Salzfässer und andere Gebinde

Behältnisse für das Lagern von Wein im Speziellen und Lebensmitteln im Allgemeinen gibt es gar nicht so wenige. Sie brauchen ja nur einmal einen Blick in einen Mistkübel zu werfen. Mit einem Großteil dessen, was da hinein geschmissen wird, hätte man vor fünfzig Jahren noch ein Kinderzimmer eingerichtet und wäre sich damit ziemlich weit vorne vorgekommen. Aber die Menschheit entwickelt sich weiter. In Österreich erkennt man das unter anderem daran, dass jede noch so homöopathische Dosis eines Getränks in ein separates Plastikflascherl oder Blechdoserl gefüllt wird. Es gibt auch Länder, in denen das anders ist. Aber im Ökovorzeige- und Feinkostladenland Österreich kriecht halt immer irgendein Lobbyist aus einem Loch, wenn es gilt, ein sinnvolles Verbot oder wenigstens ein empfindliches Pfand auf diesen Dreck zu verhindern. Und keine Lobby kann hierzulande so schwachsinnig sein, dass sie nicht bei Entscheidungsträgern Gehör zu finden, vor allem dann, wenn sie vorher fleißig in den „So …- und …- exklusiv“-Qualitätsblättern inseriert hat.

Irgendwie hängt ja auch alles zusammen. In einer Zeit, in der mobile Endgeräte wieder größer werden, ist im Tascherl und im Handerl eInes wohl vernetzten, informierten Aufrechtgehrs ja auch immer weniger Platz für ein Getränk. Und ganz dehydrieren will man sein Hirnderl dann auch nicht lassen. Wobei … Lassen wir das. Auf alle Fälle schrumpft das Fassungsvermögen der Flascherl und Doserl umgekehrt proportional zum Größerwerden der Tabelets, Smartphones und dergleichen. Muss es auch. Denn so ein Pratzerl wird ja nicht von heute auf morgen größer, nur weil ständig irgendwer meint, die Menschheit durch eine Burenwurst- oder Hundstrümmerl- App vorwärts bringen zu müssen. Und die Evolution kann das so schnell auch nicht ausgleichen. Es wird noch dauern, bis die das menschliche Handerl an das Handy im Jausenbrettlformat angepasst hat. Aber wer weiß, wie dann das Gigamegakilophone ausschauen wird? Wir leben ja in einer schnelllebigen Zeit.

Es gibt natürlich auch altehrwürdige Gebinde für Lebensmittel. Gebinde, die ein großes Fassungsvermögen haben, ökologisch abbaubar, vielseitig verwendbar und schön zum Anschauen sind, vielleicht noch dazu gut riechen. Sie brauchen nur einmal hinunter zu steigen, in so einen Keller mit Weinfässern. Und wenn Sie dem Rudl seinen Lieblingsweinbaumeistern in Frankreich den Namen vom österreichischen Fassbinder Stockinger nennen, dann kriegen die glänzende Augen.

Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch andere Weinlagerbehältnisse gibt, vom handlichen Tetrapak bis zur Tonamphore, vom Kunststofftank bis zum Betonei und vom Tierdarm bis zum verfliesten Tank, in dem zum Beispiel der Muscadet von Michel Brégeon bis zu sieben rekordverdächtige Jahre auf der Feinhefe unter der Erde liegt, bevor er in die Flasche kommt.

Aber ein Holzfass ist halt doch ein Holzfass. Und es gibt einen Heiligen, der mit einem Fass abgebildet wird, nicht mit einem Weinfass, sondern mit einem Salzfass, weil er 711 oder 712, so genau weiß man das heute nicht mehr, von Herzog Theodo zwanzig Salzpfannen in Reichenhall in der Nähe von Maxglan bekommen hat.

Das ist der heilige Rupert, der Landespatron von Salzburg. Und weil der jedes Jahr am 24. September seinen Tag hat, gibt es vorher in Salzburg den Ruperti-Kirtag. Und weil letztendlich ja sogar die Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien ihre Grenzen kennt, gibt es im Wiener Prater auf der Kaiserwiese jetzt keinen Wiener Ruperti-Kirtag, sondern eine Wiener Wiesn.

Dort kann man jede Menge boarisches Bier trinken, Obatzdn und Radi essen, schunkeln, trachteln und zimpftig sein. Einen Wein aus Salzburg, vom einzigen Salzburger Weingut, das auch in Salzburg, gar nicht weit weg von Reichenhall, vinifiziert, werden Sie dort nicht kriegen. Dazu müssten Sie sich schon in die Reindorfgasse begeben. Dort öffnet der Rudolf zu Ehren seines Fast-Namensvettern Rupert den Chardonnay und den Rosé vom Reiterhaindl-Hof in Großgmain, die Monsieur Polifka ja schon fast seit Eröffnung seines Geschäfts im Sortiment führt.

Weingesetzlich betrachtet stammen die Weine vom Weingut Reiterhaindl in Großgmain aus der Weinregion Bergland. Diese umfasst zwar fünf Bundesländer (Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten), hält sich aber mit 21 Hektar Rebfläche quantitativ in Grenzen. Das war nicht immer so. Zwar gibt es Weinorte mit längerer Tradition als Salzburg. Im burgenländischen Zagersdorf etwa soll man schon im siebten Jahrhundert vor Christus gewusst haben, dass man Weintrauben nicht nur essen kann. Aber im 16. Jahrhundert nach Christus spielte der Weinbau auch in Salzburg eine nicht unwesentliche Rolle. Der Mönchsberg war mit Weinreben bepflanzt und später, 1757, kam auch Erzbischof Schrattenbach auf die Idee, neben Häusern und Köpfen auch Schokolade, Kaffee, Tee, Zucker, Spielkarten, das Tanzen, Schnupf- und Rauchtabak gerade so wie Wein und Bier zu besteuern. Verglichen mit manchem, was jetzt besteuert wird, könnte man das heute glatt als Ansage einer zukunftsweisenden Steuerreform lesen. Wie auch immer: Die Reiterhaindl-Weine wachsen auf Kalk-Lehm-Böden. Der Wasserabzug ist gut, in Salzburg nicht ganz unwesentlich. Die Weine sind keine Weltmeister in puncto Alkoholgehalt. Der Chardonnay fällt durch eine unaufdringlich frische Zitrusaromatik auf, der Rosé ist beerig, genauer gesagt rotbeerig.

Diese Weine

am Donnerstag, den 18.9. und am Freitag, den 19.9. von 16 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,
Reindorfgasse 22, Fünfhaus

… selbstverständlich nicht ausschließlich, denn exklusiv sind nur die So- Zeitungen mit den vielen Rufzeichen.

Der Herr Rudolf wünscht Ihnen eine agreable Woche.

Warten auf Opok

Auf manche Dinge im Leben muss man warten, manchmal lange warten. Die Sauvignon Opok-Vertikale von Maria und Sepp Muster hat Monsieur Polifka im Juli 2013 für Anfang September 2013 angekündigt. Aufgemacht er sie bis jetzt nicht. Höchste Zeit!

Der Sauvignon Opok ist, wenn es nach den telefonischen Anfragen beim Rudl seinem Kaufmannsladen geht, nicht der bekannteste Wein von Maria und Sepp Muster, trotzdem aber sein Lieblingswein von ihnen.

Erstens weil er ein Sauvignon ist. Und der Sauvignon blanc ist eine recht bemerkenswerte Rebsorte. Geben tut es ihn fast auf der ganzen Welt. Sogar innerhalb der möglicherweise berühmtesten Weinbauregion Burgund, wo denen so schnell kein neumoderner Rebsortenparvenue hinein kommt, gibt es in der Nähe von Chablis die kleine Appellation Saint Bris, für die nur Sauvignon blanc und Sauvignon gris zugelassen sind. In der sogenannten neuen Welt ist er genauso zuhause wie in Sulztal, nur dass er dort früher Muskat Sylvaner geheißen hat. Vor wenigen Jahren hat es einen ziemlichen Zirkus rund um den Sauvignon gegeben, aber der ist auch schon wieder vorbei. Der weltweit berühmteste Sauvignon ist möglicherweise der Pouilly Fumé aus Zentralfrankreich. Legendär im zeitlichen Sinn ist der aber auch nicht. Ursprünglich hat die Gegend um Pouilly-sur-Loire den Großraum Paris mit Tafeltrauben der Rebsorte Chasselas versorgt. Dann wurde auch in Italien und Spanien die Exportförderung eingeführt und danach getrachtet, dass der Landweg nicht aufgrund von Nichtinanspruchnahme wieder zuwächst. Die Pariserinnen und Pariser haben Weintrauben aus Italien und Spanien gegessen und in Pouilly ist jede Menge Land für die Auspflanzung von Sauvignon blanc- Reben frei geworden. Ob die Pouilly fumés und Sancerres wirklich alle so gut sind, das müssen Sie, gewogene Oenologin und geneigter Bacchant selber herausfinden. Der Silex von Didier Dagueneau schmeckt dem Rudl schon wahnsinnig gut, wenn er nicht zu früh getrunken und aus einem guten Jahr – beispielsweise 1999 – ist. Der teuerste Sauvignon blanc kommt vermutlich auch aus Pouilly und auch von der Domaine Didier Dagueneau: Asteroide heißt er und wächst in einem Weingarten mit wurzelechten Sauvignon-Rebstöcken. Aber den hat der Rudl noch nicht gekostet.

Der Vollständigkeit halber möchte Monsieur Polifka schon auch dazu sagen, dass die grausligsten Weine, die er bis jetzt getrunken hat, wahrscheinlich auch Sauvignons waren. Wenn das Reinzuchtheferl allzu eifrig seinen Dienst tut und die Rebsortencharakteristik doppelt- und dreifach unterstreicht, dann möchte man bei manchen Sauvignons meinen, man sei in ein Sackerl mit diesen bunten Gummizuckerln gefallen. Das braucht Herr Rudolf in seinem Alter nicht mehr.

Der Sauvignon Opok von Maria und Sepp Muster ist das natürlich nicht, womit wir bei zweitens sind. Ganz im Gegenteil: Opok ist die versteinerte Form von kalkhaltigem Mergel und lehmigen Schluffen. Und egal ob grau, blau oder braun, er schaut schon ziemlich vielschichtig aus. Die kesselartig angeordneten Weingärten vom Weingut Muster weisen bis zu 70 Prozent Neigung auf. Heiße Tage und kühle Nächte sorgen für frische, lebendige Weine. Die werden schonend verarbeitet, ohne Reinzuchthefen vergoren und lange im Fass gelagert. Ihr Aroma ändert sich im Lauf ihres Lebens immer wieder, vorausgesetzt man trinkt sie nicht zu früh. Aber wie gesagt: Manchmal muss man warten. Und darum gibt es die Sauvignon Opok Vertikal erst diese Woche

am Donnerstag und am Freitag, von 16 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22.

Der jüngste Wein der Vertikale wird übrigens der 2011er sein. Die ältesten sind 2007er. Davon gibt es einen in der konventionellen Glasflasche und einen in einer Tonflasche, an der man sonst die „Erde“ von Maria und Sepp Muster erkennt. Auf den Vergleich ist der Rudl selber schon neugierig. Insgesamt also sechs Sauvignon Opok aus fünf Jahrgängen, freilich nicht ausschließlich.

Den 2009er und 2010er Sauvignon Opok gibt es darüber hinaus auch im Flaschensortiment zu erstehen. Da könnte man sich theoretisch zuhause dann, quasi zur Festigung des Lerninhalts, selber eine ganz kleine Vertikale aufmachen und die gewonnenen Erkenntnisse verifizieren, beziehungsweise ergänzen. Morillon und Rosé von Karl Schnabel sind übrigens auch wieder verfügbar.

Der Rudl erlaubt sich, Sie an die geänderten Öffnungszeiten (Donnerstag und Freitag) und an das Selbermitbringen von im Geschäft zu verzehrenden Speisen zu erinnern, vorausgesetzt natürlich, Sie haben einen Hunger.

Opokt is!
Monsieur Rudolf

Carambar und eine Änderung der Öffnungszeiten

Es gibt Süßigkeiten, die gibt es überall auf der ganzen Welt, einen Milka-Tschoglad oder einen Wrigley’s Kaugummi, den finden Sie vermutlich überall, beim Nah und Frisch in Wulkaprodersdorf genauso wie in Kathmandu und auf der Lünebruger Heide, nur dass dort der Nah und Frisch nicht „Nah und Frisch“ heißt. Wie der Nah und Frisch dort heißt, das weiß der Rudl nicht, weil der Rudl noch nie in Kathmandu war und auf der Lüneburger Heide auch nicht.

 

Und dann gibt es Naschereien, die gibt es nicht überall oder nicht mehr überall. Carambar, zum Beispiel. Das Karamelstangerl mit der Konsistenz eines Stollwerks und einem Energiewert von 32 Kilokalorien, was zwei Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen entspricht, kennt der Rudl vom Schilift. Dort war es seinerzeit die billigste Nascherei, 50 Groschen hat eines gekostet. Irgendwann hat es das Carambar dann angeblich auch in den Supermärkten gegeben und dann bald gar nicht mehr in Österreich. Anders in Frankreich. Dort findet man das Carambar nach wie vor in jedem gut sortierten Supermarkt. Ob das mit der französischen Familienpolitik zusammen hängt oder mit der französischen Küche, ist schwer zu sagen. Auf alle Fälle wird das französische Kleinkind nach wie vor mit Carambar verwöhnt, wohingegen das österreichische dem entraten muss.

 

Der Rudl ist nicht so naiv zu glauben, dass er so einen kulinarischen und nährstoffmäßigen Mangel ausgleichen kann, aber ganz unversucht will er es auch nicht lassen. Und darum gibt es für die ersten Vierzig, die bei Monsieur Rodolphe vorbeischauen, ein Carambar. Ob Sie damit dann Ihren eigenen Kilokalorienmangel bekämpfen oder das Stangerl Ihrem Kind mit nachhause nehmen, das überlässt der Rudl ganz Ihnen. An der Tatsache, dass der Verzehr selbst mitgebrachter Speisen in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ ausdrücklich erwünscht ist, ändert das nix.

 

Aber der Rudl war natürlich nicht nur zum Carambarkaufen in Frankreich. Es hat sich fast nicht vermeiden lassen, das eine oder andere Weinflascherl zu erwerben. Und darum umfasst der französische Teil des Sortiments der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ jetzt vierzehn Weine mehr, drei Weine aus dem Jura, einen aus dem Mont Blanc Massiv, den vermutlich teuersten Weißwein aus Savoyen, einen Wein, der nach einem Oberkellner aus dem sechzehnten Jahrhundert benannt ist, … drei ausverkaufte sind auch wieder verfügbar. Und von einigen bisher schon verfügbaren gibt es neue Jahrgänge. Das stellt den Rudl vor ein innenarchitektonisches Problem, weil diese ganzen neuen Flaschen auf gar keine Fall mehr auf dem Brettl mit den angebotenen Weinen Platz haben. Da war ja bisher schon eine Mordsdrängerei. Und darum sollte Handwerker Rudolf jetzt eigentlich aufhören, Ihnen zu schreiben, was er alles gekauft hat, sondern die Holzabteilung von seinem Projektpartner aufsuchen, sich ein Brettl kaufen und das dann an die Mauer in seinem Geschäft dübeln, damit die neuen Weine, von denen dieser Newsletter eigentlich handeln hätte sollen, auch einen Platz finden.

 

Was die glasweise dargebotenen Weine betrifft, gibt es zum Auftakt einmal kein Thema. Von allem ein bissl was. Die Preisspanne der Sechzehnteln wird so groß sein wie selten zuvor, von einem Landwein bis zu einem Coulée de Serrant 2008 von Nicolas Joly, ein Pinot Noir 1975 von Leth, Weine von Jacques Maillet, Leo Uibel und die wieder verfügbare Mondeuse der Domaine Dupasquier.

 

Aber jetzt doch noch schnell eines: Der Rudl ist ja ein gelernter Lehrer, sein Arbeitsplatz die Schule. Durch die Schule geistert momentan ein ganzer Haufen Ideen, die auf alle Fälle originell sind. Nicht alle davon sind gelernten Lehrerinnen oder Lehrern eingefallen. Und nicht alle davon machen die Schülerinnen und Schüler gscheiter, aber sie erhöhen den Sprechausstoß, informell und auch formell. Den formellen Sprechausstoß heißt man in der Privatwirtschaft bekanntlich „Meeting“, in der Schule „Konferenz“. Bei so einer Konferenz hebt dann gelegentlich ein großes Gequatsche, Geschnattere und oft auch Lamentieren an, nicht selten garniert mit ein paar von jeglichem Inhalt gesäuberten Motivationsleerphrasen. Und am Ende weiß man immerhin, dass man die Zeit auch so totschlagen kann. Aus irgendeinem Grund finden solche Konferenzen verdammt oft an Mittwochabenden statt und manchmal dauern sie verdammt lang. Darum hat der Rudl ein Problem. Und weil da ja auch noch der Fils ist, der gerade alles Mögliche, aber nicht immer nur Mögliches ausprobiert, zum Beispiel das Testen der Beschaffenheit von Fußböden durch Konfrontation mit Glasflaschen oder Vergleiche der Rutschfestigkeit von Vinyl und CD, hat der Rudl gleich ein zweites Problem. Denn wenn der Fils forscht, sollte er dabei nicht ganz allein sein. Das heißt, der Rudl müsste am Mittwoch oft die Weinhandlung oder den Fils oder gleich alle beide fremdbetreuen lassen. Das will er aber nicht. Drum muss er Ihnen geänderte Öffnungszeiten zumuten. Nicht leichtfertig, das können Sie ihm glauben, aber es geht nicht anders. Die „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ wird im kommenden Schuljahr

 

am DONNERSTAG und am Freitag

von 16 bis 22 Uhr geöffnet sein.

 

Nicht vergessen möchte der Rudl, Sie zum diesjährigen Reindorfgassen Fest einzuladen. Es findet diese Woche am Freitag und am Samstag statt.

 

http://www.einkaufsstrassen.at/einkaufsgebiete/15-rudolfsheim-fuenfhaus/reindorfgasse/strassenfestival-2014/

 

Drum gibt’s in der ersten Schulwoche gleich drei Öffnungstage hintereinander:

 

Donnerstag, Freitag und Samstag,

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“

Reindorfgasse 22, Sechshaus

 

A bientôt donc und d’Ehre! Monsieur Rudl

 

 

 

29. Juli bis 2. September geschlossen

Weinrat Rodolphe gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen der „Tour de France“ und der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ zum erfolgreichen Abschluss der Tour, respektive des zweiten Studienjahres. Wenn behördliche Auflagen das nicht verunmöglichten, täterte der Rodl glatt die weiße Fahne hissen. Sowohl in kognitiver als auch disziplinärer Hinsicht haben die Studierenden „die nach Maßgabe des Lehrplanes gestellten Anforderungen in der Erfassung und in der Anwendung des Lehrstoffes sowie in der Durchführung der Aufgaben in weit über das Wesentliche hinausgehendem Ausmaß erfüllt und, wo dies möglich ist, deutliche Eigenständigkeit beziehungsweise die Fähigkeit zur selbständigen Anwendung“ ihres Wissens und Könnens auf für sie neuartige Aufgaben gezeigt, wie dies in der „Verordnung des Bundesministers für Unterricht und Kunst vom 24. Juni 1974 über die Leitungsbeurteilung in Pflichtschulen und höheren Schulen (BGBl. Nr. 371/1974) für die Note „Sehr gut“ gefordert wird.

Jetzt haben sich alle einen Urlaub, eine Studienreise oder zumindest einen schönen Sommer verdient. Darum sperrt Monsieur Rodolphe jetzt gut einen Monat zu. Das neue Semester wird am Mittwoch, den 3. September um 16 Uhr eröffnet. In diesem Zusammenhang möchte der Rodl gleich auf das diesjährige Reindorfgassenfest hinweisen, das am 5. und 6. September stattfindet. Das Programm kann sich wieder sehen und hören lassen.

http://www.einkaufsstrassen.at/einkaufsgebiete/15-rudolfsheim-fuenfhaus/reindorfgasse/strassenfestival-2014/

Einen plaisanten Sommer und viele schöne oenologische Forschungsergebnisse wünschen

Rodolphe Poliphka, Femme et Fils

Noch 24-mal schlafen. Ostbahn lebt!

Senden Sie ein entsprechendes Mail, wenn Sie keine Nachrichten der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ erhalten möchten.

 

Drei Bio-Basken, sieben konventionelle und das „Ruolantsliet des Phaffen Chunrât“ (Textlänge in Sternen: **** von ***** möglichen)

Eine Appellation ist eine Ernennung. Und eine Appellation d’Origine Contrôlée ist in Frankreich und in der Schweiz eine Ernennung zu einem bestimmten landwirtschaftlichen Erzeugnis, das

–         auf mehr oder weniger traditionelle Art erzeugt worden ist,

–         dessen Zutaten aus einem abgegrenzten Gebiet stammen

–         dessen Eigenschaften annähernd konstant sind

–         und dessen Herstellung überwacht wird.

Zuständig für die Überwachung ist beim französischen Wein das INAO, das Institut National des Appellations d’Origine des Vins et des Eaux de vie. Abgesehen davon kann eine Appellation fast alles Mögliche sein. Es gibt Appellationen, in denen ein einziger Weinbauer Reben stehen hat, zum Beispiel die AOC Savennières Coulée de Serrant. Dort wächst nur Wein von Nicolas Joly, und von dem nicht sein ganzer. Und es gibt Appellationen, die sich über eine Fläche von fast 50 000 Hektar erstrecken, wie die AOC Bordeaux. Das ist beträchtlich mehr als die gesamte Rebfläche Österreichs, sogar dann wenn man die Region Weinbauregion Bergland dazu zählt.

 

Irouléguy ist weder das eine noch das andere. Es ist eine eher kleine und mit Abstand die süd-westlichste Appellation Frankreichs. Sie umfasst etwa zweihundert Hektar, von denen 154 auf die Winzergenossenschaft „Cave d’Irouléguy“ in Saint-Etienne-de-Baigorry entfallen. Die hat 1954 begonnen, die letzten Bauern, die noch Wein kultiviert haben, zusammenzuführen. Ab den Achtziger Jahren hat man dann gezielt Rebsorten selektioniert. Und dann haben immer mehr Winzer angefangen, wieder selber zu vinifizieren und abzufüllen. Jetzt sind es neun, 2000 waren es fünf. Aus Freude darüber und auch weil die „Tour den France“ am Dienstag in die Pyrenäen abbiegt, öffnet der Rodl diese Woche von jedem Winzer der Appellation Irouléguy, der einen hat, einen Rosé. Denn der Rosé, vorwiegend aus der Traube Tannat, findet auf dem kargen, stark eisenhältigen Sandstein rund um den Mont Jara ideale Bedingungen, gerade so wie im Kernland des Rosé zwischen Maures und Fréjus in der Provence. Der Lavendel fehlt in Irouléguy, aber der Rosé wird sich darob hoffentlich nicht allzu sehr kränken.

 

Von jedem Winzer einer Appellation einen Wein, noch dazu vom selben Jahrgang, mehr oder weniger derselben Farbe … nicht dass der Monsieur Polifka „einedrahn“ möchte, aber so oft gibt es sowas nicht, das können Sie ihm ruhig glauben. Und dann geben diese neun Weinbaubetriebe auch namenstechnisch-phonologisch allerhand her. Die alle richtig auszusprechen, das erfordert vermutlich schon ein Semester auf der FH für baskische Weinbaumeisternamenaussprechung oder so. Darum hier in alphabetischer Reihenfolge:

 

Domaine Abotia

Domaine Ameztia

Domaine Arretxea

Domaine Brana

Domaine Etxegaraya

Domaine Gutizia (ab Jahrgang 2011)

Domaine Ilarria

Cave d’Irouléguy

Domaine Mourguy

 

Dann gäbe es noch, ein bissl abgelegen, die Domaine Bordatto. Aber die ist auf Lagencidres spezialisiert und füllt daneben einen Rotwein aus reinem Tannat ab, keinen Rosé, ganz zu schweigen von einem Weißen.

 

Ihren Ursprung hat die Appellation Irouléguy bei den Jakobsweg-Pilgern. Sie liegt nämlich dort, wo zwei Zubringer einander treffen, knapp vor dem Col de Ronceveaux. Genau! Dort haben am 15. August 778 ein paar ortskundige Basken sich nicht anderes zu helfen gewusst, als die Nachhut einer Armee, die sie zuvor selber um Hilfe gerufen hatten, zuerst vom Feldzug abzuschneiden, dann in ein Tal abzudrängen, um „am Ende des Tages“ zu besiegen. Die Armee war eine von Karl dem Großen. Hätten sie sich eigentlich vorher schon denken können, die Basken, dass ein unguter Patron wie der Karl nicht in allererster Linie ihr Wohl im Auge hat, wenn man den um Hilfe bittet. Aber es ist halt vieles eine Frage der Situation, in der man sich gerade befindet. „Situationselastisch“ hat ein besonders mutiger österreichischer Staatsmann einmal gemeint. Und dann haben die damals natürlich noch kein Internet gehabt. Und die ganze Propagandamaschinerie um Karl, zumindest was den überlieferten Teil davon betrifft, ist erst später richtig angeworfen worden. Die hätte ihnen auch nicht weiter geholfen, den Basken, weil die war jetzt fast ausschließlich karlfreundlich, die überlieferte, wie gesagt.

 

Der Phaffe Chunrât hat die altfranzösische „Chanson de Roland“ im zwölften Jahrhundert ins Mittelhochdeutsche übertragen. Und dort wird in 9094 Versen dem Karl gehuldigt. Auftraggeber war Heinrich der Löwe. Nur dass der damals keine Inserate geschalten hat. Das war damals alles noch ein bissl direkter. Gegen Ende seines Werkes versichert uns Chunrât übrigens:

„ich nehân der nicht gemêret,

ich nehân der nicht überhaben“

 

Er hat also nichts hinzugefügt und nichts weggelassen, gerade so wie heute die Edelfedern in der „So …“- und „… exklusiv!“-Presse.

 

Auf alle Fälle ist der Col de Ronceveaux einer der Berge um Irouléguy. Die Böden sind karg, und steil, weswegen in den Siebziger Jahren Terrassen angelegt worden sind. Früher hat man gesagt, dass die Namen der Rebsorten mehr gesungen haben als die Flaschen. Das ist nicht mehr ganz so. Aber den Rodl begeistern diese Namen schon ziemlich. Die französische Bezeichnung „Petit Manseng“ ist ja schon nicht zu verachten, aber nix gegen deren baskische Entsprechung „Ixiriota Xuri Ttipia“. Und jetzt vergleichen Sie „Ixiriota Xuri Ttipia“ einmal mit einem Wort wie „Zweigelt“ oder „Sämling 88“. Sie verstehen, was der Rodl meint. Die Weine sollen früher hart gewesen sein, für die robusten Mägen der Bergbewohner. Aber Weinstile ändern sich, nicht immer nur zu ihrem Nachteil.

 

Das Terroir von Irouléguy besteht aus einem ziemlich einzigartigen geologischen Mosaik. Dabei dominieren drei Gesteine:

 

Sandstein aus der unteren Trias an den Abhängen des Mont Jara

 

Rund um das Pilger-Epizentrum Saint-Jean-Pied-de-Port bestehen die Hügel der oberen Trias aus Ton, Salzminen, ein paar Steine, deren französische Bezeichnungen weder das dicke grüne Wörterbuch noch das Internet ins Deutsche zu übertragen weiß und dem äußerst basischen, vulkanischen Ophite, auf dem der Pantxuri von der Domaine Arretxea wächst.

 

Dann gibt es natürlich auch Kalk, allerdings nicht aus der Trias, weder aus der oberen und auch nicht einmal aus der unteren, sondern aus dem Jura. Da wächst zum Beispiel der Irouléguy blanc von der Domaine Ilarria.

 

Lange Zeit hat man das alles für den idealen Nährboden für Tannat gehalten, weil der halt nicht weit weg in Madiran ein ziemlicher Renner ist. Einigen experimentierfreudigen Winzern ist es zu verdanken, dass man immer mehr das Potential dieser Böden für Weißwein erkennt. An deren Spitze Thérèse und Michel Riouspeyrous von der Domaine Arretxea. Die Suche nach gereiften Weißweinen von denen ist circa so wie die nach dem Heiligen Gral.

 

Zehn Rosés aus Irouléguy von neun verschiedenen Weinbaubetrieben, nicht ganz ausschließlich, aber fast, diese Woche

 

am Dienstag und am Mittwoch und am Donnerstag und auch noch am Freitag

jeweils von 19(!) bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 

Freitag, der 25. Juli ist dann der letzte Öffnungstag in diesem Studienjahr. Der Rodl begibt sich dann auf Dienst-, Studien- und Kulturreise (letztere nur bis zur Kaiserwiese). Am Mittwoch, den 3. September sperrt er dann wieder um 16 Uhr auf. Wenn Sie für die Zeit dazwischen einen Wein brauchen, sagen wir einen Rosé aus Irouléguy, oder einen anderen, für den Balkon, für den Garten oder für die Kaiserweise, dann können Sie den diese Woche noch in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ erwerben.

 

Und wie gesagt: Der Rodl freut sich, wenn Sie – sagen wir vorher, was weiß er, über den Naschmarkt spazieren und sich eine Jausn kaufen, zum Beispiel einen Ossau-Iraty, den berühmten Schafskäse aus dem Baskenland (der ist auch eine Appellation d’Origine Contrôlée) und ein Wachauer Laberl oder was, aber der Rodl möchte sich da auf gar keinen Fall nicht in Ihre Jausngewohnheiten einmischen. Das war jetzt nur ein Beispiel. Und dann können Sie diesen Ossau-Iraty oder was Sie sich halt zum Jausnen mitnehmen, gerne in seiner Weinhandlung zu sich nehmen. Brettln und Messern stellt er Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Auf den Ixiriota Xuri Ttipia und ein paar andere baskische Reben!

Rodolphe Polixa

 

Noch 32-mal schlafen.

 

Drei Achter, drei Weine from se rocks und weit mehr als drei lustige Namen

  • Jetzt wirds ernst. Nach gefühlten sechshundertsechsundsechzig Flachetappen,
    die alle wie ein Elferschießen zwischen England und Deutschland enden,
    machen sich die Radler auf den Weg in die savoyardischen Alpen. Und jetzt
    zählt es. Auch für Monsieur Rudolf ist das in mehrfacher Hinsicht aufregend:

    Die Radlerei ist dort meistens spektakulärer als in der Ebene. Der Rudl
    schaut sehr gern zu, beim Radlfahren, aber auskennen tut er sich eher nicht
    so gut. Und da gibt eine Bergetappe naturgemäß mehr her als eine von Taktik
    geprägte Flachetappe, landschaftlich, aber auch spannungstechnisch.

    Darüber hinaus ist Bergmeister Rudolf ja ein Kind der Alpen. Die sind ihm
    vertraut. Dass er ihnen nicht so wahnsinnig viele Tränen nachweint, tut da
    nix zur Sache.

    Wirklich zuhause ist der Rudl in oenologischer Hinsicht in den
    französischen Alpen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Sortiments seiner
    Weinhandlung wächst dort. Und das sind – gemeinsam mit den Pyrenäenweinen
    aus Irouléguy und Juranςon – auch die Weine, die er selber am allerliebsten
    trinkt. Schon seinerzeit bei den Römern sind ja die Weine der Allobroger,
    wie die Bewohner der Westalpen genannt wurden, ziemlich hoch im Kurs
    gestanden, natürlich auch der Käse. Weil der Römer hat schon eine Ahnung
    von einem savoir vivre.

    Das war schon so, als dieser Hannibal mit dreißig Elefanten über den Col du
    Clapier gen Rom gezogen ist. 1979 haben Jacqueline Vial-King und Jack
    Wheeler mit nur zwei Elefanten diesen Feldzug nachgestellt, in friedlicher
    Mission, nur um zu zeigen, dass das geht. Quod erat demonstrandum, wie der
    Lateiner sagt. Im Prinzip macht der Rudl ja nichts anderes, nur eben ohne
    Elefanten und mit Wein.

    Wie jede Geschichte liest sich auch die von Savoyen ziemlich lustig, vor
    allem wegen der komischen Namen. Letztendlich ist es ja das, was den Rudl
    an der Auseinandersetzung mit der Historie fasziniert. Die Hilpérics,
    Dagoberts, Gondebauds et cetera … Das könnte der Herr Rudolf stundenlang
    studieren. Die Frage ist halt, ob sich das, was heute passiert, in
    tausendfünfhundert Jahren genauso lustig liest. Aus heutiger Sicht eher
    schwer vorstellbar, dass über Geschichten, in denen Wilhelms, Wolfgangs und
    Michaels agieren, irgendwann einmal wer lacht, zumindest nicht wegen der
    Namen. Oder noch zwanzig Jahre später: Bundeskanzler Noel Krautgartner und
    Infrastrukturministerin Chantal Besenwiesler … Aber bitte, in
    tausendfünfhundert Jahren ist dann wahrscheinlich auch der Humor ein
    anderer.

    Der ultimative Höhepunkt in der Geschichte Savoyens dürfte im Jahr 888
    erreicht gewesen sein, tausendeinhundert Jahre, bevor Holland den bis jetzt
    einzigen Titel bei einer Welt- oder Europameisterschaft im Fußball gewonnen
    hat. Da hat sich ein gewisser Burgunder Rodolphe, bairischer Abstammung, in
    Savoyen zum König ausrufen lassen. Bemerkenswerterweise ist das die Zeit,
    in der die Weinberge von Chautagne (Jacques Maillet) und Chablais (Samuel
    Delalex) kultiviert werden. Wie das damals üblich war, ist darauf gleich
    ein Rattenschwanz an gleichnamigen Herrschern, die sich jeweils nur durch
    eine um eins höher Ordnungszahl von ihren Vorgängern unterschieden haben,
    gefolgt. Rodolphe III. hat dann auf alle Fälle 1032 an Conrad II. übergeben.

    Savoyen sieht dann einige Amédés kommen und gehen. Vom achten, der auch den
    Gegenpapst Felix V. gegeben hat, war hier schon die Rede. über Amédé IX.
    heißt es, dass er sich mehr für Theologie und Einkehr interessiert hat als
    für seine Staatsagenden. Für einige Repräsentanten des politischen
    Establishments in österreich würde man sich so etwas wünschen. Die
    Amtsgeschäfte hat dann seine Frau, Yolanda von Frankreich geführt. Und auch
    das würde bei etlichen österreichischen Politikern heute eher nicht zu
    einem Qualitätsverlust führen. Yolanda war intelligent und gut, sie liebte
    die Menschen, die Bücher und die Musik. Wer würde da nicht an den Trainer
    denken? Ihren Amtssitz hat sie von Chambéry nach Turin verlegt. Wenig
    später gründen ein paar Männer rund um Franz von Sales in Annecy die
    Académie florimontane. Die hält dann als Vorbild für die Academie francaise
    her. Zum Motto wird ein Dictum des Humanisten Franz von Sales:

    „L’homme est la perfection de l’univers,
    l’esprit est la perfection de l’homme,
    l’amour est celle de l’esprit
    et la charité est celle de l’amour. »

    Und auch das könnte sich der eine oder andere Geistesriese im National-
    oder Gemeinderat zu Wien hinter die Löffel tätowieren lassen, wenn er
    einmal gerade nicht auf einer Yacht, in einer Großraumdisco oder an einem
    Stammtisch Kunden betreut.

    Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges formieren sich viele Savoyarden der
    Resistance zum siebten, dreizehnten und siebenundzwanzigsten Bataillon der
    „Chasseurs alpins“ und sind nicht unwesentlich an der Befreiung österreichs
    beteiligt.

    Darüber hinaus wäre von savoyardischen Auswanderern nach Louisiana, Jean-
    Jacques Rousseau, Victor-Amédé II., dem aufgrund einer Verwechslung
    Sizilien anheim fällt, obwohl er in Wirklichkeit Sardinien geerbt hat, und
    einer abwechslungsreichen Geschichte zwischen Italien und Frankreich zu
    berichten. Aber nicht an dieser Stelle und nicht zu dieser Zeit. Denn
    Monsieur Rodolphe möchte noch ein paar Wörter zu seinen Tour de France-
    Weinen verlieren.

    Diesen Freitag fahren sie von Saint Etienne nach Chamrousse. Weit ist es
    da nicht mehr nach Jongieux, wo vor etlichen Jahrzehnten die Weinreben von
    Noel Dupasquier mit dem Krampen in den äußerst steilen Kimmeridge
    Kalkfelsen – Sie erinnern sich an Dover und Chablis – gehauen worden sind,
    denn Humusauflage gibt es dort so gut wie keine. „Vine on the rocks“ soll
    ein amerikanischer Geologe das genannt haben. Die Weingärten schauen nach
    Westen zur Rhône hinunter, die dort noch ein Bach ist. Der Wasserabzug ist
    aufgrund der Steilheit und des Kalkes fast zu gut. Man kann diesen Abhang
    des Mont du Chat, der auf der anderen Seite ziemlich markant über den Lac
    du Bourget, den größten Binnensee Frankreichs, ragt, als Kerngebiet der
    Rebsorte Altesse betrachten. Die Ernte beträgt 25 Hektoliter pro Hektar.
    Rentabilität wird anders definiert. Der Cru Marestel, den es ab September
    in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ geben wird, galt ab dem
    fünfzehnten Jahrhundert als Wein der Prinzen. In der Jugend schmeckt er
    nach Honig, Mandeln, Haselnüssen, Bergamotten und Wiesenblumen.
    Unvergleichlich wird er mit entsprechender Reife.

    Diese Woche kredenzt Monsieur Rodolphe
    Jacquère 2010: 900 Hektar, das ist fast die Hälfte der Rebfläche
    Savoyens, sind mit Jacquère bestockt. Die Weine sind fast immer leicht.
    Etliche Winzer geben sich mit dem Jacquère als Fonduebegleiter zufrieden.
    Noel Dupasquier nicht, Fred Giachino noch viel weniger
    Chardonnay 2009 und
    Roussette de Savoie 2009 (Roussette darf man zu Altesse sagen, wenn er
    bestimmte Kriterien erfüllt und auf bestimmten Böden wächst)
    … alle von der Domaine Dupasquier, von der es ab September dann noch
    etliche Weine mehr geben wird, worauf sich der Rodl schon freut wie ein
    Christkindl.

    Das alles, aber nicht ausschließlich, auch diese Woche wieder zu den Tour
    de France Sonderöffnungszeiten

    am Dienstag, am Mittwoch, am Donnerstag und am Freitag
    jeweils von 19(!) bis 22 Uhr
    in der „Weinhandlung Rodolphe Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

    Im übrigen möchte Monsieur Rodolphe noch einmal explizit darauf hinweisen,
    dass es nicht nur erlaubt, sondern erwünscht ist, wenn Sie sich selber eine
    Jause mitbringen, halt ohne Getränke. Gerade so wie im Bräustübl zu
    Salzburg-Mülln. Der Rodl kann aufgrund seiner unorthodoxen öffnungszeiten
    nur mit einem zwar sehr feinen, aber umso kleineren Notprogramm an
    Kulinarik aufwarten.

    Auf Yolanda, Franz und die Elefanten! Monsieur Rodolphe

    Noch neununddreißigmal schlafen.

Drei Weine zu den ersten Tour de France Etappen und eine Podersdorferin

Morgen, am Dienstag, den 8. Juli beginnen in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils die diesjährigen

Tour de France Sonderöffnungszeiten.
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag
von 19 bis 22 Uhr

wird Monsieur Rudolf seine Weinhandlung aufsperren. Gleich viermal in der Woche, dafür aber erst um sieben Uhr am Abend. Hat ja keinen Sinn, der Alkohol, bei der Hitze und außerdem fahren sie ja vorher. Und den Weg der Tour de France nach Paris wird Monsieur Rudolf trachten, oenologisch zu begleiten.

Am Samstag sind sie von Leeds weggefahren. Man kann sicher einen ganzen Haufen Verbindungen zwischen Leeds und Frankreich finden. Eric Cantona, zum Beispiel. Aber dazu ist jetzt nicht genug Zeit. Sonst kriegen Sie die Informationen über die Weine zu den Etappen in England und in Nordostfrankreich, wenn die Radlfahrer auf die Champs-Élysées einbiegen. Heuer starten sie halt in England, weil das ziemlich radsportbegeistert ist. In anderen Nachbarstaaten ist man auch schon weggefahren. Der Start des Giro d’Italia war heuer in Belfast. Solange man nicht auf die Idee kommt, sich den dynamischen asiatischen Märkten durch einen Start auf der chinesischen Mauer anzubiedern, findet der Rudl die dislocierten Tour- Starts fast ein bissl charmant.

Den ersten drei Etappen erweist ein Flascherl Bacchus 2006 des Stanlake Park Wine Estates aus Berkshire die Reverenz.

Die Tour rollt dann unter anderem über ein paar Kopfsteinpflaster um Lille und in Belgien. Früher wäre ja die Überfahrt ein Spektakel gewesen. Ob sie da dann quasi auf Ergometern auf der Fähre oder dem Hoovercraft weiter geradelt wären? Heute hat man den Chunnel. Da geht das ratzfatz, aber halt relativ unromantisch. Der Wein, zumindest der gute, ist aber alles andere als ratzfatz und außerdem dem Gestein verbunden, irgendwie zumindest. Darum wollen ihm die mächtigen Kalkfelsen von Dover nicht aus dem Sinn gehen. Die stammen geochronologisch aus dem Kimmeridge. Das ist gute 150 Millionen Jahre alt, gehört zum oberen Jura, aber eben nicht geographisch, denn das wäre dann ja das nördliche Jura, sondern eben geochronologisch: obere, will heißen, jüngere Jura. Wenn Sie den Rudl fragen, ist „jung“ da ziemlich relativ, bei 150 Millionen Jahren. Aber für einen Geochronologen macht das wahrscheinlich schon einen Unterschied. Wenn man da einmal mit Unpräzisionen anfängt, hört das ja nicht so einfach wieder auf. Dann kommt einer daher und sagt: „Fünf oder zehn Millionen Jahre auf und ab spielen da keine so große Rolle. Das ist so lange her. Da muss man nicht ständig drüber reden. Da soll jetzt einmal Gras drüber wachsen.“ Und damit wäre man, nach oben gerechnet, aber schon in der Kreidezeit, in der unteren – geochronologisch betrachtet. Und der Nächste sagt: „Was sind schon hundert Millionen Jahre, wenn ich nicht dabei war?“ Da hebt aber dann schon gleich ein ganz anderes Erdzeitalter an, da wäre man dann schon im Känozoikum, in der Erdneuzeit. Und oenologisch bei Bordeaux. Nur kommt die Tour de France dort heuer gar nicht vorbei. Sie sehen also schon, dass man auch in der Geochronologie keine Schlampereien brauchen kann, auch wenn das für den Laien auf den ersten Blick ein bissl kleinlich wirken mag.

Aus dem Kimmeridge stammen auf alle Fälle diese Felsen bei Dover, die dem Wein auf seiner Tour de France nicht aus dem Sinn gehen. Drum macht er sich auf die Suche nach diesem Gestein, wie ein Wilder in ganz Frankreich und wird schon in der Nähe von Auxerre, genauer gesagt in Chablis, fündig. Und von dort kommt der zweite Wein, ein Chablis AOC 2010 von Vincent Dauvissat.

Die bunten Trikots fahren dann in die Vogesen, auf deren geologisch äußerst vielfältigen östlichen Abhänge die Elsässer wachsen. In der Grand Cru Lage Steinert bei Pfaffenheim findet sich nur ein einziger Muscat Grand Cru. Der ist von Pierre Frick und eine Flasche vom 2005er gibt es beim Rudl in der ersten Tour de France Woche. Ob Naturwein, ungeschwefelt, ungefiltert, Orange Wine, biologisch oder biodynamisch – der Rudl glaubt, dass das alles Pierre Frick erfunden hat. Vor zwanzig Jahren hat er in Frankreich Messen für Biolebensmittel veranstaltet. Seine Weine füllt er mit Chromkapseln ab.

Und weil sie diese Woche nicht nur in Frankreich, respektive England und Belgien radln, sondern auch in Österreich und weil in Podersdorf am Samstag das Einzelzeitfahren der Österreichradrundfahrt stattfindet und weil dort Josef Lentsch in seinem Lieblingsweingarten „Schrammel“ eine seiner formidablen Trockenbeerenauslesen wachsen lässt, gibts diese Woche auch die glasweise in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“. Das ist zugegebenermaßen kein Wein, der sich bei solchen Temperaturen lauthals aufdrängt. Aber laut ist sehr oft eh unangenehm, außerdem fühlt sich der Rudl ja bekanntlich dem Antizyklismus verpflichtet, nicht nur was Weltbilder betrifft, sondern vor allem auch meteorologisch. Und es ist zumindest einen Versuch wert, die Celsiusgrade mit einer Trockenbeerenauslese von Josef Lentsch daran zu erinnern, dass auch bei ihnen die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Diese vier Weine, aber nicht ausschließlich, empfiehlt Monsieur Rudolf zur körperlichen, moralischen und seelischen Regeneration nach einer strapaziösen Tour de France Etappe

am Dienstag und am Mittwoch und am Donnerstag und am Freitag
von 19 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

Seawas die Radln! Rudolf Polifka

Noch sechsunddreißigmal schlafen.

Drei-ßigster Juni bis 7. Juli geschlossen

Am 30. Juni beginnen in Ostösterreich die Schulferien. Da hat der Rudl an und für sich zu.. Und kommende Woche hat er das auch. Da müssen Sie, geneigte Oenophila und gewogener Oenophilus etwas anderes unternehmen. Bis Sonntag, den 29. Juni hätte zum Beispiel Leo Uibel in seinem Sommerheurigen noch ausg’steckt. Oder Sie gehen aufs Donauinselfest. Ab Montag hat dann auch das Pub Klemo wieder offen. Was Sie halt gerne tun. Die Vorlieben sind da mitunter ja ganz unterschiedlich. Manche sollen ihre Zeit ja sogar mit Telefonieren zubringen. Whatever.

Auf alle Fälle hebt nach der ersten Ostferienwoche dann die Tour de France an, gleich für drei Wochen. Und anlässlich dieses Spektakels öffnet Monsieur Rudolf mit besonderen Tour de France-Öffnungszeiten und mit besonderen Tour de France-Weinen seine Pforte. Dabei wird er danach trachten, Weine aus den Gegenden zu kredenzen, in denen die Radlfahrer gerade unterwegs sind, natürlich nicht ausschließlich.

Ganz spezielle Tour de France Öffnungszeiten:

8. bis 25. Juli:

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag

19 bis 22 Uhr

Das heißt, Sie können dann zwar erst um sieben die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils betreten, dafür gleich viermal in der Woche. Und vorher können Sie sich in Ruhe die Tour de France-Etappe anschauen, wenn Sie zum Beispiel Lehrer sind und sich für Radlfahren oder die wunderbare französische (dieses Jahr ein bissl auch die englische) Landschaft interessieren. Oder Sie machen etwas anderes. Wir haben das oben ja schon besprochen.

Herr Rudolf wünscht den kleinen und großen Schulkindern schöne Ferien, den Nachhilfeinstituten Licht und allen anderen eine formidable erste Juliwoche!

Noch fünfundfünfzigmal schlafen.

Drei Rosés in der ersten Sommerwoche

Mit dem Rosé ist es so eine Sache: Weinwirtschaftlich boomt das „Zeug“, wie man Wein neuerdings gern nennt. Auf den Yachten vor der Côte d’Azur wird es aus Magnums hinuntergeleert wie der Krim-Sekt von Wienern in ungarischen Gaststätten vor und knapp nach der Wende, dem Vernehmen nach. Man habe „des Gracherl goa nimma dabr*nzn kenna“, wie Gerhard Polt festgehalten hat. Direkt dabei war der Rudl weder in Ungarn noch auf den Yachten vor der Côte d’Azur. Aber selbst die Revue du Vin de France bietet jährlich pünktlich, bevor der Sommer anhebt, einen Überblick über die interessantesten Rosés Frankreichs, nicht selten als Cover-Geschichte.

 Andererseits eignet sich Rosé jetzt nicht unbedingt, wenn man sich mit einem Wein als besonders weinfachkundig ausweisen möchte. Und das, obwohl der Rosé ja eigentlich das kongeniale Gegenstück zum Orange-Wine darstellt, worauf der Rudl vor wenigen Wochen von einem Gast hingewiesen worden ist. Und Orange-Wine ist momentan ideal, wenn es gilt zu zeigen, dass man sich auskennt.

 Möchte man sich in Experten-Kreisen vollkommen als Wein-Ignorant erweisen, muss man übrigens Uhudler mögen. Momentan. Weil so etwas kann sich ziemlich schnell ändern. Ein paar entsprechende Einträge und Texte auf angesagten Internet-Seiten und der Uhudler gilt plötzlich als Freak-Wein – pardon! -Zeugs. Das kann heute ziemlich schnell gehen. Den Asteroide von Didier Dagueneau, seinen mit Abstand teuersten Wein, könnte man in gewissser Hinsicht als Uhudler bezeichnen, natürlich nicht von der Rebsorte her, aber wurzelecht unveredelt ist er schon, wie der Wein mit dem charakteristischen Walderdbeeraroma.

Und Haltbarkeit sagt man dem Rosé sowieso kaum nach. Ob das einmal einer überprüft hat? Ein achtzehn Jahre alter Schilcher von Sepp Muster, den Rudolf Polifka sen. anlässlich der Geburt vom Rudl-Fils aufgemacht hat, war auf alle Fälle so etwas von überhaupt nicht müde.

Dann gibt es ja noch die Rebsorte Tannat. Im äußersten Süd-Westen Frankreichs zuhause. Früher so gerbstofflastig vinifiziert, dass man das Flascherl zuerst einmal zwanzig Jahre weglegen müssen hat. Als Rosé meistens fast unnatürlich leuchtend und frisch. Den von der Domaine Ilarria aus Irouléguy beschreibt die New York Times am 24. Jänner 2011 als flüssigen Stein kombiniert mit Eisen, der auch im Winter blüht. Dazu wahrscheinlich noch mehr, wenn sie in die Pyrenäen radeln.

Diese Woche also in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“:

  • Irouléguy Rosé 2011, Domaine Ilarria
  • Zweigelt Spätlese 1992, Hans und Hildegard Gangl, Illmitz
  • und ein Uhudler

 

am Mittwoch, den 25. Juni und am Freitag, den 27. Juni

von 16 bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 

Mit Ferienbeginn, am 30. Juni geht Herr Rudolf übrigens in die Sommerferien, allerdings zuerst einmal nur für eine Woche, um am 8. Juli wieder aufzusperren, dann aber mit den Tour de France Öffnungszeiten, viermal in der Woche: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 19(!) bis 22 Uhr. Drei Wochen lang, solange die Radlfahrer halt durch Frankreich touren. Die Etappen wird man sich in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils nicht anschauen können. Die sind ja am Nachmittag. Da muss man zuhause schaun, wenn man nicht hackln muss. Am Abend gibt es dann aber immer Weine aus der Gegend, wo sie gerade geradelt sind, eine oenologische Nachbetrachtung sozusagen.

 

Herr Rudolf wünscht ein schönes Zeugnis!

Noch sechzigmal Schlafen! Ostbahn lebt.

 

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Drei französische Weine, die auf der Reise der RAW von London nach Wien verloren gegangen sein müssen

Gestern hat in Wien die RAW Fair 2014 stattgefunden, eine Weinmesse, auf der es um Wein als Handwerk – biologisches, biodynamisches, authentisches und vor allem gutes geht. War ein schönes Gefühl, einmal eine Ahnung von dieser großartigen Veranstaltung zu bekommen, wenn auch in einer ein bissl abgespeckteren Variante. Die RAW London dauert zwei Tage und hat heuer schon zum dritten Mal stattgefunden.
Der Rudl ist ja ein bissl ein Vollständigkeitsneurotiker, das war früher schon im Kino so und so etwas wird man im Alter auch nicht mehr los. Drum reicht er sozusagen diese Woche drei Weine nach, die auf dem Weg von London nach Wien irgendwo falsch abgebogen sind. Vielleicht hat es ihnen aber auch nur auf der Fähre von Dover nach Calais so gut gefallen, dass sie nicht weiter gereist sind. Was weiß man?

Selbstverständlich ist sich der Monsieur Rudolf bewusst, dass jedes Bemühen um Vollständigkeit in Sachen Wein wie in allen anderen Angelegenheiten Stückwerk bleibt, zumindest auf dieser Welt. Aber ein bissl wurmt es ihn schon, dass kein einziger Weinbauer aus seinen französischen Lieblingsregionen auf der RAW Vienna vertreten war.

Eine Region mit zweitausend Hektar Weingärten wie Savoyen kann da fehlen. Wobei … wenn man von Diversität spricht, führt an Savoyen mit einem der höchsten Anteile an biologisch bewirtschafteten Weingärten, zweiundzwanzig Crus und mehr als zwölf Rebsorten auf zweitausend Hektar eigentlich kein Weg vorbei und schon gar nicht der von London nach Wien.

Die Weinregion Sud Ouest ist um einiges größer (15 000 Hektar). Auch dort ist der Anteil an biologisch und biodynamisch arbeitenden Winzern überdurchschnittlich hoch, vermutlich weil man nur so neben Bordeaux bestehen kann.

In Ergänzung zur RAW dieses Woche also Folgendes, aber selbstverständlich nicht ausschließlich das in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“:

Domaine du Prieuré Saint-Christophe, Mondeuse Tradition, 2009 (Savoie):
Michel Grisard, mit Nicolas Joly Begründer der Renaissance des Appellations, nicht mehr der Jüngste, aber noch viel weniger der Untätigste, Biodynamie-Pionier aus Savoyen. Mondeuse, eine autothone Rebsorte aus Savoyen, die pfeffrige und lagerfähige Rotweine hervorbring. 2012 auf der RAW London.

Domaine de l’Ecu, Muscadet Sèvre-et-Maine, Expression de Granite, 2008:
Wenn es dem Muscadet in fünftausend Jahren vielleicht gelungen sein wird, von seinem Image als Billigmassenwein wegzukommen, dann wird er das drei Persönlichkeiten zu verdanken haben: Guy Bossard von der demeter- zertifizierten Domaine de l’Ecu, Joseph Landron und natürlich Michel Brégeon.
2013 und 2014 auf der RAW London.

 

Domaine de Souch, Juranςon, Cuvée du Domaine, 2006.
Yvonne Hegoburu repräsentiert im Film „Mondovino“ die oenologisch- biodynamsiche Gegenwelt zu Parker, Rolland und Mondavi. Man sagt, dass sie es war, die Didier Dagueneau dazu gebracht hat, auch im Juranςon Wein zu machen. Bettane und Desseauve bezeichnen ihre „Marie Kattalin“ als „sommet absolu actuel du juranςon, avec leur irréstistible nez de truffe“ … und der Rudl gibt Weinjournalisten ungern Recht.
2012 auf der RAW London.

Mittwoch, 18. Juni (16 bis 22 Uhr) und Freitag, 20. Juni (14 bis 22 Uhr)
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

Am Freitag, den 20. Juni findet vor dem Rudl seinem Geschäft übrigens die Reindorfgassen Summer Lounge statt.

http://www.einkaufsstrassen.at/einkaufsgebiete/15-rudolfsheim-fuenfhaus/reindorfgasse/aktionen-und-veranstaltungen/

Darum hat Herr Rudolf an diesem Tag schon ab 14 Uhr offen und einen Tisch unter das schattenspendende Geäst der Bäume vor der Reindorfer Pfarrkriche gestellt. Dorthin kredenzt er auf Wunsch die oben beschriebenen Weine, aber selbstredend nicht ausschließlich.

Siebenundsechzigmal (67!) Schlafen bis zum ersten Ostbahn-Konzert auf der Kaiserwiese! Und auch denen, die das nicht so massiv interessiert, wünscht Herr Rudolf eine angenehm aufregende Zeit!