Das ά und ώ der Alpen: vom Jura bis zu einer Gehsteigkante am Fuß des Laaer Bergs

 

Ausbildungsideologien

 

Etliches, was der Rudl in der Schule gelernt hat, bereut er heute. Und noch viel mehr bereut er, dass er damals noch viel mehr nicht gelernt hat. Geologie, zum Beispiel. Das hat ihn nicht interessiert, darum hat er da auch nicht aufgepasst. Als Sechzehnjähriger hat er das damit gerechtfertigt, dass er das nie brauchen wird. Damit hat er Recht gehabt. Ein Blödsinn war es trotzdem. Dass dieser halbwüchsige Zugang zur Bildung, demnach man lediglich das lernen soll, wovon irgendwer glaubt, dass man es irgendwann einmal braucht, ein viertel Centennium später Dogma österreichischer Bildungs(?)politik(?) sein wird, quasi auf „Was bringt sich das?“, das konnte der Rudl als Halbwüchsiger nicht wissen und er übernimmt dafür auch keine Verantwortung.

 

Mesozoisches

 

Auf alle Fälle hat der junge Herr Rudl aus der Schule nicht viel mehr geologische Substanz herüber gerettet als die Drei-Wort-Wendung „Trias, Jura, Kreide“. Von chronologischer Einordnung keine Spur und auch sonst nix. Jetzt hat aber ein Reindorfer Literat und Philosoph schon vor Jahren herausgefunden, dass es nie zu spät für eine glückliche Kindheit ist. Und darum erforscht der Student Rudl die Geologie halt erst jetzt, unter besonderer Berücksichtigung ihrer Wechselwirkung mit vergorenen Getränken und deren geschmacklicher Implikationen. Im Heimstudium. Aus de gscheidn Biachln sozusagen. Aus so einem – von einem gewissen Wilson – weiß er zum Beispiel, dass es sich bei besagten „Trias, Jura, Kreide“ um das Erdmittelalter handelt. Und das ist verglichen mit dem konventionellen Mittelalter relativ eindeutig eingrenzbar. Es hat am 1. Jänner 229998001 vor Christus begonnen und am 31. Dezember 66998001 auch wieder vor Christus an die Erdneuzeit übergeben. Und zwar auf der ganzen Welt einheitlich. Das unterscheidet das geologische Mittelalter vom nicht-geologischen.

 

Jura

 

Fast mitten im Erdmittelalter war das Jura. Vor 195 bis 137 Millionen Jahren, wer es genau wissen will. Und oenologisch hat es – wenn es nicht so felsig wäre, möchte man fast sagen – das Feld bereitet für einige gar nicht so unwesentliche Weinberge. Den von der Domaine Didier Dagueneau in Pouilly-sur-Loire, zum Beispiel. Aber auch für Chablis, die Côte d’Or, einen Teil von Savoyen und vom Elsass, den Norden von Cognac und Cahors. Selbstredend auch für das Jura.

 

Old School

 

Man sagt, dass man ins Jura fahren muss, wenn man herausfinden will, wie französische Weine früher geschmeckt haben. Wo wird man eigentlich in fünfhundert Jahren hinfahren müssen, wenn man schmecken will, wie dann vor fünfhundert Jahren ein Sauvignon Steirische Klassik geschmeckt haben wird?

Das französischen Jura umfasst die Appellationen Côte du Jura, Château-Chalon, Etoile und Arbois. Letztere ist die älteste Appellation Frankreichs. Sie hat 1936 das Appellationenlicht der Welt erblickt. Dreißig Jahre vorher hatte dort die erste Genossenschaftskellerei Frankreichs eröffnet. Und der Vater der Oenologie, Louis Pasteur, Erforscher der Hefen und Bakterien bei der Verwandlung von Traubenzucker in Alkohol, kommt auch aus Arbois. Jacques Puffeney hat gerade seine zweiundfünfzigste Lese eingebracht und wird von seinen Winzerkollegen „Pape d’Arbois“ genannt. Zwei Audienzen in seinem Keller gehören zum Beindruckendsten und Unspektakulärsten, was Monsieur Rudolf und sein Fils in Sachen Wein erlebt haben.

 

Berge mit Migrationshintergrund und die Gehsteigkante an der Ostbahn

 

Geologische Tatsache ist, dass sich ein Stein aus Chassagne von einem aus Arbois nicht erkennbar unterscheidet. Viele Weine aus Chassagne und aus Arbois unterscheiden sich von einander aber ganz deutlich. Soviel zu der Frage, ob der Mensch oder der Boden den Wein macht. Es gibt zwar immer mehr Weine aus dem Jura, die den Gaumen von Unvorbereiteten nicht durch Unbekanntes überfordern wollen. Die werden dann „vin floral“, „ouillé“ oder irgendwie anders genannt, aber die sind irgendwie so, wie wenn man ins Müllner Bräustübl auf einen Kaffee gehen würde.

Denn die Weine aus dem Jura sind etwas Besonderes. Geologisch wachsen sie auf der Bruchstelle, wo die Vorberge der Alpen – dieses imposante Resultat eines Buserers der eurasischen Platte gegen die afro-arabische – aus der Ebene herauswachsen und westnordwestlich, wenn Sie so wollen, beginnen. So ähnlich wie diese eine Gehsteigkante am anderen Ende der Alpen, dem Fuß des Laaer Bergs. Der oben erwähnte Reindorfer Philosoph hat vor Jahrzehnten einmal darauf hingewiesen, dass an ebendieser Gehsteigkante die Alpen in die pannonische Tiefebene übergehen., wenn Sie sich erinnern. Dort ist es heiß, was wiederum ideale Bedingungen für das Entstehen genialer Musik darstellt.

Das Jura ist vom Material her geologisch nichts Besonderes, aber von seiner Entstehung her: Als sich nicht nur der Untersberg, sondern mit ihm auch der Rest der Alpen, vertikal aufstellten, wurde das tief unter der Erde von flüssigen Salz- und Schieferschichten horizontal geschmiert, sodass riesige Gesteinsformationen sich nicht nur vertikal bewegten, sondern auch horizontal kilometerweit von ihren Wurzeln weggeschoben wurden. Wo dieses Schmieren ein Ende hatte, stellten sie sich auf. Das sind die Côtes du Jura. Wenn man mitten auf der Saône stehen würde, wäre genau das der Unterschied zur burgundischen Côte d’Or im Westen. Die besteht aus Hängen, die von Kalkdecken nach Osten abfallen. Die Côtes du Jura dagegen bestehen aus hügeligen Zügen vor stolzen Felsen mit Migrationshintergrund. Die können dort nicht von einem Berg herunter geflogen sein, sondern sind horizontal verschoben worden. Sie lassen sich nicht überdecken und der ganzen Erosion trotzend zum Glück auch nicht assimilieren. Wo sie nach Westnordwesten abfallen, ist das Weinbaugebiet. Während die Côte d’Or also vertikal gebrochen ist, sind die Côtes du Jura horizontal überschoben. Im Westnordwesten vom dunklen Schiefer und Mergel aus dem unteren, das heißt älteren Jura, den „terres noires“, zu immer jüngeren und helleren Schichte zu den Alpen hin.

 

Wieder einmal von den Weinfarben

 

Man liest gelegentlich, dass es sich bei Orange-Wine um die vierte Weinfarbe handle. Rot, Weiß und Rosé sollen demnach die ersten drei Weinfarben sein. Letzteres optisch nachzuvollziehen, setzt schon einen ganzen Haufen Phantasie voraus. Was die Chronologie betrifft, wird von den Weinen, die nicht aus blauen Trauben gekeltert werden, wohl der orange der älteste und Orange eine der ersten zwei Weinfarben sein. Dann kommt ziemlich sicher der

 

Vin Jaune, der gelbe Wein

 

Der Vin Jaune soll im 14. Jahrhundert nach Christus von den schwarzen Nonnen im Stift Château-Chalon erfunden worden sein. Die Lese habe sich damals verzögert. Warum wissen wir nicht. Die überreifen Trauben sind seinerzeit in Wannen, die man in den Kalkfelsen gehauen hatte, vergoren worden.

Man wartet ganz gerne bis zum ersten Frost mit der Lese des Vin Jaune. Dann wird das „geile Zeug“, wie heute junge und demonstrativ junggebliebene Menschen gerne zu „gutem Wein“ sagen, sechs Jahre lang im selben Fass ausgebaut. Das wäre an und für sich noch nicht so ungewöhnlich. Nur wird der verdunstete Schwund im Fass beim Vin Jaune nicht aufgefüllt. Meistens bildet sich dann eine Hefeflorschicht, die den Wein locker sechs Jahre beschützt und ziemlich unverwüstlich macht. Warum sich diese Hefeflorschicht nicht immer bildet, weiß man nicht, zumindest will es Stéphane Tissot nicht verraten. „Vin Jaune“ darf der Wein aber nur genannt worden, wenn sie sich bildet. War das der Fall, dann wird in Arbois jedes Jahr am ersten Febuarwochenende die „Percée du Vin Jaune“, der Durchstich dieser Hefeflorschicht gefeiert, aber eben erst nach gut sechs Jahren.

 

Wittgenstein und der Wein

 

Alles in allem ergibt das dann einen ziemlich unnachahmlichen Geschmack nach Walnüssen, so viel lässt sich klar sagen. Die zahlreichen anderen Aromen übersteigen dem Rudl sein Register. Darum wird über sie in der Tradition von Kommunikationsberater Wittgenstein auch geschwiegen, sofern dieses Wort in der geschriebenen Sprache angebracht ist.

 

Traminer

 

Nur Savagnin ist für den Vin Jaune zugelassen. Am Fuß des Mont Blancs heißt man den Gringet, in Österreich und anderswo Traminer. Ein „Savagnin tradition“ reift meistens etwa zwei Jahre im Holzfass. Was verdunstet, wird auch in diesem Fall nicht aufgefüllt, non ouillé.

Viele Menschen gibt es nicht, denen die traditionellen Weine aus dem Jura beim ersten Versuch schmecken. Beim ersten Versuch nicht. Aber das ist ½ so wild.

 

Côtes-du-Jura und Vin Jaune von der Domaine Pignier, Weine vom westnordwestlichen Ende der Alpen, gibt es kommende Woche

 

am Donnerstag, den 23. Oktober und am Freitag, den 24. Oktober

von 16 bis 22 Uhr glas- und flaschenweise

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 

Und weil der Rudl wie der ORF der Äquidistanz zu fast allem und jedem verpflichtet ist, schenkt er vom anderen Ende der Alpen, von den ostsüdöstlichen Abhängen des Laaer Berges, gleich hinter der Gehsteigkante Ecke Grillgasse – An der Ostbahn, einen Gemischten Satz aus dem Zweilitergebinde und aus Oberlaa aus.

 

Monsieur Rudolf hofft, dass sich das alles etwas bringt. Wenn nicht, ist der auch nicht böse. Auf alle Fälle grüßt er alle Partikel in allen Hefefloren zwischen Château-Chalon und Arbois!

 

Urig, bärig, beliebig

Es wimmelt. Es wimmelt von Natur, von Naturburschinnen und Naturburschen. Sie müssen nur einmal in die Nähe des Pratersterns fahren, respektive in den letzten drei Wochen gefahren sein. Dann, wenn Sie diese Zeilen lesen, überfliegen oder nicht lesen, wird die Wiener Wiesn 2014 vorbei und der Rudl gar nicht so verzagt sein. So eine Urigkeit war für den Rudl immer nur Quelle unfreiwilliger Komik, nie auch nur annähernd irgendetwas, das mit Heimat oder Identität zu tun hat. Und dass dieses Neulederhöschentum jetzt cool oder scharf sein soll … nicht böse sein … Damit überfordert man Monsieur Rudolf, der ja sowieso nicht mit einem Übermaß an Flexibilität gesegnet ist. Dabei kommt der Rudl ja aus einer Gegend, wo man wirklich einmal in der Ledernen gearbeitet hat. Vor hundertfünfzig Jahren oder was, angeblich, auf alle Fälle bevor die Jimmyhose von Amerika herüber gekommen ist. Und ein paar hundert Kilometer westlich vom Praterstern.

Die Kaiserwiese, der Tölpel und Naturweine

Irgendwie erinnert das den Rudl an den Wein. Im Moment kann es gar nicht genug Natur sein. Wie natürlich waren eigentlich die Weine vor fünfzehn Jahren? Natürlicher oder weniger natürlich als heute? Aber da war Natur nicht cool. Zumindest beim Wein ist das jetzt anders.
Aber es ist gar nicht immer so einfach abzuschätzen, inwiefern so ein Wein jetzt Natur ist. Unlängst war über einen steirischen Winzer zu lesen, seine Weine seien ohnehin zu soundsoviel Prozent biologisch, fast ein bissl wie seinerzeit die Etikettenaufschrift „Teilbarrique“. Dabei stellt sich halt die Frage, um welche Biokriterien es da geht und wie viel Prozent man denen zuordnet. Ein Rebstock, dessen Boden Kontakt zu Erde hat – 30 Bioprozent, wenn dann schon einmal ein Vogelgaggerl drauf war: zehn Bio-Percent dazu und so weiter. Jetzt ist der Rudl bei Gott nicht einer, der viel auf Zertifizierungen hält. Da ist er von der Schule her ein gebranntes Kind. Aber irgendein Anhaltspunkt, was einen bei manchen Naturweinen circa erwartet, wäre manchmal schon ganz klass. Ohne Frage sind viele exzellent, lebendig, frisch, ohne unerwünschte Nebenwirkungen und lagerfähig. Aber es gibt auch unsaubere Fässer oder verfaulte Trauben, die als Natur vermarktet werden, gerade wie bei den Krachledernen aus Hietzing, Penzing und Simmering.

Köstlich versus käuflich

Die Fässer und Stahltanks von Josef Salomon in Falkenstein sind sauber. Auf Kunstdünger, Pestizide und Insektizide pfeifen Josef und Heinrich Salomon seit den Siebziger Jahren. Da war das weder angesagt noch selbstverständlich, dass der Senior so etwas unterstützt, wenn es sich der Junior in den Kopf setzt. Und die Muskateller- und Sauvignon-Welle haben einen Bogen um die Salomon-Rieden in Falkenstein gemacht. Stattdessen gibt es einen Grünen Sylvaner, wenn man Glück hat einen, dessen Zuckerrest nach ein paar Jahren zu einer Vielschichtigkeit reift, die der Monsieur Rudolf nicht beschreiben kann.

Der Jahrgang 2014 hängt bei Josef Salomon größtenteils noch draußen. Wenn dann die eingetrockneten verfaulten Trauben aussortiert worden sein werden, wird von diesem Jahrgang ziemlich wenig Wein übrig sein. Aber der wird auffallen. Vorher wird er gären, solange er das will, der eine länger, der andere kürzer. Bis zur DAC-Präsentation am 3. März 2015 wird es sich nicht ausgehen. Bei einigen kommt dann „am Ende des Tages“, wie der Berater sagt, ein trockener Wein heraus, ein sauberer, trockener Wein. Bei gar nicht so wenigen auch ein Wein mit ein paar Gramm Restsüße. So ein Wein ist heute gar nicht so gefragt. Aber zum Glück ist der Kunde nicht überall König, sondern manchmal auch schon Citoyen. Und darum gären die Weine von Josef Salomon so und so lange, wie sie wollen. Das haben die Salomon-Weine schon in der vorigen Generation unter Heinrich Salomon getan. Der schaut am Samstag Nachmittag, wenn man Glück hat, immer noch in der Kellergasse vorbei und erklärt einem den Unterschied zwischen altem Wein und reifem Wein. Manch gereifter Wein, den er seinerzeit gären lassen hat, wie er wollte, wäre mit seiner Restsüße als Jungweine heute kaum zu verkaufen. Jetzt hat sich die Restsüße eingebunden, da wäre er leicht zu verkaufen, ist es aber nicht, weil Vater und Sohn Salomon salomonisch und nicht käuflich sind. Aber manchmal hat man Glück, dann darf man einen kosten. Und das ist großartig.

Der 2005er Grüne Veltliner Rosenberg hat seinerzeit als lieblicher Wein aufgehört zu gären und ist dann achtzehn Monate auf der Feinhefe gelegen, bevor er Zutritt zur Flasche bekommen hat. Und jetzt, fast zehn Jahre später, ist er sicher noch nicht am Zenit, aber schon ein beeindruckender Wein.

Der 2009er hat sich nach zwölf Monaten von seiner Feinhefe trennen müssen und ist halbtrocken.

Der 2012er trocken und der 2013er detto, wobei Letzterer wie erwähnt vor drei Monaten noch gegärt hat.

Diese vier Weine, 2005, 2009, 2012 und 2013, aber nicht ausschließlich, gibt es diese Woche glasweise und flaschenweise in der

„Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,
am Donnerstag, den 16. Oktober und am Freitag, den 17. Oktober
von 16 bis 22 Uhr, zu Reindorf.

Monsieur Polifka freut, sich, dass ab sofort Pinot Gris Spätlese 2004, Muskat3 2012, Welschriesling 2013, Zweigelt 2011 und Pinot Noir 2010 von der Dankbarkeit in Podersdorf wieder verfügbar sind.

Der Rudl grüßt Feinhefen, Hefen und Heferln und fordert Dankmalschutz und Tölpelverbot für die, beziehungsweise auf der Kaiserwiese!
Monsieur Rudolf

Kimmeridge – Felsen, auf dem die Domaine Dupasquier steht

Es gibt Menschen, die fast permanent kommunizieren und sich präsentieren. Den Rudl hat ja immer schon interessiert, ob die das auch tun, wenn überhaupt gar niemand in der Nähe ist, aber das wird der Rudl naturgemäß nie erfahren, weil das geht nicht, aber interessant wäre es, wie gesagt, schon, weil wenn die das auch tun, wenn überhaupt niemand da ist, dann wäre zu überlegen, ob man nicht von Caviste auf Psychotherapeut umsatteln soll. An Diskontinuitäten ist dem Rudl seine Vita ja nicht arm, ein lebenslanger Lerner quasi, vom Kino-Billetteur über den rentnernden Nebenberufsgeldwechsler am Gürtel, den Kabel-TV-Konsumenten bis zum Cavisten und jederzeit weiter oder zurück, wenn notwendig.

Das ist jetzt gar nicht so siebenmalgescheit gemeint, wie es klingt. Ein Fünfzehnjähriger hat heute nicht die Wahl, ob er an seinem mobilen Endgerät anwachsen soll oder nicht. Tut er es nicht, gibt’s ihn gesellschaftlich nicht mehr. Und daran, dass das so ist, sind nicht die Fünfzehnjährigen schuld.

Über 150 Millionen Jahre alte Meeresablagerungen und fossile Einlagerungen

Aber zurück zum Kimmeridge: Die Domaine Dupasquier in Aimavigne, Jongieux ist als Weingut ungefähr so kommunikativ wie der Dent du Chat, der markante Berg, der auf sie herunter schaut: keine Homepage, was in Frankreich nicht weiß Gott wie ungewöhnlich ist; kaum einmal in einem Weinführer. Wenn dann mit hohen Bewertungen und erst seitdem die Jungen übernommen haben, mit Angabe einer E-Mail-Adresse. Kauft man dort direkt Wein, braucht man Zeit. Meistens muss man sich anstellen. Insofern passt das dann wieder alles zusammen. Denn Leute, die sich gerne reden hören, stellen sich nicht gerne an, das ist zumindest eine Arbeitshypothese vom Rudl. Und Menschen, die sich ständig vordrängen, sind sonst meistens nicht die allerflinksten, zumindest solange sie zur Fortbewegung eigene Energien aufbringen müssen.

Die Passion des Weins

Im fast weltweiten Internet gibt es eine lesenswerte Seite www.lapassionduvin.com. Dort schreiben Weinliebhaber über Weine, die sie gerade getrunken haben. Die Kommentare zu Château Cheval Blanc aus Saint Emilion erstrecken sich dort auf 23 Seiten, die über die Domaine Dupasquier auf 32.

Und André Combaz, der 1992 das Buch über die Weine Savoyens geschrieben hat, weist darauf hin, dass die Weingärten in Jongieux am ziemlich steilen Abhang zur Rhône – zum Glück ist sie rechtzeitig abgebogen, bevor sie in den Lac du Bourget geronnen wäre – mit dem Krampen in den Kimmeridge-Felsen gehaut worden sind, weil es dort fast keine Humusauflage gibt. Er nennt das „wine in the rocks.

Dem Rudl gefällt das schon sehr gut, landschaftlich und oenologisch. Von den Weinen der Domaine Dupasquier hat er seit zehn Jahren keinen Jahrgang versäumt. Darum gibt es diese Woche

Jacquère 2010

Chardonnay 2009

Roussette de Savoie 2009 (Altesse)

Roussette de Savoie, Cru Marestel, 2010

Mondeuse 2011 und

Pinot Noir 2011

glasweise in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, aber nicht ausschließlich. Wie die schmecken, können Sie ziemlich sicher auf Lapassionduvin nachlesen. 

Marestel – Oberkellner und Berater

Marestel und Pinot Noir sind auf alle Fälle neu im Sortiment von Monsieur Polifka, Mondeuse wieder verfügbar. Und der Rudl müsste lügen, wenn er sagen würde, dass er nicht ein bissl stolz ist, vor allem auf den Marestel. Es gibt Weingüter, wo man Geduld braucht, wenn man bestimmte Weine möchte. Der Marestel von der Domaine Dupasquier ist so einer. Und der Marestel Fleur d’Altesse noch viel mehr, weil es von dem noch viel weniger gibt. 2009 war der erste seit 2005 und seit 2009 hat es dann keinen mehr gegeben.

Der Marestel ist ein Roussette der Savoie (Rebsorte Altesse) von einer bestimmten Parzelle über Jongieux. Marestel [maretel] heißt er nach Claude Marestel, dem Berater und Oberkellner von Herzog Emmanuel-Philibert aus dem sechzehnten Jahrhundert. No ja, Berater gibt es heute auch. Ob die auch Oberkellner sind, entzieht sich der Kenntnis des Rudl. Aber dass irgendwann einmal nach einem, von denen manche jetzt schon nicht mehr wissen, wo ihre Leischtung woa, ein Wein benannt sein wird, das kann sich Monsieur Polifka beim allerbesten Willen nicht vorstellen. Wobei … es gibt ja Weine …, aber lassen wird das.

Dupasquier, aber nicht ausschließlich

am Donnerstag, den 9. und am Freitag, den 10. Oktober

von 16 bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22 

Neues aus dem Soritment

Ab sofort sind Riesling Rabenstein 2013 und der Grüne Veltliner Rosenberg Reserve 2013 von Josef Salomon aus Falkenstein verfügbar. Der Grüne Veltliner hat bis Juli gegärt. Ein paar Weinviertel DAC desselben Jahrgangs waren da wahrscheinlich schon getrunken.

Monsieur Rodolphe grüßt Claude Marestel, alle Oberkellner und fast alle Berater!

Mit Roten Veltlinern in den Oktober. Eine Farbenlehre

Mit Farbadjektiva und dem Wein ist das so eine Sache. Stimmen tut das alles nur mit sehr viel Phantasie.

Dass die hellen Weine „Weißweine“ heißen, ist nachvollziehbar, stimmen tut es deswegen aber nicht. Gesehen hat der Rudl noch keinen weißen Wein. Und würde er einen sehen, weiß er nicht, ob er den trinken würde. Ein Weißwein ist halt heller als ein roter. Und der ist in den allerseltensten Fällen rot. Aber Blau-, Violett- oder Schwarzwein wäre natürlich auch ein bissl komisch. Ganz genau stimmen täte es auch nicht, wobei einzelne Weine und Rebsorten schon so heißen. Der vin noir aus Cahors zum Beispiel. Oder der Blaue Portugieser, der zumindest mehr blau als ein Portugieser ist. In Portugal gibt es den nicht und hat es ihn auch nie gegeben. Wahrscheinlich ist, wenn es um Sprache und Wein geht, eh alles wurscht, ähnlich wie bei Kommunikationsberatern und Sportreportern. Da sagt man halt irgendwas. Viele Weinjournalisten machen das nicht anders, nur dass die halt gleich Begriffe verwenden, denen sowieso keine Bedeutung zugeordnet werden kann.

Roter Veltliner

Der Rote Veltliner ist auf alle Fälle als Wein gelbgrünlich, gerade wie der Grüne Veltliner, und als Traube bestenfalls rötlich, zumindest rötlicher als der Grüne. Aus demselben Grund heißt der Burgunder, dessen Trauben bei Vollreife rötlich werden „Grauer Burgunder“. Und in Frankreich sagt man zu einem Rosé, der aufgrund einer besonders kurzen Maischestandzeit blasser als ein Rosé ist „vin gris“, grauer Wein. Der ist in Lothringen besonders bekannt, wird aber weder aus Grauem Burgunder noch aus Rotem Veltliner, nicht einmal aus Sauvignon Gris, sondern vor allem aus Gamay und ein bissl Pinot Noir gekeltert.

Farbadjektiva und Zeit

Logisch ist das alles nicht und wenn einer farbenblind ist, hat er weintechnisch keinen großen Nachteil. Äußerstenfalls kann man davon ausgehen, dass sich vom Farbadjektiv Rückschlüsse auf die Maischestandzeit ziehen lassen. Ein Orangewein etwa hat seine Maische auf alle Fälle länger und intimer kennen gelernt als ein Steirischer Junker. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Wein orange sein muss. Und ein Wein aus der momentan nicht gerade besonders angesagten Orangetraube ist auch nicht orange, es sei denn, es handelt sich bei ihm um einen Orangewein, aber auch dann muss er nicht orange sein. Fast könnte man sagen, dass ein Farbadjektiv beim Wein weniger eine optische als eine zeitliche Bedeutung hat.

Der Rote Veltliner, wie gesagt, ist nicht rot und er ist auch nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt, dafür aber mit Neuburger, Rotgipfler und Zierfandler. Es gibt Dinge, die er lieber mag als Frost und die Mehltaue. In den richtigen Lagen und auf den richtigen Höfen wird aus dem Roten Veltiner ein extraktreicher, lagerfähiger Wein. Und weil der oft nach Haselnuss schmeckt, wird man ihn beim Rudl mit einem Altesse aus Savoyen vergleichen können, dem man das ja auch nachsagt.

Der Rote Veltliner am Mantlerhof

Darum gibt es diese Woche – natürlich nicht ausschließlich – Rote Veltliner von 1990, 2006, 2007 und 2008, aus dem Kremstal, der Wachau, dem Weinviertel und vom Wagram. Darunter selbstverständlich den 2006er und 2007er vom Mantlerhof, den der Rudl und der Fils ja im Sortiment führen, der erste medium, der zweite trocken. Und einen 2008er von Rudi Pichler aus Wösendorf in der Wachau.

Am Donnerstag, den 2. Oktober und am Freitag, den 3. Oktober von 16 bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,

Reindorfgasse 22

Ab sofort gibt es dort im Sortiment auch den Furmint 2013 und den Weißburgunder 2013 vom Herrenhof Lamprecht in der Oststeiermark.

Monsieur Rudolf und der Fils wünschen allen Weinbäuerinnen und Weinbauern, dass zumindest jetzt einmal ein Zeitl eine Ruhe ist mit dem Regen!

Monsieur Rudolf

 

Les Pétavins – acht Biowinzer aus den französischen Alpen

Früher ist in den Weingärten ein rankenartiges Kraut mit Dornen gewachsen. Das hat die Arbeit nicht erleichtert. Die Segnungen der chemischen Unkrautbekämpfung haben bald einmal dazu geführt, dass diese Ranken in den meisten Weingärten nicht mehr gewachsen sind. In ein paar aber schon noch. Es soll ja Weinbauern geben, die Ranken, Dornen und Wurzeln den Herbiziden von irgendwelchen Pharmavertretern aus den hohen rechteckigen Betonhäusern vorziehen, weil sie nicht immer den einfachsten oder am breitesten ausgetretenen Weg gehen.

 

Acht solche haben sich in Savoyen zusammengeschlossen. Und weil in ihren Weingärten der Pétavin wächst, haben sie sich gleich nach ihm benannt. „Les Pétavins“ sind acht savoyardische Winzer, die biologisch oder biodynamisch arbeiten, und das weder aus Zufall noch weil es gerade cool ist und auch nicht auf hundert Hektar oder so.

 

Einer von ihnen ist Jacques Maillets. Seine Weingärten stehen in der Chautagne. Das ist die Verlängerung des Lac du Bourget nach Norden. Wenn die Rhône in den Lac du Bourget fließen würde und dabei den direkten Weg – wenn Sie so wollen – die Luftlinie, was aber bei einem Bach schon komisch klingt, wählen würde, dann würde sie direkt durch die Chautagne fließen. Aber das tut sie nicht, weil sie überhaupt nicht in den Lac du Bourget fließt, sondern vorher sowieso nach Westen abzweigt. Aber egal. Chautagne ist neben dem westlichen Combe de Savoie von Arbin bis Frétrive die Rotweingegend in Savoyen. Gamay, Pinot Noir und Mondeuse sind dort die Platzhirschen. Nicht nur deshalb gibt es seit kurzem neben dem Pinot Noir auch die Mondeuse von Jacques Maillet im Sortiment der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ zu erstehen. Die Kombination aus roten Früchten, schwarzem Pfeffer und sehr dezentem Pferdestall, gefällt dem Rudl ziemlich gut. Bemerkenswert ist auch, dass Jacques Maillet auf dem pickelharten Sandsteinterroir der Chautagne drei Weißweine wachsen lässt, an denen Sommeliers gesternter Häuser nicht so einfach vorbei können. Und da der reinsortige Altesse und die Altesse-Jacquère-Kombination „Le p’tit canon“ beim Reindorfgassenfest glasweise ausgeschenkt worden sind, wird der Rudl diese Woche den Jacquère aufmachen. Von ihm wird in manchen Jahren behauptet, „ce vin sauvignonne“, was in österreichischen Ohren zugegebenermaßen vielleicht fast ein bissl bedrohlich klingt. Aber wenn Sie den Wein einmal neben einem Sauvignon der Domaine Didier Dagueneau oder einem Sauvignon von Maria und Sepp Muster trinken, dann ist das gar kein so schlechtes Erlebnis.

 

Ein, beziehungsweise zwei Pétavins sind die Brüder Giachino, die man – da hat sich der Rudl jetzt definitiv erkundigt – [giakino] ausspricht. Sie sind in Chapareillan, in der Nähe von Apremont zuhause. Ihre Weine wachsen auf Kalksteingeröllhalden, die Folgen eines Felssturzes vom Mont Granier im Jahr 1248 sind. Der Mont Granier ist schon Teil des Chartreuse-Gebirges, in dem seinerzeit die Karthäuser einen ganz bekannten Kräuterlikör erfunden haben. Apremont und Abymes sind die beiden namhaftesten Crus der savoyardischen Leitweißweinrebsorte Jacquère. Eine Leitweißweinrebsorte deutet nicht immer nur auf die allerhöchsten Qualitäten hin. Davon kann man sich bei jedem Bezirkswinzerfest überzeugen. So gilt auch der Jacquère als Massenwein Savoyens, für die Skistationen im Winter, mit der Maschine gelesen, auf Teufel komm raus vergoren und möglichst schnell verkauft und getrunken.

 

Die Giachinos machen das alles nicht. Sie versuchen, alles aus der Rebsorte Jacquère herauszuholen, vom früh gelesenen Wein mit neuen Prozent Alkohol, dem Primitf, über die lagenspezifisch abgefüllten Apremont und Monfarina, einem Schaumwein nach der méthode rurale, bei der die Kohlensäure gleich bei der ersten Gärung in der Flasche entsteht, einem Schaumwein nach der méthode traditionnelle, wie vom alten Pérignon angewendet, bis hin zu einem maischevergorenen Jacquère, dem Marius et Simone, nach den Großeltern mütterlicherseits benannt, von denen der Opa ganz gerne dem Weinglas und die Oma deswegen ganz gerne dem Opa zugesprochen haben soll. Marius et Simone ist seit Beginn des Wintersemesters in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ wieder verfügbar. Vom Apremont wird es irgendwann einmal eine Vertikale geben. Die Schaumweine haben zu Silvester ihren Auftritt. Und der Primitif spätestens bei der Wiener Gemeinderatswahl. Darum gibt’s diese Woche glasweise den Altesse, eine Gourmandise, die Quitten- und exotische Aromen gleichgewichtig mit Honig, Wiesenblumen, Grapefruitlebendigkeit und Salzigkeit kombiniert.

 

Das sind die beiden Pétavins, deren Weine der Rudl im Sortiment hat. Abgesehen von denen gibt es noch sechs andere. Und jeder von ihnen wird diese Woche durch einen offenen Wein repräsentiert:

 

Den Chignin Bergeron Grand Zeph von Adrien Berlioz aus Chignin hat es bei Monsieur Rudolf schon glasweise gegeben. Diese Woche wird es der Jacquère von Adrien Berlioz mit jenem von Jacques Maillet aufnehmen.

 

Dafür wird der Onkel von Adrien, Gilles Berlioz mit seinem Parade Chignin Bergeron Les Filles antreten. Der ist nicht nur wegen seines ausgesprochen schönen, Jahr für Jahr wechselnden Etikettes berühmt.

 

Der Biodynamie Pionier Michel Grisard, Mitbegründer der Renaissance des Appellations, ist mit seiner Mondeuse Tradition 2009 vertreten.

 

Die Domaine Etienne et Raphael Saint Germain liegt an der Route du col de frêne, auf der die Tour de France ganz gerne hinauf oder hinunter fährt. Seine Mondeuse 2010 wird sich nicht nur mit der von Michel Grisard, …

 

… sondern auch mit La Brova 2005 von Louis Magnin, dem momentan ziemlich sicher einzigen savoyardischen Wein, den man in Wien außerhalb des Volksfürstentums Reindorf erstehen kann, messen. Rotwein von Louis Magnin hat La Cave am Bacherplatz im Sortiment.

 

Marie-Eliane und Olivier Lelievre von der Domaine de Soleyane gehören streng appellationstechnisch nicht mehr nach Savoyen, sondern nach Bugey. Aber sie können auf die westlichsten Weinreben Savoyens vermutlich noch einen Stein über die Rhône hinüber schmeißen. Darum sind auch sie bei den Pétavins und diese Woche mit einem Chardonnay in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ dabei.

 

Darüber hinaus möchte Caviste Polifka auf noch eine Neuerung aufmerksam machen: Ab sofort spielt Herr Rudolf Flaschenpost. Innerhalb von Wien, ab einer Bestellmenge von sechs Flaschen und mit dem Carbon Footprint eines Zwerges, weil mit U-Bahn und Kinderwagen – sofern nicht palettenweise geordert wird – stellt Ihr Kompetenzzentrum für Wein und Logistik ab jetzt nach Maßgabe der zeitlichen Reserven gebührenfrei zu. Dabei müssen natürlich nicht sechs Flaschen desselben Weines bestellt werden.

 

Im Herbst, der Jahreszeit, wo bei uns die vielen guten Sachen reif werden, ist es dem Rudl wieder einmal ein Anliegen, Sie auf die Möglichkeit, sich eine Jause mitzubringen, hinzuweisen. Der Rudl selber kann Ihnen essensmäßig lediglich luftgetrocknete Mangalitza-Würschtl und ein Semmerl offerieren. Aber wer sich zum Beispiel eine Trüffel kauft oder einen Mont d’Or, den es seit dieser Woche endlich wieder in den Käsegeschäften Wiens gibt, der kann davon ausgehen, dass der Herr Rudolf einen passenden Wein dazu offen hat.

 

Acht Weine von acht dornigen Unkrautranken, aber nicht ausschließlich

 

diese Woche am Donnerstag, den 25. und am Freitag, den 26. September

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“

Reindorfgasse 22

 

Und wenn Sie eine genauere Übersetzung des Wortes „Pétavin“, sei es ins Deutsche, sei es ins Lateinische daher bringen, dann ladet Sie der Rudl auf das erste Achtel ein.

 

Aux Pétavins les citoyEns! Monsieur Rudolf

 

Salzfässer und andere Gebinde

Behältnisse für das Lagern von Wein im Speziellen und Lebensmitteln im Allgemeinen gibt es gar nicht so wenige. Sie brauchen ja nur einmal einen Blick in einen Mistkübel zu werfen. Mit einem Großteil dessen, was da hinein geschmissen wird, hätte man vor fünfzig Jahren noch ein Kinderzimmer eingerichtet und wäre sich damit ziemlich weit vorne vorgekommen. Aber die Menschheit entwickelt sich weiter. In Österreich erkennt man das unter anderem daran, dass jede noch so homöopathische Dosis eines Getränks in ein separates Plastikflascherl oder Blechdoserl gefüllt wird. Es gibt auch Länder, in denen das anders ist. Aber im Ökovorzeige- und Feinkostladenland Österreich kriecht halt immer irgendein Lobbyist aus einem Loch, wenn es gilt, ein sinnvolles Verbot oder wenigstens ein empfindliches Pfand auf diesen Dreck zu verhindern. Und keine Lobby kann hierzulande so schwachsinnig sein, dass sie nicht bei Entscheidungsträgern Gehör zu finden, vor allem dann, wenn sie vorher fleißig in den „So …- und …- exklusiv“-Qualitätsblättern inseriert hat.

Irgendwie hängt ja auch alles zusammen. In einer Zeit, in der mobile Endgeräte wieder größer werden, ist im Tascherl und im Handerl eInes wohl vernetzten, informierten Aufrechtgehrs ja auch immer weniger Platz für ein Getränk. Und ganz dehydrieren will man sein Hirnderl dann auch nicht lassen. Wobei … Lassen wir das. Auf alle Fälle schrumpft das Fassungsvermögen der Flascherl und Doserl umgekehrt proportional zum Größerwerden der Tabelets, Smartphones und dergleichen. Muss es auch. Denn so ein Pratzerl wird ja nicht von heute auf morgen größer, nur weil ständig irgendwer meint, die Menschheit durch eine Burenwurst- oder Hundstrümmerl- App vorwärts bringen zu müssen. Und die Evolution kann das so schnell auch nicht ausgleichen. Es wird noch dauern, bis die das menschliche Handerl an das Handy im Jausenbrettlformat angepasst hat. Aber wer weiß, wie dann das Gigamegakilophone ausschauen wird? Wir leben ja in einer schnelllebigen Zeit.

Es gibt natürlich auch altehrwürdige Gebinde für Lebensmittel. Gebinde, die ein großes Fassungsvermögen haben, ökologisch abbaubar, vielseitig verwendbar und schön zum Anschauen sind, vielleicht noch dazu gut riechen. Sie brauchen nur einmal hinunter zu steigen, in so einen Keller mit Weinfässern. Und wenn Sie dem Rudl seinen Lieblingsweinbaumeistern in Frankreich den Namen vom österreichischen Fassbinder Stockinger nennen, dann kriegen die glänzende Augen.

Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch andere Weinlagerbehältnisse gibt, vom handlichen Tetrapak bis zur Tonamphore, vom Kunststofftank bis zum Betonei und vom Tierdarm bis zum verfliesten Tank, in dem zum Beispiel der Muscadet von Michel Brégeon bis zu sieben rekordverdächtige Jahre auf der Feinhefe unter der Erde liegt, bevor er in die Flasche kommt.

Aber ein Holzfass ist halt doch ein Holzfass. Und es gibt einen Heiligen, der mit einem Fass abgebildet wird, nicht mit einem Weinfass, sondern mit einem Salzfass, weil er 711 oder 712, so genau weiß man das heute nicht mehr, von Herzog Theodo zwanzig Salzpfannen in Reichenhall in der Nähe von Maxglan bekommen hat.

Das ist der heilige Rupert, der Landespatron von Salzburg. Und weil der jedes Jahr am 24. September seinen Tag hat, gibt es vorher in Salzburg den Ruperti-Kirtag. Und weil letztendlich ja sogar die Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien ihre Grenzen kennt, gibt es im Wiener Prater auf der Kaiserwiese jetzt keinen Wiener Ruperti-Kirtag, sondern eine Wiener Wiesn.

Dort kann man jede Menge boarisches Bier trinken, Obatzdn und Radi essen, schunkeln, trachteln und zimpftig sein. Einen Wein aus Salzburg, vom einzigen Salzburger Weingut, das auch in Salzburg, gar nicht weit weg von Reichenhall, vinifiziert, werden Sie dort nicht kriegen. Dazu müssten Sie sich schon in die Reindorfgasse begeben. Dort öffnet der Rudolf zu Ehren seines Fast-Namensvettern Rupert den Chardonnay und den Rosé vom Reiterhaindl-Hof in Großgmain, die Monsieur Polifka ja schon fast seit Eröffnung seines Geschäfts im Sortiment führt.

Weingesetzlich betrachtet stammen die Weine vom Weingut Reiterhaindl in Großgmain aus der Weinregion Bergland. Diese umfasst zwar fünf Bundesländer (Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten), hält sich aber mit 21 Hektar Rebfläche quantitativ in Grenzen. Das war nicht immer so. Zwar gibt es Weinorte mit längerer Tradition als Salzburg. Im burgenländischen Zagersdorf etwa soll man schon im siebten Jahrhundert vor Christus gewusst haben, dass man Weintrauben nicht nur essen kann. Aber im 16. Jahrhundert nach Christus spielte der Weinbau auch in Salzburg eine nicht unwesentliche Rolle. Der Mönchsberg war mit Weinreben bepflanzt und später, 1757, kam auch Erzbischof Schrattenbach auf die Idee, neben Häusern und Köpfen auch Schokolade, Kaffee, Tee, Zucker, Spielkarten, das Tanzen, Schnupf- und Rauchtabak gerade so wie Wein und Bier zu besteuern. Verglichen mit manchem, was jetzt besteuert wird, könnte man das heute glatt als Ansage einer zukunftsweisenden Steuerreform lesen. Wie auch immer: Die Reiterhaindl-Weine wachsen auf Kalk-Lehm-Böden. Der Wasserabzug ist gut, in Salzburg nicht ganz unwesentlich. Die Weine sind keine Weltmeister in puncto Alkoholgehalt. Der Chardonnay fällt durch eine unaufdringlich frische Zitrusaromatik auf, der Rosé ist beerig, genauer gesagt rotbeerig.

Diese Weine

am Donnerstag, den 18.9. und am Freitag, den 19.9. von 16 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,
Reindorfgasse 22, Fünfhaus

… selbstverständlich nicht ausschließlich, denn exklusiv sind nur die So- Zeitungen mit den vielen Rufzeichen.

Der Herr Rudolf wünscht Ihnen eine agreable Woche.

Warten auf Opok

Auf manche Dinge im Leben muss man warten, manchmal lange warten. Die Sauvignon Opok-Vertikale von Maria und Sepp Muster hat Monsieur Polifka im Juli 2013 für Anfang September 2013 angekündigt. Aufgemacht er sie bis jetzt nicht. Höchste Zeit!

Der Sauvignon Opok ist, wenn es nach den telefonischen Anfragen beim Rudl seinem Kaufmannsladen geht, nicht der bekannteste Wein von Maria und Sepp Muster, trotzdem aber sein Lieblingswein von ihnen.

Erstens weil er ein Sauvignon ist. Und der Sauvignon blanc ist eine recht bemerkenswerte Rebsorte. Geben tut es ihn fast auf der ganzen Welt. Sogar innerhalb der möglicherweise berühmtesten Weinbauregion Burgund, wo denen so schnell kein neumoderner Rebsortenparvenue hinein kommt, gibt es in der Nähe von Chablis die kleine Appellation Saint Bris, für die nur Sauvignon blanc und Sauvignon gris zugelassen sind. In der sogenannten neuen Welt ist er genauso zuhause wie in Sulztal, nur dass er dort früher Muskat Sylvaner geheißen hat. Vor wenigen Jahren hat es einen ziemlichen Zirkus rund um den Sauvignon gegeben, aber der ist auch schon wieder vorbei. Der weltweit berühmteste Sauvignon ist möglicherweise der Pouilly Fumé aus Zentralfrankreich. Legendär im zeitlichen Sinn ist der aber auch nicht. Ursprünglich hat die Gegend um Pouilly-sur-Loire den Großraum Paris mit Tafeltrauben der Rebsorte Chasselas versorgt. Dann wurde auch in Italien und Spanien die Exportförderung eingeführt und danach getrachtet, dass der Landweg nicht aufgrund von Nichtinanspruchnahme wieder zuwächst. Die Pariserinnen und Pariser haben Weintrauben aus Italien und Spanien gegessen und in Pouilly ist jede Menge Land für die Auspflanzung von Sauvignon blanc- Reben frei geworden. Ob die Pouilly fumés und Sancerres wirklich alle so gut sind, das müssen Sie, gewogene Oenologin und geneigter Bacchant selber herausfinden. Der Silex von Didier Dagueneau schmeckt dem Rudl schon wahnsinnig gut, wenn er nicht zu früh getrunken und aus einem guten Jahr – beispielsweise 1999 – ist. Der teuerste Sauvignon blanc kommt vermutlich auch aus Pouilly und auch von der Domaine Didier Dagueneau: Asteroide heißt er und wächst in einem Weingarten mit wurzelechten Sauvignon-Rebstöcken. Aber den hat der Rudl noch nicht gekostet.

Der Vollständigkeit halber möchte Monsieur Polifka schon auch dazu sagen, dass die grausligsten Weine, die er bis jetzt getrunken hat, wahrscheinlich auch Sauvignons waren. Wenn das Reinzuchtheferl allzu eifrig seinen Dienst tut und die Rebsortencharakteristik doppelt- und dreifach unterstreicht, dann möchte man bei manchen Sauvignons meinen, man sei in ein Sackerl mit diesen bunten Gummizuckerln gefallen. Das braucht Herr Rudolf in seinem Alter nicht mehr.

Der Sauvignon Opok von Maria und Sepp Muster ist das natürlich nicht, womit wir bei zweitens sind. Ganz im Gegenteil: Opok ist die versteinerte Form von kalkhaltigem Mergel und lehmigen Schluffen. Und egal ob grau, blau oder braun, er schaut schon ziemlich vielschichtig aus. Die kesselartig angeordneten Weingärten vom Weingut Muster weisen bis zu 70 Prozent Neigung auf. Heiße Tage und kühle Nächte sorgen für frische, lebendige Weine. Die werden schonend verarbeitet, ohne Reinzuchthefen vergoren und lange im Fass gelagert. Ihr Aroma ändert sich im Lauf ihres Lebens immer wieder, vorausgesetzt man trinkt sie nicht zu früh. Aber wie gesagt: Manchmal muss man warten. Und darum gibt es die Sauvignon Opok Vertikal erst diese Woche

am Donnerstag und am Freitag, von 16 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22.

Der jüngste Wein der Vertikale wird übrigens der 2011er sein. Die ältesten sind 2007er. Davon gibt es einen in der konventionellen Glasflasche und einen in einer Tonflasche, an der man sonst die „Erde“ von Maria und Sepp Muster erkennt. Auf den Vergleich ist der Rudl selber schon neugierig. Insgesamt also sechs Sauvignon Opok aus fünf Jahrgängen, freilich nicht ausschließlich.

Den 2009er und 2010er Sauvignon Opok gibt es darüber hinaus auch im Flaschensortiment zu erstehen. Da könnte man sich theoretisch zuhause dann, quasi zur Festigung des Lerninhalts, selber eine ganz kleine Vertikale aufmachen und die gewonnenen Erkenntnisse verifizieren, beziehungsweise ergänzen. Morillon und Rosé von Karl Schnabel sind übrigens auch wieder verfügbar.

Der Rudl erlaubt sich, Sie an die geänderten Öffnungszeiten (Donnerstag und Freitag) und an das Selbermitbringen von im Geschäft zu verzehrenden Speisen zu erinnern, vorausgesetzt natürlich, Sie haben einen Hunger.

Opokt is!
Monsieur Rudolf

Carambar und eine Änderung der Öffnungszeiten

Es gibt Süßigkeiten, die gibt es überall auf der ganzen Welt, einen Milka-Tschoglad oder einen Wrigley’s Kaugummi, den finden Sie vermutlich überall, beim Nah und Frisch in Wulkaprodersdorf genauso wie in Kathmandu und auf der Lünebruger Heide, nur dass dort der Nah und Frisch nicht „Nah und Frisch“ heißt. Wie der Nah und Frisch dort heißt, das weiß der Rudl nicht, weil der Rudl noch nie in Kathmandu war und auf der Lüneburger Heide auch nicht.

 

Und dann gibt es Naschereien, die gibt es nicht überall oder nicht mehr überall. Carambar, zum Beispiel. Das Karamelstangerl mit der Konsistenz eines Stollwerks und einem Energiewert von 32 Kilokalorien, was zwei Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen entspricht, kennt der Rudl vom Schilift. Dort war es seinerzeit die billigste Nascherei, 50 Groschen hat eines gekostet. Irgendwann hat es das Carambar dann angeblich auch in den Supermärkten gegeben und dann bald gar nicht mehr in Österreich. Anders in Frankreich. Dort findet man das Carambar nach wie vor in jedem gut sortierten Supermarkt. Ob das mit der französischen Familienpolitik zusammen hängt oder mit der französischen Küche, ist schwer zu sagen. Auf alle Fälle wird das französische Kleinkind nach wie vor mit Carambar verwöhnt, wohingegen das österreichische dem entraten muss.

 

Der Rudl ist nicht so naiv zu glauben, dass er so einen kulinarischen und nährstoffmäßigen Mangel ausgleichen kann, aber ganz unversucht will er es auch nicht lassen. Und darum gibt es für die ersten Vierzig, die bei Monsieur Rodolphe vorbeischauen, ein Carambar. Ob Sie damit dann Ihren eigenen Kilokalorienmangel bekämpfen oder das Stangerl Ihrem Kind mit nachhause nehmen, das überlässt der Rudl ganz Ihnen. An der Tatsache, dass der Verzehr selbst mitgebrachter Speisen in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ ausdrücklich erwünscht ist, ändert das nix.

 

Aber der Rudl war natürlich nicht nur zum Carambarkaufen in Frankreich. Es hat sich fast nicht vermeiden lassen, das eine oder andere Weinflascherl zu erwerben. Und darum umfasst der französische Teil des Sortiments der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ jetzt vierzehn Weine mehr, drei Weine aus dem Jura, einen aus dem Mont Blanc Massiv, den vermutlich teuersten Weißwein aus Savoyen, einen Wein, der nach einem Oberkellner aus dem sechzehnten Jahrhundert benannt ist, … drei ausverkaufte sind auch wieder verfügbar. Und von einigen bisher schon verfügbaren gibt es neue Jahrgänge. Das stellt den Rudl vor ein innenarchitektonisches Problem, weil diese ganzen neuen Flaschen auf gar keine Fall mehr auf dem Brettl mit den angebotenen Weinen Platz haben. Da war ja bisher schon eine Mordsdrängerei. Und darum sollte Handwerker Rudolf jetzt eigentlich aufhören, Ihnen zu schreiben, was er alles gekauft hat, sondern die Holzabteilung von seinem Projektpartner aufsuchen, sich ein Brettl kaufen und das dann an die Mauer in seinem Geschäft dübeln, damit die neuen Weine, von denen dieser Newsletter eigentlich handeln hätte sollen, auch einen Platz finden.

 

Was die glasweise dargebotenen Weine betrifft, gibt es zum Auftakt einmal kein Thema. Von allem ein bissl was. Die Preisspanne der Sechzehnteln wird so groß sein wie selten zuvor, von einem Landwein bis zu einem Coulée de Serrant 2008 von Nicolas Joly, ein Pinot Noir 1975 von Leth, Weine von Jacques Maillet, Leo Uibel und die wieder verfügbare Mondeuse der Domaine Dupasquier.

 

Aber jetzt doch noch schnell eines: Der Rudl ist ja ein gelernter Lehrer, sein Arbeitsplatz die Schule. Durch die Schule geistert momentan ein ganzer Haufen Ideen, die auf alle Fälle originell sind. Nicht alle davon sind gelernten Lehrerinnen oder Lehrern eingefallen. Und nicht alle davon machen die Schülerinnen und Schüler gscheiter, aber sie erhöhen den Sprechausstoß, informell und auch formell. Den formellen Sprechausstoß heißt man in der Privatwirtschaft bekanntlich „Meeting“, in der Schule „Konferenz“. Bei so einer Konferenz hebt dann gelegentlich ein großes Gequatsche, Geschnattere und oft auch Lamentieren an, nicht selten garniert mit ein paar von jeglichem Inhalt gesäuberten Motivationsleerphrasen. Und am Ende weiß man immerhin, dass man die Zeit auch so totschlagen kann. Aus irgendeinem Grund finden solche Konferenzen verdammt oft an Mittwochabenden statt und manchmal dauern sie verdammt lang. Darum hat der Rudl ein Problem. Und weil da ja auch noch der Fils ist, der gerade alles Mögliche, aber nicht immer nur Mögliches ausprobiert, zum Beispiel das Testen der Beschaffenheit von Fußböden durch Konfrontation mit Glasflaschen oder Vergleiche der Rutschfestigkeit von Vinyl und CD, hat der Rudl gleich ein zweites Problem. Denn wenn der Fils forscht, sollte er dabei nicht ganz allein sein. Das heißt, der Rudl müsste am Mittwoch oft die Weinhandlung oder den Fils oder gleich alle beide fremdbetreuen lassen. Das will er aber nicht. Drum muss er Ihnen geänderte Öffnungszeiten zumuten. Nicht leichtfertig, das können Sie ihm glauben, aber es geht nicht anders. Die „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ wird im kommenden Schuljahr

 

am DONNERSTAG und am Freitag

von 16 bis 22 Uhr geöffnet sein.

 

Nicht vergessen möchte der Rudl, Sie zum diesjährigen Reindorfgassen Fest einzuladen. Es findet diese Woche am Freitag und am Samstag statt.

 

http://www.einkaufsstrassen.at/einkaufsgebiete/15-rudolfsheim-fuenfhaus/reindorfgasse/strassenfestival-2014/

 

Drum gibt’s in der ersten Schulwoche gleich drei Öffnungstage hintereinander:

 

Donnerstag, Freitag und Samstag,

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“

Reindorfgasse 22, Sechshaus

 

A bientôt donc und d’Ehre! Monsieur Rudl

 

 

 

29. Juli bis 2. September geschlossen

Weinrat Rodolphe gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen der „Tour de France“ und der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ zum erfolgreichen Abschluss der Tour, respektive des zweiten Studienjahres. Wenn behördliche Auflagen das nicht verunmöglichten, täterte der Rodl glatt die weiße Fahne hissen. Sowohl in kognitiver als auch disziplinärer Hinsicht haben die Studierenden „die nach Maßgabe des Lehrplanes gestellten Anforderungen in der Erfassung und in der Anwendung des Lehrstoffes sowie in der Durchführung der Aufgaben in weit über das Wesentliche hinausgehendem Ausmaß erfüllt und, wo dies möglich ist, deutliche Eigenständigkeit beziehungsweise die Fähigkeit zur selbständigen Anwendung“ ihres Wissens und Könnens auf für sie neuartige Aufgaben gezeigt, wie dies in der „Verordnung des Bundesministers für Unterricht und Kunst vom 24. Juni 1974 über die Leitungsbeurteilung in Pflichtschulen und höheren Schulen (BGBl. Nr. 371/1974) für die Note „Sehr gut“ gefordert wird.

Jetzt haben sich alle einen Urlaub, eine Studienreise oder zumindest einen schönen Sommer verdient. Darum sperrt Monsieur Rodolphe jetzt gut einen Monat zu. Das neue Semester wird am Mittwoch, den 3. September um 16 Uhr eröffnet. In diesem Zusammenhang möchte der Rodl gleich auf das diesjährige Reindorfgassenfest hinweisen, das am 5. und 6. September stattfindet. Das Programm kann sich wieder sehen und hören lassen.

http://www.einkaufsstrassen.at/einkaufsgebiete/15-rudolfsheim-fuenfhaus/reindorfgasse/strassenfestival-2014/

Einen plaisanten Sommer und viele schöne oenologische Forschungsergebnisse wünschen

Rodolphe Poliphka, Femme et Fils

Noch 24-mal schlafen. Ostbahn lebt!

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