich gerade befindet. „Situationselastisch“ hat ein besonders mutiger österreichischer Staatsmann einmal gemeint. Und dann haben die damals natürlich noch kein Internet gehabt. Und die ganze Propagandamaschinerie um Karl, zumindest was den überlieferten Teil davon betrifft, ist erst später richtig angeworfen worden. Die hätte ihnen auch nicht weiter geholfen, den Basken, weil die war jetzt fast ausschließlich karlfreundlich, die überlieferte, wie gesagt.

 

Der Phaffe Chunrât hat die altfranzösische „Chanson de Roland“ im zwölften Jahrhundert ins Mittelhochdeutsche übertragen. Und dort wird in 9094 Versen dem Karl gehuldigt. Auftraggeber war Heinrich der Löwe. Nur dass der damals keine Inserate geschalten hat. Das war damals alles noch ein bissl direkter. Gegen Ende seines Werkes versichert uns Chunrât übrigens:

„ich nehân der nicht gemêret,

ich nehân der nicht überhaben“

 

Er hat also nichts hinzugefügt und nichts weggelassen, gerade so wie heute die Edelfedern in der „So …“- und „… exklusiv!“-Presse.

 

Auf alle Fälle ist der Col de Ronceveaux einer der Berge um Irouléguy. Die Böden sind karg, und steil, weswegen in den Siebziger Jahren Terrassen angelegt worden sind. Früher hat man gesagt, dass die Namen der Rebsorten mehr gesungen haben als die Flaschen. Das ist nicht mehr ganz so. Aber den Rodl begeistern diese Namen schon ziemlich. Die französische Bezeichnung „Petit Manseng“ ist ja schon nicht zu verachten, aber nix gegen deren baskische Entsprechung „Ixiriota Xuri Ttipia“. Und jetzt vergleichen Sie „Ixiriota Xuri Ttipia“ einmal mit einem Wort wie „Zweigelt“ oder „Sämling 88“. Sie verstehen, was der Rodl meint. Die Weine sollen früher hart gewesen sein, für die robusten Mägen der Bergbewohner. Aber Weinstile ändern sich, nicht immer nur zu ihrem Nachteil.

 

Das Terroir von Irouléguy besteht aus einem ziemlich einzigartigen geologischen Mosaik. Dabei dominieren drei Gesteine:

 

Sandstein aus der unteren Trias an den Abhängen des Mont Jara

 

Rund um das Pilger-Epizentrum Saint-Jean-Pied-de-Port bestehen die Hügel der oberen Trias aus Ton, Salzminen, ein paar Steine, deren französische Bezeichnungen weder das dicke grüne Wörterbuch noch das Internet ins Deutsche zu übertragen weiß und dem äußerst basischen, vulkanischen Ophite, auf dem der Pantxuri von der Domaine Arretxea wächst.

 

Dann gibt es natürlich auch Kalk, allerdings nicht aus der Trias, weder aus der oberen und auch nicht einmal aus der unteren, sondern aus dem Jura. Da wächst zum Beispiel der Irouléguy blanc von der Domaine Ilarria.

 

Lange Zeit hat man das alles für den idealen Nährboden für Tannat gehalten, weil der halt nicht weit weg in Madiran ein ziemlicher Renner ist. Einigen experimentierfreudigen Winzern ist es zu verdanken, dass man immer mehr das Potential dieser Böden für Weißwein erkennt. An deren Spitze Thérèse und Michel Riouspeyrous von der Domaine Arretxea. Die Suche nach gereiften Weißweinen von denen ist circa so wie die nach dem Heiligen Gral.

 

Zehn Rosés aus Irouléguy von neun verschiedenen Weinbaubetrieben, nicht ganz ausschließlich, aber fast, diese Woche

 

am Dienstag und am Mittwoch und am Donnerstag und auch noch am Freitag

jeweils von 19(!) bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 

Freitag, der 25. Juli ist dann der letzte Öffnungstag in diesem Studienjahr. Der Rodl begibt sich dann auf Dienst-, Studien- und Kulturreise (letztere nur bis zur Kaiserwiese). Am Mittwoch, den 3. September sperrt er dann wieder um 16 Uhr auf. Wenn Sie für die Zeit dazwischen einen Wein brauchen, sagen wir einen Rosé aus Irouléguy, oder einen anderen, für den Balkon, für den Garten oder für die Kaiserweise, dann können Sie den diese Woche noch in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ erwerben.

 

Und wie gesagt: Der Rodl freut sich, wenn Sie – sagen wir vorher, was weiß er, über den Naschmarkt spazieren und sich eine Jausn kaufen, zum Beispiel einen Ossau-Iraty, den berühmten Schafskäse aus dem Baskenland (der ist auch eine Appellation d’Origine Contrôlée) und ein Wachauer Laberl oder was, aber der Rodl möchte sich da auf gar keinen Fall nicht in Ihre Jausngewohnheiten einmischen. Das war jetzt nur ein Beispiel. Und dann können Sie diesen Ossau-Iraty oder was Sie sich halt zum Jausnen mitnehmen, gerne in seiner Weinhandlung zu sich nehmen. Brettln und Messern stellt er Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Auf den Ixiriota Xuri Ttipia und ein paar andere baskische Reben!

Rodolphe Polixa

 

Noch 32-mal schlafen.

 

Drei Achter, drei Weine from se rocks und weit mehr als drei lustige Namen

  • Jetzt wirds ernst. Nach gefühlten sechshundertsechsundsechzig Flachetappen,
    die alle wie ein Elferschießen zwischen England und Deutschland enden,
    machen sich die Radler auf den Weg in die savoyardischen Alpen. Und jetzt
    zählt es. Auch für Monsieur Rudolf ist das in mehrfacher Hinsicht aufregend:

    Die Radlerei ist dort meistens spektakulärer als in der Ebene. Der Rudl
    schaut sehr gern zu, beim Radlfahren, aber auskennen tut er sich eher nicht
    so gut. Und da gibt eine Bergetappe naturgemäß mehr her als eine von Taktik
    geprägte Flachetappe, landschaftlich, aber auch spannungstechnisch.

    Darüber hinaus ist Bergmeister Rudolf ja ein Kind der Alpen. Die sind ihm
    vertraut. Dass er ihnen nicht so wahnsinnig viele Tränen nachweint, tut da
    nix zur Sache.

    Wirklich zuhause ist der Rudl in oenologischer Hinsicht in den
    französischen Alpen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Sortiments seiner
    Weinhandlung wächst dort. Und das sind – gemeinsam mit den Pyrenäenweinen
    aus Irouléguy und Juranςon – auch die Weine, die er selber am allerliebsten
    trinkt. Schon seinerzeit bei den Römern sind ja die Weine der Allobroger,
    wie die Bewohner der Westalpen genannt wurden, ziemlich hoch im Kurs
    gestanden, natürlich auch der Käse. Weil der Römer hat schon eine Ahnung
    von einem savoir vivre.

    Das war schon so, als dieser Hannibal mit dreißig Elefanten über den Col du
    Clapier gen Rom gezogen ist. 1979 haben Jacqueline Vial-King und Jack
    Wheeler mit nur zwei Elefanten diesen Feldzug nachgestellt, in friedlicher
    Mission, nur um zu zeigen, dass das geht. Quod erat demonstrandum, wie der
    Lateiner sagt. Im Prinzip macht der Rudl ja nichts anderes, nur eben ohne
    Elefanten und mit Wein.

    Wie jede Geschichte liest sich auch die von Savoyen ziemlich lustig, vor
    allem wegen der komischen Namen. Letztendlich ist es ja das, was den Rudl
    an der Auseinandersetzung mit der Historie fasziniert. Die Hilpérics,
    Dagoberts, Gondebauds et cetera … Das könnte der Herr Rudolf stundenlang
    studieren. Die Frage ist halt, ob sich das, was heute passiert, in
    tausendfünfhundert Jahren genauso lustig liest. Aus heutiger Sicht eher
    schwer vorstellbar, dass über Geschichten, in denen Wilhelms, Wolfgangs und
    Michaels agieren, irgendwann einmal wer lacht, zumindest nicht wegen der
    Namen. Oder noch zwanzig Jahre später: Bundeskanzler Noel Krautgartner und
    Infrastrukturministerin Chantal Besenwiesler … Aber bitte, in
    tausendfünfhundert Jahren ist dann wahrscheinlich auch der Humor ein
    anderer.

    Der ultimative Höhepunkt in der Geschichte Savoyens dürfte im Jahr 888
    erreicht gewesen sein, tausendeinhundert Jahre, bevor Holland den bis jetzt
    einzigen Titel bei einer Welt- oder Europameisterschaft im Fußball gewonnen
    hat. Da hat sich ein gewisser Burgunder Rodolphe, bairischer Abstammung, in
    Savoyen zum König ausrufen lassen. Bemerkenswerterweise ist das die Zeit,
    in der die Weinberge von Chautagne (Jacques Maillet) und Chablais (Samuel
    Delalex) kultiviert werden. Wie das damals üblich war, ist darauf gleich
    ein Rattenschwanz an gleichnamigen Herrschern, die sich jeweils nur durch
    eine um eins höher Ordnungszahl von ihren Vorgängern unterschieden haben,
    gefolgt. Rodolphe III. hat dann auf alle Fälle 1032 an Conrad II. übergeben.

    Savoyen sieht dann einige Amédés kommen und gehen. Vom achten, der auch den
    Gegenpapst Felix V. gegeben hat, war hier schon die Rede. über Amédé IX.
    heißt es, dass er sich mehr für Theologie und Einkehr interessiert hat als
    für seine Staatsagenden. Für einige Repräsentanten des politischen
    Establishments in österreich würde man sich so etwas wünschen. Die
    Amtsgeschäfte hat dann seine Frau, Yolanda von Frankreich geführt. Und auch
    das würde bei etlichen österreichischen Politikern heute eher nicht zu
    einem Qualitätsverlust führen. Yolanda war intelligent und gut, sie liebte
    die Menschen, die Bücher und die Musik. Wer würde da nicht an den Trainer
    denken? Ihren Amtssitz hat sie von Chambéry nach Turin verlegt. Wenig
    später gründen ein paar Männer rund um Franz von Sales in Annecy die
    Académie florimontane. Die hält dann als Vorbild für die Academie francaise
    her. Zum Motto wird ein Dictum des Humanisten Franz von Sales:

    „L’homme est la perfection de l’univers,
    l’esprit est la perfection de l’homme,
    l’amour est celle de l’esprit
    et la charité est celle de l’amour. »

    Und auch das könnte sich der eine oder andere Geistesriese im National-
    oder Gemeinderat zu Wien hinter die Löffel tätowieren lassen, wenn er
    einmal gerade nicht auf einer Yacht, in einer Großraumdisco oder an einem
    Stammtisch Kunden betreut.

    Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges formieren sich viele Savoyarden der
    Resistance zum siebten, dreizehnten und siebenundzwanzigsten Bataillon der
    „Chasseurs alpins“ und sind nicht unwesentlich an der Befreiung österreichs
    beteiligt.

    Darüber hinaus wäre von savoyardischen Auswanderern nach Louisiana, Jean-
    Jacques Rousseau, Victor-Amédé II., dem aufgrund einer Verwechslung
    Sizilien anheim fällt, obwohl er in Wirklichkeit Sardinien geerbt hat, und
    einer abwechslungsreichen Geschichte zwischen Italien und Frankreich zu
    berichten. Aber nicht an dieser Stelle und nicht zu dieser Zeit. Denn
    Monsieur Rodolphe möchte noch ein paar Wörter zu seinen Tour de France-
    Weinen verlieren.

    Diesen Freitag fahren sie von Saint Etienne nach Chamrousse. Weit ist es
    da nicht mehr nach Jongieux, wo vor etlichen Jahrzehnten die Weinreben von
    Noel Dupasquier mit dem Krampen in den äußerst steilen Kimmeridge
    Kalkfelsen – Sie erinnern sich an Dover und Chablis – gehauen worden sind,
    denn Humusauflage gibt es dort so gut wie keine. „Vine on the rocks“ soll
    ein amerikanischer Geologe das genannt haben. Die Weingärten schauen nach
    Westen zur Rhône hinunter, die dort noch ein Bach ist. Der Wasserabzug ist
    aufgrund der Steilheit und des Kalkes fast zu gut. Man kann diesen Abhang
    des Mont du Chat, der auf der anderen Seite ziemlich markant über den Lac
    du Bourget, den größten Binnensee Frankreichs, ragt, als Kerngebiet der
    Rebsorte Altesse betrachten. Die Ernte beträgt 25 Hektoliter pro Hektar.
    Rentabilität wird anders definiert. Der Cru Marestel, den es ab September
    in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ geben wird, galt ab dem
    fünfzehnten Jahrhundert als Wein der Prinzen. In der Jugend schmeckt er
    nach Honig, Mandeln, Haselnüssen, Bergamotten und Wiesenblumen.
    Unvergleichlich wird er mit entsprechender Reife.

    Diese Woche kredenzt Monsieur Rodolphe
    Jacquère 2010: 900 Hektar, das ist fast die Hälfte der Rebfläche
    Savoyens, sind mit Jacquère bestockt. Die Weine sind fast immer leicht.
    Etliche Winzer geben sich mit dem Jacquère als Fonduebegleiter zufrieden.
    Noel Dupasquier nicht, Fred Giachino noch viel weniger
    Chardonnay 2009 und
    Roussette de Savoie 2009 (Roussette darf man zu Altesse sagen, wenn er
    bestimmte Kriterien erfüllt und auf bestimmten Böden wächst)
    … alle von der Domaine Dupasquier, von der es ab September dann noch
    etliche Weine mehr geben wird, worauf sich der Rodl schon freut wie ein
    Christkindl.

    Das alles, aber nicht ausschließlich, auch diese Woche wieder zu den Tour
    de France Sonderöffnungszeiten

    am Dienstag, am Mittwoch, am Donnerstag und am Freitag
    jeweils von 19(!) bis 22 Uhr
    in der „Weinhandlung Rodolphe Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

    Im übrigen möchte Monsieur Rodolphe noch einmal explizit darauf hinweisen,
    dass es nicht nur erlaubt, sondern erwünscht ist, wenn Sie sich selber eine
    Jause mitbringen, halt ohne Getränke. Gerade so wie im Bräustübl zu
    Salzburg-Mülln. Der Rodl kann aufgrund seiner unorthodoxen öffnungszeiten
    nur mit einem zwar sehr feinen, aber umso kleineren Notprogramm an
    Kulinarik aufwarten.

    Auf Yolanda, Franz und die Elefanten! Monsieur Rodolphe

    Noch neununddreißigmal schlafen.

Drei Weine zu den ersten Tour de France Etappen und eine Podersdorferin

Morgen, am Dienstag, den 8. Juli beginnen in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils die diesjährigen

Tour de France Sonderöffnungszeiten.
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag
von 19 bis 22 Uhr

wird Monsieur Rudolf seine Weinhandlung aufsperren. Gleich viermal in der Woche, dafür aber erst um sieben Uhr am Abend. Hat ja keinen Sinn, der Alkohol, bei der Hitze und außerdem fahren sie ja vorher. Und den Weg der Tour de France nach Paris wird Monsieur Rudolf trachten, oenologisch zu begleiten.

Am Samstag sind sie von Leeds weggefahren. Man kann sicher einen ganzen Haufen Verbindungen zwischen Leeds und Frankreich finden. Eric Cantona, zum Beispiel. Aber dazu ist jetzt nicht genug Zeit. Sonst kriegen Sie die Informationen über die Weine zu den Etappen in England und in Nordostfrankreich, wenn die Radlfahrer auf die Champs-Élysées einbiegen. Heuer starten sie halt in England, weil das ziemlich radsportbegeistert ist. In anderen Nachbarstaaten ist man auch schon weggefahren. Der Start des Giro d’Italia war heuer in Belfast. Solange man nicht auf die Idee kommt, sich den dynamischen asiatischen Märkten durch einen Start auf der chinesischen Mauer anzubiedern, findet der Rudl die dislocierten Tour- Starts fast ein bissl charmant.

Den ersten drei Etappen erweist ein Flascherl Bacchus 2006 des Stanlake Park Wine Estates aus Berkshire die Reverenz.

Die Tour rollt dann unter anderem über ein paar Kopfsteinpflaster um Lille und in Belgien. Früher wäre ja die Überfahrt ein Spektakel gewesen. Ob sie da dann quasi auf Ergometern auf der Fähre oder dem Hoovercraft weiter geradelt wären? Heute hat man den Chunnel. Da geht das ratzfatz, aber halt relativ unromantisch. Der Wein, zumindest der gute, ist aber alles andere als ratzfatz und außerdem dem Gestein verbunden, irgendwie zumindest. Darum wollen ihm die mächtigen Kalkfelsen von Dover nicht aus dem Sinn gehen. Die stammen geochronologisch aus dem Kimmeridge. Das ist gute 150 Millionen Jahre alt, gehört zum oberen Jura, aber eben nicht geographisch, denn das wäre dann ja das nördliche Jura, sondern eben geochronologisch: obere, will heißen, jüngere Jura. Wenn Sie den Rudl fragen, ist „jung“ da ziemlich relativ, bei 150 Millionen Jahren. Aber für einen Geochronologen macht das wahrscheinlich schon einen Unterschied. Wenn man da einmal mit Unpräzisionen anfängt, hört das ja nicht so einfach wieder auf. Dann kommt einer daher und sagt: „Fünf oder zehn Millionen Jahre auf und ab spielen da keine so große Rolle. Das ist so lange her. Da muss man nicht ständig drüber reden. Da soll jetzt einmal Gras drüber wachsen.“ Und damit wäre man, nach oben gerechnet, aber schon in der Kreidezeit, in der unteren – geochronologisch betrachtet. Und der Nächste sagt: „Was sind schon hundert Millionen Jahre, wenn ich nicht dabei war?“ Da hebt aber dann schon gleich ein ganz anderes Erdzeitalter an, da wäre man dann schon im Känozoikum, in der Erdneuzeit. Und oenologisch bei Bordeaux. Nur kommt die Tour de France dort heuer gar nicht vorbei. Sie sehen also schon, dass man auch in der Geochronologie keine Schlampereien brauchen kann, auch wenn das für den Laien auf den ersten Blick ein bissl kleinlich wirken mag.

Aus dem Kimmeridge stammen auf alle Fälle diese Felsen bei Dover, die dem Wein auf seiner Tour de France nicht aus dem Sinn gehen. Drum macht er sich auf die Suche nach diesem Gestein, wie ein Wilder in ganz Frankreich und wird schon in der Nähe von Auxerre, genauer gesagt in Chablis, fündig. Und von dort kommt der zweite Wein, ein Chablis AOC 2010 von Vincent Dauvissat.

Die bunten Trikots fahren dann in die Vogesen, auf deren geologisch äußerst vielfältigen östlichen Abhänge die Elsässer wachsen. In der Grand Cru Lage Steinert bei Pfaffenheim findet sich nur ein einziger Muscat Grand Cru. Der ist von Pierre Frick und eine Flasche vom 2005er gibt es beim Rudl in der ersten Tour de France Woche. Ob Naturwein, ungeschwefelt, ungefiltert, Orange Wine, biologisch oder biodynamisch – der Rudl glaubt, dass das alles Pierre Frick erfunden hat. Vor zwanzig Jahren hat er in Frankreich Messen für Biolebensmittel veranstaltet. Seine Weine füllt er mit Chromkapseln ab.

Und weil sie diese Woche nicht nur in Frankreich, respektive England und Belgien radln, sondern auch in Österreich und weil in Podersdorf am Samstag das Einzelzeitfahren der Österreichradrundfahrt stattfindet und weil dort Josef Lentsch in seinem Lieblingsweingarten „Schrammel“ eine seiner formidablen Trockenbeerenauslesen wachsen lässt, gibts diese Woche auch die glasweise in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“. Das ist zugegebenermaßen kein Wein, der sich bei solchen Temperaturen lauthals aufdrängt. Aber laut ist sehr oft eh unangenehm, außerdem fühlt sich der Rudl ja bekanntlich dem Antizyklismus verpflichtet, nicht nur was Weltbilder betrifft, sondern vor allem auch meteorologisch. Und es ist zumindest einen Versuch wert, die Celsiusgrade mit einer Trockenbeerenauslese von Josef Lentsch daran zu erinnern, dass auch bei ihnen die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Diese vier Weine, aber nicht ausschließlich, empfiehlt Monsieur Rudolf zur körperlichen, moralischen und seelischen Regeneration nach einer strapaziösen Tour de France Etappe

am Dienstag und am Mittwoch und am Donnerstag und am Freitag
von 19 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

Seawas die Radln! Rudolf Polifka

Noch sechsunddreißigmal schlafen.

Drei-ßigster Juni bis 7. Juli geschlossen

Am 30. Juni beginnen in Ostösterreich die Schulferien. Da hat der Rudl an und für sich zu.. Und kommende Woche hat er das auch. Da müssen Sie, geneigte Oenophila und gewogener Oenophilus etwas anderes unternehmen. Bis Sonntag, den 29. Juni hätte zum Beispiel Leo Uibel in seinem Sommerheurigen noch ausg’steckt. Oder Sie gehen aufs Donauinselfest. Ab Montag hat dann auch das Pub Klemo wieder offen. Was Sie halt gerne tun. Die Vorlieben sind da mitunter ja ganz unterschiedlich. Manche sollen ihre Zeit ja sogar mit Telefonieren zubringen. Whatever.

Auf alle Fälle hebt nach der ersten Ostferienwoche dann die Tour de France an, gleich für drei Wochen. Und anlässlich dieses Spektakels öffnet Monsieur Rudolf mit besonderen Tour de France-Öffnungszeiten und mit besonderen Tour de France-Weinen seine Pforte. Dabei wird er danach trachten, Weine aus den Gegenden zu kredenzen, in denen die Radlfahrer gerade unterwegs sind, natürlich nicht ausschließlich.

Ganz spezielle Tour de France Öffnungszeiten:

8. bis 25. Juli:

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag

19 bis 22 Uhr

Das heißt, Sie können dann zwar erst um sieben die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils betreten, dafür gleich viermal in der Woche. Und vorher können Sie sich in Ruhe die Tour de France-Etappe anschauen, wenn Sie zum Beispiel Lehrer sind und sich für Radlfahren oder die wunderbare französische (dieses Jahr ein bissl auch die englische) Landschaft interessieren. Oder Sie machen etwas anderes. Wir haben das oben ja schon besprochen.

Herr Rudolf wünscht den kleinen und großen Schulkindern schöne Ferien, den Nachhilfeinstituten Licht und allen anderen eine formidable erste Juliwoche!

Noch fünfundfünfzigmal schlafen.

Drei Rosés in der ersten Sommerwoche

Mit dem Rosé ist es so eine Sache: Weinwirtschaftlich boomt das „Zeug“, wie man Wein neuerdings gern nennt. Auf den Yachten vor der Côte d’Azur wird es aus Magnums hinuntergeleert wie der Krim-Sekt von Wienern in ungarischen Gaststätten vor und knapp nach der Wende, dem Vernehmen nach. Man habe „des Gracherl goa nimma dabr*nzn kenna“, wie Gerhard Polt festgehalten hat. Direkt dabei war der Rudl weder in Ungarn noch auf den Yachten vor der Côte d’Azur. Aber selbst die Revue du Vin de France bietet jährlich pünktlich, bevor der Sommer anhebt, einen Überblick über die interessantesten Rosés Frankreichs, nicht selten als Cover-Geschichte.

 Andererseits eignet sich Rosé jetzt nicht unbedingt, wenn man sich mit einem Wein als besonders weinfachkundig ausweisen möchte. Und das, obwohl der Rosé ja eigentlich das kongeniale Gegenstück zum Orange-Wine darstellt, worauf der Rudl vor wenigen Wochen von einem Gast hingewiesen worden ist. Und Orange-Wine ist momentan ideal, wenn es gilt zu zeigen, dass man sich auskennt.

 Möchte man sich in Experten-Kreisen vollkommen als Wein-Ignorant erweisen, muss man übrigens Uhudler mögen. Momentan. Weil so etwas kann sich ziemlich schnell ändern. Ein paar entsprechende Einträge und Texte auf angesagten Internet-Seiten und der Uhudler gilt plötzlich als Freak-Wein – pardon! -Zeugs. Das kann heute ziemlich schnell gehen. Den Asteroide von Didier Dagueneau, seinen mit Abstand teuersten Wein, könnte man in gewissser Hinsicht als Uhudler bezeichnen, natürlich nicht von der Rebsorte her, aber wurzelecht unveredelt ist er schon, wie der Wein mit dem charakteristischen Walderdbeeraroma.

Und Haltbarkeit sagt man dem Rosé sowieso kaum nach. Ob das einmal einer überprüft hat? Ein achtzehn Jahre alter Schilcher von Sepp Muster, den Rudolf Polifka sen. anlässlich der Geburt vom Rudl-Fils aufgemacht hat, war auf alle Fälle so etwas von überhaupt nicht müde.

Dann gibt es ja noch die Rebsorte Tannat. Im äußersten Süd-Westen Frankreichs zuhause. Früher so gerbstofflastig vinifiziert, dass man das Flascherl zuerst einmal zwanzig Jahre weglegen müssen hat. Als Rosé meistens fast unnatürlich leuchtend und frisch. Den von der Domaine Ilarria aus Irouléguy beschreibt die New York Times am 24. Jänner 2011 als flüssigen Stein kombiniert mit Eisen, der auch im Winter blüht. Dazu wahrscheinlich noch mehr, wenn sie in die Pyrenäen radeln.

Diese Woche also in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“:

  • Irouléguy Rosé 2011, Domaine Ilarria
  • Zweigelt Spätlese 1992, Hans und Hildegard Gangl, Illmitz
  • und ein Uhudler

 

am Mittwoch, den 25. Juni und am Freitag, den 27. Juni

von 16 bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 

Mit Ferienbeginn, am 30. Juni geht Herr Rudolf übrigens in die Sommerferien, allerdings zuerst einmal nur für eine Woche, um am 8. Juli wieder aufzusperren, dann aber mit den Tour de France Öffnungszeiten, viermal in der Woche: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 19(!) bis 22 Uhr. Drei Wochen lang, solange die Radlfahrer halt durch Frankreich touren. Die Etappen wird man sich in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils nicht anschauen können. Die sind ja am Nachmittag. Da muss man zuhause schaun, wenn man nicht hackln muss. Am Abend gibt es dann aber immer Weine aus der Gegend, wo sie gerade geradelt sind, eine oenologische Nachbetrachtung sozusagen.

 

Herr Rudolf wünscht ein schönes Zeugnis!

Noch sechzigmal Schlafen! Ostbahn lebt.

 

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Drei französische Weine, die auf der Reise der RAW von London nach Wien verloren gegangen sein müssen

Gestern hat in Wien die RAW Fair 2014 stattgefunden, eine Weinmesse, auf der es um Wein als Handwerk – biologisches, biodynamisches, authentisches und vor allem gutes geht. War ein schönes Gefühl, einmal eine Ahnung von dieser großartigen Veranstaltung zu bekommen, wenn auch in einer ein bissl abgespeckteren Variante. Die RAW London dauert zwei Tage und hat heuer schon zum dritten Mal stattgefunden.
Der Rudl ist ja ein bissl ein Vollständigkeitsneurotiker, das war früher schon im Kino so und so etwas wird man im Alter auch nicht mehr los. Drum reicht er sozusagen diese Woche drei Weine nach, die auf dem Weg von London nach Wien irgendwo falsch abgebogen sind. Vielleicht hat es ihnen aber auch nur auf der Fähre von Dover nach Calais so gut gefallen, dass sie nicht weiter gereist sind. Was weiß man?

Selbstverständlich ist sich der Monsieur Rudolf bewusst, dass jedes Bemühen um Vollständigkeit in Sachen Wein wie in allen anderen Angelegenheiten Stückwerk bleibt, zumindest auf dieser Welt. Aber ein bissl wurmt es ihn schon, dass kein einziger Weinbauer aus seinen französischen Lieblingsregionen auf der RAW Vienna vertreten war.

Eine Region mit zweitausend Hektar Weingärten wie Savoyen kann da fehlen. Wobei … wenn man von Diversität spricht, führt an Savoyen mit einem der höchsten Anteile an biologisch bewirtschafteten Weingärten, zweiundzwanzig Crus und mehr als zwölf Rebsorten auf zweitausend Hektar eigentlich kein Weg vorbei und schon gar nicht der von London nach Wien.

Die Weinregion Sud Ouest ist um einiges größer (15 000 Hektar). Auch dort ist der Anteil an biologisch und biodynamisch arbeitenden Winzern überdurchschnittlich hoch, vermutlich weil man nur so neben Bordeaux bestehen kann.

In Ergänzung zur RAW dieses Woche also Folgendes, aber selbstverständlich nicht ausschließlich das in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“:

Domaine du Prieuré Saint-Christophe, Mondeuse Tradition, 2009 (Savoie):
Michel Grisard, mit Nicolas Joly Begründer der Renaissance des Appellations, nicht mehr der Jüngste, aber noch viel weniger der Untätigste, Biodynamie-Pionier aus Savoyen. Mondeuse, eine autothone Rebsorte aus Savoyen, die pfeffrige und lagerfähige Rotweine hervorbring. 2012 auf der RAW London.

Domaine de l’Ecu, Muscadet Sèvre-et-Maine, Expression de Granite, 2008:
Wenn es dem Muscadet in fünftausend Jahren vielleicht gelungen sein wird, von seinem Image als Billigmassenwein wegzukommen, dann wird er das drei Persönlichkeiten zu verdanken haben: Guy Bossard von der demeter- zertifizierten Domaine de l’Ecu, Joseph Landron und natürlich Michel Brégeon.
2013 und 2014 auf der RAW London.

 

Domaine de Souch, Juranςon, Cuvée du Domaine, 2006.
Yvonne Hegoburu repräsentiert im Film „Mondovino“ die oenologisch- biodynamsiche Gegenwelt zu Parker, Rolland und Mondavi. Man sagt, dass sie es war, die Didier Dagueneau dazu gebracht hat, auch im Juranςon Wein zu machen. Bettane und Desseauve bezeichnen ihre „Marie Kattalin“ als „sommet absolu actuel du juranςon, avec leur irréstistible nez de truffe“ … und der Rudl gibt Weinjournalisten ungern Recht.
2012 auf der RAW London.

Mittwoch, 18. Juni (16 bis 22 Uhr) und Freitag, 20. Juni (14 bis 22 Uhr)
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

Am Freitag, den 20. Juni findet vor dem Rudl seinem Geschäft übrigens die Reindorfgassen Summer Lounge statt.

http://www.einkaufsstrassen.at/einkaufsgebiete/15-rudolfsheim-fuenfhaus/reindorfgasse/aktionen-und-veranstaltungen/

Darum hat Herr Rudolf an diesem Tag schon ab 14 Uhr offen und einen Tisch unter das schattenspendende Geäst der Bäume vor der Reindorfer Pfarrkriche gestellt. Dorthin kredenzt er auf Wunsch die oben beschriebenen Weine, aber selbstredend nicht ausschließlich.

Siebenundsechzigmal (67!) Schlafen bis zum ersten Ostbahn-Konzert auf der Kaiserwiese! Und auch denen, die das nicht so massiv interessiert, wünscht Herr Rudolf eine angenehm aufregende Zeit!

Drei Weine – einer vom Sauvignon-Commandante selber, zwei von seinen Freunden

„Soyons réalistes, exigeons l’impossible“ steht im Keller der Domaine Didier Dagueneau an der Wand. Und nach diesem Zitat von Che Guevara hat er auch gearbeitet, im Weingarten und im Keller.

Didier Dagueneau hat mit dem Sauvignon Blanc das gemacht, was Paul Gascoigne mit dem Fußball gemacht hat, das für alle anderen Unmögliche. Dagueneau hat zu einer Zeit lagenspezifisch vinifiziert und abgefüllt, als das in Pouilly-sur-Loire noch als Verrücktheit gegolten hat. Den Moden, denen der Sauvignon Blanc wie kaum eine andere Rebosrte ausgesetzt zu sein scheint, hat er sich konsequent versagt. Auf Zertifizierungen hat er sowieso gepfiffen. Das Maß in Sachen Sauvignon waren und sind seine Weine, beziehungsweise die Weine seines Sohnes. Würde man ihnen die Appellation verweigern, wäre es ein Schaden für die Appellation, nicht für Dagueneau. Darum wird Didier Dagueneau immer wieder als Sauvignon-Papst bezeichnet, wahrscheinlich würde ihm der Titel Sauvignon-Commandante gerechter. Leider lebt er nicht mehr. Den Weg zu seinem Keller und zu seinem Haus hat er selber Rue Ernesto Che Guevara genannt und eine entsprechende Tafel angebracht. So etwas ist im nicht für seine Deregulierungswut bekannten Frankreich mindestens so unerlaubt wie in Österreich. Ab es hat sich durchgesetzt. Die Domaine Didier Dagueneau ist ausschließlich unter dieser Adresse zu finden.

Che Guevare wäre am 14. Juni 86 Jahre alt geworden, vielleicht auch schon einen Monat früher. Was er von den Versuchen, einen halben Kontinent in die Hände von ein paar Superreichen zu bringen und den Rest mit Brot, Spielen und blöden Phrasen abzuspeisen, gehalten hat, setzt der Rudl als bekannt voraus. Um abzuschätzen, wie er der kommenden Fußballweltmeisterschaft gegenüber gestanden wäre, braucht man nicht besonders viel Phantasie. Che Guevara lebt heute nicht mehr, Erwin Kräutler, Bischof der Diözese Xingu am Amazonas in Brasilien, schon noch, obwohl Einflussreiche  seit 1983 hartnäckig versuchen, das zu ändern. Wie es dort, wo der Weltfußballverband, der Werbespots gegen Rassismus und Homophobie drehen lässt, jetzt ein Fußballfest veranstalten möchte, zugeht, kann man zum Beispiel in folgenden zwei Büchern nachlesen:

  • Erwin Kräutler, Rot wie Blut die Blumen. Ein Bischof zwischen Tod und Leben.Autobiografie 1965–2009, 2009
  • Erwin Kräutler, Kämpfen, glauben, hoffen: Mein Leben als Bischof am Amazonas 2011

Auf Didier Dagueneau, Che Guevara, Erwin Kräutler und die Indios im brasilianischen Regenwald kann man diese Woche in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ anstoßen, auf die FIFA und die Betreiber des Staudammprojektes in Belo Monte und auch auf die Andritz AG und ein paar Firmen, die dort ein Geschäft machen wollen, pardon: „Projekte laufen haben“, nicht.

Didier Dagueneau, Pur Sang, 2000

Domaine de Souch, Cuvée du Domaine, Juranςon, 2006

Domaine Arretxea, Irouléguy Rosé 2011

… das gibt es …

am Mittwoch, den 11. Juni und am Freitag, den 13. Juni

von 16 bis 22 Uhr in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“

Reindorfgasse 22

Da zumindest der erste Wein nicht der allerpreiswerteste ist, selbstverständlich nicht ausschließlich das. 

Herr Rudolf wünscht sich, dass der pfingstliche Heilige Geist zumindest vor der Vergabe der nächsten Fußballweltmeisterschaft kurz bei der FIFA vorbeischaut!

Drei Jahrgänge Riesling Wieland aus drei verschiedenen Jahrzehnten vom Mantlerhof

Situation:

Sie befinden sich im Weingut Mantlerhof in Gedersdorf bei Krems. Josef Mantler bieten Ihnen diverse Weine an und begleitet die Weine mit unterhaltsamen und informativen Erklärungen. Trotzdem verplempern Sie Ihre Zeit, in dem Sie folgende Arbeitsaufträge ausführen:

Skizzieren Sie Ihre Eindrücke beim Kosten der Weine. Halten Sie sich dabei genau an die aus diversen Weinzeitschriften bekannte Terminologie und vergessen Sie nicht, bei jedem Wein anzumerken, dass er mineralisch oder wenigstens stoffig und hochkomplex ist, darüber hinaus große Individualität aufweist.

Ordnen Sie Ihre Eindrücke in irgendein Blödelschema ein und setzen Sie diese zu den Produkten anderer Ihnen bekannter Produzenten in Beziehung. Zeigen Sie dabei, wie viele Winzer Sie kennen.

Bewerten Sie die verkosteten Produkte und achten Sie dabei darauf, dass der Redefluss nicht abbricht. Reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und …

… wenn alle schlafen, dann haben Sie die neue kompetenzbasierte und teilstandardisierte Einheizmatura bestanden (inspired by Frau Resi U.).

Wenn Sie jetzt sagen, dass das ein Blödsinn, einem guten Wein und einem genialen Winzer unwürdig ist und der Verdacht nahe liegt, dass da manche Bildungsexperten „Kompetenzorientierung“ mit Kopf-in-Formalismen-Stecken verwechseln, dann haben Sie wahrscheinlich Recht. Aber wenn der Schulmeister Rudolf sagt, dass man als Lehrer heute an solchen Blödeleien nicht mehr vorbei kommt, weil man sein Lehrerleben andernfalls ausschließlich mit dem Verfassen von Rechtfertigungen verplempert, dann hat er Recht.

Vielleicht hat Herr Rudolf ein Faible für Theorie, zumindest steht er sicher nie dafür zur Verfügung, Theorie gegen Praxis auszuspielen, wie das bei zeitgemäßen Bildungsexperten heute en vogue zu sein scheint. Darum folgen jetzt ein paar Ausführungen über Löss. Und wenn Sie, geneigte Leserin, gewogener Leser, von theoretischen Hintergründen nicht so viel halten, dann können Sie sich die Lektüre des Folgenden ja ersparen und derweil vielleicht skizzieren, in Beziehung setzen und bewerten, oder wahrscheinlich besser: Sie gehen einen Kaffee trinken.

Löss ist so etwas wie ein Benjamin unter den Weinbergterroirs. Er ist im Lauf der Eiszeiten abgeschliffen und vom Wind dislociert worden. So eine Anwehung kann daher 12 000 Jahre jung sein, was jetzt nicht direkt als minderjährig gilt, aber verglichen mit einem zigmillionenjahrealten Urgesteinsverwitterungsboden in der Wachau oder im Sausal schon einen ziemlicher Generationenabstand darstellt. Würde es für Weinbergböden Pensionssicherungssysteme im Umlageverfahren geben, wäre das für die Systemadministratoren schon halbwegs eine Herausforderung. Egal.

Der Löss in Gedersdorf, auf dem zum Beispiel der Riesling Wieland von Sepp Mantler wächst, ist bis zu zehn Metern hoch. Er besteht zu sechzig bis siebzig Prozent aus Quarz, zehn bis zwanzig Prozent aus Feldspat und Glimmer und zu zehn bis dreißig Prozent aus Kalk.

Wenn man so einen Brocken Löss in der Hand hat, schaut er aus wie der Sandstein, auf dem die Weine von Jacques Maillet (wer’n kennt) in Savoyen wachsen. Nur dass der Boden dort über den Seeweg angeliefert worden ist, die Lössterrassen in Gedersdorf aber durch die Luft.

Weinreben wissen am Löss vor allem seine leichte Durchwurzelbarkeit zu schätzen. Die ist gelegentlich mit Trockenstress verbunden, zum Beispiel im Jahr 1997. Die Lössböden heizen sich gut auf und bringen tendenziell körperbetonte Weine mit weicherer Säure hervor. Mächtigere Lössanwehungen als in Niederösterreich finden Sie übrigens nur beim Kaiserstuhl und in der Wüste Gobi. Und gesund ist der Löss auch. Aufgrund seiner geringen Korngröße und vor allem seinem hohen Gehalt an Mineralien wird er gerne als Heilerde zur inneren und äußeren Anwendung verwendet, wobei der Rudl eindeutig die innere Anwendung präferiert.

Wenn Sie jetzt noch mehr über Löss lesen möchten, empfiehlt Steinmeister Rudolf die Hompage vom Mantlerhof (www.mantlerhof.com), von der er auch den Großteil seiner Weisheiten hat.

Weil Sie jetzt aber sowieso ziemlich viel über Löss wissen, wäre es ja fast schade, nächste Woche keine Weine, die auf Löss gewachsen sind, aufzumachen. Und drum wird Herr Rudolf je eine Flasche vom Riesling Wieland aus den Jahren 1986, 1997 und 2008, aber nicht ausschließlich, öffnen und dann schauen wir einmal.

Den 2008er beschreibt Sepp Mantler als klarfruchtig. Eine geringe Ernte hat zu eleganten Weinen geführt.

1997 hat klimatisch fast alle Stückln gespielt, ein Lieblingsjahrgang von Monsieur Polifka, weil und obwohl er in diesem Jahr Westeuropa den Rücken gekehrt hat: Frost bis minus dreißig Grad Anfang Jänner, Jahrhundertwochwasser im Juli, extreme Trockenheit im Herbst und minus sieben Grad in der dritten Oktoberwoche. Die Weine sind opulent und haben genug Weinsäure.

1986 war wegen der starken Winterfröste des Vorjahres stark erntereduziert, was in Anbetracht der damals gerade nicht ganz so hohen Nachfrage im Ausland vielleicht gar nicht so schlimm war. Nasskaltes Wetter während der Blüte wurde durch einen langen, warmen Herbst mehr als kompensiert. Die Weine haben eine frische Säure, schmecken aber aufgrund der Extraktsüße nicht sauer. Für Sepp Mantler einer der besten Jahrgänge,. Sein Grüner Veltliner Spiegel 1986 ist weltweit gefragt, heute sowieso, aber damals auch schon.

Riesling Wielande vom Mantlerhof aus diesen drei Jahren, aber nicht ausschließlich

am Mittwoch, den 4. Juni und am Freitag, den 6. Juni,

von 16 bis 22 Uhr,

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 Herr Rudolf grüßt die Maturierenden dies- und jenseits der Prüfertische!

Drei bedeutende österreichische Weinbaubundesländer, aber nur am Freitag offen. Mittwoch, 28. Mai geschlossen

Der Rudl nimmt es mit den – zugegebenermaßen nicht exzessiven – Öffnungszeiten sehr ernst. Mit Ausnahme von fünfzehn Minuten – und daran waren ununterdrückbare Kommunikationsbedürfnisse von kontrollneurotischen Leerkräften schuld – war immer offen, wenn offen sein sollte. Außer dass gerade eine Geburt dazwischen gekommen ist.

Aber diesen Mittwoch macht der Rudl eine Ausnahme. Da ist eine Geburtstagsfeier, eine besondere noch dazu. Und da fährt der Rudl hin und die Madame Rudl auch und der Fils Rudl auch. Und das Geschäft bleibt zu. Nix für ungut.
Am Freitag, den 30. Mai ist dann wieder offen.

Dann wird Monsieur Polifka drei bedeutenden österreichischen Weinbaubundesländern, drei Jahrzehnten und dem vom Hero zur Zero gefallenen Chardonnay die Reverenz erweisen.

Morillon Spätlese, halbtrocken, Siegfried Dreisiebner, 1997 – Steiermark

Chardonnay Muschelkalk, Kloster am Spitz, 2008 – Burgenland

Chardonnay Salzburger Hochthron, Reiterhaindl, 2011 – Salzburg

alle drei zertifiziert unteilstandardisiert, bifie- und bildungsexpertenfrei.

Das Ganze, aber selbstverständlich nicht ausschließlich das

am Freitag, den 30. Mai 2014 von 16 bis mindestens 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“

Reindorfgasse 22

Herr Rudolf wünscht einen passablen Maiausklang!

Drei Weine schauen aus drei Richtungen und drei europäischen Staaten hinauf zum höchsten Berg Europas

Petite Arvine, Les Crêtes, 2012, Aostatal: Autochthone Rebsort, um die zwischen der Schweiz und Italien ein Vaterschaftstreit geführt wird. Der Wein wächst zwischen 550 und 650 Metern Seehöhe und zeichnet sich durch Salzigkeit, Salbei, Akaziennoten und Zitrusfrucht aus. Was Salzigkeit oder Mineralität betrifft, möchte der Rudl hier bitte Folgendes festhalten: Der Rudl hat jetzt nicht direkt etwas gegen diese Begriffe, wobei es seines Wissens bis dato noch nicht gelungen ist, irgendwelche Rückstände von geologiespezifischen Gegebenheit im Wein nachzuweisen. Solange das Wort „mineralisch“ in kaum einer Weinbeschreibung fehlen darf – ein Wein für Experten hat mineralisch zu sein und darf auf gar keinen Fall allzu fruchtig schmecken -, wird Weinmeister Rudolf dieses Wort hier sparsamkeitshalber nur mehr dann verwenden, wenn ein Wein jeglicher Mineralität entbehrt. Wenn also nichts Diesbezügliches angeführt ist, können Sie den Wein ruhig als mineralischen Wein betrachten. 

Les Murettes, Fendant du Valais, Robert Grilliard, 2007, Wallis: Der Chasselas heißt im Wallis Fendant. Der schmeckt unter anderem nach weißen Blüten.

Clos de Pont, Cru Marin, Samuel Delalex, 2009, Hoch-Savoyen: Einer der Lieblingschasselas vom Rudl. Er wächst auf ton- und braunkohlehältigen, quartären Erosionsterrassen, 25 bis 100 Meter über dem Genfer See, zwischen Evian und Thonon-les-Bains. Die West- und Südwest-Lagen sind gegen Nordwinde geschützt. Man sagt, der Marin wetteifert mit dem Quellwasser von Evian, das keine zehn Kilometer weiter aus dem Berg sprudelt, hinsichtlich Klarheit. Der Clos de Pont kommt von einer Parzelle, die zum Ufer der Dranse hin ein bissl stärker abfällt. Der Boden ist besonders steinig – don’t mention the ***. Die Wein ist vielschichtiger als andere Marins, schmeckt nach Lebkuchen, Blumen und passt in seiner Frische ziemlich gut zu Reblochon, einem lokalen Käse – nur für den Fall, dass jemand gerade einen einstecken hat. Oder sich vorsorglich einen kauft. In diesem Zusammenhang möchte Herr Rudolf einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es nicht nur erlaubt, sondern sehr erwünscht ist, wenn jemand, der bei ihm Wein trinkt, sich etwas zum Essen selber mitnimmt. Gerade so wie im Bräustübel zu Salzburg-Mülln.

Diese drei Weine mögen dem Mont Blanc ein mildes Augenzwinkern über das närrische Treiben unter ihm entlocken. Drum kredenzt Monsieur Rudolf sie kommende Woche glasweise in den Niederungen Reindorfs.

Vielleicht wird manch dümmlicher Grinser auf dem einen oder anderen Wahlplakat dann erträglicher. Einige von denen könnte man für die Ankündigung eines Castings zu einer Nachstellung von Monty Python’s „Twit of the Year“ halten. Dazu passt auch ganz gut die bipolare Struktur der literarischen Kleinode, die mittlerweile wahrscheinlich wirklich alle von ein und derselben Edelfeder formuliert werden:

  • Österreich oder Europa
  • Menschen oder Banken
  • Menschen oder Lobbys – Wofür entscheidet man sich eigentlich bei Banken oder Lobbys?
  • Herz oder Kopf
  • Geschäfte oder Gurken, beziehungsweise krumme oder blöde,
  • sozial oder egal (Eine der Aufklärung verpflichtete Bildungseinrichtung wie die „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ wird nie etwas Anstößiges an der „Egalité“ finden können. Und die eine Partei, die bis jetzt eher gegen Gleichmacherei polemisiert hat, fordert gar „Erasmus für alle“, eine interessante egalitäre Vorstellung, die auch dem Humanisten Erasmus gefallen würde)
  • abrechnen oder rechnen
  • umdenken oder denken. Denn zu viel Bumbum ist dumm.
  • Zorn verstehen, den man vorher verursacht
  • t.b.c. – das ist zumindest zu befürchten

In Anbetracht derartiger Geisteshöhen helfen wahrscheinlich nicht einmal mehr die drei Musketiere aus dem 2-Liter-Gebinde. Aber dass nicht die bipolare Zwei (sie steht eher in der heidnischen Gnosis hoch im Kurs), sondern Drei eine himmlische Zahl ist, das hat der Trainer Günter Brödl ja schon vor gut zwanzig Jahren in „1+1=3“ überzeugend dargelegt. Und dass Drei darüber hinaus auch dem Menschsein viel eher entspricht als die Schwarz-Weißmalerei detto: „A Schritt vire (zwa Schritt zruck)“ (1989). Ein paar talentlose Wahlkampfleiter werden daran ganz sicher nichts ändern.

Abgesehen davon wird der Rudl diese Woche eine Reihe starten, deren Ziel die Erforschung alternativer Weinflaschenverschlüsse ist. In unregelmäßigen Abständen werden ältere Weine, die mit Kronenkapsel, Presskork, synthetischem Stoppel, vielleicht aus Glas-, Drehverschluss oder anderem abgefüllt worden sind, ausgeschenkt. Vielleicht ergeben sich daraus Aufschlüsse für die Auswahl von Weinen, die man sich ein bissl länger aufhebt. Den Anfang wird diese Woche ein einundzwanzig Jahre alter Grüner Veltliner mit Presskork machen, von einem Biowein-Pionier aus Platt, Erwin Binder, der dem Vernehmen nach heute keinen Wein mehr produziert. Das machen in Platt jetzt dafür die Gebrüder Fidesser. Sie sind drei und sie machen den Wein auch bio und sehr gut. Bei der Verschlussstudienreihe wird Oberstudienrat Rudolf keine Studiengebühren einheben, die läuft außer Konkurrenz, quasi für außerordentliche Trinker aller Fakultäten.

Das alles diese Woche

Mittwoch, den 21. Mai und Freitag, den 23. Mai

von 16 bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

In diesem Sinne: Liberté! Egalité! Fraternité! Aux Bouteilles, Citoyennes!