Pinot Gris, Mick Jagger und der Heilige Nikolaus, Dienstag, 5. Dezember von 16 bis 20 Uhr
Oid & Grau … wie der Heilige Niglo
… hat der Herr Kurt gesungen. Der Mick Jagger später auch. Jetzt wird man ihm selber diese Attribute zuschreiben dürfen, gerade so als wie dem Heiligen Nikolaus. Der Rudl ist ja kein direkter Freund des exklusiven Verständnisses von Heiligkeit. Aber der Nikolaus ist in Ordnung. Vielleicht weil er eine Legende ist. Vielleicht war er auch eine historische Person. Aber das ist dem Rudl Powidl. Die Frage, ob etwas historisch oder eine Legende ist, hat für den Rudl sowieso ungefähr so viel Relevanz wie die Frage, ob etwas vegetarisch oder aus Fleisch ist. Mit „leiwand oder oasch“ hat der Herr Kurt seinerzeit die entscheidende Frage ganz treffend gestellt. Der Rudl mag Vegetarisches gerade so wie Fleisch unter der Voraussetzung, dass es gut schmeckt und herkunftstechnisch den Kriterien der Herzensbildung, inclusive dem Tierwohl entspricht. Andernfalls findet das Klumpert keinen Zutritt zum Eiskasten vom Rudl. Ähnlich schätzt der Rudl eine gute Legende genauso wie historisch dokumentierte Gutmenschen, währenddessen er Klugscheißer und selbsternannte Heilsbringer aller Provenienz in der Legende genauso wie im richtigen Leben ungefähr so dringend wie einen sogenannten Supermarkt braucht.
Den Heilige Nikolaus schätzt der Rudl überaus, völlig wurscht ob er aus einer Legende oder aus dem richtigen Leben stammt. Und der Graue Mönch, wie man Pinot gris aufgrund seiner Verbreitung durch Zisterziensermönche auch nennen kann, passt dem Herrn Rudolf da gut ins vorweihnachtliche Bild. Dazu kommt natürlich, dass Pinot gris ganz passabel zu vielem, was um diese Zeit gegessen wird, gut passt.
Leopold
Der Leopolditag hat es mit sich gebracht, dass es den Rudl hinausgezogen hat aus der Stadt. Das tut es eigentlich jeden Tag, aber am Wiener Landesfeiertag hat der Rudl diesem Zug keinen Widerstand entgegen gesetzt und sich mit seinem Halbpreispass, wie der Herr Kurt im Intro zu Wos wü de wüde Hüde gesagt hat, in eine ÖBB-Garnitur in Richtung Seewinkel gesetzt, bis nach Frauenkirchen hinunter …
Grauer Burgunder, Pinot Gris, Grauer Mönch, Malvoisie, Ruländer, …
Über die Rebsorte hat Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, Caviste Rudolf schon so viel erzählt, dass er sich und Ihnen Darüberhinausgehendes erspart. Dafür, dass es eine der dem Rudl liebsten Rebsorten ist, muss aber auch hier Zeit und Platz sein.
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Grauer Burgnder 2022, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (3/5)
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Nus Malvoisie. Pinot gris 2021, Les Granges, DOC Vallée d‘Aoste (5/8)
Im Aostatal heißt der Pinot Gris wie in Savoyen Malvoisie. Acht Monate im Akazienholz. Demeterzertifiziert.
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Pinot Gris Reserve 2022, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (5/8)
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Pinot Gris Reserve 2015, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (6/9)
sieben Jahre Reife – eine der Eigenschaften, für die der Rudl diese Rebsorte so außerordentlich schätzt
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Pinot Gris 2017, Les Vignes de Paradis, Ballaison, Haute-Savoie, IGP Vin des Allobroges (6/9)
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Schiste 2019, Domaine des Ardoisières, Cevins, IGP Vin des Allobroges (8/12)
40 % Jacquère, 30 % Roussanne, 20 % Pinot gris aka Malvoisie, 10 % Mondeuse Blanche
Dienstag, den 5. Dezember von 16 bis 20 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.
Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.
Herr Rudolf grüßt Alt und Grau
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Baskenland, zwei Drittel gereift, ein Drittel zu jung, Dienstag, 28. November von 16 bis 20 Uhr
Caviste Rudolf Polifka freut sich!
Es ist nämlich geschafft. Eine Lieferung aus Irouléguy. Im Juli 2022 ist sie dem Rudl von Battitt Ybargaray (Domaine Xubialdea) und der Domaine Arretxea zugeteilt worden. Und es gibt Weinbaubetriebe, bei denen sich so eine Zuteilung zwischen dem Tag, an dem sie erfolgt, und dem Liefertag bis nahe an den Verlust des Wiedererkennungseffekts verändert. Bei der Familie Riouspeyrous (Arretxea) und bei Battitt Ybargary ist das anders. Ausgemacht und abgeholt, auch wenn dazwischen eineinhalb Jahre und ein Unfall beim ersten Abholversuch liegen.
Allerdings hat Caviste Rudolf Polifka beim Einräumen einer Lieferung in den Keller schon mehr und länger schleppen müssen als bei dieser. Der Rudl wollte aber auf neue Jahrgänge von seinem Lieblingsweingut nicht verzichten. Darum hat er das Transportunternehmen seines Vertrauens strapaziert. Dass sie momentan zuteilungsmäßig noch weniger große Sprünge machen können als sonst, war sowohl Battitt als auch Michel Riouspeyrous bereits im Juli 2022 klar. Dass auch der Jahrgang 2022 quantitativ näher beim Sparefroh als im Schlaraffenland zuhause sein würde, haben sie abgesehen. Dass die ansonsten dort tüchtigen Wolken dann aber erst im April 2023 in sich gehen und sich ihrer Dienstpflichten besinnen würden, konnten und vor allem wollten die baskischen Weinbauern im Sommer davor nicht ahnen. Ab April haben die Niederschläge dann versucht, ihre monatelange Zurückhaltung zu kompensieren, einige im falschen Aggregatszustand. Aber nur beim Dolia haben die absehbaren Engpässe beim Jahrgang 2023 die Flascherlzahl dann noch einmal von zwölf auf sechs reduziert.
Konsequenz
Den Rudl beschleicht sowieso immer ein bissl ein ungutes Gewissen, wenn er einen Wein, der noch nicht den Zenit seiner geschmacklichen Kompetenzen erreicht hat, kredenzt. Wenn es dann von ein paar Weinen eh schon ganz wenig gibt, wäre das ja noch unvernünftiger. Darum schenkt der Rudl dieses Mal nur jene zwei zeitgenössischen Weine, von denen sich auf der Palette eine höhere Flaschenanzahl befunden hat, aus. Weil aber zwei Weine für die vier Stunden von 16 bis 20 Uhr etwas dürftig wären, wird er darüber hinaus zeigen, wie extraordinaire diese Weine reifen. Darum wird er ältere Schwestern und Brüder von neuen Weinen offerieren. Und Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, könnten dann das eine oder andere rare Flascherl der aktuellen Lieferung erwerben, um es später bei optimaler Reife zu genießen und zu studieren. Denn dann gibt es diesen Wein im Handel nämlich ganz sicher nicht mehr.
gereift
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Jurançon sec „Vitage Vieilh“ 2005, Domaine Lapeyre, (aus der Magnum), AOC Jurançon sec, Sud Ouest (4,50/7) – quasi ein Gastreferent aus der Nachbarappellation Jurançon sec, kein Baske, sondern ein Béarnaiser, aber die gleichen Rebsorten und jetzt wahrscheinlich in einem ziemlich passablen Reifezustand. Da sollte der Kork noch dicht sein und die Mansengs, beziehungsweise der Courbu ihre Qualitäten aus dem großen Flascherl heraus ausspielen können. Selbstverständlich biologisch.
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Hégoxuri 2011, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (7/11) – eine Dekade älter als der Hégoxuri, den der Rudl jetzt gerade neu bekommen hat
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Irouléguy Blanc 2013, Domaine Ilarria, AOC Irouléguy, Sud Ouest – neun Jahre älter als der aktuelle Irouléguy blanc von Ilarria
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Hégeoxuri Grès-Schistes 2010, Domaine Arretxea, AOC Irouléguy, Sud Ouest (9/14)
Der zweite und letzte Jahrgang von diesem Wein – ab 2011 hat Michel Riouspeyrous das Sandsteinterroir (Grès) und den Weingarten der auf Schiefer steht (Schistes) dann separat ausgebaut. Vor 2009 hat es sowieso ausschließlich den einen Hégoxuri als geologische Mischung aus Sandstein, Schiefer und vulkanischem Ophite gegeben. Jetzt bietet Caviste Rudolf eine ganz kleine Menge Schistes 2020 und Grès 2020 an (eine Flasche / Kundin, resp. Kunde). Wie beide zusammen nach zehn Jahren schmecken könnten, macht der Rudl diese Woche empirisch zugänglich.
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Irouléguy Rouge 2018, Domaine Ilarria, AOP Irouléguy, Sud Ouest (5/8)
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Irouléguy blanc 2022, Domaine Ilarria, AOP Irouléguy, Sud Ouest (6,50/10)
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Rouge Tradition 2021, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (4,50/7)
Wenn Caviste Rudolf Polifka vergangene Woche festgestellt hat, dass Gamay auch ganz passabel reifen kann, dann fühlt er sich regelrecht genötigt, den Weinen aus Irouléguy dieselbe Eigenschaft zuzuschreiben, aber mit dem Modalverb müssen.
Dienstag, den 28. November von 16 bis 20 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.
Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.
Der Rudl grüßt Alt und Jung, noch mehr aber Reif und Unfreif!
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Jetz‘ aber wirklich! Gamay, Musterschüler, Bandenchefs und Spitznamen … neuer Text, Dienstag, 21. November von 16 bis 20 Uhr
Wieder ein anderer Aspekt von Zeit
Wenn in dieser Stadt etwas am Samstag fertig sein wird, dann bedeutet das noch lange nicht, dass es am Dienstag, der auf ebendiesen Samstag folgt, auch fertig ist. In dieser Stadt regieren der Konjunktiv, die Zukunft und Beton, zumindest seit Fertigstellung der Donauinsel. Das hat der Rudl gewusst. Sein unerschütterlicher Optimismus hat ihn trotzdem für vergangenen Dienstag anlässlich der bevorstehenden Freigabe des berühmtesten Jungweins der Welt eine Lehrveranstaltung zum Thema Gamay ankündigen lassen. Der Rudl war schon heftiger überrascht als in dem Moment, als ihm der Baumeister mitgeteilt hat, dass die Weinhandlung Rudolf Polifka am 14. November noch eine Baustelle sein würde. Der Rudl hofft, durch seinen Leichtsinn niemanden in terminliche Brösel manoevriert zu haben. Am kommenden Dienstag ist es aber so weit. Da steht und liegt den Forschungen rund um die schwer unterschätzte Rebsorte Gamay nichts mehr im Weg.
Professoren, Banden und Naturwein
Dass man die Rebsorte mit dem Schnell! Schnell! um ihre Reputation gebracht hat, wissen Sie, geneigte Oeonolgin, gewogener Oenologe, womöglich schon länger als seit letzter Woche. Gamay ist quasi die Rebsorte am Ursprung der Naturwein- und Bioweinbewegung. In den fünfziger Jahren hat der Chemieprofessor Jules Chauvet – ein wirklicher Professor – in La Chapelle-de-Guinchay im Beaujolais unter Aufbietung seines Wissens als Chemiker ermittelt, wie man es anstellen muss, um ohne Schwefel saubere und präzise Weine machen zu können. Weinbauern aus dem Beaujolais wie Marcel Lapierre, Jean-Paul Thévenet, Jean-Claude Chanudet, Jean Foillard und Guy Breton, aber auch Pierre Overnoy im Jura haben es dann von ihm gelernt. Professor Chauvet soll einmal gesagt haben, er habe zehn Jahre Chemie studiert, um in der Lage zu sein, im Weinkeller auf die Chemie verzichten zu können. Keinen Schwefel zuzusetzen war das Resultat jahrelanger Arbeit im Labor und keine Frage der Weltanschauung oder des Zeitgeistes.
Die Bande
Der Herr Kurt hat ja gerne von einer Bande gesprochen. Und die vier Weinmeister, die Marcel Lapierre in den achtziger Jahren um sich geschart hat, nennt man auch „Bande“. An dieser Bande gefällt dem Rudl nicht nur das Ziel, die Weinbautraditionen von Morgon auf den Kopf zu stellen, sondern auch die Tatsache, dass alle Mitglieder dieser Bande unter einem Spitznamen bekannt sind. In diesem Zusammenhang ist des dem Rudl wieder einmal ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass er einen Verlust der Spitznamen nicht nur feststellt, sondern auch als Ausdruck eines Verlustes an Selbstironie, Zivilisation und letztendlich wohl auch Menschlichkeit diagnostiziert. Alles ernst, alles unglaublich wichtig und wehe, man gibt sich irgendeine Blöße. Da ist es schon ratsam, seinen Lebensmittelpunkt in das Fitnessstudio zu deplacieren und an jedem Eitzerl auf einem hochzuladenden Bild herumzudoktern. Zum Glück gibt es Bildbearbeitungsprogramme, die plastische Chirurgie und To-do-Listen. Man will ernstgenommen weren. Die Reduktion des Lebens auf einen Spiegel, nicht nur für Sechzehnjährige. Da ist es dem Rudl zum …
Ambition
Bedingt durch die Verschiebung der Lehrveranstaltung von 14. auf den 21. November ist dem Rudl die Idee gekommen, für den dritten November 2024 Marcel Lapierres Bande vollständig in den Mittelpunkt zu stellen. Dann sollten auch wieder mehr Weine von Jean-Paul Thévenet verfügbar sein. Auf diesen ist Caviste Rudolf Polifka ja bereits 2021 gestoßen. Damals wollte er auf seiner Suche nach den Weinen der Bergetappen der Tour de France das Zentralmassiv oenologisch erforschen. Er hat es auch getan. Aber die viel gepriesenen Weine der Auvergne haben es ihm so etwas von nicht angetan, dass er auf das nahegelegene Beaujolais ausgewichen ist.
Einzelflaschen
Beim Morgon von der Domaine Marcel Lapierre und beim gereiften Moulin-à-Vent handelt es sich um Einzelflaschen. Caviste Rudolf Polifka hat momentan keinen roten Beaujolais im Sortiment. Dafür bietet der Herr M. am Bacherplatz eine ganze Reihe formidabler Beaujolais an. Davon hat sich der Rudl vergangenen Donnerstag überzeugen dürfen.
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Morgon Vieilles Vignes 2021, Domaine Marcel Lapierre, AOP Morgon, Beaujolais (6,50/10)
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Brisûre 2022, Domaine les Cortis, Andert et Condon, AOP Vin de France (5/8)
Die anderen drei Weine von Jérémy Decoster aus dem Bugey hat der Rudl schon glasweise offeriert. Diese Cuvée aus gleichgepresstem Gamay und Altesse folgt dem Bemühen Jérémys nach der idealen Mischung, sei es als Assemblage, sei es als gemischter Satz.
Den Kalk kennt Jérémy aus seinen Lehrjahren in Chablis bei Alice und Olivier De Moor. 2016 ist Jérémy in einem grünen Eldorado sesshaft geworden. Die Weingärten sind zerstreut, dazwischen wächst außer Edelweiß und Kaffee fast alles, keine Monokultur. Jérémy ist ein Freund des Überlegens und erzeugt klare und saubere biologische Weine, mit möglichst wenig Intervention und möglichste viel Tradition im positiven Sinn. Keiner von seinen Weinen ist sortenrein und auch nur der gemischte Satz ist weingartenrein.
- Gamay 2018, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Vin de Savoie (3/5)
- L‘Esprit Pourpre 2018, Les Petits Riens, Aosta (7/11)
- Argile Rouge 2018, Domaine des Ardoisières (6/9)
65 Percent Gamay, 15 Mondeuse Noire, 10 Persan
- Moulin-à-Vent Clos du Grand Carquelin 2009, Château des Jacques (7/11)
Gamay kann auch sehr gut reifen, wenn man ihn lässt.
Dienstag, den 21. November von 16 bis 20 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.
Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.
Der Rudl grüßt die Zeit und alle, die sie sinnvoll zu schätzen wissen.
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Dienstag, 14.11. leider doch nicht geöffnet
Aux Oranges, les Oenologues! Von Andreas Tscheppe und Sepp Muster über die Alpen bis an die südliche Rhône, Dienstag, 7. November von 16 bis 20 Uhr: Orangewein
Geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, versäumen Sie die hilfreiche und oenologisch anspruchsvolle Weinauktion zugunsten des Integrationshauses nicht! Sie werden einen Besuch dieser Veranstaltung ganz sicher nicht bereuen, auch wenn sie dort ausschließlich Weine konsumieren und nichts ersteigern!
Donnerstag, 9. November, Altes Rathaus, Wipplinger Straße 8:
Das Angebot an Weinen, die man glasweise vor Ort zu sich nehmen kann, verspricht, ganz besonders trinkenswert zu sein. Und wie bereits angedroht, wird ein unentschuldigtes Fernbleiben von dieser Veranstaltung vom Rudl mit einem Anruf bei den Erziehungsberechtigten geahndet und kann Ihren Studienerfolg gefährden.
Zeit statt Ort
An dieser Stelle hat Ihnen der Rudl vor einem Jahr Näheres über die Stadt Orange im Departement Vaucluse an der südlichen Rhône mitgeteilt. Darum wird er dieses Mal nicht auf geographische Aspekte, sondern mehr auf die Zeit eingehen.
Eigentlich hat Gerhard Polt zum Thema Zeit im Film „Herr Ober!“ alles gesagt, und das in lyrischer Form. Aber die Lyrik bleibt dem Rudl im Hals stecken, wenn er an die Nahrungsmittelregale im erpresserischen Supermarktmonopoloid denkt. Dort ist die Zeit abgeschafft. Der Faktor Ort in Wirklichkeit auch.
- Marius & Simone 2020, Domaine Giachino, Chapareillan, Vin de France (4,50/7)
Eine Wiederholung: Leicht im Alkohol, trotzdem nicht unreif geerntet und absolut sauber. Wenn die Giachinos so etwas wie ein oenologisches Credo haben, dann haben sie zwei: Völliger Verzicht auf den synthetischen Chemiekasten und ein kompromissloses Reinheitsgebot die Abwesenheit von Fehltönen im Wein betreffend. Die Problematik des Chemiekastens kennt Frédéric Giachinos Bruder David von seiner früheren Tätigkeit als Angestellter in einem Oenologie-Labor recht gut. Eine besondere Hochblüte erlebte die Oenologie aus dem Reagenzglas in Savoyen zur und vor der Zeit der Olympischen Winterspiele von Albertville im Jahr 1992. Seither ist der savoyardische Weinbau in der Krise, so die Diagnose von Fréd. Ein paar Jahre länger ist es her, dass der unermüdlich von der Qualität der autochthonen Rebsorten überzeugte Pionier Michel Grisard ganz andere Wege gegangen ist. Und wie für das Gros der heute fast schon unheimlich wachsenden Bioweinszene in Savoyen ist Michel Grisard auch für die Giachinos ein Modell geblieben. Die Wertschätzung zwischen diesen beiden Weinbauern ist übrigens wechselseitig. Darum war der emeritierte Michel Grisard froh, als Clément Giachino, der Sohn von Fréd, 2015 seine steilen Weingärten in Arbin, Cruet und Fréterive übernommen hat.
Eine fast kristalline Sauberkeit und Präzision in ihren Weinen ist den Giachinos vielleicht gerade auch deshalb ein solches Anliegen, weil sie das destruktive Potential des oenologischen Zauberkastens so gut kennen und wissen, dass dieser Ursache des Problems und nicht Teil seiner Lösung ist.
- Kåarriegel Weiß 2015, Sankt Andrä/Höch, Sausal, Schiefer (4,50/7)
Welschriesling klassisch und Grauburgunder auf der Maische vergoren, von Reben eines anderen Weinbaupioniers, Franz Hirschmugl.
- Les Grandes Jorasses 2020, Dominique Belluard und Domaine du Gringet, Ayse, Vin de France (9/14)
- Gräfin 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Opok (6,50/10)
- Erde 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Opok (8/12)
Mit diesem Wein, aber dem Jahrgang 2005 oder 2006 hat der Rudl zum ersten Mal Bekanntschaft mit Orangeweine gemacht.
- „1901“ 2021, Le Clos des Grillons, Rochefort du Gard, Vin de France (6,50/10)
Nicolas Renaud ist eigentlich Geographielehrer gewesen. Wein hat ihn dann noch mehr interessiert. Darum hat er Unterricht im Fach Biodynamie bei Eric Pfifferling (Elsass und Tavel) genommen. Der Weingarten von diesem reinsortigen Bourboulenc ist 1901 gepflanzt worden. Dezente Macération. Rochefort du Gard liegt gar nicht so weit von der Stadt Orange entfernt. Diese hat, wie vor einem Jahr ausführlich dargestellt, mit der beliebten Zitrusfrucht nur volksetymologisch etwas zu tun. Volksetymologie ist, wenn viele Sprachbenutzerinnen und -benutzer eine etymologische Verwandtschaft annehmen, es diese aber gar nicht gibt.
- Schwalbenschwanz 2021, Elisabeth und Andreas Tscheppe, (9/14)
Das Weingut hat der Rudl nicht erst einmal vorgestellt. Diesen Wein kredenzt er zum ersten Mal glasweise.
Dienstag, den 7. November von 16 bis 20 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.
Cycling Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.
Der Rudl grüßt das Integrationshaus und alle Menschen, die guten Willens sind!
Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.
Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Dienstag, 31. Oktober: geschlossen
Am Dienstag, den 31. Oktober sind Herbstferien. Darum bleibt die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils geschlossen.
Aber am Donnerstag, den 9. November findet im Alten Rathaus in der Wipplinger Straße die diesjährige Weinauktion zugunsten des Integrationshauses statt:
Dort gibt es nicht nur Weine zu ersteigern. Heuer verspricht das Angebot an Weinen, die man glasweise vor Ort zu sich nehmen kann, ganz besonders trinkenswert zu sein. Ein unentschuldigtes Fernbleiben von dieser Veranstaltung wird vom Rudl mit einem Anruf bei den Erziehungsberechtigten geahndet und kann Ihren Studienerfolg gefährden.
Im Übrigen wartet Rudolf Polkifka immer noch, bis endlich der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag erklärt wird.
Aus der Ferne grüßt Caviste Rudolf Polifka!
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Italien v Baskenland, ein neuer, ziemlich alter Vino raro von Giulio Moriondo aus dem Aostatal, am Dienstag, 24. Oktober von 16 bis 20 Uhr und …
… Weinauktion zugunsten des Integrationshauses am 9. November
Am Donnerstag, den 9. November findet im Alten Rathaus in der Wipplinger Straße die diesjährige Weinauktion zugunsten des Integrationshauses statt:
Dort gibt es nicht nur Weine zu ersteigern. Heuer verspricht das Angebot an Weinen, die man glasweise vor Ort zu sich nehmen kann, ganz besonders trinkenswert zu sein. Ein unentschuldigtes Fernbleiben von dieser Veranstaltung wird vom Rudl mit einem Anruf bei den Erziehungsberechtigten geahndet und kann Ihren Studienerfolg gefährden.
Zweifel
Ein ziemliches Zeitl hat der Rudl diese Mal herumspekuliert und sich nicht und nicht entscheiden können, ob er die nächste Lehrveranstaltung dem Baskenland oder Italien widmen soll. Italien ist ja ein bissl ein blinder Fleck auf der Riedenkarte des Rudls, das Baskenland nicht. Auf Weine der Appellation Irouléguy hat Caviste Rudolf quasi einen Dauer-Gusto. Dazu könnte er jede zweite Woche Forschungen durchführen.
So oder so, der Rudl hat sich zu einem Kompromiss entschlossen. Er wird sowohl Weine aus Italien als auch solche aus dem Baskenland kredenzen, zwei ungleiche Kontrahenten quasi oenologisch gegeneinander antreten zu lassen, in rot, weiß und rosé. Das eine oder das andere haben beide Länder sogar gemeinsam.
Gemeinsamkeit Italien – Baskenland I. Linguistik
Dort wie da versteht der Rudl Bahnhof, wenn die Menschen so sprechen, wie sie sprechen. Aber dort wie da versteht sie der Rudl, wenn sie Französisch sprechen. Und das tun sie sowohl im Aostatal, wo dem Rudl seine italienischen Weine mehrheitlich her sind, als auch in Irouléguy, der einzigen baskischen Appellation Frankreichs.
Der Vollständigkeit halber sei nicht unterschlagen, dass es sich bei der Vorgängerinnensprache des Italienischen um die Amtssprache in einem Imperium gehandelt hat. Beim Baskischen ist das eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen. Aber das müsste dann schon ein Imperium aus einer Zeit und Welt, die von Geschichtswissenschaft, Geographie und Linguistik noch nicht entdeckt worden ist, gewesen sein.
Gemeinsamkeit Italien – Baskenland II. Kartographie
Dann gibt es natürlich noch das Ost-West-Thema. Was die Längengrade betrifft, ist Aosta so weit westlich wie kaum ein anderes Weinbaugebiet in Italien. Für die Appellation Irouléguy gilt dasselbe hinsichtlich Frankreich.
Gemeinsamkeiten Italien – Baskenland III. Understatement
Und dann gibt es noch das Groß-klein-Thema. Aosta ist ganz eindeutig die kleinste Weinbauregion Italiens. Mit den Appellationen unterschiedlichster Art ist das in Frankreich so eine Sache. Aber unter den kommunalen Appellationen ist Irouléguy sicher eine der allerkleinsten, wenn nicht die kleinste. Immer wieder liest man von Irouléguy als dem kleinsten Weinberg Frankreichs. Zumindest was den Berg betrifft, stimmt das auch.
- Irouléguy Rosé 2019, Domaine Ilarria, Irouléguy, Sud Ouest (3/5)
- Hégoxuri 2019, Domaine Arretxea, Irouléguy, Sud Ouest (6,50/10)
- Dolia Rouge 2019, Domaine Arretxea, Irouléguy, Sud Ouest (6,50/10)einer der interessantesten Amphorenweine, wenn Sie den Rudl fragen
- Soave „La Rocca“ 2020, Pieropan, DOC Soave Classico (6/9)Der Rudl war im Juli in Venedig. Davon hat er sich oenologisch einiges versprochen, vor allem weil er über die Rebsorte Garganega Interressantes gelesen hatte. Er hat dann auch einen vielversprechenden Weinmeister in der weniger bekannten Appellation Gambellara ausfindig gemacht. Aber auf der Suche nach dessen Weinen im ziemlich nahen Venedig ist der Rudl von einer Weinbar in die andere Vinothek weitergeschickt und mit ein paar Häuslschmähs abgefertigt worden. Diesen Soave aus der Nachbarappellation von Gambellara hat der Rudl dann in einer Vinothek in Venedig gefunden. Für den Hinweis bedankt er sich wieder einmal beim Herrn Grafen.
Alles in allem: Wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, den Rudl fragen: Wegen Venedig müssen Sie keinen Umweg machen, ganz im Gegensatz zu Aosta. Da würde der Rudl sogar am Weg von Simmering nach Favoriten einen Umweg machen.
- Giulio Moriondo, LoRej 2015, Quart, Aosta, Italien (8,50/13)
„Cuvée de Roi“ steht zusätzlich am Datenblatt: Wein des Königs. Mit diesem Wein hat Giulio Moriondo die alte valdostanische Tradition eines Luxusweins, die seit mehr als einem Jahrhundert schon fast in Vergessenheit geraten war, wiederbelebt. 1494 soll Karl VIII. auf der Durchreise zur Eroberung Neapels Durst bekommen haben. Da hat man ihm diesen Wein, für den die Trauben vorher ein bis drei Monate auf Schilfmatten gereift waren, kredenzt. Vierzig Percent Nebbiolo rosé, laut Prof. Moriondo der König unter den Rebsorten, weil er weder Drahtrahmen noch Stock nötig hat. Dazu Nebbiolo, Neret, Cornalin und Petit Rouge, die letzten drei autochthone Valdostaner, alles auf einer Seehöhe von 630 Metern, indigene Heferln, kein Filtrieren, Schönen und dergleichen. Die Tabaknoten in diesem Wein passen ganz passabel zu vielem, was man im Herbst isst.
Prof. Giulio Moriondo aus dem Aostatal. Eine Wiederholung für Oenologinnen und Oenologen, die die Sommerschule I geschwänzt haben
Dass er bei diesem einen Termin bekommt, hat Caviste Rudolf offen gestanden nicht erwartet. Einen halben Hektar bewirtschaftet der emeritierte Professor des Institut agricole régional du Val d‘Aoste. Seine Forscherfreundschaften, zum Beispiel mit dem Ampelographen Genetiker José Vouillamoz aus dem Valais, pflegt er intensiv. Den Rudl interessiert das Wissen von Weinbauern grundsätzlich. Aber im Keller von Professor Moriondo ist er sich wie in einem Hörsaal vorgekommen. Vom Verhältnis der drei Weinbaugebiete rund um den Mont Blanc zueinander angefangen über den wissenschaftlichen, aber nicht ideologischen Zugang zum Bioweinbau, Geschichte, Volkswirtschaft und selbstverständlich Rebsorten hat Giulio Moriondo in neunzig Minuten einen beeindruckenden Einblick in seine Forschung vermittelt.
In einem Jahrhundert hat das Aostatal über achtzig Percent seiner Rebfläche verloren. Jetzt wächst sie wieder, aber minimal. Dabei haben die steilen Hanglagen, teilweise terrassiert und bis deutlich über tausend Höhenmeter hinauf reichend stets als besonders hochwertig gegolten. Vor allem der Föhn ist ein ganz großer Triumpf, wenn es um das Ausreifen von gesunden Trauben geht. Die gravierenden Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind auch kein Schaden. Aber Ende des neunzehnten Jahrhunderts ist es dann zuerst einmal mit Oidium losgegangen, dann die Reblaus und Kriege. Am meisten hat den Rebflächen jedoch die Eisenbahn zugesetzt. Der Zugang zu den deutlich billigeren, weil auf einfacher zu bewirtschaftenden Rebflächen wachsenden Weinen aus dem Piemont hat das Ende für ganz viele vor allem steile Weingärten im Aostatal bedeutet.
Zum Glück war Professor Moriondo die Arbeit im Labor und am Schreibtisch zu wenig. Darum hat er vor knapp fünfundzwanzig Jahren ein paar Parzellen mit alten, steilen Weingartenterrassen erworben. Dort stehen bis über hundertzehn Jahre alte, teilweise wurzelechte Rebstöcke. Wilde Minze und Thymian leisten ihnen Gesellschaft. In einem überschaubaren Keller, den Giulio Moriondo „mon laboratoire“ nennt, macht er im Prinzip zwei Weine. Einen auf der Basis von Nebbiolo Rosé, genetisch ein Sohn von Nebbiolo und aufgrund seiner Kletterfähigkeiten sowie natürlichen Resistenz gegenüber Rebkrankheiten von Professor Moriondo zum „König der Rebsorten“ geadelt. Und einen zweiten aus Rebsorten, die ausschließlich im Aostatal, manche sonst höchstens noch im Schweizer Wallis vorkommen. Dabei ist zu ergänzen, dass Nebbiolo und Nebbiolo Rosé im Aostatal immer schon daheim waren, aber halt nicht nur dort. Mit dem gar nicht so weit entfernten Savoyen hat das Aostatal oenologisch nicht viel zu tun. Während man in Richtung Norden nämlich lediglich über den Grand Saint Bernard fahren muss, um im jeweils benachbarten Weinbaugebiet herunterzukommen, schaut das in Richtung Westen, nach Frankreich hinüber anders aus. Da fährt man von Aosta zuerst einmal ein ganzes Stückl, bis man am Petit Saint Bernard ist. Dann geht es drüben über La Rosière hinunter. Aber unten in Bourg Saint Maurice wächst dann noch lange kein Wein. Die ersten Weingärten sind die Terrassen der Domaine des Ardoisières in Cevins, die ersten appellationsberechtigten gibt es überhaupt erst westlich von Albertville in Fréterive. Darum haben die savoyardischen Rebsorten mit denen des Aostatals nichts gemeinsam, wohingegen Wallis und Aostatal eng verwandt sind. So ist der Schweizer Humagne Rouge ident mit dem Cornalin im Aostatal. Dafür sind beide Namen französisch. Der Cornalin du Valais ist wieder etwas anderes. Der hat seinen Ursprung paradoxerweise im Aostatal. Dort gibt es ihn heute aber nicht mehr. Giulio Moriondo träumt davon, dass das nicht so bleibt. Petite Arvine ist den umgekehrten Weg gegangen, aber in beiden Tälern noch daheim. Dass sich im Aostatal weder Politiker noch Winzer besonders für diese verwandtschaftlichen Beziehungen interessieren, quittiert der Forscher mit einem halbamüsierten, halbverärgerten Kopfschütteln. Die über ein Jahrhundert verschwundenen Rebsorten Neret, Oriou Gris und Blanc Commun hat er gemeinsam mit José Vouillamoz wiederentdeckt, den Petit Rouge à baie blanche alleine. Und auf den ist er stolz. Womöglich würde es diese Rebsorte ohne Giulio Moriondo nicht mehr geben. Auf seinen unermüdlichen Streifzügen durch alte Weingärten hat er nach autochthonen Rebsorten gesucht und dabei 2007 den Petit rouge à baie blanche identifiziert. Den Weingarten, in dem er ihn aufgespürt hat, gibt es wie viele andere alte Weingärten im Aostatal nicht mehr, auch weder Grund zur Freude noch zu Verständnis für den Professor. Noch viel mehr ärgert er sich, dass viele valdostanische Winzer heute immer noch lieber Syrah, Merlot und Cabernets pflanzen, als auf Innovation oder Tradition zu setzen. Diesbezüglich könnte man von Professor Moriondo viel lernen. In einem seiner kleinen Weingärten hat er die sechs besten Klone von Cornalin, die er im Tal gefunden hatte, weitervermehrt – das Ergebnis jahrzehntelanger Versuche. Wenn man Forscher ist, muss man viel ausprobieren und geduldig warten, ist der Zugang von Giulio Moriondo. Aber auch seinen umfangreichen Publikationen in diesen Bereichen haben die politischen Autoritäten der Region bis jetzt nicht viel mehr als Ignoranz entgegenzusetzen gehabt. Mit seinen Weinen möchte Giulio Moriondo den ursprünglichen Geschmack des Tales zugänglich machen. Einen ganz kleinen Anflug von einem Eindruck dieses Geschmacks hat der Rudl im Keller von Professor Moriondo gehabt.
Sowohl Giulio Moriondo als auch Fabien Bonnet wollen gesunde Weine ohne Chemiekasten, aber auch ohne Ideologie. Darum behalten sie sich den Einsatz geringer Dosen Schwefel und Kupfer vor, weil sie präzise, saubere und erkennbare Weine anstreben.
- L‘Air des Cîmes , Les Petits Riens, Aosta
Wenn Sie so wollen, handelt es sich bei diesem Wein um das konsequenteste Gegenstück zu Beaujolais Primeur: Gamay gleichgepresst und jahrenlang ausgebaut
Les Petits Riens, Aosta. Eine Wiederholung für Oenologinnen und Oenologen, die die Sommerschule II geschwänzt haben
Vom Weinprofessor Giulio Moriondo fährt der Rudl kaum drei Kilometer weiter in Richtung Savoyen. Der Boden ist hier etwas weniger geschiefert als in Quart bei Signore Moriondo, enthält dafür mehr Gneis. Wir befinden uns am nord-westlichen Rand der schönen Stadt Aosta.
Die Mailänderin Stefania und der Jurassien Fabien haben beide Oenologie studiert. Fabien hat seine Diplomarbeit über die Weißweinerzeugung von Pierre Overnoy geschrieben. Bei Marie-Thérèze Chappaz im Schweizer Valais treffen Stefania und Fabien einander. Frau Chappaz bringt die beiden mit Giulio Moriondo in Kontakt. Dort finden sie das, was sie „eine Ecke des Paradises“ nennen und gründen die Domaine „Les Petits Riens“, ein zwei steile Hektar kleines Weingut mit zwölf Rebsorten, autochthonen und internationalen. Die Weingärten liegen zwischen sechshundert und achthundert Metern Seehöhe, Ausrichtung Süden, gut durchlüftet. Ein Unkrautvernichtungsmittel haben diese Weingärten nie gesehen.
Die Dimensionen des Weingutes ermöglichen eine lückenlose Begleitung aller Weine vom Austreiben der Rebstöcke bis zur Flaschenreife. Stefania und Fabien interessieren sich für das kleine Detail. Daraus resultieren präzise, raffinierte Weine mit Struktur. Sie verstehen ihr Weingut als Bremse für die Schnelllebigkeit unserer Zeit. Es sind das Kleine, das Leise und das Langsame, von denen die Petits Riens lernen, nicht die Lauten, Schnellen und Klugscheißenden.
Stefania und Fabien erziehen ihre Weingärten wie ihre Kinder. Fabien ist davon überzeugt, dass der Weinbauer prägender ist als das Terroir. Dass Hefen aus dem Reagenzglas, Filtrierung, artifizielle Klärung in ihrem Keller keinen Auftritt haben, ist naheliegend. Mindestens zwei Winter erleben die Weine im Gebinde, etliche auch mehr. Beim Füllen wird minimal geschwefelt. Es sind die kleinen Gesten, die den natürlichen Geschmack und die unvergleichlichen Aromen zugänglich machen.
… sowie Pinot Gris 2021 von der Dankbarkeit und zum letzten Mal den oxidativ ausgebauten „weißen“ Banyuls aus der Solera von der Domaine du Traginier gibt es glasweise
am Dienstag, den 24. Oktober von 16 bis 20 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22
Im Übrigen wartet Rudolf Polkifka immer noch, bis endlich der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag erklärt wird.
Baskisch-italienisch grüßt Caviste Rudolf!
Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.
Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Burgenland … der Ausgewogenheit verpflichtet, zumindest fast, am Dienstag, 17. Oktober von 16 bis 20 Uhr
Dankbarkeit
Nein, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, damit meint der Rudl ausnahmsweise nicht Weingut, Gasthaus und Pension der Familie seines hoch geschätzten Wirt und Winzers, obwohl diese zum Burgenland gehören wie das Gasthaus Quell zum Trainer.
Dem Rudl ist es ein ganz dringendes Anliegen, sich bei Ihnen zu bedanken, dass Sie die nicht ganz freiwillig geänderten Öffnungszeiten, inclusive Sperrstund‘ um acht Uhr akzeptieren. Der Rudl war wirklich ziemlich rat- und trostlos, als er vor der Situation dieses Lehr- und Lernjahres gestanden ist. Umso mehr weiß er es zu schätzen, dass Sie die aktuellen Öffnungszeiten inclusive der an einen Kinderfasching erinnernden Sperrstunde um 20 Uhr in Kauf nehmen. Danke! Anders ginge sich das heuer für den Rudl nicht aus.
Herkunft. Nein, nicht DAC!
Der Rudl ist einer von denen, die nicht in Wien auf die Welt gekommen sind. Davon gibt es in dieser Stadt ein paar. Manche kaschieren diesen Umstand und manche tragen ihn besonders deutlich erkennbar vor sich her. Die meisten assimilieren sich schleichend, ohne dass sie es selber merken. Wahrscheinlich gehört der Rudl zu denen. Auf seine Herkunft aus dem Salzburger Alpenvorland war er schon vor seiner Dislocierung nicht stolz. Ein Wiener ist er deswegen aber auch keiner.
Motive
Manche verschlägt es in die Hauptstadt, weil diese ihnen gefällt. Anderen ist es dort, wo sie herkommen, zu eng geworden. Und wieder andere kommen her, um etwas zu studieren oder zu arbeiten, was sie dort, wo sie herkommen, nicht studieren oder arbeiten können. Dann gibt es auch noch Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, um ihr Leben zu retten. In diesem Zusammenhang erlaubt sich der Rudl, Sie auf die diesjährige Weinauktion zugunsten des Integrationshauses am 9. November im altehrwürdigen Gemäuer des Alten Rathauses in der Wipplinger Straße aufmerksam zu machen:
Dort gibt es nicht nur Weine zu ersteigern. Heuer verspricht das Angebot an Weinen, die man glasweise vor Ort zu sich nehmen kann, ganz besonders trinkenswert zu sein. Ein unentschuldigtes Fernbleiben von dieser Veranstaltung wird vom Rudl mit einem Anruf bei den Erziehungsberechtigten geahndet und kann Ihren Studienerfolg gefährden.
… und noch ein Motiv zur Dislocierung
Der Rudl ist genau genommen aus keinem dieser Gründe in Wien. Seit er sich vor ziemlich genau vierzige Jahren zum ersten Mal dem Neusiedler See vorgestellt hat, ist er fasziniert von dieser Gegend. Und Salzburg war ihm vom Neusiedler See schlicht und einfach zu weit weg. Darum ist er nach Wien gezogen. Dort ist das Burgenland deutlich näher.
Südburgenland
Der oben geschilderte Umstand bringt es mit sich, dass es den Rudl zumindest einmal im Monat zum Neusiedler See zieht. Ziehen tut es ihn öfter dorthin, eigentlich immer, wenn er in Richtung Süd-Osten schaut, aber zumindest einmal im Monat ist dieser Zug so stark, dass es keinen Sinn hätte, sich ihm zu widersetzen.
Nur, für eine der Ausgewogenheit verpflichtete Bildungseinrichtung wie die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils ist das nicht ganz unbedenklich. Denn das Burgenland ist zwar beim See am schönsten. Aber das bedeutet nicht, dass es im Süden unten nicht auch schön wäre. Darum kredenzt Caviste Rudolf, der selbst ernannte Pannonier, am kommenden Mittwoch nur ein bissl der Ausgewogenheit verpflichtet fünf Weine aus der Weinidylle Südburgenland, die zugegebenermaßen seit den coronabedingt geänderten Ausflugsgewohnheiten vieler Menschen gar nicht mehr so idyllisch ist, wenn man idyllisch mit einem Mangel an Menschen assoziiert.
Aus dem Mittelburgenland gibt es einen Wein und aus dem Norden zwei.
- Königlicher Wein MMXIX, Josef Umathum, Frauenkrichen, Neusiedler See (4,50/7)
- Welschriesling 2021, Bioweinbau Familie Herist, Rechnitz, Südburgenland (4,50/7)
- Sauvignon Blanc 2019 Spätfüllung, Herist, Rechnitz, Südburgenland (5/8)
- Alte Reben 2018, Straka, Rechnitz, Südburgenland (4,50/7)
achtzig Jahre alte Rebstöcke auf kristallinem Schiefer
- Adaxl Welsch 2019, Familientraditionsweingut Weber, Deutsch Schützen, Südburgenland (4,50/7)
- Pinot Gris 2021, Dankbarkeit, Podersdorf, Neusiedler See (5/8)
- Blaufränkisch Weinberg 2018, Familientraditionsweingut Weber, Deutsch Schützen, Südburgenland (3/5)
- Blaufränkisch Turmstüberl 1971, Klosterkeller Siegendorf, Rosalia (4/6 … sofern noch vivant)
Diese Weine, ein paar von der letzten Woche und den oxidativ ausgebauten weißen Banyuls aus der Solera von der Domaine du Traginier gibt es glasweise
am Dienstag, den 17. Oktober von 16 bis 20 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22
Im Übrigen wartet Rudolf Polkifka immer noch, bis endlich der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag erklärt wird.
Dankbar grüßt Caviste Rudolf!
Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.
Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Rarissimi. Les Grandes Jorasses von Dominique Belluard und aVé von Françis Rousset. Zwei Kurzvertikalen von zwei seltenen Altessen aus einem Departement mit wenig Weingärten, Haute Savoie, Dienstag, 10. Oktober von 16 bis 20 Uhr
Die Weinbauregion Savoyen ist an sich der Gigantomanie unverdächtig: zweitausend Hektar – das fällt, verglichen etwa mit Bordeaux, dem Languedoc oder der Loire, eher unter die Geringfügigkeitsgrenze. Von den in der Weinbauregion Savoyen ortsansässigen Rebstöcken steht der ganz überwiegende Teil im Departement Savoie, läppische 142 Hektar davon entfallen auf Haute-Savoie, eine Handvoll steuert das Departement Ain bei und in Isère stehen auch gut 160 Hektar, ein paar davon gehören den Giachinos.
Die beiden Departements waren weinbauflächentechnisch nicht immer so ungleich. 1905 war die Weingärtenfläche Hochsavoyens noch fast gleich groß wie jene von Savoyen. Es gibt Ereignisse, die dem Weinbau stark zusetzen, manchen Weinbaugebieten so stark, dass sie danach keine oder fast keine solchen mehr sind. Das Heimischwerden der Reblaus war eines der effizienteren, die Weltkriege, aber auch die Erfindung der Eisenbahn, die mancherorts das Importieren billiger als das Kultivieren von Wein gemacht hat, gehören auch dazu. Um vorherzusehen, welches Ereignis als nächstes manche Weinbaugebiete an den Rand ihrer Existenz bringen wird, muss man kein Zukunftsforscher sein. Die Erderhitzung ist da längst zur Sache gegangen.
1910 gilt in der Weinbauregion Savoyen heute noch als jahrgangifizierte Katastrophe. Etwa zweitausendvierhundert Weinbäuerinnen und Weinbauern haben damals dem Kellereiinspektor die Arbeit erspart und eine Nullernte gemeldet. Fünf Jahre davor waren noch 550 000 Hektoliter produziert worden. Im Departement Savoyen hat sich der Weinbau davon erholt, im nördlichen Nachbardepartement nicht.
Dominique Belluard. Ayse. Haute-Savoie
Dominique Belluard war der vierte Weinmeister in der Weinbauregion Savoyen, bei dem der Rudl jemals Wein gekauft hat. Das war im zweitausendneuner Jahr. Die ersten Male ist der Rudl, der damals noch kein Caviste und darum genau genommen auch kein Rudl war, von einer Dame, vermutlich der Mutter von Dominique Belluard, bedient worden. Die war immer halbwegs kurz angebunden, was nicht ins Gewicht gefallen ist, weil sowieso nur zwei Weine verfügbar waren: Les Alpes und Mont Blanc. 2011 hat der Rudl dann Jacques Maillet kennen gelernt. Gleich beim ersten Besuch hat Jacques Maillet dem Rudl verraten, was er von Negoce, also dem Trauben- oder Weinzukauf hält: goa nix. Wenn man mit dem Verkauf der eigenen Weine nicht das Auslangen finde, dann sei es nach ihm legitim, Wein von anderen Winzern zu verkaufen, aber unter deren Namen, nicht unter dem eigenen. Mit dem Urheberrecht bei Wein und in vielerlei anderer Hinsicht auch nahm und nimmt es Jacques Maillet sehr ernst, ernster als viele seiner Kolleginnen und Kollegen. So hat der Rudl beim ersten Besuch in Motz nicht nur Weine von Jacques Maillet, sondern auch solche von den Giachinos und von Dominique Belluard, den Jacques als „Magicien“ bezeichnet hat, erworben. Und bei Jacques durfte der Rudl auch das kaufen, was ihm bis dato bei Belluard ab Hof verwehrt gewesen war: Le Feu. So hat es sich ergeben, dass der Rudl, als er dann wirklich ein Caviste und also der Rudl war, schon ziemlich bald einmal nach dem Eröffnen seines Geschäfts kleine Mengen von Le Feu 2012 offerieren konnte. Als Kunde von Jacques Maillet war er dann scheinbar auch würdig, den Grand Cru, wie Dominique Belluard, aber nicht das französische Weinbaugesetz diesen Wein nannte, direkt am Weingut zu erwerben und mit Le Feu auch die noch selteneren Weine Pur Jus und die Mondeuse. Eines Tages schließlich, es muss 2017 gewesen sein, war Caviste Rudolf Polifka am Weingut und durfte mit dem Herrn des Hauses sämtliche Parzellen fassprobieren, noch bevor sie zu den bekannten Weinen assembliert worden sind. Anschließen hat Monsieur Belluard noch ein Flascherl Le Feu 2007 geöffnet und über das Lagerpotential seiner Weine philosophiert. Für den Rudl war das wie Weihnachten, Geburtstag, das Wintersperrenende in der Dankbarkeit und Frankreichurlaub an einem Tag.
2021 hat uns Dominique Belluard verlassen und Savoyen einen seiner zwei Biodynamiepioniere verloren. Dass sein Weingut bei Franck Balthazar und Vincent Ruiz aus Cornaz, zwei Freunden von Belluard, in guten Händen ist, mindert den Schmerz über den Verlust dieses außergewöhnlichen Winzers nicht.
Les Grandes Jorasses
Die Altesse Les Grandes Jorasses ist der einzige Wein aus dem Hause Belluard, den der Rudl nie für sein Geschäft bekommen hat. Er hat lediglich privat ab Hof sowie da und dort bei Cavisten in Chambéry und Aix-les-Bains immer wieder eine Flasche davon bekommen. Nach der Übernahme des Weinguts durch Balthazar und Ruiz ist dem Rudl dann eine kleine Zuteilung von Les Grandes Jorasses angeboten worden.
Altesse „aVé“ Côteaux des Girondales
Wenn die Altesse von Françis etwas wird, gehört sie zu den interessantesten, die der Rudl in letzter Zeit kennengelernt hat. Die „aVé“ aus dem Jahrgang 2020 war ganz sicher der Wein, der den Rudl von diesem Weingut überzeugt hat. Von ihr aus ist er dann auf die anderen gestoßen. „aVé“ ist für eine Altesse ausgesprochen schlank, wie sonst vermutlich nur Quartz von der Domaine des Ardoisières oder Solar von L‘Aitonnement, aromatisch präzise und auf alle Fälle so, dass sie den Rudl dazu bringt, sich beim Nachschenken nicht lange bitten zu lassen.
- Les Grandes Jorasses 2015, Dominique Belluard / Domaine du Gringet, Ayse, Vin de France (6,50/10)
- Les Grandes Jorasses 2014, Dominique Belluard / Domaine du Gringet, Ayse, Vin de France (6,50/10)
- Les Grandes Jorasses 2013, Dominique Belluard / Domaine du Gringet, Ayse, Vin de France (7/11)
- Les Grandes Jorasses 2020, Dominique Belluard / Domaine du Gringet, Ayse, Vin de France (9/14)
Die Hälfte der Trauben auf der Maische vergoren, alles andere als wuchtig und keine flüchtige Säure, eher Frische, Zitruszesten und Steinigkeit. Achtzehn Monate im Betonei ausgebaut. So einen maischevergorenen Wein hat der Rudl selten getrunken.
- Altesse aVé 2022, Côteaux des Girondales, Villaz, Haute-Savoie, Vin de France (5/8)
- Ceux d‘après 2021, Côteaux des Girondales, Villaz, Haute-Savoie, Vin de France (5/8)
Weil Altesse in einem nassen Jahr in einer kühlen Lage halt ganz, ganz schlechte Karten hat, durfte das Batzl gesunder Trauben der Jacquère und dem Chardonnay Gesellschaft leisten. Keine reinsortige Altesse 2021 aus diesem Haus.
- Altesse aVé 2020, Côteaux des Girondales, Villaz, Haute-Savoie, Vin de France (5/8)
Diese Weine und ein paar von der letzten Woche gibt es glasweise
am Dienstag, den 10. Oktober von 16 bis 20 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22
Im Übrigen wartet Rudolf Polkifka immer noch, bis endlich der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag erklärt wird.
Trinkanimiert grüßt Caviste Rudolf!
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien