Oenologie zum Faschingsdienstag: AOC, DOC, DAC … Fragen der Erkennbarkeit? … und ein Edelwein, der die Reblaus überlistet hat, am 13. Februar von 16 bis 20 Uhr

Den Fasching nennen sie die Narrenzeit. Da darf man als etwas anderes gehen, als man ist. Oder man darf das sein, was man eigentlich gerne immer wäre, sich aber nur im Fasching zu sein traut. Aber das ist eine Frage für die Psychologie. Der Rudl ist kein Psychologe, sondern dilettierender Oenologe. Und als solcher hat er ein bissl am System der französischen Appellationen geforscht.

Appellations d‘Origine Contrôlées

Im Jahr 1935 ist die französische INAO, das Comité National des Appellations d‘Origine, ursprünglich ausschließlich für Wein gegründet worden. Das war ein oenologischer Durchbruch, möglicherweise einer der allerentscheidendsten. Mit der Gründung der Appellations d‘Origine Contrôlées sollte Wein an seine Herkunft gebunden werden, danach schmecken und im Idealfall daran erkennbar sein. Den Anfang haben am 15. Mai 1936 die Appellationen Châteauneuf-du-Pâpe, Cassis, Tavel, Montbazillac und Arbois gemacht, darauf folgen bald einmal eine ganze Reihe aus dem Bordelais und aus Burgund. Für den Rudl ist die geographische und zeitliche Gebundenheit von Wein etwas vom Allerfaszinierendsten an diesem Lebens- und Genussmittel. Professionell geschulte Kostkommissionen müssen nach einem normierten Verkostungssystem mit normierter Sprache Appellationswein beurteilen, Kriterium: Schmeckt der Wein nach seiner Herkunft, nach seinem Terroir? Das kann man als Regulierungsexzess missverstehen. Auf alle Fälle setzt es höchste sittliche Bildung von Geschmack, Verkostungstechnik und schon auch Sprache voraus, wenn es nicht in einem Fiasko aus nichtssagenden bürokratischen Floskeln enden soll. Und auch ein Äutzerl Demut würde nicht schaden, weil man eine treffende sensorische Analyse samt Beschreibung trotz aller Bemühung, Schulung und Standardisierung nicht erzwingen kann, wahrscheinlich gerade so wenig wie einen großartigen Wein im Keller. Vermutlich ist dieser hohe moralische Anspruch für viele Mitglieder von vielen Verkostungskommissionen eine Überforderung. Darum werden heute nicht nur die Weine, denen die Eignung für eine Appellation abgesprochen wird, mehr, sondern auch die oft jungen Weinbäuerinnen und Weinbauern, die aus den Appellationen aussteigen, beziehungsweise dort erst gleich gar nicht Mitglied werden. Unstrittig ist, dass sinnvolle Maßnahmen in fast allen Lebensbereichen Gefahr laufen, zum Selbstzweck zu mutieren und in Formalismus zu erstarren. Dazu muss man nicht gleich in das Bildungssystem schauen, wo derartige Uniformisierungsexzesse besonders markant zutage zu treten scheinen.

Austreten oder verändern?

Eine Gegenbewegung war vermutlich weniger eine Frage des Ob als eine des Wann. Und schauen Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, das ist wieder so etwas, was der Rudl kurios findet. Die Naturweinbewegung hat in den 50er Jahren beim Chemiker, Weinhändler und Weinbauern Jules Chauvet im Beaujolais ihren Ausgang genommen und sich dann über Weingüter wie Marcel Lapierre, Nicolas Joly, Pierre Overnoy, Rayas, Pierre Frick sowie andere Eigensinnige verbreitet. Ziel war es, wieder die Herkunft anstatt die Chemielabors im Weinglas zugänglich zu machen. Der Weg war einer, auf dem zwischen notwendigem chemischen Wissen und zu vermeidenden chemischen Substanzen unterschieden worden ist. Pierre Overnoy, Jacques Maillet und viele andere Winzerinnen und Winzer sind auf diesem Weg geblieben. Was ein Mann wie Pierre Overnoy über die unterschiedlichen Arten von Hefen, Bakterien und Reaktionen sowie diese hemmenden oder beflügelnden Temperaturen, Luftfeuchtigkeiten et cetera weiß, beeindruckt den Rudl wie nicht viel anderes. Und auf die Gefahr, die Grenzen zur Polemik jetzt zu überschreiten, stellt der Rudl in den Raum, dass irgendwann in Teilen der Naturweinszene bunte Hemden, Etiketten und Tätowierungen wichtiger geworden sind als etwa das Wissen, wie man Gärung steuern muss, um ohne Schwefel saubere Weine zu keltern. Für Weintrinkerinnen und Weintrinker ist es dadurch nicht übersichtlicher geworden. Der Rudl hofft, Ihnen diese Woche sechs Gegenden im Glasl schmecken zu lassen. Und unter „Gegend“ versteht Caviste Rudolf Polifka nicht nur irgendein abgegrenztes Territorium oder eine Mode, sondern einen Platz aus Steinen, Regenwürmern, Pilzmycelien, organischem Dreck und weinbäuerlicher Virtuosität.

  • La Pucelle de Romorantin 2021, Domaine de la Charmoise, Vin de France (6/9)

    Was passiert, wenn jemand 1967 an der Loire zwanzig Hektar Weingarten mit hybriden Reben erbt? Vielleicht nicht immer Erfreuliches. Aber in diesem Fall hat der Weinmeister zuerst einmal gleich die hybriden Reben gerodet, weil er keinen Uhudler machen wollte. Der silexhaltige Ton mit Sand und Kieselsteinen hat ihn vielmehr auf die Idee gebracht, auszuprobieren, ob man nicht vielleicht die Reblaus austricksen, unveredelte Edelweinrebsorten pflanzen und so den Geschmack europäischer Weine vor der Reblauskatastrophe ergründen könne. Romorantin war eigentlich aus Burgund an die Loire eingewandert, und zwar schon vor einem ziemlichen Zeitl, nämlich am Beginn des sechzehnten Jahrhunderts. 1993 hat die französische Weinbauadministration für diese Rebsorte die Appellation Cour-Cheverney geschaffen. Das ist schön für Romorantin-Stöck, die dort stehen. Tun sie das nicht, dann darf auf Weinen aus diesen Rebstöcken nicht Loire stehen, sondern nur Vin de France, auch wenn die Loire gar nicht weit weg ist.

  • Jacquère „Jonona“ 2021, Côteaux des Girondales, Villaz, Haute-Savoie, Vin de France (4,50/7)

    Um den Grad an Herkunftstypizität der Weine von Françis Rousset zu überprüfen, müsste eine Verkostungskommission eine Zeitreise in das 1731er Jahr durchführen. Damals sind auf den Hängen von Villaz zum Lac d‘Annecy hinunter Weinreben gestanden. Der entsprechende Kataster aus der sardischen Epoche ziert heute das Etikett der Weine von Françis. Nach 1731 haben irgendwann nicht nur die Sarden, sondern auch die Weinreben einen Abgang gemacht und Wald hat sich der heutigen Côteaux des Girondales bemächtigt, bis 2016. Da ist Françis aus Kanada zurück gekommen, hat den Wald auf dem Grundstück des Schwiegervaters gerodet und einen Weingarten gepflanzt. Nach der Domaine des Ardoisières in dieser Weinbauregion ziemlich sicher das waghalsigste Unterfangen.

  • Lys-rǿd 2018, Franz Stohmeier, Lestein, Schilcherlandwein (4,50/7)

    1998 hat der Rudl zum ersten Mal bei Franz Strohmeier Wein gekauft. Zuvor hatte er von einem ganz besonderen Schilcher mit der wunderbaren Lagenbeziechnung Lestoa gelesen. Dass der Lestoa im Barrique ausgebaut war, wird wohl auch ein Grund für die Attraktion des Rudls zu diesem Wein gewesen sein. In den neunziger Jahren war ein im Zweihundertzwanzigliterfass ausgebauter Weiß- oder in diesem Fall sogar Roséwein auch für den Rudl etwas besonderes Interessantes. Und der 1997er Lestoa war ganz bestimmt einer der besten Schilcher, die der Rudl getrunken hat. Der hat seinerzeit sogar noch eine Prüfnummer bekommen. Um die bemüht sich Franz Strohmeier längst nicht mehr. Für die Länder, in denen er seine Weine verkauft, braucht er sie auch nicht.

  • Marius & Simone 2020, Giachino, Chapareillan, Vin de France (5/8)

    In den Bergen leben viele Menschen sehr traditionell. Das hat oft ausgesprochen positive Seiten. So war die Resistance gegen das Dritte Reich in Savoyen und Hoch-Savoyen ganz besonders aktiv. Eine Facette des savoyardischen Traditionalsimus ist auch, dass ein maischevergorener Wein wie Marius & Simone von den Giachinos nicht so schnell „die Appellation bekommen“ wird. Da kann er noch so präzise und sauber sein.

  • Rouge 2021, Domaine Ilarria, Irouléguy, Vin de France (5/8)

    Peio Espil ist kein Manitou der Schwefelexorzisten, aber er geht beim Schwefeln stets an das unterste Limit. Das liegt bei dieser Art von Wein jedes Jahr wo anders, hat aber viel mit Erfahrung, Geduld und Risiko zu tun, stets ein hoher Einsatz mit der Möglichkeit des Scheiterns, aber auch der Weg, auf dem die wenigen wirklich extraordinairen Weine entstehen. Die Verkostungskommission hat beim roten Einundzwanziger einen Mangel an Typizität diagnostiziert. Die Familie Espil hat das dem Rudl vor dessen Bestellung mitgeteilt. Der Rudl hat den Wein trotzdem bestellt und ist froh darüber.

  • Les Grandes Jorasses 2020, Dominique Belluard und Domaine du Gringet, Ayse, Haute-Savoie, Vin de France (9/14)

    Halb klassische Altesse, halb maischevergorene, absolut sauber, aber in einer konservativen Weinbauregion wie Savoyen kein Wein für die Appellation.

  • Zierfandler 2021, Friedrich Kuczera, Bergwein aus Österreich (2,50/4)

    Und dann ist da noch Monsieur Friedrich Kuczera. Wahrscheinlich ist er einer der wenigen in Gumpoldskirchen, die den Zierfandler noch so machen, wie man ihn früher gemacht hat, keine Holzsuppe, sondern großes altes Holzfass. Heute scheint das nicht mehr gebietstypisch zu sein. Womöglich sagt das mehr über Friedrich Kuczera als über Gebietstypizität.

    Diese sechs Weine und ein paar Gläser Vin Jaune kredenzt der Rudl

am Dienstag, den 13. Februar von 16 bis 20 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Am Faschingsdienstag grüßt Herr Rudolf Erkennbare und Unerkennbare! Gut müssen sie sein.

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

6. Februar geschlossen

In den Wiener Energieferien bleibt die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils geschlossen.

Nächster Öffnungstag: Dienstag, 13. Februar von 16 bis 20 Uhr

Im Übrigen ist Rudolf Polifka auch nach dem 27. Jänner, dem Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, noch der Meinung, dass dieser Tag zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklären muss!

Herr Rudolf hat die Ehre und wünscht Ihnen Energie!

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Das Jura, die Domaine Pignier, der Vin Jaune und ein paar Gläser von Jacques Puffeney, am Dienstag, den 30. Jänner von 16 bis 20 Uhr

Vin Jaune. Die jährliche kurze Wiederholung am Stundenanfang

Reinsortiger Savagnin, viel Mergel, ziemlich reif, aber nicht überreif gelesen, trotzdem nicht platt. Gepresst, vergoren, nicht zu früh geklärt, Malo, mindestens sechs Jahre und etwa drei Monate unter einer natürlichen Hefeflorschicht im alten kleinen Fass ohne Nachfüllen des verdunsteten Schwundes von einem guten Drittel der Ausgangsmenge.

Percée du Vin Jaune

Geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, wenn Sie den Rudl fragen, dann muss die Percée du Vin Jaune, die seit 1997 jedes Jahr am ersten Februarwochenende im Jura stattfindet, eine der interessantesten und schönsten öffentlich zugänglichen Veranstaltungen in Sachen Wein sein. Das „muss“ im vorangehenden Satz rührt daher, dass Caviste Rudolf Polifka über die Percée du Vin Jaune nur gelesen hat. Eine Dislocierung ins Jura zu diesem Zeitpunkt hat ihm bislang eine Mischung aus beruflichen und familiären Gründen versagt. Aber wenn Ihre onologischen Ambitionen irgendwo gut aufgehoben sind, dann muss das bei der Percée du Vin Jaune sein. Muss sein. Dort wird nämlich nicht nur der Hefeflor des aktuellen Jahrgangs vom gelben Wein durchstoßen, um den Gelben Wein für Verkostung und Verkauf freizugeben. Heuer ist das der Jahrgang 2017. Als Rahmenprogramm stehen die Keller der Weinbauern offen. Es gibt Konzerte, Vorträge, Ausstellungen und Kochereien. Heuer können Sie bei einer Auktion im Rahmen der Percée einen Vin Jaune aus dem Jahr 1774 ersteigern. Der Ausrufungswert liegt bei 28 000 bis 30 000 Euro.

Savagnin

Jetzt ist es so, dass der Rudl einen Vin Jaune, nämlich den von Étienne Pignier im Sortiment hat. Das ist nicht viel, aber auch wieder mehr als viele andere Weingeschäfte. Und es ist auch nicht genug für eine eigene Vin Jaune-Verkostung. Allerdings ist Vin Jaune stets reinsortiger Savagnin. Der ist die vermutlich älteste bekannte Edelweinrebsorte. Caviste Rudolf Polifka schätzt ihn überaus. Savagnin macht jetzt auch ungefähr das, was Chenin Blanc in den achtziger und neunziger Jahre gemacht hat: an Beliebtheit stark zulegen, und zwar nicht nur im Jura. Darum ist der Rudl in der Lage, Ihnen einen Savagnin aus Südwestfrankreich zu kredenzen. Sogar einer der Weinmeister, mit dem der Rudl die Ehre hat zusammenzuarbeiten, plant die Auspflanzung von Savagnin. Dazu in Zukunft vielleicht einmal mehr.

Domaine Pignier

Die Geschichte der Domaine Pignier reicht einige Jahrhunderte zurück. Seit acht Generationen bewirtschaftet sie als einziges Weingut im Ort dieselben Weingärten. Das hat den Vorteil, dass es keine Pestizid- oder Herbizidwolken aus anderen Weingärten herüber weht, äußerstenfalls dass einmal ein Kuhlimuh sich seines inneren Überdrucks entledigt. Davon gibt es ein paar. Der Streichkäse La Vache qui rit kommt ganz aus der Nähe, aus Lons-le-Saunier. Die Biodiversität an Fauna und Flora dort oben in Montaigu ist atemberaubend.

Das Weingut wird geführt von drei Geschwistern, Marie-Florence, Antoine und Jean-Etienne, seit dreißig Jahren. Eigentlich ist es noch nie anders als biologisch geführt worden, früher bis inclusive zur Regentschaft von Opa Léandre, weil es nichts anderes gegeben hat und seit 1990 weil die Pignier-Geschwister sich für die biologische Bewirtschaftung entschieden haben. Nur dazwischen ist der Vater der drei Geschwister quasi als nicht-biologisches Intermezzo dem industriellen Mainstream gefolgt. Die biodynamischen Präparate begünstigen die Vermehrung der natürlichen Hefen im Weingarten. Fünfundzwanzig Millionen davon in einem Milliliter braucht der Wein, laut Pierre Overnoy, um problem- und acetonfrei spontanzuvergären. Biodynamie hat hier also noch früher als bei Pierre Overnoy Einzug gehalten, wobei man natürlich ergänzen muss, dass Monsieur Overnoy einzelne und zwar ganz entscheidende Elemente der Biodynamie bereits in den achtziger Jahre angewendet hat, die Pigniers wenig später ab 1990. Da haben viele, die sich heute in Dokumentationen über Bioweinbau als Paradebiowinzer wichtig machen, noch nicht einmal gewusst, ob man Bio mit hartem oder mit weichem Verschlusslaut schreibt. Wie die Riouspeyrous von der Domaine Arretxea haben auch die Pigniers mit dem Geologen Yves Hérody zusammen gearbeitet.

Vin Jaune

Der Hauptdarsteller dieser Lehrveranstaltung wächst auf einem südlich ausgerichteten Hang gegenüber der Ortschaft. Blau-schwarz geschieferter Mergel aus dem Lias, der ältesten Phase des Juras vor 206 bis 180 Millionen Jahren. Schonend und möglichst kühle händische Lese in kleinen Kisten, um gesunde Trauben für fünfundzwanzig Hektoliter am Hektar zügig in den Keller zu bekommen, wo sie dann äußerst wenig Schwefel brauchen. Die Karthäuserkeller aus dem dreizehnten Jahrhundert hat der Rudl persönlich inspizieren dürfen. Imposant, to say the least. Eine oenologische Facette der Klimakrise besteht ja darin, dass die Lese heute meistens zu einem Zeitpunkt stattfindet, wo es noch nicht kalt ist, draußen nicht und im Kellern auch noch nicht, wobei freilich viele Keller heute klimatisiert sind. Dem Cellier des Chartreux der Pigniers ist die Klimakrise auch ohne Klimaanlage Powidl. Und es schaut fast ein bissl danach aus, als ob sich die Klimakrise ihrerseits bei diesem resistenten Keller mit besonderer Ekelhaftigkeit in den Weingärten der Pignieres revanchieren würde. Jetzt ist das Jura an sich sowieso nicht die Region, mit der es das Klima besonders gut meint. Das hat es noch nie. Dafür ist das Jura, so ähnlich wie Savoyen, zu ausgesetzt. Da besteht zwischen der ganz heißen und die ganz kalten Luft viel zu oft viel zu wenig Distance. Früher war es dort in manchen Jahren schlicht und einfach zu kalt für den Wein. In Savoyen etwa hat es 1910 so viel geregnet, dass 2400 Weinmeister dem Kellereiinspektor die Arbeit erleichtert und gar keine Ernte angemeldet haben. In Pupillin im Jura hat es 1930, 1931, 1932 und 1933 vier Totalausfälle hintereinander gegeben. 1934 ist dann wieder Wein geerntet worden, aber viele Fässer waren aufgrund der mangelnden Auslastung in den Jahren davor so trocken, dass sich ein guter Teil der Ernte 1934 zwischen den Fassdauben in den Abfluss verabschiedet hat. Heute ist es weniger die Kälte, sondern Wetterextreme wie Spätfrost, Trockenheit und vor allem Hagel, die den Weingärten zusetzen, gar nicht so selten gleich mehrere Jahre hintereinander. So wild, wie es die Pigniers in den letzten Jahren erwischt hat, sind wenige Weingüter drangekommen. 2022 ist der Rudl am Weingut angetanzt und hat gleich begrüßend beteuert, aufgrund prekärer Platzverhältnisse in seinem Kofferraum nur ganz wenig Wein kaufen zu können. Das hat Madame Pignier mit einem Ausdruck großer Erleichterung quittiert. Spätestens da hat der Rudl gespürt, dass der Hut brennt.

Aber retour zum Vin Jaune von Pignier. Keine Zutaten, kein Umziehen und nur die besten Fässer werden dann bis zum Vin Jaune erzogen.

Die dreizehn Percent des Zweitausendsechsers sind für einen Vin Jaune ziemlich am untersten Limit. Das hat mit der kühlen und nassen ersten Jahreshälfte zu tun. Deshalb ist der Wein elegant, erinnert an grüne Walnüsse und Würze. Viel mehr Lagerpotential geht nicht. Zu kräftigen Käsen, allem, was in Saucen badet und asiatischer Küche.

Sauvageon 2020

Südabhang von Montaigu. Sandstein und schwarzgeschieferter Mergel, signifikanter Kalkanteil. Gemischter Satz aus Savagnin blanc, Savagnin jaune, Savagnin vert und Savagnin rosé. Auf eine langsame Presse folgt ein zwölfmonatiger Ausbau im Betonei. In diesem herrscht aufgrund der geometrischen Form eine permanente Zirkulation der Hefen. Ein gewisser Brown hat dieses Phänomen erforscht. Savagnin in einer seiner reinsten Ausdrucksformen.

Trousseau 2022

Selection massale und um der Komplexität Willen ein paar Stöcke Enfariné, sehr alte, resistente und fast ausgestorbene autochthone Rebsorte aus dem Jura. Rebstöcke sehr kurz angeschnitten, strenge Auslese im Weingarten, gerebelt, auch keine Zutaten und zehn Monate Ausbau in größeren Holzfässern, natürlich auch nicht filtriert. Die Affenhitze und ein paar willkommene Tropfen um den fünfzehnten August führen zu einer frühen Lese von überaus gesunden Trauben. Raffinierter und eleganter Wein, der zu fast jeder Art von Braten, Terrinen und Käse passt.

  • Savanne 2022, Simon Busser, Vin de France (5/8)

Simon Busser ist weit weg vom Jura. In der Nähe von Cahors. Dort arbeitet er ohne Zugeständnisse an den Chemiekasten und hat schon vor etlichen Jahren Savagnin ausgepflanzt.

  • Sauvageon 2020, Domaine Pignier, Montaigu, AOP Côtes du Jura (7/11)
  • Trousseau 2022, Domaine Pignier, Montaigu, AOP Côtes du Jura (6,50/10)
  • Vin Jaune 2016, Domaine Pignier, Montaigu, AOC Côtes du Jura (12/18)
  • Vin Jaune 2012, Jacques Puffeney, Montigny-les-Arsures, AOC Arbois (13/20) (nur ein paar Gläser verfügbar)

am Dienstag, den 30. Jänner von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Energieferien

In den Wiener Energieferien bleibt die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils geschlossen.

Im Übrigen ist Rudolf Polifka auch nach dem 27. Jänner, dem Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, noch der Meinung, dass dieser Tag zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklären muss!

Herr Rudolf hat die Ehre!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Dagueneau gegen Vacheron, Irouléguy gegen Jurançon und Podersdorf gegen Rechnitz: Jahrgang 2013, Dienstag, den 23. Jänner von 16 bis 20 Uhr

Jahrgang 2013 in Österreich

Anders als etwa an der Loire ist in Österreich die Weinernte 2013 quantitativ nur sehr dezent unter dem Durchschnitt gelegen. Beim Grünen Veltiner ist es in manchen Gegenden zwar zu Verrieselung gekommen. Das war wiederum der Qualität zuträglich. Der Winter war verhältnismäßig schneereich. So kann sich der Rudl noch erinnern, sein Autostabil am Parkplatz nicht nur einmal freigeschaufelt zu haben. Und in den Osterferien, Anfang April, hat der Rudl damals Maria und Sepp Muster besucht und ist dabei mit der Kraxn ins Rutschen geraten. Niederschlag hat es damals im Winter und Frühling ausreichend gegeben und kalt war es auch. Mit der Blüte war der Wein hintennach und auch im Juni war das Wetter noch alles andere als sommerlich. Darauf ist dann ziemlich das Gegenteil gefolgt. Eine Affenhitze im Juli und im August. So etwas hat der Rudl vorher nur aus Büchern gekannt. Selbst in Reindorf ist die sogenannte Quecksilbersäule, die zum Glück auch dmals schon längst keine solche mehr war, auf deutlich über vierzig Grad gestiegen. Daran kann sich der Rudl noch erinnern, wie wenn es gestern gewesen wäre. Er hat damals nämlich den Eingang zu seinem Geschäft saniert. In den Weingärten ist es seitens der Rebanalgen zu Arbeitsniederlegungen gekommen. Trockenstress oder Burnout im wörtlichen Sinn. Jetzt sollten sich die anhaltenden Niederschläge im Winter bis in den Juni hinein als Segen erweisen. Ein nicht zu heißer, aber trockener Herbst mit unterdurchschnittlich kühlen Nächten haben zwar quantitativ nichts mehr herausreißen können, waren aber dem Lagerpotiential und der phenolischen Reife der wenigen Trauben aufgrund äußerst zuträglich.

Loire

Am 17. Juni 2013 hat es in Vouvray hühnereigroß gehagelt. In manchen Weingärten ist dabei das Rebholz so massiv geschädigt worden, dass sich der Folgejahrgang 2014 gleich miterledigt gehabt hat. Den Rest der Loire, von Pouilly über Anjou bis ins Muscadet hat es nicht ganz so wild erwischt, aber eben nur nicht ganz so wild. Ein Winter wie damals, anachronistisch niederschlagsreich und kalt, hat etwa in Saumur die Triebe erst am 9. April motiviert, ans Tageslicht zu treten. Zwanzig Tage später sind diese dann von Spätfrösten brüskiert worden. Bis in den Juli hinein hat sich das Wetter nicht so richtig zwischen Winter und Sommer entscheiden wollen, was nicht nur immer wieder Hagel zur Folge gehabt, sondern die Blüte bis zum 2. Juli warten lassen hat. Dann ist es wie in Österreich im Juli und im August verdammt heiß geworden. Die Affenhitze hat in Kooperation mit dem vielen Niederschlag im Boden Peronospora das Leben leicht, den Weinmeisterinnen und Weinmeistern dagegen ziemlich schwer gemacht. Rechtzeitig zum Lesebeginn ist der Regen aus seinem Sommerschlaf aufgewacht. „Wia im Kino“ hat der Herr Kurt gesungen, aber halt im falschen Film. Unter solchen Umständen sind in Pouilly und Sancerre Weißweine eines remarquablen Gleichgewichts mit einer ziemlich vielschichtigen und eleganten Aromatik gemacht worden, aber nicht viel. Mit Ansage haben sie ihre Zeit gebraucht, um sich zu entwickeln.

Sud Ouest

Der Terminus „Winzerjahrgang“ gehört nicht zum aktiven Wortschatz von Caviste Rudolf Polifka. Selbst der alleridealste Witterungsverlauf verlangt von Weinbäuerinnen und Weinbauern, dass sie im Weingarten wie im Keller ihr Können und ihren Fleiß unter Beweis stellen. Natürlich gibt es Jahre, in denen noch mehr zu tun ist. Aber ein wirklich guter Wein macht sich nie von selber.2013 ist in Südwestfrankreich, aber nicht nur dort ein arbeitsintensiveres Weinjahr gewesen. Peronospora hat vor allem für jene, die nicht alles vom Traktor herunter machen, vom Frühling weg für ausreichend Bewegung gesort. In vielen Gegenden hält sich die Menge sehr in Grenzen. Aber die Qualität ist dort, wo sauber gearbeitet worden ist, sehr gut, teilweise sogar extraordinaire. Diese Weine bestechen vor allem durch Ausgewogenheit. Ein schöner September hat nämlich auch hier für ein optimales Ausreifen der wenigen Trauben gesorgt. Und den Rest erledigt dort unten sowieso der Föhn von den Pyrenäen herunter.

  • Weißburgunder 2013, Josef Lentsch. Dankbarkeit, Podersdorf, Neusiedler See (4/6)

  • Chardonnay Spätfüllung 2013, Familie Herist, Rechnitz, Südburgenland (4/6)

  • Eztia 2013, Domaine Ameztia, AOC Irouléguy, Sud Ouest (6,50/10)

  • Jurançon sec La Virada 2013, Camin Larredya, Jurançon, Sud Ouest (7/11)

  • Sancerre Les Romains 2013, Vacheron, AOC Sancerre, Loire (9/14)

  • Blanc Fumé de Pouilly 2013, Domaine Didier Dagueneau, Saint Andelain, AOC Pouilly-Fumé, Loire (12/18)

Dienstag, den 23. Jänner von 16 bis 20 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

Wieder einmal jährt sich der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz. Noch immer ist dieser Tag nicht zu einem europäischen Feiertag erklärt worden. Citoyen Rudolf Polifka schüttelt den Kopf …

und grüßt konfrontativ!

Jetzt aber: Pinot Gris aus Frauenkirchen, Hoch-Savoyen, dem Aosta-Tal, der Dankbarkeit und sogar im Schiste, Dienstag, 16. Jänner von 16 bis 20 Uhr

Oid

Nicht nur das Alter, sondern auch der Umstand, dass sich der Rudl quasi schon fast seit allerweil für reife Weine interessiert hat, bringen es mit sich, dass er über eine ziemlich umfangreiche Sammlung an reifen und alten Weinen verfügt, zumindest bis zurück in die frühen siebziger Jahre, vereinzelt bis in die späten fünfziger. Diese Weine können ganz außerordentlich gut schmecken. Caviste Rudolf hat so etwas gerade mit einer Welschriesling Spätlese 1983 aus Rust erlebt. Derart alte Weine können aber natürlich auch „drüber“ oder „gebrochen“ sein, sei es weil sie zu alt sind, sei es weil der Kork zu wenig dicht war. Wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, Bedarf an einem bestimmten Jahrgang, etwa für einen runden Geburtstag oder dergleichen haben, dann können Sie dem Rudl ein Mail schreiben und er wird sehen, ob er Ihnen etwas Passables anbieten kann, bei solchen Weinen halt ohne Gewähr.

Grau

Die folgenden Zeilen könnten Ihnen bekannt vorkommen. Das liegt daran, dass der Rudl als Reverenz an den Bart des Heiligen Niglo Graue Burgunder kredenzen wollte. Dieser Plan dürfte dem, wie es seinerzeit geheißen hat, neuartigen Coronavirus nicht so gut gefallen haben. Aber jetzt! – Leicht modifiziert.

Oid & Grau …

hat der Herr Kurt gesungen. Der Mick Jagger später auch. Jetzt wird man ihm selber diese Attribute zuschreiben dürfen. Im Unterschied zum Nikolaus und zum Herrn Kurt steht bei Mick Jagger außer Streit, dass er eine historische Person ist. Aber das ist dem Rudl sowieso Powidl. Die Frage, ob etwas historisch oder eine Legende ist, hat für den Rudl sowieso ungefähr so viel Relevanz wie die Frage, ob etwas vegetarisch oder aus Fleisch ist. Mit leiwand oder oasch“ hat der Herr Kurt seinerzeit die entscheidende Frage ganz treffend gestellt. Der Rudl mag Vegetarisches gerade so wie Fleisch unter der Voraussetzung, dass es gut schmeckt und herkunftstechnisch den Kriterien der Herzensbildung, inclusive dem Tierwohl entspricht. Andernfalls findet das Klumpert keinen Zutritt zum Eiskasten vom Rudl. Ähnlich schätzt der Rudl eine gute Legende genauso wie historisch dokumentierte Gutmenschen, währenddessen er Klugscheißer und selbsternannte Heilsbringer aller Provenienz in der Legende genauso wie im richtigen Leben ungefähr so dringend wie einen sogenannten Supermarkt braucht.

Grauer Burgunder, Pinot Gris, Grauer Mönch, Malvoisie, Ruländer, …

Über die Rebsorte hat Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, Caviste Rudolf schon so viel erzählt, dass er sich und Ihnen Darüberhinausgehendes erspart. Dafür, dass es eine der dem Rudl liebsten Rebsorten ist, muss aber auch hier Zeit und Platz sein.

  • Grauer Burgnder 2022, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (3/5)

  • Nus Malvoisie. Pinot gris 2021, Les Granges, DOC Vallée d‘Aoste (5/8)

    Im Aostatal heißt der Pinot Gris wie in Savoyen Malvoisie. Acht Monate im Akazienholz. Demeterzertifiziert.

  • Pinot Gris Reserve 2022, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (5/8)

  • Pinot Gris Reserve 2015, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (6/9)

    sieben Jahre Reife – eine der Eigenschaften, für die der Rudl diese Rebsorte so außerordentlich schätzt

  • Pinot Gris 2021, Dankbarkeit, Podersdorf am See, Neusiedler See (4,50/7)

  • Pinot Gris 2017, Les Vignes de Paradis, Ballaison, Haute-Savoie, IGP Vin des Allobroges (6/9)

  • Schiste 2019, Domaine des Ardoisières, Cevins, IGP Vin des Allobroges (8/12)

    40 % Jacquère, 30 % Roussanne, 20 % Pinot gris aka Malvoisie, 10 % Mondeuse Blanche

Dienstag, den 16. Jänner von 16 bis 20 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.

Oid, aber noch nicht grau grüßt Herr Rudolf Oid & Grau, aber natürlich nicht nur!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Volcan basque et al. Weine von weniger bekannten vulkanischen Terroirs, Dienstag, den 9. Jänner von 16 bis 20 Uhr

Ein gutes neues Jahr!

, wünscht Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, Caviste Rudolf Polifka!

Schon lange

Den Plan, einmal Weine von diversen vulkanisch geprägten Terroirs aufzumachen, verfolgt der Rudl schon seit mehr als nur ein paar Jahren. Die Faszination, die von diesen Gesteinen ausgeht, hat vielleicht damit zu tun, dass Stein „ois soiches“, wie der Herr Kurt gesagt hat, doch ein bissl etwas Behäbiges, Statisches und Altes an sich hat. Ein Vulkan au contrair, stellt ziemlich genau das Gegenteil davon dar. Viel dynamischer geht es nicht. Beim Überlegen, von welchen vulkanisch geprägten Böden er Wein gut kennt, ist Caviste Rudolf dann aber sehr bald ins Stocken geraten. Südoststeiermark freilich, aber von den wirklich vulkanisch geprägten Böden dort kennt der Rudl jetzt nicht viele Weine, die es ihm angetan haben, eigentlich nur einen, aber der ist nicht kommerzabel. Im nördlichen Teil des sogenannten Vulkanlandes kennt der Rudl gute Weine, von Gottfried Lamprecht, auch von Josef Krenn oder der Familie Schmalegger am Ringkogel in Hartberg. Natürlich ist da Irouléguy. Genauerer Betrachtung ergibt aber auch dort, dass die meisten baskischen Weine vom Rudl auf Sandstein, Kalk und Schiefer wachsen. Lediglich zwei halten einer strengeren Überprüfung auf vulkanische Beteiligung stand. Dann gibt es noch die Muscadets von André Michel Brégeon. Monsieur Rudolf ist schon eine ganze Zeit nicht dazu gekommen, dort neuere Jahrgänge zu kaufen. Das kann sich bald ändern. So oder so hat der Rudl noch ein Flascherl vom Zweitausendvierer, achtundneunzig Monate auf der Feinhefe, ausgegraben. Den hat er selber schon etliche Jahre nicht mehr gekostet.

André Michel Brégeon

Als der Rudl erstmals zu André-Michel Brégeon gefahren ist, war das Automobil schon voll. Da er darüber hinaus knapp vor zwölf Uhr Mittag angetanzt ist, hat er damit gerechnet, bestenfalls kurz einen Blick auf die Weinliste werfen, sechs oder zwölf Weinwünsche artikulieren und sich dann über die Häuser hauen zu dürfen. Entsprechend angespannt ist der Rudl ausgestiegen. Das war 2010. Monsieur Brégeons Gemütszustand war gar nicht angespannt. Er ist an einer schraubstockartigen Vorrichtung gesessen und hat Flasche für Flasche Schaumweine etikettiert. „Ça ce fait à la main comme les vendanges“ war seine lakonische Bemerkung. Und dann ist ein etwa zweistündiger Aufenthalt in einem zu hundert Percent sowohl plexiglas- als auch sichtbetonfreien Verkostungwinkerl auf einem Heurigenbankerl gefolgt. Der Rudl hat erfahren, dass Gabbro so ziemlich das Härteste ist, was ein Vulkan zusammenbringt, wie man beim Weinkosten nach innen spuckt und dass sich François Raveneau über das Preisniveau der Weine von Michel Brégeon gewundert hat.

Fred Lailler

Beim nächsten Besuch vom Rudl hat dann schon Fred Lailler, ein engagierter junger Mann aus Gorges, den Betrieb übernommen gehabt. Michel Brégeon war in der Rente, aber immer noch physisch präsent, eine Übernahme, die hingehaut hat, vor allem auch, weil Fred die Werte von Michel Brégeon als Werte geteilt und nicht als Kommunikationsvehikel übernommen hat. Leider ist das nicht überall so.

  • Muscadet 2004, 89 Monate sur lie ausgebaut, André Michel Brégeon, Gorges, AOC Muscadet, Loire (6,50/10)

Battit Ybargaray, Lasse, AOP Irouléguy

Manchmal liest der Rudl etwas über ein Weingut, das er nicht kennt, und verspürt wenig Motive, diese Weine kennenzulernen. Meistens aber möchte der Rudl mehr über ein ihm unbekanntes Weingut erfahren. Ganz selten kommt es auch vor, dass der Rudl etwas liest und im Moment weiß, dass er diese Weine möchte. Beim Lesen über das Weingut von Battit Ybargaray war Letzteres der Fall. Solche Weine kauft der Rudl, egal ob er sie vorher kosten kann oder nicht. Und nur ganz, ganz selten hat er so einen Kauf bereut. Wenn sich der Rudl richtig erinnert, das letzte Mal im Jahr 1998. Beim Wein von Battit Ybargaray ist das nicht der Fall gewesen. Vom Zweitausendzwanziger hat der Rudl bei seinem Besuch am Weingut vor eineinhalb Jahren ein paar Flascherl bekommen. Ab dem Jahrgang 2021 hat Battit Ybargary ihm pro Jahrgang vierunzwanzig Bouteillen zugeteilt. Die vom Jahrgang 2021 sind im Dezember auf der Palette aus Irouléguy in Reindorf eingetroffen. Ampelite, das ist schwarzer Schiefer, der von Magma quasi eingekocht worden ist. Battit Ybargaray hält auch viel vom Lernen. Darum und dazu ist er zu Pierre Overnoy gefahren. Vor allem hat er bei Michel Riouspeyrous von der Domaine Arretxea inskribiert. Er bezeichnet Thérèse und Michel Riouspeyrous als seine oenologischen Eltern. Mit einer landwirtschaftlichen Matura in der Tasche hat Battit dann den Bauernhof seines Onkels in Lasse übernommen. Dort gibt es nicht nur Wald, Acker und schwarze gascognische Schweindln, sondern auch einen ziemlich steilen, kargen und östlich exponierten Hang von etwa einem Hektar dreißig. Battit Ybargaray macht ausschließlich einen Weißwein und ist der einzige Weinmeister in Irouléguy, dessen Reben ausschließlich auf Ampelite stehen. Battit will den täglichen Kontakt mit der Natur. Und wenn er sich etwas in den Kopf setzt, dann zieht er das durch. Darum hat er 2008 das nich einmal eineinhalb Hektar große Ampelite-Terroir mit Weinreben bepflanzt, zehntausend Stöcke am Hektar, halb Gros, halb Petit Manseng. Die ersten Jahre hat er die Trauben an Michel Riouspeyrous verkauft, aber 2015 vinifiziert er selber, mit Unterstützung von Michel, wenn diese notwendig ist. Die Weingärten sind mit weißem Klee, wilder Minze und Löwenzahn dauerbegrünt. Vor allem Peronospora erfordert eine permanente Wachsamkeit im Weingarten. Ohne Seilwinde wäre er in Anbetracht der Neigung des Hanges gegenüber den Schwammerln immer nur zweiter Sieger. Aber das gestattet seine penible und wachsame Arbeitsweise nicht. Diese betrifft auch die optimale Reife der Trauben. Ein Wein von cristalliner Klarheit, Sauberkeit und Präzision ist das Resultat, ein Modell für einen Wein, wie ihn der Rudl schätzt.

  • Ardan Harri 2021, Domaine Xubialdea, Lasse, AOP Irouléguy, Sud Ouest (6,50/10)

Thierry Renard

ist nicht der beste Freund von Immobilienentwicklern. Nicht seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten kämpft er gegen die völlige Verbauung der letzten Weingärten am Rand von Clermont-Ferrand. So ein Kampf ist heute bestenfalls symbolisch zu gewinnen. Das Symbol des Sieges von Thierry Renard über den Beton sind einskommazwei Hektar Rebfläche, quasi ein gallisches Dorf aus Weinreben inmitten von Beton. Dort produziert Monsieur Renard ein paar Weine. Der Gamay d‘Auvergne wurde teilweise 1904 gepflanzt. Beim Pinot noir handelt es sich um eine Selection massale von Clos des Epeneaux in Pommard. Dazwischen wachsen vereinzelt Sauvignon gris, Petit Manseng, Viognier, Aligoté, Chardonnay, Syrah und Grolleau. Die Reben genießen einen kolossalen Blick auf Clermont-Ferrand mit seiner schwarzen Kathedrale. Die Vögel der Stadt wiederum genießen den Blick auf die Weingärten und schätzen diese als Schlafplatz. Das wiederum reduziert die Ernte. Viel mehr als siebenhundert bis achthundert Flascherl im Jahr gehen sich nicht aus. Der Rudl ist vor drei Jahren terminlos auf gut Glück zum Weingut, das als solches nicht erkennbar ist, gefahren, hat geläutet und ist glatt eingelassen worden. Der Weinmeister hat dem Rudl angeboten, ihm zwei Flascherl zu verkaufen, beide rot. Der Rudl hat Monsieur Renard gefragt, ob er nicht auch einen Weißen hätte. Daraufhin hat dieser ihm auch noch einen Chardonnay verkauft. Bei Signore Pontoni war es vergangenen November genau umgekehrt. Seither hält Caviste Rudolf sich und seine Neugierde zurück. Bis jetzt hat er noch keinen Wein von Thierry Renard aufgemacht. Höchste Eisenbahn. Ein Achtel wird er sich selber vorbehalten. So schaut‘s aus.

  • Cheire de Poule 2020, Thierry Renard – Renard des Côtes, Clermont-Ferrand, Auvergne, Vin de France (8/12)

Domaine Arretxea, Burdin Harria – die ersten drei Jahrgänge eines neuen Weins vom Vulkanboden

Das ist der für das Vulkanthema hauptverantwortliche Wein. Als die Familie Riouspeyrous des vulkanischen Ophitterroirs für Weißwein entraten musste, war das die Geburtsstunde der Idee für einen Rotwein, der ausschließlich auf Vulkanboden wächst: Burdin Harria – so wie Ardan Harri ein Wein zum Aufheben. Sechzig Percent Tannat, zwanzig Cabernet Franc, zwanzig Cabernet Sauvignon auf Ophiteverwitterungsböden. Achtzehn Monate in gebrauchten Zweihundertzwanzig-, Vierhunder- und Sechshundertliterfässern. In der Nase ausdrucksstark und reif, schwarze Kirschen. Am Gaumen dicht und frisch. Wer in nächster Zeit oder noch besser in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren Lamm oder Wild essen möchte, ist mir diesem Wein nicht ganz schlecht beraten.

  • Burdin Harria 2021, Domaine Arretxea, Irouléguy, Sud Ouest (7/11)

  • Burdin Harria 2020, Domaine Arretxea, Irouléguy, Sud Ouest (7/11)

  • Burdin Harria 2019, Domaine Arretxea, Irouléguy, Sud Ouest (7/11)

und aus dem Vulkanland im engeren Sinn

  • Gewürztraminer Auslese 1999, Weingut Josef Wonisch, Hochwarth, Klöch, Südoststeiermark (4,50/7)

Dienstag, den 9. Jänner von 16 bis 20 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

Caviste Rudolf Polifka bleibt auch im neuen Jahr selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.

Herr Rudolf grüßt eruptiv!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Goldener Samstag, 23. Dezember von 15 bis 20 Uhr: Dagueneau, Moriondo, Dupasquier und Schaumweine

Der Kalender will es, dass heuer der Heilige Abend auf den vierten Adventsonntag fällt. Damit erübrigt sich für den Rudl der goldene Sonntag. Dafür reist Caviste Rudolf Polifka quasi zurück in die siebziger Jahre. Dort kredenzt er drei außergewöhnliche Weine, die er glasweise entweder noch gar nie oder schon sehr, sehr lange nicht mehr angeboten hat, quasi als besinnlichen Ausgleich zum hektischen Treiben in den Einkaufskathedralen.

Giulio Moriondo. Fast eine Wiederholung

Einen halben Hektar bewirtschaftet der emeritierte Professor des Institut agricole régional du Val d‘Aoste. Seine Forscherfreundschaften, zum Beispiel mit dem Ampelographen Genetiker José Vouillamoz aus dem Valais, pflegt er intensiv. Den Rudl interessiert das Wissen von Weinbauern grundsätzlich. Aber im Keller von Professor Moriondo ist er sich wie in einem Hörsaal vorgekommen. Vom Verhältnis der drei Weinbaugebiete rund um den Mont Blanc zueinander angefangen über den wissenschaftlichen, aber nicht ideologischen Zugang zum Bioweinbau, Geschichte, Volkswirtschaft und selbstverständlich Rebsorten hat Giulio Moriondo in neunzig Minuten einen beeindruckenden Einblick in seine Forschung vermittelt.

In einem Jahrhundert hat das Aostatal über achtzig Percent seiner Rebfläche verloren. Jetzt wächst sie wieder, aber minimal. Dabei haben die steilen Hanglagen, teilweise terrassiert und bis deutlich über tausend Höhenmeter hinauf reichend stets als besonders hochwertig gegolten. Vor allem der Föhn ist ein ganz großer Triumpf, wenn es um das Ausreifen von gesunden Trauben geht. Die gravierenden Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind auch kein Schaden. Aber Ende des neunzehnten Jahrhunderts ist es dann zuerst einmal mit Oidium losgegangen, dann die Reblaus und Kriege. Am meisten hat den Rebflächen jedoch die Eisenbahn zugesetzt. Der Zugang zu den deutlich billigeren, weil auf einfacher zu bewirtschaftenden Rebflächen wachsenden Weinen aus dem Piemont hat das Ende für ganz viele vor allem steile Weingärten bedeutet.

Zum Glück war Professor Moriondo die Arbeit im Labor und am Schreibtisch zu wenig. Darum hat er vor knapp fünfundzwanzig Jahren ein paar Parzellen mit alten, steilen Weingartenterrassen erworben. Dort stehen bis über hundertzehn Jahre alte, teilweise wurzelechte Rebstöcke. Wilde Minze und Thymian leisten ihnen Gesellschaft. Die über ein Jahrhundert verschwundenen Rebsorten Neret, Oriou Gris und Blanc Commun hat Giulio Moriondo gemeinsam mit José Vouillamoz wiederentdeckt, den Petit Rouge à baie blanche alleine. Und auf den ist er stolz. Womöglich würde es diese Rebsorte ohne Giulio Moriondo nicht mehr geben. 2007 hat Giulio Moriondo den Petit Rouge à baie blanche in einem alten Weingarten entdeckt. Es handelt sich um eine Weißweintraube. Sie ist auf natürlichem Weg aus dem Petit Rouge, quasi der Rebsorte des Aostatals, mutiert. Den Weingarten, in dem Moriondo den weißen Petit Rouge aufgespürt hat, gibt es wie viele andere alte Weingärten im Aostatal nicht mehr, auch weder Grund zur Freude noch zu Verständnis für den Professor. Aber vor dem Verschwinden des Weingartens, in dem Signore Moriondo den Petit Rouge à baie blanche vor ebendiesem Schicksal bewahrt hat, haben ein paar Edelreiser von dieser Rebsorte den Weg in den Garten vor dem Haus des Professors gefunden, sechshundert Meter über dem Meer, südlich ausgerichtet. Der Boden ist das Resultat einer zeitversetzten Kooperation aus Gletscher und Bach, längere Zeit der einzige Weingarten mit dieser Rebsorte weltweit. Der Chemiekasten spielt bei Giulio Moriondo keine Rolle.

Père Joseph

Giulio Moriondo hat diesen Wein nach seinem Lehrer Pater Joseph Vaudan (1925-2008) benannt. Vaudan gilt als Personifizierung der oenologischen Beziehungen zwischen Schweizer Wallis und dem Aostatal, sowie als Initiator der Wiedergeburt des Weinbaus im Aostatal in den fünfziger Jahren.

Père Joseph ist am 26. September 2018 bei voller Reife streng selektiv gelesen worden. Sehr sanfte Pressung, ähnlich vorsichtig die Schwefelung, fünf Gramm pro Hektoliter. Dann hat der Wein spontan zu gären begonnen. Zweimal ist der Père Joseph umgezogen, das erste Mal nach der Gärung, das zweite Mal am 8. Dezember 2021 beim Abfüllen in die Flascherln. Keine Klärung, kein Filter und auch keine Stabilisierung.

Mehr Goldreflexe als Grünreflexe – im Aostatal ist es heiß. Intensität, Blumenwiese, Würze, balsamisch und ein Batzen Steinigkeit. Giulio Moriondo empfiehlt Père Joseph genauso zu Fisch in Saucen wie zu reifem Käse. Dem Rudl seine Lieblingsweinzeitschrift schreibt von „pureté cristalline“ (kristalliner Reinheit).

Blanc Fumé de Pouilly, Domaine Didier Dagueneau, Saint Andelain, AOC Blanc Fumé de Pouilly, Centre Loire

Der Einstiegswein in das Sortiment der Domaine Didier Dagueneau, gewachsen auf vier Parzellen. Kreidiger und rauchiger Sauvignon mit Zitrusaroma, … soweit die Weinbeschreibung des Weingutes selbst. Austerität in der Jugend, Raffinesse und Persistenz, die ihresgleichen länger suchen, mit entsprechender Reife. Zitrusaromen, Würze und Rauchigkeit von den Silex-Böden rund um Saint Andelain – no na. Salzig, würzig und Dass der Wein ein großes Lagerpotential hat, ist vom Rudl empirisch überprüft worden. Louis-Benjamin Dagueneau hat 2013 die Hälfte der Lese geopfert, weil er ausschließlich gesunde und reife Trauben verarbeitet. Ausgewogenheit und Präzision sind nicht die Resultate puren Zufalls.

Benannt ist der Wein nach der ursprünglichen Bezeichnung für die Appellation, die alle anderen heute Pouilly Fumé heißen.

 

Musik

Die Noten auf dem Etikett sind die Komposition eines Freundes von Didier Dagueneau. Es handelt sich dabei um ein Thema von Georges Brassens und die Interpretation des Komponisten.

In gewisser Weise macht die Domaine Didier Dagueneau all das, was Monsieur Rudolf am Zugang zu Wein so mag:

Biodynamische Arbeitsweise, ohne Zertifizierung. Qualitäts-, Präzisions- und Sauberkeitsbesessenheit, die man als das akkurate Gegenstück zu vielem, was Modewellen heute so vorbei treiben, verstehen kann.

 

Didier Dagueneau

Über die Person des Meisters kann Ihnen der Rudl bedauerlicherweise nur das erzählen, was er gelesen hat. Darum beschränkt sich der Rudl hier auf die Begriffe Parzellenspezifizierung, Detailverliebtheit und Nonkonformismus. Der Weg des geringsten Widerstandes war nicht seiner. Auf halbem Weg stehen geblieben ist er auch nicht.

Didier Dagueneau hat nicht mehr gelebt, als der Rudl zum ersten Mal auf sein Weingut gekommen ist. Den Weinen des Jahrgangs 2007 ist der Rudl damals mit großer Ehrfurcht gegenüber gestanden. Die waren noch vom Meister selber vinifiziert worden. Beeindruckt war der Rudl damals aber auch vom Keller. In einem Operationssaal wird es nicht viel reiner zugehen. Und wenn der Rudl hier „reiner“ schreibt, dann meint er nicht „ordentlicher“ oder „zusammengeräumter“, er meint „reiner“. Monsieur Rudolf ist Reinheitsfetischist. Für ihn kann etwas nach außen ruhig schlampig und unzusammengeräumt ausschauen, aber rein muss es sein.

Modernste Kellertechnik kombiniert mit äußerst altmodischer Weingartenarbeit, so wird der Zugang von Dagueneau gerne beschrieben. Seit Didier Dagueneau 1982 begonnen hat, ist Sauvignon Blanc nicht mehr dasselbe, die Appellation sowieso nicht.

Heute führen die Kinder Didiers das Weingut mit zumindest demselben Ausmaß an Mut, Passion und Präzision. Viele waren es nicht, die ihnen das 2008 zugetraut haben.

 

Marestel Fleur D‘Altesse, Dupasquier

Dieses Konzentrat machen die Dupasquiers nur in ganz bestimmten Jahren und dann auch nur mit besonders erlesenen Beeren aus jenen Lagen, die für den Cru Marestel zugelassen sind. Mit dem Jahrgang Zweitausendfünf ist der Rudl auf diesen Wein aufmerksam geworden. Davor dürfte es eine Fleur d‘Altesse 2000 gegeben haben, danach 2009 und 2014. Wenn Herrn Rudolf nicht alles täuscht, hat er diesen Wein seit 2015 oder 2016 nicht mehr getrunken, ausgeschenkt auch nicht. Keksebegleiter, aber auch Kekseersatz.

  • Père Joseph 2018, Giulio Moriondo, Quart, Vallée d‘Aoste, Italien (10/16)

  • Blanc Fumé de Pouilly 2013, Domaine Didier Dagueneau, Saint Andelain, AOC Pouilly Fumé, Loire (12/18)

  • Marestel „Fleur d‘Altesse“ 2009, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (6,50/10)

  • Von den Schaumweine aus Savoyen und Hoch-Savoyen gibt es noch etwas, Marestel 2016 und 2017 auch noch.

Goldener Samstag, 23. Dezember von 15 bis 20 Uhr – in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, muss zu einem gesamteuropäischen Feiertag erklärt werden.

Monsieur Rudolf freut sich!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
www.wein-polifka.at

Schaumweine aus Savoyen, Glasweis-Première für Les Perles du Mont Blanc 2019 und Marestel-Vertikale, Dienstag, den 19. Dezember von 16 bis 20 Uhr

Schaumwein

Vor drei Jahren ist es gewesen, aber dem Caviste Rudolf ist es wie vorgestern. Da ist dem Rudl knapp vor Weihnachten der Schaumwein ausgegangen. Das darf nicht sein. Darum achtet der Rudl seither wie ein Haftlmacher, stets zwei oder besser drei kompetente Schaumweine in einer Quantität, die keinen Anlass zur Unruhe bereitet, im Keller liegen zu haben. Momentan sind es deren drei, und alle drei stammen sie aus der Weinbauregion Savoyen. Politisch korrekt sei ergänzt, dass die Perles du Mont Blanc aus dem Département Haute-Savoie kommen. Aber weinadministrativ sind Savoyen und Hoch-Savoyen eine Einheit. Da passt kein Blattl Papier dazwischen.

Les Perles du Mont Blanc, Dominique Belluard und Domaine du Gringet

Letzter Schaumwein aus diesem Haus – Franck Balthazar und Vincent Ruiz haben sich aussschließlich auf Stillwein verlegt. Vierunzwanzig Monate „sur lattes“, ohne Dosage, reiner Gringet. Das Relief des Mont Blanc ziert nicht aus purem Zufall das Etikett. Kristallklare Präzision, wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, den Rudl fragen.

Marestel. Eine Wiederholung

Ergänzt werden die drei Schaumweine von drei Jahrgängen eines der unterschätztesten Weine im Sortiment vom Rudl. Eine Altesse Cru Marestel von Dupasquier. Der Rudl hat Ihnen das ein-, zweimal erzählt: Dieser Wein ist nach Claude Marestel, einem Berater von Emmanuel-Philibert aus dem sechzehnten Jahrhundert benannt. Marestel war ein Berater, der sehr genau gewusst hat, was seine Leistung war: der Rat, rund um das Château de Lucy Altesse-Reben zu pflanzen!

Caviste Rudolf wird immer wieder gefragt, was ihn denn so an französischen Weinen begeistere und worin er den Unterschied im Vergleich zu Weinen anderer Provenienz sehe. Genau in dem, was Menschen wie der Berater Claude Marestel bereits vor fünfhundert Jahren geleistet haben: ein in Frankreich ganz besonders stark ausgeprägtes akribisches Bemühen herauszufinden, welche Rebsorte mit welchen kulturellen Techniken wo am besten gedeiht. Dieses Bemühen findet man nicht überall in Frankreich, da und dort findet man es auch außerhalb davon. Aber so stark, wie es die landwirtschaftliche DNA von Frankreich geprägt hat, scheint es dem Rudl kaum wo zu sein.

Neben den für Altesse charakteristischen Erinnerungen an Haselnüsse, Mandeln und Honig möchte der Rudl vor allem das ausgeprägte Reifepotential des Marestel der Dupasquiers hervorheben.

  • Don Giachino (méthode traditionelle) 2018, Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie (4,50/7)

  • Perles D‘Aimavigne (méthode traditionelle), Dupasquier, Aimavigne, AOP Vin de Savoie (4/6)

  • Les Perles du Mont Blanc (Brut zéro) 2019, Dominique Belluard und Domaine du Gringet, Ayse, AOP Vin de Savoie (6/9)

  • Marestel 2017, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (4,50/7)

  • Marestel 2016, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (4,50/7)

  • Marestel 2012, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (5/8)

  • Zumindest am Beginn der Lehrveranstaltung wird es noch das eine oder andere Glasl Grès 2020 von Arretxea und Monsieur Gringet 2020 von Belluard und Domaine du Gringet geben.

und den Weihnachtsbock aus Salzburg Mülln gibt es auch.

Dienstag, den 19. Dezember von 16 bis 20 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.

Herr Rudolf grüßt schaumungebremst!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Silberner Sonntag (doch), 17. Dezember von 14 bis 17 Uhr: Berater, Bockbier und große(!) Weine

Silberner Sonntag

Jetzt hat der Rudl doch eine Lösung gefunden. Nein, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, der Rudl hat nicht seine Lebensplanung geändert und einen Schnellrhetorikkurs für angehende Fußballtrainer besucht. Letztere kommentieren Maßnahmen, die den Spielverlauf entscheidend zum Positiven verändern, seit ein, zwei Jahren gerne als „Finden von Lösungen“. Fragen Sie bitte nicht den Rudl warum. Bei Lösungen denkt Monsieur Rudolf zuerst an den Chemiekasten. Im Zusammenhang mit Fußball fallen ihm Andreas Ogris und Gerhard Perlak sen. ein. Die haben fast immer eine Lösung vom Verteidiger gefunden. Toni Polster nicht. Das Tor hat er dann aber sehr oft trotzdem gemacht, quasi ungelöst. Aber zurück zum Business. Der Rudl wird am silbernen Sonntag, den 17. Dezember von 14 bis 17 Uhr sein Geschäft aufsperren.

Große(!) Weine

Das ist auch kein Lieblingsterminus vom Rudl. Eigentlich verwendet er ihn nicht. Aber beim Poststudium von Grès 2012 und Le Feu 2012 haben Caviste Rudolf extraordinaire Geschmacksempfindungen ereilt. Der Rudl fällt jetzt auf die Schnelle nicht ein, was er von einem Wein mehr erwarten könnte.

Die Reste der deutlich weniger gereiften Jahrgänge 2016 und 2020 dieser beiden Weine hat der Rudl nicht mit nachhause genommen. Er wird sie am silbernen Sonntag anbieten.

Marestel

Dafür wird der Jahrgang 2012 von einem der unterschätztesten Weine im Sortiment vom Rudl vertreten. Eine Altesse Cru Marestel von Dupasquier. Der Rudl hat Ihnen das ein-, zweimal erzählt: Dieser Wein ist nach Claude Marestel, einem Berater von Emmanuel-Philibert aus dem sechzehnten Jahrhundert benannt. Marestel war ein Berater, der sehr genau gewusst hat, was seine Leistung war: der Rat, rund um das Château de Lucy Altesse-Reben zu pflanzen!

Caviste Rudolf wird immer wieder gefragt, was ihn denn so an französischen Weinen begeistere und worin er den Unterschied im Vergleich zu Weinen anderer Provenienz sehe. Genau in dem, was Menschen wie der Berater Claude Marestel bereits vor fünfhundert Jahren geleistet haben: ein in Frankreich ganz besonders stark ausgeprägtes akribisches Bemühen herauszufinden, welche Rebsorte mit welchen kulturellen Techniken wo am besten gedeiht. Dieses Bemühen findet man nicht überall in Frankreich, da und dort findet man es auch außerhalb davon. Aber so stark, wie es die landwirtschaftliche DNA von Frankreich geprägt hat, scheint es dem Rudl kaum wo zu sein.

Neben den für Altesse charakteristischen Erinnerungen an Haselnüsse, Mandeln und Honig möchte der Rudl vor allem das ausgeprägte Reifepotential des Marestel der Dupasquiers hervorheben.

2020

Jahrgang der Seuche. Diesem Umstand hat der Mantlerhof einen eigenen Wein gewidmet. Den Riesling „Annus horribilis“ hat der Rudl noch im Sortiment. Oenologisch stellt 2020 für den Rudl einen von seltenen drei aufeinanderfolgenden wirklich herausragenden Jahrgängen dar.

2016

Für viele Weinbäuerinnen und Weinbauern eine Seuche der anderen Art. Spätfrost. Einige hat dann auch noch der Hagel maltraitiert. Das Weingut Dorner in Mureck hat aus dieser Not, vor allem aber aus den ganz wenigen übriggebliebenen gesunden Trauben dieses Jahrgangs zu seinem vierzigsten Geburtstag einen der dichtesten Weine dieses Weingutes überhaupt gemacht. Caviste Rudolf Polifka hat ganz großen Respekt vor so einer positiven Haltung und auch diesen Wein noch im Sortiment.

2012

Zumindest in Wien der letzte Winter, der diesen Terminus auch glaubwürdig repräsentiert hat. Vielleicht bis 2023/24? 2012 ist auf den überaus kalten Februar dann auf alle Fälle ein verdammt heißer Sommer gefolgt.

  • Marestel 2017, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (4,50/7)

  • Marestel 2016, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (4,50/7)

  • Marestel 2012, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (5/8)

2020

  • Monsieur Gringet, Dominique Belluard und Domaine du Gringet, Ayse, AOP Vin de Savoie (9/14)

  • Grès, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (8/12)

2016

  • Le Feu, Dominique Belluard, Ayse, AOP Vin de Savoie (8/12)

  • Grès, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (8,50/13)

und den Bräustübl Weihnachtsbock aus Salzburg Mülln

am silbernen Sonntag, den 17. Dezember von 14 bis 17 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.

Herr Rudolf grüßt herzlich, aber trotz großer Weine rufzeichen- und superlativfrei.

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

 

Vergleichende Montanoenologie – Eisenoxid Highend: 2020, 2016 und 2012 von Le Feu, Belluard und Grès, Arretxea am Dienstag, den 12. Dezember von 16 bis 20 Uhr

Alpen und Pyrenäen

In der Weinbauregion Savoyen und in der Appellation Irouléguy, zusammen sind das zweitausendzweihundert Hektar Rebfläche, ist der Rudl nicht erst seit der Gründung der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils zuhause wie sonst kaum wo. Mehr hätte für ein Geschäft in der Größe jenes vom Rudl auch überhaupt keinen Sinn. Dabei hat sich der Rudl selber über sich gewundert, als ihm aufgefallen ist, dass er in all den Jahren offenbar noch nie versucht hat, Weine aus Savoyen gegen solchen aus Irouléguy antreten zu lassen. Man muss zwar nicht alles vergleichen. Und manchmal, dabei hat sich der Rudl schon erwischt, ist das Vergleichen auch ein Vorwand, beim Heurigen oder im Weinlokal gleich mehrere Gläser auf einmal zu bestellen. Manchmal.

So oder so, höchste Eisenbahn, das Match Pyrenäen v Alpen nachzuholen. Eine Le Feu-Vertikal hatte sich der Rudl für die Vorweihnachtszeit vorgenommen. Dann ist die Lieferung aus Irouléguy gekommen. Da war eine homöopathische Dosis Grès von der Domaine Arretxea drauf, quasi eine vive Aufforderung, die beiden auf stark eisenhältigen Böden gewachsenen Weine aus den Jahrgängen 2020, 2016 und 2012 miteinander zu studieren, in Vier-Jahres-Reifungs-Schritten.

Grès

Siebzig Percent Petit Manseng und nur dreißig Gros. Roter Sandstein mit sehr hohem Eisenoxidanteil – drum ist er auch so rot. Gelesen hat der Rudl, dass es die geologische Vielfalt ist, die Irouléguy auszeichnet. Selber vor Ort aufgefallen ist ihm aber vor allem das intensive Rot im Boden. Vergärung und Ausbau in Zwölftausendliterfässern aus Manhartsberger Eiche von der Fassbinderei Stockinger, zehn Monate. Michel Riouspeyrous hat die geschäftlichen Beziehungen zum Rudl einmal als komplementär zu jener der Domaine Areetxea mit der Fassbinderei Stockinger bezeichnet. Der Grès bekommt dann noch ein Jahr Flaschenreife.

Salzigkeit und Exotik dieses Weins werden von der Familie Riouspeyrous besonders zu Fisch in Saucen, weißem Fleisch und Käse empfohlen.

Le Feu, Dominique Belluard, beziehungsweise Monsieur Gringet, Dominique Belluard und Domaine du Gringet

Hier waren es vor allem eiszeitliche Wasserfälle, die das Eisen aus dem Chablais-Gebirge gespült haben.

Ob Gringet jetzt eine autochthone Rebsorte aus Hoch-Savoyen oder eine Spielart des Savagnins ist, kann Ihnen der Rudl nicht sagen. Dass Gringet sehr spät reift, ist umso unbestrittener. Ungefähr 450 Meter Seehöhe, südliche Ausrichtung, steil. Lange ausgebaut ist der Wein schon immer geworden, im Betonei erst die letzteren Jahrgänge.

Ein paar der Gemeinsamkeiten

Sélection massale, Handlese, ausschließlich indigene Hefen aus dem Weingarten, keine Schönung, rigorose Sparsamkeit im Umgang mit Schwefel, Biodynamie ohne jedes Bröserl Esoterik.

Die neuen Weine aus Irouléguy

Auf der relativ kleinen Palette, die der Rudl vor knapp zwei Wochen entgegennehmen dürfen hat, waren nicht nur drei Flaschen Grès 2020 von Arretxea. Battit Ybargaray legt dem Rudl von jedem Jahrgang seines einzigen Weins Ardan Harri 24 Flascherl auf die Seite. Die Einundzwanziger waren auf dieser Palette. Schwarzer Schiefer und Lehrjahre bei Pierre Overnoy. Die Domaine Ilarria hat bis jetzt noch bei jeder Lieferung an den Rudl mit den Riouspeyrous gemeinsame Sache gemacht, zum Glück auch dieses Mal, in Rosé, Weiß, klassisch Rot und Schwefelgeiz – ganz ohne ist es sich 2021 nicht ausgegangen. Freilich waren auch andere Weine von Arretxea mit von der Partie. Der Rudl freut sich gewaltig.

Anstatt eines Sonderangebots

Dass Caviste Rudolf Polifka kein Freund von Sonderangeboten, Rabatten und Nimm2Zahl3-Aktionen ist, wird Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, wenig überraschen. So etwas verursacht dem Rudl Unbehagen und so etwas erinnert ihn an die ganzseitigen Inserate des Nahrungsmittelmonopoloids in den Boulevardzeitungen. Dem Rudl sein Sortiment ist frei von „super“, „heiß“, „funky“, „freaky“ und „mega“. Es braucht keinen Superlativ und auch kein Rufzeichen.

Ein Weingut ohne Chemiekasten so zu führen, dass ein Haushalt davon leben kann, ist in Savoyen, im Jura und in Irouléguy – aber leider nicht nur dort – schon einmal leichter gewesen. Darum sind auch von den neuen Jahrgängen aus Irouléguy einige Weine im Vergleich zur letzten Lieferung von 2020 teurer geworden. Einige sind beim Rudl auch gleich geblieben. Und beim Rouge Tradition von Arretxea erlaubt sich der Rudl eine markt-non-konforme Preissenkung von 22 Euro auf 19 einhalb, nicht als Treuerabatt, nicht als Abverkauf und nicht als Weihnachtsaktion, sondern quasi als Statement, dass nichts Irdisches sakrosankt ist, schon gar nicht die Gesetze der Märkte.

2020

Jahrgang der Seuche. Diesem Umstand hat der Mantlerhof einen eigenen Wein gewidmet. Den Riesling „Annus horribilis“ hat der Rudl noch im Sortiment. Oenologisch stellt 2020 für den Rudl einen von seltenen drei aufeinanderfolgenden wirklich herausragenden Jahrgängen dar.

2016

Für viele Weinbäuerinnen und Weinbauern eine Seuche der anderen Art. Spätfrost. Einige hat dann auch noch der Hagel maltraitiert. Das Weingut Dorner in Mureck hat aus dieser Not, vor allem aber aus den ganz wenigen übriggebliebenen gesunden Trauben dieses Jahrgangs zu seinem vierzigsten Geburtstag einen der dichtesten Weine dieses Weingutes überhaupt gemacht. Caviste Rudolf Polifka hat ganz großen Respekt vor so einer positiven Haltung und auch diesen Wein noch im Sortiment.

2012

Zumindest in Wien der letzte Winter, der diesen Terminus auch glaubwürdig repräsentiert hat. Vielleicht bis 2023/24? 2012 ist auf den überaus kalten Februar dann auf alle Fälle ein verdammt heißer Sommer gefolgt.

2020

  • Monsieur Gringet, Dominique Belluard und Domaine du Gringet, Ayse, AOP Vin de Savoie (9/14)

  • Grès, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (8/12)

2016

  • Le Feu, Dominique Belluard, Ayse, AOP Vin de Savoie (8/12)

  • Grès, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (8,50/13)

2012

  • Le Feu, Dominique Belluard, Ayse, AOP Vin de Savoie (8,50/13)

  • Grès, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (9/14)

Dienstag, den 12. Dezember von 16 bis 20 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.

Herr Rudolf grüßt herzlich, aber rufzeichen- und superlativfrei.