Es ist nicht so, dass sich der Rudl nach dem extravaganten Schiste-Thema nicht vorgenommen hätte, als nächstes ein von billigeren Weinen bestrittenes Weinthema folgen zu lassen. Und der Rudl hat auch schon ein Programm samt Newsletter mehr oder weniger beisammen gehabt. Aber jetzt ist es so gekommen, wie es mehr oder weniger häufig bei Mehroderweniger kommt. Das Programm mit den extraoridnairen Welschrieslingen ist nicht mehr und nicht einmal weniger zustande gekommen, weil der Rudl bei einem Winzer zwar fünf wirklich ausgesprochen gute Welschrieslinge kosten dürfen hat, der Wein aber noch nicht im Verkauf ist. Aber die Geduld zahlt sich aus. Das werden Sie sehen.
An fehlender Geduld oder auch Hartnäckigkeit ist beim Rudl in Sachen Wein bekanntlich noch selten etwas gescheitert. Das wissen Sie und darauf ist der Rudl auch ein bissl stolz. Darum gibt es kommende Woche keine Welschrieslinge, sondern Pinot gris, Grauburgunder, Ruländer, Graue Mönche oder auch oststeirische Traminer, je nachdem wie Sie dazu halt sagen möchten.
Darüber hinaus ist es dem Rudl ein Herzensanliegen, auf 2 (zwei!) Weinauktionen zugunsten des Wiener Integrationshauses hinzuweisen. Eine analoge findet am Donnerstag, den 11. November im Alten Rathaus in der Wipplinger Straße zu Wien statt. Und eine digitale tut es ersterer im wirklich paradoxen Internet vom 8. bis 12. November gleicht.
Pinot gris
Vor etwas mehr als einem Jahr hat der Rudl geplant, Pinot gris zum Gegenstand seiner damals noch wöchentlichen Studien zu machen. Dazu ist es nicht gekommen, weil der Rudl zuerst eine andere Idee gehabt hat und dann Kockdown war, mit dem Kollateraleffekt, dass dem Rudl seine Ideen und Weine für das Pinot gris-Wochenstudienthema nicht weniger geworden sind.
Darum hat Oenologierat Rudolf nach dem Aufschieben des Welschriesling-Themas aus dem Pinot gris-Thema eine entsprechende Umathum-Vertikale ausgegliedert. Diese wird zu einem anderen Zeitpunkt geöffnet. Und die anderen Pinot gris gibt es diese Woche glasweise.
Die zu studierenden Weine sind in Österreich, Savoyen, dem Elsass und der Dankbarkeit gewachsen. Ein paar interessante gibt es auch in Friaul und Slowenien. Aber auch für diese heißt es wie für die Vertikale von Josef Umathum „Bitte warten!“
Und wenn jetzt von der Weinbauregion Savoie die Schreibe war: Dort sagen sie zum Pinot gris der Einfachheit halber Malvoisie. Mit dem Frühroten Veltliner haben diese Weine so wenig zu tun als mit Malvasia istriana.
- Pinot gris 2017, Domaine Xavier Jacqueline, Aix-les-Bains, AOP Vin de Savoie (4/6)
- Pinot gris „Les Jardins“ 2016, André Ostertag, Epfig, AOP Vin d‘Alsace (5/8)
- Pinot Gris Reserve 2018, Josef Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (4,50/7)
- Pinot Gris 2017, Les Vignes de Paradis, Ballaison, Haute-Savoie, IGP Vin des Alloborges (5/8)
- Pinot gris 2018, Adrien Berlioz, Chignin, AOP Vin de Savoie (5/8)
- Grauburgunder „r“ 2016, Herrenhof Lamprecht, Pöllau, Oststeiermark (6/9)
- Pinot Gris 2017, Josef Lentsch, Dankbarkeit, Neusiedler See (4/6)
… gibt es glasweise
am Donnerstag, den 4. November von 17(!) bis 21 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22
Cycling Caviste Rudolf Polifka freut sich über Reservierungen. Er hat nur acht Verabreichungsplätze), stellt in Wien zustellgebührfrei Wein zu und bleibt der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.
Caviste Rudolf grüßt umdisponiert habend, aber wohldisponiert!