Dankbarkeit. Die drei Seiten einer Medaille und die drei Teile einer Speiskarte

Nach einem berühmten Professor aus München hat jede Sache nicht nur zwei, sondern drei Seiten, nämlich auch eine komische.

Der Blick auf ein neues Jahr muss vielleicht auch nicht zwingend optimistisch oder pessimistisch sein. Wobei sich freilich optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Obrigkeiten schätzen es in der Regel, wenn das Volk durch die rosa Brille in jeder Sauerei irgendetwas Hoffnungsvolles zu erkennen trachtet. Das entlastet vor allem die großen, aber auch die kleinen Schlaucherln. Es ist quasi alles gut und wer es nicht so gut hat, der hätte halt ein bissl gerissener sein müssen, die hundert besten Steuertipps, die zweihundert besten Freunderl, …

Und natürlich kann man auch pessimistisch in ein neues Jahr gehen. Das hat am Ende des Jahres sehr oft den Vorteil, dass man „es eh schon immer gewusst“ hat. Außerdem lassen sich Lethargie und Fatalismus blendend mit Pessimismus rechtfertigen, was den meisten Obrigkeiten auch gar nicht so unrecht ist. Aktivität oder gar Widerstand ist schließlich nur sehr selten die Konsequenz von naseweisem Pessimismus, die Erhebung in den Stand des Staatsphilosophentums hingegen schon viel öfter.

Der Rudl entscheidet sich beim Blick in die Zukunft für den dankbaren. Dankbare Menschen wissen, dass sie sich (und damit ihre Erfolge und Misserfolge) nicht ausschließlich selbst gebastelt haben. Das entlastet einerseits, lähmt aber nicht. Manchmal motiviert es, weil man das, wofür man dankbar ist, ja vielleicht auch anderen wünscht. Und damit ein Wunsch nicht ein Wunsch bleibt, gilt es die Anstrengungen ein bissl mehr auf das Nachhelfen und ein bissl weniger auf das Wegschauen zu richten: paradox, um nicht zu sagen: komisch.

Und dann gibt es da natürlich noch dieses Gasthaus: Das „Gasthaus zur Dankbarkeit“ in Podersdorf. Die Karte besteht zwar nicht aus drei Seiten, aber aus drei Teilen: einem fürs Trinken, einem fürs Essen und einem literarisch-musikalischen. Kindisches Plexiglasdesign sucht man dort umsonst, gedämpfte Musik aus dem Hintergrund und hyperaktive Kellner auch. Dafür ein Angebot, das einen jedes Mal wieder vor schwierige Entscheidungen stellt, weil man am liebsten drei oder vier Hauptspeisen, drei Vorspeisen und zwei Desserts essen möchte. Und eine Weinkarte mit offenen Weinen des Hauses, von denen zumindest drei oder vier zu jedem Gericht passen. Dazu kommt noch ein Patron, der eine äußerst seltene  Mischung aus personifizierter Herzlichkeit und personifizierter Höflichkeit ist.
Das Gasthaus zur Dankbarkeit hat nach dem Martinitrubel ein paar Wochen Ruhe verdient, aber nächstes Wochenende sperrt es wieder auf. In Vorfreude darauf öffnet Rudolf Polifka diese Woche eine Vertikale über 21 Jahre: Pinot Gris von der Dankbarkeit – der Wirt ist ja wie erwähnt auch ein begnadeter Winzer.
Pinot Gris, Dankbarkeit 1989, 1994, 2000, 2006, 2007 und 2010, zu verkosten
Mittwoch, den 8. und Freitag, den 10. Jänner
von 16 bis 22 Uhr in der „Weinhandlung Rudolf Polifka“,
Reindorfgasse 22, 1150 Wien.

Herr Rudolf bedankt sich für die letzten fünfzehn Saisonen in der Dankbarkeit und freut sich auf die sechzehnte. Ostbahn lebt!

Der Beginn des neuen Jahres. Noch mehr Paradoxien

Seit dem Jahr 153 vor Christus gilt der 1. Jänner als Beginn des neuen Jahres. Vorher hat man einander am 1. März einen guten Rutsch gewünscht. Zum einen hat das die Konzentration der Feiertag nach Weihnachten etwas entspannt. Wem zu Weihnachten ein Zahn abgebrochen oder eine Brille kaputt gegangen ist – was ja ganz gerne passiert – der weiß, wovon die Rede ist. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit, am 28. oder 29. Februar das Jahresende in einer verschneiten Landschaft zu begehen, vermutlich um ein Fünf- oder Zehnfaches größer als Ende Dezember. Wenn es nach dem Rudl geht, könnte jetzt dann durchaus einmal Schluss sein mit den luliwarmen Temperaturen und der permanent tiefstehenden Sonne. Aber egal, noch hat das Wetter gut 30 Stunden Zeit, es sich zu überlegen und zur Raison zu kommen, respektive gebracht zu werden.

Hätten wir das Jahr 1582 und mit ihm die Gregorianische Kalenderreform noch nicht absolviert, dann wären wir ja schon im neuen Jahr. Denn da erst hat man den letzten Tag des Jahres vom 24. auf den Tag des Heiligen Silvester, den 31. Dezember, verschoben. Der wäre eigentlich ein Waldmensch, das heißt ein Mann der Ruhe und des zumindest gedämpften Lichts. Aber wie zum Hohn erinnern die Feiern anlässlich seines Tages in manchen Bezirken eher an Bürger- oder Sternenkrieg als an Wald. However, der Rudl wartet ja sowieso jährlich am 31. Dezember darauf, dass irgendein dynamischer Funktionär der Industriellenvereinigung und ein Dolm mit einem Nudelsieb am Kopf gemeinsam auf einer Pressekonferenz das Konzept einer Revision des Gregorianischen Kalenders präsentieren. „Um die Feiertagsflut einzudämmen“, „die Unternehmer zu entfesseln“ beziehungsweise , „endlich die Privilegien der Kirchen abzuschaffen“ oder so.

Sollte es morgen diese Pressekonferenz geben, dann kann man sich darüber an vielen Orten, unter anderem auch

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22,
am 31. Dezember von 10 bis 16 Uhr austauschen.

Und wer beim vielen Dischkerieren darüber eine trockene Kehle bekommt, der kann diese mit dem einen oder anderen Glas Schaumwein wegtherapieren, Schaumwein aus den Bergen Savoyens, der Weststeiermark, der Stadt des Winzerkönigs und aus dem Weinviertel. Darüber hinaus gibt es auch etwas Oranges vom Amphoren-Pionier Josko Gravner und etwas Süßes, das Silvester schon siebzehn Mal in der Flasche feiern musste. Und natürlich die Gelegenheit, noch ein Flascherl Schaumwein oder Stillwein für die Nacht des Heiligen Waldmanns zu erwerben.

In der ersten Woche des neuen Jahres ist die „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ dann geschlossen. Erster Öffnungstag im neuen Jahr ist dann Mittwoch, der 8. Jänner.

Herr Rudolf, Femme und der Fils bedanken sich bei allen Gästen, Winzern und gewogenen Menschen und wünschen diesen und allen anderen ein gutes neues Jahr!

Goldener Sonntag und der Heilige Waldmensch

„Es ist nicht alles Gold, was glänzt“, sagen besonders die schnell einmal, die sowieso längst das Gold durch Plastik ersetzt haben und glauben, die Differenz durch Marketinggequatsche kompensieren zu müssen. Dann ist alles alles und auch nix. Man kann ruhig auch alles abschaffen. Und jeder kann auch alles und nichts machen. Das Alles oder das Nix will nur „gut aufgestellt“ und verkauft sein. Und so kommt man sich dann auch vor.
Gut möglich, dass diese Form der Geschäftstüchtigkeit vor einem halben Jahrhundert zum Ende des „Goldenen Sonntags“ geführt hat. Ein Lokalaugenschein an einem Samstagnachmittag in der Stadt lässt diesen Zusammenhang als nicht ganz an den Haaren herbeigezogen erscheinen.

Rudolf Polifka ist das alles wurscht. Er wird morgen, am vierten Adventsonntag seine Weinhandlung noch einmal aufsperren und wenige, aber karatträchtige und sicher auch einen bernsteinfarbenen Weine kredenzen, unter anderem einen vom italienischen Winzer des Jahres 2007 (Gambero Rosso). Das erste Achtel geht dabei aufs Haus, beim Süßen das erste halbe Achtel.

Wer also von Gewissensbissen, noch nicht genug investiert zu haben, gepiesackt wird, heute aber trotzdem die wintersonnenwendewürdigen Wetterverhältnisse nützen will, findet morgen, am Sonntag in des Rudls gut aufgestelltem Kompetenzzentrum für Wellness und Lifestyle womöglich noch ein passendes Präsenterl,

am Goldene vierten Adventsonntag
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,
von 14 bis 18 Uhr, Reindorfgasse 22

Am Dienstag, den 31. Dezember feiern der römisch-katholische Teil der Christenheit und ein paar Pyromanen den Papst Silvester, auf Deutsch „den Mann aus dem Wald“. Griechisch- und Bulgarisch-Orthodoxe lassen ihn am 2. Jänner, Russisch-Orthodoxe am 15. Jänner hochleben, gelebter Pluralismus. Der Papst aus dem Wald ist sowieso in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. So war er nicht nur der erste Papst, der es ohne Martyrium zum Heiligen brachte, sondern ließ sich am Konzil von Nicaea auch von zwei Presbytern vertreten. Vielleicht musste er gerade eine Regierung angeloben, vielleicht war er aber auch nur im Wald Schwammerl suchen, vielleicht auch beides. Dazu schweigen die Quellen. Aber sind wir uns ehrlich: Genau wissen wir das ja auch im Fall des Finanzministers und des Bundespräsidenten nicht. Übrigens würde auch Rudolf Polifka am 31. Dezember frühestens ab 16 Uhr persönlich an einem allfälligen Konzil teilnehmen können. Vorher öffnet er nämlich ein letztes Mal in diesem Kalenderjahr die Pforten. Dem Tag entsprechend wird vor allem, aber nicht ausschließlich Schaumwein ausgeschenkt und natürlich auch zu erwerben sein,

am Dienstag, den 31. Dezember von 10 bis 16 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ zu Reindorf.

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr
wünschen Madame, Fils und Monsieur Rudolf

p.s. Abgesehen vom Silvestertag und dem Goldenen Sonntag ist die “Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils” bis einschließlich 7. Jänner geschlossen.

Winterweine

Österreich blickt auf eine lange Tradition des Einsatzes von Wein im Kampf gegen tiefe Temperaturen zurück. Dabei waren nicht immer nur der Gesundheit zuträgliche Substanzen im Spiel. Aber das ist lange vorbei. Wobei … manches, das jetzt an Ständen im Freien ausgeschenkt wird, lässt diese Traditionen zumindest noch erahnen. 1985 hat eine gehässige internationale Kämpäin zu einem jähen Ende jener Initiativen geführt, die sich vor allem der frostigen Temperaturen in der BRD und Japan angenommen hatten. Der Nationalrat verabschiedete daraufhin am 29. August 1985 ein strenges Weingesetz, gegen die Stimmen jener Partei, deren Agrar-Funktionäre heute besonders gerne mit diesem Gesetz prahlen.

Der Polifka-Rudl weiß aus langjähriger Erfahrung, dass natürliche Fruktose und ihre Nachfolgesubstanz Alkohol auch ohne Zutun der chemischen Industrie den Wechsel des Aggregatszustandes von Wein verzögern. Darum wird er diese Woche Weine, die auf natürliche Art Zehen, Herz und Hirn erwärmen, glasweise anbieten, Weine mit Restzucker, zum Beispiel von Yvonne Hegoburu, der Grande Dame des Jurancon. Auch Weine, die ein Übermaß an Fruchtzucker bereits in Alkohol verwandelt haben, wird es geben. Und auch die Etiketten dieser Weine wird der eine oder die andere schon einmal irgendwo gesehen haben.

Nicht nur zu sehen

am Mittwoch und am Freitag von 16 bis 22 Uhr,

sowie am Goldenen vierten Adventsonntag von 14 bis 18 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka“, Reindorfgasse 22

 

Ein agreables  Finale der Zeit der Vorbereitung wünscht

Rudolf – das Reintier

„So war der Silberne Sonntag“

…wird am Montag, den 16. Dezember, eine kostenlose Fachzeitschrift titeln. Aber dann wird der erste von zwei Sonntagen im Zeichen des Edelmetalls in der „Weinhandlung Rudolf Polifka“ bereits stattgefunden haben.

Morgen von 14 bis 18 Uhr öffnet Rudolf Polifka also seinen Kaufmannsladen, so wie er das schon letztes Jahr gemacht hat und so wie das früher einmal in vielen Geschäften der Brauch war. In der Folge „Stille Nacht“ aus der Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ ist dem Goldenen Sonntag sogar ein literarisches Monument gesetzt. Nach etwa sieben Minuten beendet Edmund Sackbauer eine Auseinandersetzung mit seinem Sohn, im Verlauf derer er seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Schwiegereltern seines Sohnes als nicht enger als jene zu Doktor Idi Amin Dada, dem selbst ernannten Lord of All the Beasts of the Earth and Fishes of the Seas and Conqueror of the British Empire in Africa in General and Uganda in Particular, klassifiziert und sodann seinen Sohn ein „Rauschkind“, das am Heiligen Abend im Waldmüllerpark sitzen und die Spatzen angurren möge, geheißen hat, mit dem Hinweis, dass man jetzt die Eintracht am Mittagsstisch verlassen müsse, weil ja „Goldener Sonntag“ sei.

Für alle, die noch ein Geschenk der vergorenen Art suchen, steht Rudolf Polifka am dritten und vierten Adventsonntag mit Rat und Flasche parat. Dasselbe gilt für jene, die den Tag der Herrin respektive des Herren mit einem gepflegten Achtel adeln möchten. Die Karte wird in Anbetracht der eingeschränkten Trinkzeit reduziert sein, die Etiketten der dargebotenen Weine bekannter und prestigeträchtiger als sonst.

Schon vor einiger Zeit scheinen ja die Unterrichtsagenden in der Republik Österreich Frau Dichand übertragen worden zu sein. Und möglicherweise hat man jetzt großkoalitionär folgerichtig das Wissenschaftsressort den Geschwistern Fellner anvertraut. Damit sind bedauerlicherweise das Forschen und mit diesem die Formeln außer Kraft gesetzt. Gäste, die sich darüber ärgern oder denen der Kopf vom Schütteln inzwischen weh tut, werden von Herrn Rudolf am Silbernen und am Goldenen Sonntag zu einem Trostachtel eingeladen, Freundinnen und Freunde der Wertfreiheit auf expliziten Wunsch auch zu einem wertfreien (Danke Peter G.!).

Ceterum censeo: Vom gleichnamigen Edelmetall, das wie die meisten Edelmetalle in unserer Unterhaltungselektronik unter nicht einmal fragwürdigen Bedingungen abgebaut wird, distanziert sich der Rudl am Silbernen Sonntag selbstredend.

Möge es Weihnachten werden in den Herzen – und an Tagen wie diesen vielleicht noch dringender – in den Hirnen …

… wünscht Ihnen, Euch und sich selber Rudolf Polifka!

Disteln, Zahnspangen und der Silberne Sonntag

Es gibt Weinstile, Rebsorten und Herkünfte, die „in“ sind. Dem Chardonnay kann man viel nachsagen, dass er momentan „in“ ist, eher nicht. Vor zwanzig Jahren war das anders, was die Vermutung nahe legt, dass sich Wein auch nicht anders als Frisuren, Pop-Musik und Bildungspolitik verhält. Momentan scheint beispielsweise der Sauvignon Blanc – vor wenigen Jahren noch ganz hoch im Kurs – an Popularität einzubüßen. Und man kann Wetten abschließen, welchem Wein der Kultstatus als nächstem entzogen wird: dem deutschen Riesling, den Orange-Wines, … ?

Zurück zum Chardonnay: Es handelt sich bei ihm um eine Kreuzung aus Pinot und Gouais. Trotz seiner weltweiten Verbreitung (momentan Rang acht der verbreitetsten Rebsorten) dürfte er sich schon sehr früh nach seiner Geburt in Burgund besonders wohl gefühlt haben, vielleicht deshalb, weil er dort viel Kalk und ein hohes Preisniveau vorfindet. Die burgundische Gemeinde „Chardonnay“ ist trotzdem ziemlich sicher nicht nach der Rebsorte, sondern nach der Distel (le chardon) benannt. Das sollte im Zusammenspiel mit der Erderwärmung eigentlich wieder die Schotten hellhörig werden lassen. Gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich bei kontinuierlicher Zunahme der Temperaturen irgendwann einmal die gefragtesten Chardonnay –Lagen im Land der Distel befinden werden. In Anbetracht seiner aromatischen Unauffälligkeit, seiner Begabung, die Lage zum Ausdruck zu bringen und vor allem im Idealfall seiner Rauchigkeit ein kongenialer Partner für Islay-Whiskies.

Die „Weinhandlung Rudolf Polifka“ wird kommende Woche den Startschuss zur Renaissance des Chardonnays geben. Rauchig wie ein Phönix aus der Asche wird er sich aus den Niederungen Reindorfs emporheben und über die Dächer der angesagtesten Vierteln, Achteln und Sechzehnteln Wiens zu einem neuen Siegeszug rund um die Welt ansetzen.

Darüber hinaus ehrt Rudolf Polifka auch heuer wieder die Kulturjuwelen Silberner und Goldener Sonntag. In den Sechziger Jahren hat ja irgendein Verhaltensauffälliger die langen Einkaufssamstage im Advent erfunden. Damit war das Ende des „Silbernen Sonntags“ (dritter Adventsonntag) und des „Goldenen Sonntags“ (vierter Adventsonntag) besiegelt. Bis dahin konnte man an den letzten beiden Adventsonntagen einkaufen. Jetzt werden Pelztiere, Kinderwägen und Punsch-Räusche an vier Samstagen ausgeführt. Die Ergebnisse dürfen als bekannt vorausgesetzt werden.

Diese Woche gibt es in der „Weinhandlung Rudolf Polifka“ Chardonnays aus aller Herren Länder, aus dem Jura und dem Burgenland, aus Slowenien und vom Rochusberg (Mannersdorf), sowie Salzburg und Savoyen, aber nicht ausschließlich. Und zwar

am Mittwoch und am Freitag von 16 bis 22 Uhr
und am Sonntag von 14 bis 18 Uhr
in der Reindorfgasse 22, Wien XV.

Das mit den Gratis-Zahnspangen für Kinder war offensichtlich nicht so ernst gemeint. Darum nimmt Monsieur Rudolf den Silbernen und Goldenen Einkaufssonntag nicht nur zum Anlass, sein Geschäft aufzusperren, sondern auch Gratis-Silber- und -Goldzähne für sämtliche Strizzis in der, um die und außerhalb der neuen Bundesregierung zu fordern.
In diesem Sinne: f.F.! M.R.

Nikolaus, Krampus und die Entfesselung

Dem Prinzip der Ausgewogenheit verpflichtet – wie der ORF – steht die „Weinhandlung Rudolf Polifka“ in der kommenden Woche ganz im Zeichen von Nikolaus und Krampus. Oenologisch werden diese durch die Weingüter Herrgott (Sankt Stefan ob Stainz) und Rudolf Klein – Wein aus der Hölle (Illmitz) repräsentiert.
Dualistische Welterklärungsmuster schätzt der Polifka-Rudl nur im Kino, und da natürlich ganz besonders im Wildwestfilm. Momentan haben sie bedauerlicherweise vor allem beim Suchen von Sündböcken Hochkonjunktur. Diese Sündenböcke brauchen die entfesselten Märkte für die vielen enttäuschten Sehnsüchte, die sie ganz entfesselt schüren und dann genauso entfesselt enttäuschen. Gar nicht so wenige Menschen haben dagegen vor vierzig Jahren demonstriert. Und gar nicht so wenige von denen demonstrieren dagegen heute nicht mehr, sondern suchen die Wurzeln von Entfremdung, wie sie das früher genannt haben, bei Nikolaus, Krampus und Co. Sie palavern von Wertfreiheit. Spiritualität, die über ein paar zum Kult ernannte Marken hinausgeht, sei Privatsache, sagen sie. Das freut die diversen Entfesselungsexperten, denn je weniger Platz in der Öffentlichkeit für den Nikolaus, desto mehr bleibt für die Kultmarken. Und je mehr Sehnsüchte die Kultmarken entfesseln und enttäuschen dürfen, desto mehr freut das naturgemäß den dings. Dings sind immer die Schnellsten, wenn es um das Finden von Sündenböcken und Erklärungen für Enttäuschungen geht. Und in einer wertfreien Welt, die dank Boulevardschmierern oft auch eine sinnfreie Welt zu sein scheint, genießen die dings dann eine Monopolstellung beim Welterklären. Darüber empören sich die Wertfreien ganz gerne, aber ihre Empörung ist nicht so stark, dass sie sich aus ihrer unheiligen Allianz mit den Drecksblättern und den dings befreien. Weil ein bissl wohlig und chic ist es auch, wenn man sich über den dings empören kann, außerdem schafft das Auflage.
Zurück zu Nikolaus und Krampus: Das demeter-zertifizierte Weingut Herrgott ist bekannt für Schilcher-Variationen, trocken, süß und schäumend wird der Rudl die kommende Woche anbieten. Rudolf Klein jun. teilt nicht nur den Vornamen mit Monsieurs Polifka, sondern auch seine Welchrieslingernten nach Lagen. Rieslinge oder Veltliner, die lagenspezifisch ausgebaut werden, gibt es ja ein paar. Aber pro Jahr drei Lagen-Welschrieslinge und dann oft noch einen Süßwein vom Welschriesling anzubieten … sowas beeindruckt den Rudl.
Kommende Woche gibt es also Weine von Herrgott und aus der Hölle und zwar fast ausschließlich solche
am Mittwoch und am Freitag von 16 bis 22 Uhr,
in der Weinhandlung Rudolf Polifka, Reindorfgasse 22

Auf dass uns Äpfel, Nüsse, Mandelkerne und Fesseln (für die Märkte) erfreuen! Monsieur Rudolf

Silberner und Goldener Einkaufssonntag am dritte und vierte Adventsonntag (15. und 22. Dezember) in der „Weinhandlung Rudolf Polifka & Fils“.

„Les Premières Neiges“

heißt ein Süßwein von Philippe Viallet aus Savoyen. Den wird Rudolf Polifka kommenden Mittwoch in seiner Weinhandlung aufmachen. Im Flaschensortiment gibt es ihn nicht. Es ist ein Chignin-Bergeron, Rebsorte Roussanne, allerdings mit Restsüße, „moelleux“ nennt der Franzose das. Er wächst in der Combe de Savoie, durch die man von der Olympiastadt 1968 Grenoble zur Olympiastadt 1992 Albertville fährt. Von dort geht es weiter durch die Tarentaise nach Val-d’Isère, wo seinerzeit immer der erste Herrenabfahrtslauf der Saison als „Kriterium des ersten Schnees“ stattfand. Ausgebaut wird der Premières Neiges im Akazienholz und empfohlen zu Fruchtsalat und Foie gras. Wer diesen Wein trinken will, aber gerade keine solche einstecken hat – der Rudl hält von Stopfleber sowieso nichts – kann sich mit einer Jiddischen Hühnerleberpastete aus dem Gasthaus zur Dankbarkeit oder einem Mangalitza-Würstel aus dem Gowerlhaus mehr als behelfen. A propos Gasthaus und à propos Dankbarkeit: „Da erschte Schnee“ heißt ein Text von Günter Brödl. Der gefällt dem Rudl auch sehr gut. Es gibt weltweit nichts – vielleicht ausgenommen Lk 2,1-20 -, was Weihnachten schöner und genauer auf den Punkt bringen würde als diese Geschichte vom Trainer. Man kann sie zum Beispiel unter http://www.espressorosi.at/lyrics/schnee.html nachlesen. Oder man kauft sich in einem Antiquariat die leider vergriffene Ostbahn. Auslese. Da steht sie nämlich auch drin. Der Herr Rudolf wird also wieder einmal den meteorologischen Gegebenheiten die Reverenz erweisen. Anders als so mancher Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel, der ziemlich sicher auch im kommenden Winter wieder eiskalt von „unvorhergesehenen Witterungsverhältnissen“ am falschen Fuß erwischt wird. Damit soll nichts gegen Unvorhergesehenes gesagt sein, zum Beispiel im Fußball oder beim Wein. Letzterer lebt ja davon, dass er überrascht. Der Fußball zwar auch, aber dort müssen Überraschungen nicht immer sportliche Ursachen haben, weil man auf Fußball nämlich wetten kann. Auf Wein nicht, abgesehen von den Weinen, die (wie) an den Börsen gehandelt werden. Industriell hergestellte Getränke können und dürfen nicht überraschen. Vielleicht werden sie deshalb häufiger an den Börsen gehandelt. Aber auch da gibt es in der Weinwelt ja schon Lichtgestalten, denen „verlässliche Qualitäten“ und Districtuniformierungen vorschweben. Wobei da der Wein ja noch ein Lercherl ist, im Vergleich zu anderen Bereichen der Landwirtschaft. Da basteln momentan Kontrollneurotiker an einer Saatgutverordnung, die Obst und Gemüse normieren will. Wie viele psychisch labile Menschen erklären sie Vertrautes und sich selbst zur Norm, auch wenn sich das noch so oft als dumm oder zumindest fad erwiesen hat. Was ihren beschränkten Horizont überschreitet, gilt ihnen als krank und gefährlich, folglich zu verbieten. Hasardeure wie der Rudl, die meinen, auf derartigen Schutz verzichten und riskieren zu könne, dass nicht jeder Paradeiser gleich groß ist und gleich schmeckt, haben unter dem Motto „Freiheit für die Vielfalt“ auf http://freievielfalt.at die Möglichkeit, eine Stimme für die Artenvielfalt und gegen die Kontrollneurose abzugeben. Das erscheint Herrn Rudolf ziemlich wichtig, zumal man von Äpfeln und Birnen ja einen ganzen Haufen lernen könnte: · Zum Beispiel, dass es wertvoll ist, wenn nicht jeder gleich, aber trotzdem gleich viel wert ist. · Oder dass man etwas nicht verwerfen muss, nur weil man es nicht versteht, respektive es einem nicht gleich schmeckt. · Und bemerkenswert ist ja auch, dass ziemliche viele verdammt interessante Obste und Gemüse ursprünglich aus dem zentralasiatischen Raum stammen. Gerade so wie viele Menschen, die momentan bei uns Schutz suchen, Frau Innenministerin! Mit einem „Premières Neiges“, aber nicht ausschließlich mit einem solchen kann man diese Woche den Winter begrüßen, am Mittwoch und am Freitag von 16 bis 22 Uhr in der Weinhandlung Rudolf Polifka, Reindorfgasse 22. Wos Uandlix an Wein und Saatgut wünscht Ihnen und sich Herr Rudolf

Pinot Noir, das Alpenvorland und überehrgeizige Eltern

Vor wenigen Wochen war hier vom Traminer und vom Savagnin die Rede. Der gilt neben Lambrusco, Arvine und Nebbiolo als eine der vier Rebsorten, die am nächsten mit der Wildrebe aus dem Wald, der vitis labrusca verwandt sind. Zur nächsten Kategorie, deren Vertreter eine Stufe weiter weg, aber immer noch ziemlich urig sind, zählt man den Pinot Noir und auch den Cabernet Franc. Ihre Eltern sind unbekannt und etliche heute relevante Rebsorten stammen von ihnen ab, vom Cabernet Franc der Cabernet Sauvignon und der Merlot, vom Pinot Noir viele andere: Chardonnay, Aligoté, Melon de Bourgogne und Gamay. Übrigens sind die alle – so unterschiedlich sie sind, manche weiß und manche rot – Kreuzungen von Pinot Noir und Weißem Heunisch (französich Gouais, was aber auch nicht sehr viel aufregender klingt). Letzterer stammt ziemlich sicher aus dem Gebiet des ehemaligen Yugoslawien, hat es bis jetzt aber nicht geschafft, besonders spektakulär in Erscheinung zu treten. Man könnte ihn quasi als die Traubifizierung einer unter Menscheneltern verbreiteten Sehnsucht betrachten: Es soll ja Eltern geben, an denen das Auffälligste ihre Unauffälligkeit ist, die von ihren Kindern aber verlangen, Weltcupsieger im Eisstockschießen, Springreiten oder wenigstens Physiknobelpreisträgerin zu werden. Der Weiße Heunisch hat das geschafft. Als Papa vom Chardonnay ist er wahrscheinlich der Vater der teuersten Weißweine der Welt und als Papa vom Riesling (vermutlich gekreuzt mit einer Traminervariante) Vater von ein paar der angesagtesten Weißweine momentan.

Zurück zum Pinot Noir: Dem wird eine Schwäche für kühlere Gegenden nachgesagt, weshalb manche als Folge der Klimaerwärmung eine Zukunft des Pinot Noirs in Skandinavien und England sehen. Allerdings kann sich so ein Rebstock ja nicht aussuchen, wo er gepflanzt wird, in weiterer Folge ist er auch nicht dislocierungsfähig. Irgendwie schade, dass die Evolution Autos mit und Weinreben ohne Radln ausgestattet hat. Man stelle sich den umgekehrten Fall vor. Also wenn die Evolution weiß, was sie tut, dann sollte sie über diese unglückliche Verteilung der Räder vielleicht noch einmal ein, zwei Nächte schlafen, im Sinne der Oenologie und im Sinne des Klimaschutzes. Auch wenn ÖAMTC und ARBÖ dann protestieren.

Herr Rudolf wird diese Woche auf alle Fälle dem Pinot Noir (auch Blauer Burgunder) widmen. Aus Burgund wird dabei keiner sein. Von dort gibt es übrigens momentan im Pub Klemo in der Margaretenstraße welche glasweise (AOC Nuits-Saint-Georges). Das La Cave am Bacherplatz im Fünften offeriert eine größere Auswahl an ziemlich guten im Flascherl und wegen der allerbesten wenden Sie sich an das Auktionshaus Ihres Vertrauens. Monsieur Polifka wird versuchen, role models von Pinot Noirs, die höher und kühler hinaus wollen, glasweise anzubieten, darunter sicher jenen vom Herrenhof Lamprecht aus dem oststeirischen Alpenvorland und den von Karl Schnabel, hoch droben in Kitzeck. Und was weiß man: Vielleicht wachsen dem Pinot dann – wenn schon nicht Radln, so doch zumindest ganz kleine Steigeisen …

Das Ganze, aber nicht ausschließlich das,

Mittwoch, den 20. November und

Freitag, den 22. November, jeweils von 16 bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka“, Reindorfgasse 22

 

Mit einem hochalpinen „Auffi muaß i!“ grüßt Rudolf der Bergfex.

 

Der heilige Fiaker, Muskat Ottonel und das Wiener Integrationshaus

Am Montag, den 11. November feiert das Burgenland seinen Landespatron. Zu diesem Anlass werden bedauerlicherweise nicht nur artgerecht gezüchtete Gänse ins Rohr geschoben,  sondern zum Glück auch jede Menge Wein getrunken. In alten Weinbüchern ist der Muskat Ottonel einer DER burgenländischen Weine. Seit ein paar Jahren gilt er eher als uncool. Kein Weinjournalist oder Weinexperte würde heute einen Muskat Ottonel als „ganz großen Stoff“ oder „tolles Zeugs, das gerade so richtig Spaß macht“ bezeichnen. Der Muskat Ottonel wurde im Burgenland in letzter Zeit bis zur Unerheblichkeit gerodet und durch Muskateller ersetzt, vielleicht weil der durch die raue steirische Luft besser abgehärtet ist. Muskat Ottonel dagegen gilt als eher brustschwach, pilzanfällig und zum Verrieseln neigend. Dass das gerade jetzt zu so einem großen Problem wird, wundert den Rudl ein bissl, zumal er nicht unbedingt einen Trend zu kühleren und feuchteren Sommern feststellt. Der Muskateller dagegen mag nicht nur die Steiermark, er ist auch viel älter und wurde wie viel andere Zivilisation im Kreuzzuge des zwölften Jahrhunderts aus dem vorderen Orient zu den Wilden nach Westeuropa verschleppt. Darum kommt er vermutlich auch im Nibelungenlied vor, das es ohne den Einfluss der Araber ja auch nicht geben würde.

Das Verschwinden des Muskat Ottonels ist natürlich nur halb so wild, denn in ein paar Jahren werden ein paar junge innovative Winzer oder ein paar geschäftstüchtige Marktschreier die Idee haben, den Muskat Ottonel als urigen Kultwein zu re-etablieren und in einem EU-geförderten Projekt mit irgendeinem klingenden Namen wie Handwerkswuchs oder so hektarweise Muskat Ottonel auszupflanzen. Das schafft Beschäftigung, aber die Weingärten sind dann halt zuerst einmal sehr jung, was nicht immer einen besonders ausdrucksstarken und strukturierten Wein zur Folge hat.

Assoziationsketten
Der Muskat Ottonel soll 1839 als Kreuzung von Gutedel und Muscat d’Eisenstadt im französischen Angers das Licht der Welt erblickt haben. Gutedel ist wiederum der deutsche Name für den Chasselas, der in der Schweiz und am französischen Ufer des Genfer Sees nicht ganz unwichtig ist. Herr Rudolf schätzt und führt den „Clos de Pont“ von Samuel Delalex, der von einem braunkohlehältigen Schwemmkegel der französischen Alpen auf den Genfer See hinunter schaut. Übrigens wuchs dort, wo jetzt die interessanten Sauvignons Blancs der Domaine Didier Dagueneau wachsen, lange Zeit Chasselas als Tafeltrauben für den Großraum Paris. Dann hat irgendjemand die explizite und die verschleierte Transportförderung erfunden und die Tafeltrauben wurden von Italien und Spanien nach Paris befördert, was zwar ökologisch ein Blödsinn ist, aber oenologisch das Feld für den Sauvignon-Commandante Didier Dagueneau bereitet hat. Dazu ein anderes Mal mehr.
Eines der Synonyme für den Muskat Ottonel ist „Chasselas Saint-Fiacre“. Damit wären wir beim zweiten Landespatron, der diese Woche gefeiert wird, dem Heiligen Leopold, den die Bundeshauptstadt Sankt Pölten aus unerfindlichen Gründen mit Wien teilen muss. Der Rudl fordert in diesem Zusammenhang schon längst, Saint Fiacre zum Schutzpatron von Wien zu erklären. Dann hätte jeder seinen eigenen Landesfeiertag.
Und sollte im Zuge des Föderalismus einmal jeder Wiener Gemeindebezirk seinen eigenen Patron erhalten, schlägt der Rudl für die Leopoldstadt den Herrn Wilhelm vor. Der hat dort mit ein paar anderen Menschen vor zwanzig Jahren das Wiener Integrationshaus gegründet. In diesem wird seither ziemlich vorbildlich und international anerkannt das gemacht, was für das offizielle Österreich offenbar eine Nummer zu groß ist, nämlich Menschen, die gerade noch ihre Haut retten konnten, zu helfen. Wobei man als mündlicher Staatsbürger ja schon froh wäre, wenn das regierende Österreich es nicht als Wahlwerbung betrachten würde, solche Menschen zu sekkieren.
Zugunsten dieses Integrationshauses findet am Mittwoch, den 13. November ab 19 Uhr im „Holy-Moly!“ Restaurant am Wiener Badeschiff (Donaukanallände zwischen Schwedenbrücke und Urania) unter dem treffenden Motto „Diese Flaschen wählt man gern“ bereits die siebzehnte Weinauktion statt. Dort kann man nicht nur für einen guten Zweck Weine ersteigern, sondern für denselben guten Zweck auch Wein trinken und essen.
http://www.integrationshaus.at/de/veranstaltungen/

Die „Weinhandlung Rudolf Polifka“ wird am selben Tag (Mittwoch, den 13. November) zwar geöffnet haben, nur wird der Herr Rudolf ab etwa sieben Uhr vertreten, weil er dann zum Badeschiffe eilt. Und das würde er an diesem Abend sowieso auch allen anderen empfehlen, zumal sein Vertreter in der Weinhandlung um Punkt  zehn und keine Sekunde später zusperren muss. Der hat dann nämlich auch noch einen Termin.
Dafür wird am folgenden Donnerstag, den 14. November ab 19 Uhr außertourlich, quasi nach Vereinbarung, geöffnet sein.
Und schlusswochenendlich wird am Freitag, den 15. November auch in Wien wieder der heilige Leopold geehrt. Die Schulen haben daher geschlossen, der Herr Rudolf aber dennoch offen.
Muskat Ottonels aus einer Zeit, in der die Burgenländer noch stolz auf ihn waren, und aus einer Zeit, in der er zu einer Rarität geworden ist, wird es kommende Woche in der „Weinhandlung Rudolf Polifka“ glasweise geben, aber nicht ausschließlich. Darüber hinaus wird auch dem burgenländischen Gänsewein die Reverenz erwiesen, in Form des prickelnden „Juvina“-Mineralwassers aus dem Mittelburgenland. Das exklusiv kommende Woche für weiße und rote Spritzer verwendet wird, und zwar

am Mittwoch, den 13. November von 16 bis punkt 22 Uhr,
am Donnerstag, den 14. November von 19 bis 22 Uhr und
am Freitag, den 15. November von 16 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka“, Reindorfgasse 22

Der Polifka-Rudl grüßt das fast heilige Vier- bis Fünfeck Martin, Leopold, Wilhelm (mit ihm auch ein bissl den Herrn Kurt am Schafberg droben) und Fiaker und freut sich auf die Weinversteigerung am Badeschiff!
So long, Rudolf
P.S. zum Leopold: Ab sofort sind Rosa Pearls, Grüner Veltliner Vollmondlese und Chardonnay vom Weingut Leo Uibel wieder verfügbar.