Frohe Weihnachten und einen guten Rosch! Bis 9. Jänner geschlossen

Monsieur Rudolf ist ja nicht direkt erwachsen geworden. Darum befindet er sich vor allem knapp vor Weihnachten stets ein bissl im Ausnahmezustand. Er erachtet das als angemessen.

Umso mehr möchte sich der Rudl bei Ihnen bedanken und Ihnen Rudl frohe Weihnachten, sowie einen guten Rutsch wünschen! Dabei muss Kind Rudolf unweigerlich und unetymologisch an den Pumuckl und die von seinem Meister Eder vermittels Hobelspäne ihrer Benützbarkeit privatisierten Rutschbahn denken, auch wenn die Außentemperaturen zumindest im Osten des Bundesgebietes andere Assoziationen als Rutschbahnen nahelegen.

Frohe Weihnachten und guten Rosch Schanah towah umetukah! Rudolf Polifka

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Vorschau auf die Lehrveranstaltungen vom 10. und 12. Jänner:

Altesse Vertikale Jacques Maillet

Kohlensäure, Zucker und die Photosynthese

Physik und Chemie haben den Rudl immer schon interessiert, besonders solange er sich nicht damit befassen müssen hat. Es ist, wie wenn es gestern gewesen wäre. Da hat der Rudl seine Mama gefragt, wie so ein Fotoapparat funktioniere. In der zweiten Klasse am Gymnasium werde der Rudl Physik haben und etwas über dieses und andere Geräte erfahren, hat die mittelergiebige Antwort damals gelautet. Mehr zum Leuchten brachten den Rudl seine Augen Hinweise, dass es in der dritten Klasse dann sogar einen Gegenstand Chemie geben werde. Was irgendwie mit Feuer und Funken zu tun hat, war für Herrn Rudolf in dessen Kindheit ein Faszinosum. Die Hinweise auf die entsprechenden Unterrichtsgegenstände waren geeignet, die Vorfreude auf die entsprechenden Schulstufen zu schüren. Der Erwartungen konnten dann fast nur mehr enttäuscht werden. So sollten Chemie und Physik die beiden Gegenstände sein, an denen eine erfolgreiche Bewältigung der Schullaufbahn durch den Rudl je realistisch scheitern hätte können. Ähnlich dem Interesse für Steine ist das Interesse für Physik und Chemie erst wieder im Zusammenhang mit Wein erwacht, vor allem im Zusammenhang mit der Transformation, die für Wein entscheidend ist.

Zucker

Für Zucker hat der Rudl auch immer ein Faible gehabt. Aber anders als bei Chemie und Physik hat er beim Zucker immer schon gewusst, was er an dem hat. Das kontinuiert in den Wein hinein. Ohne Zucker kein Alkohol und ohne Alkohol kein Wein, auch wenn es an Versuchen, das Gegenteil zu beweisen, nicht mangelt.

In diesem Zusammenhang erlaubt sich Caviste Rudolf einen Hinweis in Form einer Frage: Wissen Sie, geschätzte Oenologin, geneigter Oenologe, wer am ersten Geschäftstag der Weinhandlung Rudolf Polifka, damals noch ohne fils, der Erste gewesen ist, der das dem Rudl sein Geschäft betreten hat?

Es war ein Herr, der, wie sich im Verlauf des Gesprächs erweisen sollte, Jahre daran gearbeitet hatte, alkoholfreien Wein herzustellen. Der Rudl ist nicht abergläubig. Aber es gibt vermutlich erfolgversprechendere Vorzeichen bei der Eröffnung eines Weingeschäfts.

So oder so

Der Photosynthese zu verdankender Zucker in der Weinbeere wandelt sich bei der Gärung in Alkohol. Das versteht sogar der Rudl.

Windhauch

Kollateralresultat der Gärung sind Thermik und Wind. Im Fall von Stillwein verflüchtigt sich der Wind weitgehend. Man kann ihn aber auch einsperren. Viel mehr muss man über Schaumwein nicht wissen.

Und der Rest?

Zucker, der nicht zu Alkohol vergärt, wandelt sich nicht nur nicht in Alkohol, sondern ist gewissermaßen auch verhinderte Thermik und Wind.

Dazu drängt es Caviste Rudolf doch, das eine oder andere anzumerken.

Resistiert sehr viel Zucker einer Gärung, dann hat man es mit einem Süßwein zu tun. Den trinken viele zur Nachspeise, sei sie süß oder auch käsig. Der Rudl isst, abgesehen von den Somlauer Nockerln beim Wirt und Winzer seines Vertrauens kaum einmal eine Nachspeis. Er trinkt stattdessen gelegentlich einen Süßwein quasi als Dessert.

½ so siaß

Entzieht sich nur ein kleiner Teil des Traubenzuckers der Gärung, ergibt das halbtrockene bis süße Weine. Und die können belanglos bis spektakulär schmecken. Oft ist Ersteres der Fall, vor allem wenn zu wenig Säure im Spiel ist. Vermutlich ist das der Grund, warum halbtrockenen und lieblichen Weinen fast überall außerhalb des Elsass‘ eine ziemlich schlechte Nachred‘ voraus eilt. An und für sich ist der Rudl jetzt keiner, dem der Zuckerspitz ein Herzensanliegen ist. Aber ein paar halbtrockene Weine gibt es seines Erachtens schon, für die Caviste Rudolf weit geht. Ganz besonders angetan haben es ihm reife Weine mit Restsüße. So oft trifft man nicht auf reife Weine. Dem Rudl kommt vor, immer seltener. Trifft man einmal ja auf einen, dann ist das auffallend oft einer mit ein paar Gramm der Gärung widerspenstigem Zucker. Das kommt zumindest dem Rudl so vor. Erklären tut sich Herr Rudolf das mit seinem Weinabsatz. Kaum einmal kauft einer einen nicht trockenen Wein bei ihm. Darum reposieren die ersten Jahrgänge Marestel von Dupasquier beispielsweise heute nocht im Keller vom Rudl. Tragisch ist das ganz und gar nicht, zumal momentan die Maresteljahrgänge aus den Neunziger Jahren gut in Form sind.

Marestel

Ein Cru, der nach einem Oberkellner benannt ist. Auch das muss genügen.

Altesse …

ist vielleicht sowieso eine Rebsorte, die gar nicht so schlecht für den halbtrockenen Ausbau geeignet ist. Die späte Reife gewährleistet Säure und die Aromatik scheint nach ein paar oder mehreren Jahren der Trüffelisierung nicht ganz abgeneigt zu sein. Monsieur Rudolf hat sich einmal die Gaudi gemacht, mit ein paar sachkundigen Freunden, „amis connaisseurs“ heißt die der Franzose, dem Marestel ein paar Jurançons, bei denen Trüffelnoten im Alter ja mehr oder weniger zur job description gehören, an die Seite zu stellen. Direkt unangenehm ist der Marestel in diesem Ambiente nicht aufgefallen.

Prieuré Saint Christophe Blanc

Dann gibt es da in Fréterive einen Altesse-Weingarten. Früher hat den Michel Grisard geführt. Der hat nicht nur gmeinsam mit Nicolas Joly die Renaissance des Appellations gegründet, sondern auch mit Brice Omont in einer ziemlich wahnwitzigen Aktion den Weinberg von Cevins rekultiviert. Der war ganz früher einmal ziemlich prestigeträchtig, zur Zeit seiner Reaktivierung aber schon längere Zeit viel mehr eine Gstättn mit sechzig Percent Gefälle.

Michel Grisard hat unabhängig von all dem quasi als savoyardischer Biodynamiepionier in Fréterive sein Weingut geführt. Bis zum Jahrgang 2014. Dann ist sogar er in die Rente gegangen. Die Giachino Brüder haben sein Weingut übernommen. Etwas Schlimmeres kann einem Weingarten passieren. Seither hat die Domaine Giachino eine zusätzliche reinsortige Altesse Prieuré Saint Christophe Blanc und eine nämliche Mondeuse als Prieuré Saint Christophe Rouge im Sortiment. Beide sind auch graphisch vom Rest des Sortiments abgesetzt. Der weiße Fünfzehner weist deutlichen Restzucker auf. Das hat den Rudl beim ersten Schluck irritiert, weil er von Michel Grisard ausschließlich trockene Weine kennt. Unbefangen genähert findet er die fünfzig Gramm Restzucker, die die Gärung quasi stehen gelassen hat, außerordentlich gut, jetzt schon und präspekulativ noch viel mehr.

Wiglwogl

Und dann gibt es da noch einen Wein, der gewissermaßen die Brücke zwischen Restzucker und Kohlensäure repräsentiert.

Graf Sauvignon 2011 von Maria und Sepp Muster hat keine Anstalten gemacht durchzugären. Sepp Muster ist nicht der Weinmeister, der so etwas nicht akzeptieren könnte. Drum hat er den Wein halbtrocken abgefüllt. In der Flasche hat der Graf dann aber seine Lebensplanung geändert, wie das ein früherer Bundeskanzler einmal ausgedrückt hat, und hat wieder angehoben zu gären. Die Luft ist dann natürlich nicht draußen.

  • Prieuré Saint Christophe Blanc 2015, Domaine Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie (6/9)
  • Marestel 2011, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Roussette de Savoie (4/6)
  • Graf Sauvignon 2011, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steierland (5/8)
  • Rosé Frizzante, Dankbarkeit (2,50/4)
  • Frizzante, Friedrich Kuczera (2,50/4)
  • Giac‘ Bulles (pétiallant naturel), David et Fred Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie (4/6)
  • Perles d’Aimavigne (méthode traditionelle), Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOC Vin de Savoie (3/5)
  • Les Perles du Mont Blanc (méthode traditionelle), Dominique Belluard, Ayse, AOC Vin de Savoie
  • Crna (méthode traditionelle), Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien (5/8) – wirklich dunkler Schaumwein

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

Selbstverständlich nicht ausschließlich diese Weine kredenzt Monsieur Rudolf

am Mittwoch, den 20. Dezember und am Freitag, den 22. Dezember

von 16 bis 22 Uhr,

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

wobei es am Freitag, den 22. zu späterer Stunde sein könnte, dass der eine oder andere Schaumwein glasweise nicht mehr verfügbar ist. Der Rudl ersucht um Nachsicht.

 

Suppe mit Sinn

 

Isabellaglühwein

 

Vorschau

Vom 23. Dezember bis 7. Jänner finden die einschlägigen Forschungen föderalisiert und dislociert statt. Schulmeister Rudolf Polifka hofft, Sie nach den Weihnachtsferien wieder in seiner Zentralanstalt für Wein- und Weltwissen begrüßen zu dürfen.

Thema der ersten Lehrveranstaltung im neuen Jahr vermutlich:

Altesse Vertikale, Jacques Maillet

Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch & und auf alle „Menschen, die wirklich guten Willens“ sind, wie es der Kurtl einmal ausgedrückt hat!

Vertikalen von Dagueneau und Kuczera, auch am Silbernen Sonntag, 17.12. offen

Blanc Fumé de Pouilly, Domaine Didier Dagueneau, Saint Andelain, AOC Blanc Fumé de Pouilly, Centre Loire

 

Der Einstiegswein in das Sortiment der Domaine Didier Dagueneau. Kreidiger und rauchiger Sauvignon mit Zitrusaroma, … soweit die Weinbeschreibung des Weingutes selbst. Austerität in der Jugend, Raffinesse und Persistenz, die ihresgleichen länger suchen, mit entsprechender Reife. Benannt ist der Wein nach der ursprünglichen Bezeichnung für die Appellation, die alle anderen heute Pouilly Fumé heißen.

 

Musik

 

Die Noten auf dem Etikett sind die Komposition eines Freundes von Didier Dagueneau. Es handelt sich dabei um ein Thema von Georges Brassens und die Interpretation des Komponisten.

 

In gewisser Weise macht die Domaine Didier Dagueneau all das, was Monsieur Rudolf am Zugang zu Wein so mag:

Biodynamische Arbeitsweise, ohne Zertifizierung. Qualitäts-, Präzisions- und Sauberkeitsbesessenheit, die man als das akkurate Gegenstück zu vielem, was Modewellen heute so vorbei treiben, verstehen kann.

 

Didier Dagueneau

 

Über die Person des Meisters kann Ihnen der Rudl bedauerlicherweise nur das erzählen, was er gelesen hat. Darum beschränkt sich der Rudl hier auf die Begriffe Parzellenspezifizierung, Detailverliebtheit und Nonkonformismus. Der Weg des geringsten Widerstandes war nicht seiner. Auf halbem Weg stehen geblieben ist er auch nicht.

Didier Dagueneau hat nicht mehr gelebt, als der Rudl zum ersten Mal auf sein Weingut gekommen ist. Den Weinen des Jahrgangs 2007 ist der Rudl damals mit großer Ehrfurcht gegenüber gestanden. Die waren noch vom Meister selber vinifiziert worden. Beeindruckt war der Rudl damals aber auch vom Keller. In einem Operationssaal wird es nicht viel reiner zugehen. Und wenn der Rudl hier „reiner“ schreibt, dann meint er nicht „ordentlicher“ oder „zusammengeräumter“, er meint „reiner“. Monsieur Rudolf ist Reinheitsfetischist. Für ihn kann etwas nach außen ruhig schlampig und unzusammengeräumt ausschauen, aber rein muss es sein.

Modernste Kellertechnik kombiniert mit äußerst altmodischer Weingartenarbeit, so wird der Zugang von Dagueneau gerne beschrieben. Seit Didier Dagueneau 1982 begonnen hat, ist Sauvignon Blanc nicht mehr dasselbe, die Appellation sowieso nicht.

Heute führen die Kinder Didiers das Weingut mit zumindest demselben Ausmaß an Mut, Passion und Präzision. Viele waren es nicht, die ihnen das 2008 zugetraut haben.

 

Sauvignon Blanc

 

Eine Aufzählung der Eigenschaften, die Sauvignon Blanc immer wieder zugeschrieben werden, erspart Ihnen Caviste Rudolf ebenso. Die Weine Dagueneaus schmecken wie typische Sauvignons, aber ganz anders.

Ziegenkäse ist dem Rudl das Stichwort für den Hinweis, dass es immer noch ausdrücklich erwünscht ist, wenn Sie sich die Weinbegleitung in Form fester Nahrung selber in die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils mitbringen. Ein Weingarten der Domaine Dagueneau am Mont Damné in Sancerre schaut direkt auf die Herkunft des Crottin de Chavignol, eines ziemlich berühmten Ziegenkäses, hinunter.

 

Zierfandler, Friedrich Kuczera, AOC Gumpoeds

 

Es gibt drei, vier teurere Weine, die der Rudl sammelt. Die Sauvignons von Enzo Pontoni (Miani) gehören dazu, der von Edmond Vatan auch, Quartz und Schiste von Brice Omont (Domaine des Ardoisières), die geologischen Cuvées der Riouspeyrous (Arretxea), Dagueneau.

Und es gibt ein paar gar nicht teure Weine, die der Rudl sammelt. Pinot Gris von Umathum, Sauvignon vom Opok (Muster), Dankbarkeit weiß, Grüner Veltliner Steinleithn vom Geyerhof und Zierfandler von Monsieur Kuczera.

Der hat kommendes Wochenende den siebten, achten und letzten Tag in diesem Jahr ausgesteckt. Der Rudl schenkt jeweils eine Flasche vom Zierfandler 2013, 2014, sofern der Rudl den doch noch findet, 2015 und 2016 aus.

 

Siberner Sonntag

 

Am kommenden Sonntag dürfen Sie die dritte Kerze am Adventkranz anzünden. Liturgisch betrachtet ist das der Sonntag Gaudete!, kaufmännisch war es bis zur Einführung der langen Einkaufsadventsamstage in den Sechziger Jahren der Silberne Sonntag. An dem waren seinerzeit Geschäfte offen. Dafür war am Samstagnachmittag auch im Advent eine Ruh‘. Als Ausdruck seiner hoffnungslosen Unzeitgemäßheit sperrt Herr Rudolf heute noch am Silbernen Sonntag (14 bis 18 Uhr) sein Kaufgeschäft auf. Am Samstag ist dafür eine Ruhe. Da hockt der Rudl fast schon traditionellerweise im Heurigen und pfeift auf alle Shoppingkompetenzzentren, deren dazugehörige Kreisverkehre und am meisten auf die Geschmacksbefreiten, die derlei genehmigt haben und immer noch genehmigen.

 

  • Zierfandler 2016, Friedrich Kuczera, Bergwein, Gumpoldskirchen (2,50/4)
  • Zierfandler 2015, Friedrich Kuczera, Bergwein, Gumpoldskirchen (2,50/4)
  • Zierfandler 2014, Friedrich Kuczera, Bergwein, Gumpoldskirchen (2,50/4) – Flaschenauffindung vorausgesetzt
  • Zierfandler 2013, Friedrich Kuczera, Bergwein, Gumpoldskirchen (3/5)
  • Blanc Fumé de Pouilly 2013, Domaine Didier Dagueneau, par Louis-Benjamin Dagueneau, Saint Andelain, Centre Loire (10/16)
  • Blanc Fumé de Pouilly 2012, Domaine Didier Dagueneau, par Louis-Benjamin Dagueneau, Saint Andelain, Centre Loire (10/16)
  • Blanc Fumé de Pouilly 2009, Domaine Didier Dagueneau, par Louis-Benjamin Dagueneau, Saint Andelain, Centre Loire (11/17)
  • Blanc Fumé de Pouilly 2008, Domaine Didier Dagueneau, par Louis-Benjamin Dagueneau, Saint Andelain, Centre Loire (11/17)
  • Blanc Fumé de Pouilly 2007, Domaine Didier Dagueneau, Saint Andelain, Centre Loire (12/18)(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

    Selbstverständlich nicht ausschließlich diese Weine kredenzt Monsieur Rudolf

    am Mittwoch, den 13. Dezember und am Freitag, den 15. Dezember

    von 16 bis 22 Uhr,

    sowie am Silbernen Sonntag, den 17. Dezember von 14 bis 18 Uhr

    in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

     

 

Suppe mit Sinn

 

Diese Woche noch einmal Schottsuppe, am Silbernen Sonntag Glühisabellawein

 

Vorschau auf den 20. und 22. Dezember

CO2 und Restzucker

 

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

 

Monsieur Rudolf grüßt die Freude!

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils sagt Nein! Zum Krampus und zu Dogmatisierung!

Wie Ihnen, geneigter Oenologin, gewogenem Oenologen, möglicherweise bekannt ist, hat sich die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils dem Prinzip der Ausgewogenheit verschrieben, der Äquidistanz, wie man früher gesagt hat.

Einfach ist das nicht immer, das können Sie dem Rudl glauben. Auftrag bleibt es aber, zumal die unsichtbare Hand wieder einmal viel zu viele Menschen vor sich hertreibt, dem Rudl seiner Meinung nach wieder einmal komplett in der Flasche Richtung. Da fühlt sich Rudolf Polifka berufen, einen Kontrapunkt zu setzen, gegen den Schwefel des Konformismus. Und gegen den Pofel der Schwarzweißmalerei.

 

Krampus

 

Wenn es einen Krampus gibt, dann ist das in den Augen vom Rudl der, der sich von der Masse treiben lässt, der immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, und bei aller Anbiederung an die Zielgruppe doch nur sein eigenes Geschäftsmodell im Auge hat, egal ob es sich dabei um Zeitgeist, Wein, Folklore, Fußball, Politik oder Mode handelt.

Jetzt können Sie freilich einwenden, dass der Rudl damit nicht zeitgemäß und also nicht im Neoliberalismus angekommen ist. Darauf können Sie wetten, daran wird sich auch nichts ändern.

 

 

Vom Krampus zum Schwefel …

 

… wäre es sowieso kein breiter Weg. Darum nicht ganz die Diretissima:

Der eine wie der andere haben heute in manchen Kreisen ein Imageproblem.

 

Zuerst zu Krampus und unsocial media

 

Den hat der Rudl seinerzeit nur in homöopathischen Dosen erlebt. Durch das Autofenster eines rostigen Citroën Ami 8 beim Gnigler Krampuslauf, vom Balkon im zweiten Stock auf der Straße darunter und zweimal sogar im Vorraum der elterlichen Wohnung, wobei die Eltern da im Vorhinein penibelst auf Distance bedacht gewesen sein dürften. Trotzdem hat der Rudl, wie hier schon das eine oder andere Mal erwähnt, vor allem mit seinem Cousin phantasievolle und kreative Maßnahmen gegen den finsteren Gesellen ersonnen. Die Beratungen darüber pflegten in der Regel bereits im September anzuheben. Entsprechend aufwendig und anspruchsvoll waren die Pläne. Ein hartes Leben, vor allem für den Krampus, theoretisch.

Heute erachtet der Mainstream moderner Pädagogik den Krampus als nicht kindgerecht. Der Rudl sieht das genauso. Er kann nur nicht ganz nachvollziehen, warum manche Pädagoginnen und Pädagogen das Problem im Krampus sehen, aber nur äußerst zaghaft bis gar nicht intervenieren, wenn Volksschulkinder einem Mediengeschäftsmodell geopfert werden, das doch in seinem Kern von einer gnadenlosen Trennung der Welt in gelikte Gute und den geringgeschätzten Rest lebt.

 

… und dann zum Schwefel 

 

Vor Jahrzehnten sind engagierte Biowinzer hergegangen und haben gesagt: „Was zu viel ist, ist zu viel, zu viel Schwefel im Wein nämlich und das ist nicht gesund. Die Schwefelzugaben sind im Bioweinbau und bei etlichen konventionell arbeitenden Winzern zurückgegangen, der Schmerzmittelkonsum bei Weinkonsumentinnen und Weinkonsumenten detto. Dem Rudl hat das gut gefallen und noch besser geschmeckt.

Dann kommt die Naturweinwelle daher. Sie nimmt die Vorarbeiten der Biopioniere auf, nicht immer unter ausreichender Würdigung letzterer. Und weil auf dieser Welt auch die besten Dinge nicht vor Ideologisierung und Dogmatisierung geschützt sind, haben ein paar ganz Wichtige nichts Gescheiteres zu tun, als aus dem Verzicht auf Schwefelzugabe ein Dogma zu machen.

 

Zu viel bleibt zu viel.

 

An und für sich wäre das für den Rudl noch erträglich, wenn auch nicht ganz nachvollziehbar gewesen, bis ihm eines Tages ein junger französischer Winzer – manch junger französischer Naturweinwinzer nennt sich heute „Artisan“, aber vielleicht ist das auch schon wieder passé – erklärt hat, dass Jacques Puffeney die Weine zu viel schwefle. Jacques Puffeney ist nicht irgendjemand. Man nennt ihn „Pâpe d’Arbois“, und das nicht deshalb, weil er sorglos mit Schwefel umgeht oder Allerweltsweine macht.

 

Schwefel und Krampus

 

Dass zu viel Schwefel im Wein ein Werk des Krampus‘ ist, das steht für den Rudl außer Streit. Aber Dogmatisierungen jedweder Art verträgt der Rudl nicht viel besser. Darum lobt er sich Winzer, die gewissenhaft arbeiten, ausprobieren, wie weit sie beim Reduzieren der Schwefelbeigabe gehen können, dabei von ihm aus einmal auch zu weit gehen, aber dann auch den Mut haben, nicht so tolle Resultate gegebenenfalls einzugestehen und die Konsequenzen zu ziehen.

 

Didier Dagueneau

 

Didier Dagueneau hat in der ersten Hälfte der Neunziger Jahre seine Weine nicht geschwefelt, bedauerlicherweise, wie der Rudl gegenüber einem Vierundneunziger und einem Fünfundneunziger Silex, sowie einem Zweiundneunziger Pur Sang schmerzvoll feststellen müssen hat.

In der zweiten Hälfte der Neunziger Jahre hat Dagueneau dann probiert, die Weine so wenig wie möglich zu schwefeln. Silex 1999 war einer der besten drei Weine, die der Rudl jemals getrunken hat.

 

Trotzdem ganz ohne Schwefelzugaben

 

Bei ein paar Weinbaumeistern scheint es ganz ohne Schwefelzugabe zu gehen. Warum das so ist, dürfen Sie den Rudl nicht fragen. Er nimmt es respektvollst zur Kenntnis. Ein schlechtes Licht wirft das, nach der Meinung von Caviste Rudolf, aber nur auf jene Winzer, die sorglos mit Schwefeldosen umgehen.

 

  • Trauben, Liebe und Zeit N°6, Franz Strohmeier, Lestein, Weststeiermark (5/8)Weißburgunder und Morillon auf der Maische vergoren und auf Gneis gewachsen

     

  • Blaufränkisch Hochegg special edition 2013, Karl Schnabel, Sausal (6,50/10)Coproduktion von Monsieur le Vin Rouge, seinen Hinterwälder Rindern und den Schieferböden in Kitzeck
  • Irouléguy Rouge sans sulfites ajoutés, Domaine Ilarria, AOC Irouléguy, Sud Ouest (5/8)Tannat und ein bissl Cabernets, Kalkböden und kein bissl Schwefelzugabe
  • Irouléguy Rouge, Domaine Ilarria, AOC Irouléguy, Sud Ouest (4/6)Tannat und ein bissl Cabernets, Kalkböden und ein bissl Schwefelzugabe

    (in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

     

    Selbstverständlich nicht ausschließlich diese Weine kredenzt Monsieur Rudolf …

     

    am Mittwoch, den 6. Dezember

    von 16 bis 22 Uhr

    Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

    Freitag, 8. Dezember geschlossen!

 

Suppe mit Sinn

 

In Anbetracht der Temperaturen wird auch die dieswöchige Suppe mit Sinn wieder in Form eines Glühisabellaweins interpretiert und gegen eine Spende von einem Euro an die Wiener Tafel getrunken werden können.

 

Vorschau auf den 13., 15. und 17. Dezember

teuer und billig – ein Gebot der Ausgewogenheit

 

8. Dezember

Geschlossen – da sitzt der Rudl im Bräustübl und trinkt Weihnachtsbock aus dem großen Trinkgefäß, wenn noch einer da ist.

Der 8. Dezember wäre übrigens so ein Feiertag (der Stefanitag noch viel mehr), den der Rudl gerne gegen einen gesamteuropäischen Feiertag, am 27. Jänner, dem Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, an dem dann nicht eingekauft, sondern nachgedacht wird, eintauschen würde.

Dabei hat der Rudl nichts gegen Maria Empfängnis, er hält den Feiertag aber nicht für einen von ganz so zentraler Bedeutung. Und vor allem scheint ihm der 8. Dezember heute sowieso vorwiegend unter dem realkapitalistischen Motto „Shopping Mall statt Schule“ zu stehen. Das scheint ihm kein ausreichendes Motiv für einen österreichweiten Feiertag.

 

Auf den Niglo und den Nonkonformismus!

Rot! Einmal fast nichts über Farbadjektive im Wein, sondern übers Pyjamaanziehen und Farbhintergründe in der Politik

Rot. Politisch

 

Kampf gegen Armut, Widerstand gegen Autokratie, kompromissloses Eintreten für Parlamentarismus, Rechtsstaat und Gewaltenteilung …

… das war früher einmal rot.

Heute scheinen andere Prioritäten zu gelten. Ganz oben scheint ein Amalgam aus Zeitgeist, seichtestem Konsumismus und Vulgäratheismus zu stehen.

Und das tut dem Rudl weh. Das macht ihn traurig, das macht ihn wütend und das macht ihn zornig. Das macht ihm sogar ein bissl ein schlechtes Gewissen. Er hat sich seinerzeit, vor einem tiefschwarzen familiären Hintergrund, in der Pubertät aus Überzeugung und mit vollem Herzen dem tiefschwarzen Hintergrund ab– und allem Vorwärtigem und also Rotem zugewandt.

 

Aber

 

… verglichen mit vielem, was heute da an Rotem und Grünem politisch pseudokorrekt, zeitgeistfirm und vor allem wertneutral herumwebt, kommt dem Rudl sein tiefschwarzer familiärer Hintergrund heute plötzlich wie eine trotzkistische Community mit einer Schwäche für Punk vor. Über die anderen Farben will der Rudl gar nicht schreiben.

 

Dann schon lieber Rotwein.

 

Mit dem geht es Herrn Rudolf wie dem Fils mit dem Pyjamaanziehen. Dabei ist es gar nicht so, dass der Rudl überhaupt nichts von Rotwein halten würde, wie ja auch der Fils keine grundsätzliche Aversion gegen den Pyjama hat.

Aber es gibt halt verdammt viele Dinge, die interessanter sind. Altesse, zum Beispiel, oder Raffinerien aus Lego zu bauen. Da kann es schon passieren, dass sich das Anlegen der Nachtkleidung um die eine oder andere halbe Stunde retardiert, oder ein Rotweinthema von einer Woche auf die andere verschoben wird.

Umso mehr freut sich Caviste Rudolf jetzt auf ein paar Rote „hors categorie“. Was Gefälligkeit betrifft, werden diese Weine anderen den Vortritt lassen müssen. In vielen anderen Kategorien kann dafür das Gegenteil der Fall sein.

Im Hinblick auf Weihnachten hält es Caviste Rudolf nicht für die allerblödeste Idee, sich einen der Roten dieser Woche nach Hause mitzunehmen, falls wer vielleicht irgendetwas Geschmortes in Erwägung zieht …

Erlauben Sie dem Rudl, mit dem vermutlich Unbekanntesten zu beginnen.

 

Persan

 

Zugelassen ist Persan in den Departements Savoie und Isère, appellationsmäßig exclusiv in Savoyen, weil in Isère zwar Wein, aber bis jetzt keine Appellation gedeiht. Um ein Haar wäre das alles hinfällig gewesen, weil Persan sowieso ausgestorben wäre, Ende der Achtziger waren weltweit keine zehn Hektar mehr übrig. Nicht zuletzt den Giachino-Brüdern und den Grisard-Brüdern ist es zu danken, dass es nicht so weit gekommen ist.

Niedrige Erträge vorausgesetzt, soll Persan erst nach zehn Jahren Trinkreife erlangen. Das hat Herr Rudolf gelesen. Empirisch nachvollzogen hat er es noch nicht, mangels Occasion. Selbst in savoyardischen Gasthäusern gibt es mehr Industriewein aus der Gascogne als Persan aus Savoyen. Dem Rudl seine bisherigen Eindrücke vom Persan in jungen Jahren waren aber die von deutlich zugänglicheren Weine als etwa junge Mondeusen.

Die Persantrauben sind walzenförmig, nicht sehr groß und eher dicht. Die Beeren sind klein, wenig saftig und violett bis schwarz. Wenn er etwa zwanzig Tage nach dem Chasselas reif wird, ist der Persan immer noch vergleichsweise früh reif.

Persan 2015, David et Fréd Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie

 

Mondeuse

 

Auch autochthon savoyardisch. Darin erschöpfen sich jedoch die Gemeinsamkeiten mit Persan.

Plinius der Ältere beschreibt eine „Allobrogicae“ und es gibt Ampelographen, die damit Mondeuse gemeint sehen.

Dass Mondeuse im Fall von Ertragsbegrenzung pfeffrige, lagerfähig und alkoholstarke Rotweine hervorbringt, behauptet das, was viele heute als Lexikon betrachten. Jetzt wird das meiste dort schon Hand und Fuß haben und über ein paar andere Dinge lässt sich wahrscheinlich streiten. Aber das Hauptmerkmal von Mondeuse ist dem Rudl seines Erachtens der niedrige Alkohol in Kombination mit Würze, sowie einer gelungenenfalls formidablen bis atemberaubenden Struktur.

Mondeuse 2015, Jacques Maillet, Serrières-en-Chautagne, AOP Vin de Savoie

 

Tannat

 

Über Tannat hat der Rudl schon das eine oder andere Mal geschrieben. Zum Beispiel im voriges Jahr im März. Daraus ein kurzer Auszug:

Bezeichnenderweise versteht man unter Tannat nicht nur die Rebsorte, sondern auch die Salze im Tannin. Seinerzeit hat man viel mehr Tannat reinsortig ausgebaut. Vielleicht haben die Menschen früher mehr Geduld gehabt. Denn trinken hat man das meistens erst nach zwanzig Jahren können. Heute ist fast immer ein mehr oder weniger kleiner Anteil an Cabernet Franc oder oder und Cabernet Sauvignon dabei. Direkt jungweintauglich macht ihn das aber auch nicht.

 

Gesundheit!

 

Vielleicht gilt Tannat deshalb als gesündester Rotwein der Welt, weil er mehr zum Aufheben als zum Trinken da war.

Die Forscher sehen andere Gründe: Kein anderer Wein entwickelt so einen Haufen an Procyanidin wie Tannat, viermal so viel wie jeder andere Rotwein, zumindest wenn er traditionell gekeltert wird und also drei bis vier Wochen auf der Maische steht – manchmal auch ungerebelt – und dann im alten Holz ausgebaut. Die Tannats aus Uruguay tun das in der Regel nicht, die aus den Pyrenäen, vor allem die aus Madiran und Irouléguy schon. Procyanidin beugt Herz- und Kreislauferkrankungen vor und fängt Radikale.

Heute versucht man die Typicität der Rebsorte zu erhalten, aber seine Trinkreife zu beschleunigen. Dort wo das gelingt, hat man reife und runde Tannine und Aromen nach schwarzen Beeren, Mirabellen und Brombeeren.

Wie man zu Alain Brumont und seinem Madiran Château Montus steht: Wenn es heute um Tannat geht, darf sein Name nicht fehlen.

Und in der Tat ist Tannat natürlich in erster Linie Madiran. Aber den gibt es eh da und dort. Eine Flasche mit Tannat aus Irouléguy rennt einem in Wien aber nicht alle Tage über den Weg, außer man liest Michel Houellebecq.

Die immer wieder strapazierte Koexistenz von Rotwein und Käse kann der Rudl ja nicht ganz nachvollziehen. Im Fall von Tannat und Ossau-Iraty vielleicht schon, zumindest weiden die Schafe, aus deren Milch der Iraty gmacht wird, nach der Lese in den Weingärten, in denen vorher der rote Irouléguy von Arretxea gewachsen ist. Deshalb wiederholt der Rudl wieder einmal, dass es ausdrücklich erwünscht ist, sich die Jausn zum Wein selber in die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils mitzubringen.

Irouléguy Rouge 2013, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest

 

Teran

 

Teran, respektive Terrano, wie die Rebsorte auf Italienisch heißt, ist eine Spielart des Refosco. Es gibt ihn nicht nur im Karst. Aber wirklich charakteristisch ist er schon für die stark eisenhältige terra rossa im Karst um und hinter Triest.

Die Weine fallen ganz besonders durch ihre Frische auf, sollten deshalb nicht zu warm und im Idealfall zur Jause getrunken werden. Zumindest halten das viele Menschen, die beim Teran wohnen, so.

Und deshalb wiederholt der Rudl in diesem Zusammenhang noch viel mehr, dass es ausdrücklich erwünscht ist, sich die Jausn zum Wein selber in die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils mitzubringen.

Teran 2011, Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien

 

Blauer Wildbacher

 

Der wird gerne als Rosé, der dann wiederum „Schilcher“ genannt wird, ausgebaut. Noch lieber scheint er als Schilchersturm oder Schilcherfrizzante unter das Volk gebracht zu werden, wobei sich der Rudl da immer wieder fragt, wo denn der ganze Schilchersturm, respektive -frizzante wächst. Aber bitte.

So oder so, Sepp Muster macht einen Schilcher, der aus Blauem Wildbacher gekeltert wird. Das ist aber kein Rotwein, obwohl er mit der Farbe Rot mehr gemeinsam hat als der Rotwein, in dem neben Blauem Wildbacher auch Rotburger und Blaufränkisch drinnen sind.

Wachsen tut er auf den Kalkmergelböden, die sie am Schlossberg Opok nennen.

Schmecken tut er eher würzig als fruchtig. Er ist elegant und reif.

Rotwein 2008, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland

 

Bockbier

 

… ist heute ziemlich out. Vor zwanzig Jahren hat es zu Weihnachten von mehr oder weniger jeder bekannten und nicht so bekannten Brauerei einen Bock gegeben. Über die Ursachen kann der Rudl nur spekulieren. Bräustübl Bockbier aus Salzburg Mülln gibt es zum Glück noch. Dem wird offensichtlich in einem derartigen Ausmaß zugesprochen, dass es in der Brauerei und auch im Bräustübl nie bis Weihnachten verfügbar ist. Beim Rudl ist es das ab Freitag, den 1. Dezember, aber halt nur ausschankweise.

 

  • Teran 2011, Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien (4,50/7)
  • Persan 2015, David und Fréd Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie (4/6)
  • Mondeuse 2015, Jacques Maillet, Serrières-en-Chautagne, AOP Vin de Savoie (6/9)
  • Irouléguy Rouge 2013, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (4/6)
  • Rotwein 2008, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (4/6)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

 

Selbstverständlich nicht ausschließlich Rotweine kredenzt Monsieur Rudolf …

 

am Mittwoch, den 29. November und am Freitag, den 1. Dezember

jeweils von 16 bis 22 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

 

Suppe mit Sinn

 

Die dieswöchige Suppe mit Sinn wird der Rudl ein bissl freier interpretieren. Gegen eine Spende von einem Euro an die Wiener Tafel bekommen Sie diese Woche ein Häferl Glühisabellawein, eines, in dem das Löfferl nicht vor lauter Zuckersättigung stecken bleibt.

 

Vorschau auf den 6. Dezember, den Tag des Heiligen Nikolaus

Weine gegen den Krampus! … und ohne Schwefelzugabe

 

Vorschau auf den 8. Dezember

Geschlossen – da sitzt der Rudl im Bräustübl und trinkt Weihnachtsbock aus dem großen Trinkgefäß, wenn noch einer da ist.

 

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte! Dazu nächste Woche vielleicht mehr.

 

Auf den Winterpelz im Glas und am Gaumen!

Drei sehr unterschiedliche Jahrgänge Sauvignon Blanc von zwei Herrn Josefs, Muster und Umathum. 2006, 2007, 2013 und noch einmal Schottsuppe mit Sinn

Sauvignon Blanc

Caviste Rudolf liebt und hasst Sauvignon Blanc. Die Liebe zu dieser Rebsorte ist in den allermeisten Fällen eine platonische, der Hass ein bedauerlicherweise viel zu konkreter. Ideal ist das nicht, ausnahmslos aber auch nicht. Von den besten fünf Weinen, die der Rudl bis jetzt getrunken hat, waren mindestens zwei von der Rebsorte Sauvignon Blanc.

Vergleiche

Was der Rudl auch liebt, sind Vergleiche. Diese Liebe ist eine konkrete und fast ausnahmslose. Manchmal hat der Rudl den Verdacht, das Leben sei fast nichts anderes als ein Vergleichen. Vergleichen kann man alles. Und das ist ausnahmslos. Sogar die Pest mit der Cholera. Vielleicht ist der Rudl da ein bissl geprägt von der mimetischen Theorie René Girards, wobei er die zugegebenermaßen viel zu wenig genau kennt. Was er davon kennt, überzeugt ihn.

Vergleich I. Jahrgänge. Eine Wiederholung

2006

Ein heißer Jahrgang, schon während der Blüte. Das kann das Ankeimen der Pollen verhindern. Verrieselung. Direkt erwünscht ist die nicht. Als Kollateralnutzen kann aber erhöhte Lockerheit in der Traube die Folge sein.

Heiß ist es dann weiter gegangen. Bis weit in den Herbst hinein.

2007

Der Zweitausendsiebener gilt in Österreich als hervorragender Jahrgang, in der Steiermark als Jahrhundertjahrgang, weniger Gradation und mehr Säure als der Vorgängerjahrgang, passable Menge.

Mild und wenig Schnee im Winter, kurz ein bissl eine Reminiszenz an den Winterheit im März, von der sich die Weingärten aber mäßig beeindrucken lassen haben. Früher Austrieb, fast schon Rekordwärme im April, Mai und Juni prolongieren das fast schon kitschig wachstumsfördernde Wetter. Am Beginn der zweiten Julihälfte Rekordhitze. Dass es Anfang August 2013 noch heißer wird, hat der Sommer Zweitausendsieben nicht wissen können. Im August hat sich das Wetter dann wieder erfangen. September dann etwas kühler. Die mancherorts erhoffte verfrühte Lese, allerdings ohne die mancherorts erhoffte überhöhte Gradation. Der Grund, warum der Jahrgang gerade in der Steiermark besonders gut ausgefallen ist, könnte der Regen im September sein. Der hat in der Steiermark nämlich nicht stattgefunden.

So oder so, der Oktober war dann ziemlich ideal, untertags trocken und warm, morgendlich und nächtlich trocken und frisch. Nicht die allerungünstigsten Konditionen für eine konvenierende Aromatik, wenn es nach dem Rudl seinem Geschmack geht. Der vergleichsweise geringere Ertrag ist auf den überproportional hohen Anteil an Prädikatsweinen zurückzuführen.

2013

Dem Rudl sein Lieblingsjahr war geprägt von Kontrasten. Jänner und Februar waren niederschlagsreich und kalt. Hundertneunzentimeter Schnee fallen in Bad Radkersburg nicht jeden Februar, eher schon in fast keinem, 2013 aber schon.

In Klöch schneit es zu Ostern. Irgendwann hat aber das sturste Wetter ein Einsehen. 2013 ist das Mitte April. Nur zeigt sich sehr bald, dass die Niederschläge nur eine Pause gemacht haben.

Ein Mai, an dem sich keiner ein Beispiel nehmen muss. Dafür dann eine Affenhitze Mitte Juni, und das obwohl in diesem Jahr überhaupt keine Fußballwelt- oder -europameisterschaft stattfindet. Eine der vielen Arbeitshypothesen vom Rudl besagt ja, dass die Junis in geraden Jahren so affenartig heiß sind, damit man beim Fußballschauen mehr Bier trinkt.

Juli und Augustanfang sind extrem heiß und trocken. Das weiß der Rudl auch noch. Da hat er versucht, das Portal der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils zu streichen. Ab Mitte August legt der Regen los und kompensiert viel. Die Säure erweist sich trotz hoher Reife als passabel resistent, sofern der Lesezeitpunkt nicht verschlafen wird. Es gibt Schlimmeres für die Lagerfähigkeit eines Weines als die Kombination aus Körper und Säure bei vielen Zweitausenddreizehnern.

Vergleich II. Weinbaugebiete

Neusiedlersee

Der Seewinkel ist der Fleck, in der der Rudl zum ersten Mal in seinem Leben bewusst mit Wein Bekanntschaft gemacht hat. Der Erstkontakt erfolgte damals, und daran kann sich Monsieur Rudolf noch ganz genau erinnern, beim Vorbeifahren auf der Rückbank eines das durchschnittliche Ausmaß an Oxydation weit überschreitenden Citroën Ami 8 an normal zur Straße ausgerichteten Rebzeilen. Der Rudl hat auf Empfehlung seiner Mutter in die Rebzeilen hinein bis ans Ende derselben geschaut. Die Abfolge der Bilder am Ende zwischen den Zeilen ist ihm wie ein Film vorgekommen. Das hat ihm gut gefallen. Erst ein paar Tage später hat er Weintrauben, keine Tafeltrauben, gegessen, wieder ein paar Tage drauf Traubensaft, den sie dort zur Irritation einer westösterreichischen Familie Traubenmost genannt haben. Der Papa vom Rudl hat seinerzeit gerne süße Auslesen getrunken. Der Rudl glaubt ja heute, dass sein Papa die damals sogar mit der Gulaschsuppe kombiniert hat. Und er glaubt, dass die Leitrebsorte dieser Weine damals der Muskat Ottonel war. Von der Muskatellerei war damals im Seewinkel noch keine Rede. Auf alle Fälle hat der Rudl immer wieder seinen Finger in ein Glas mit so einem Wein dunken und abschlecken dürfen. Das war im August 1983, keine zwei Jahre vor dem Weinskandal, womit der Rudl da freilich keine kausalen Zusammenhänge andeutet.

Losgelassen hat der Seewinkel den Rudl seither nicht mehr. Keine Gegend besucht er in ähnlicher Frequenz, keine geht ihm mehr ab, wenn er längere Zeit nicht dort war. Und keine andere war der Grund, warum der Landesschulrat von Salzburg des Rudls entraten muss.

Südsteiermark

Zu Ostern ist es anders. Da zieht es den Rudl in die Südsteiermark. Die meisten Weine dort braucht der Rudl nicht zu seinem Glück, die wenigen paar, die er braucht, braucht er dafür umso dringender, ganz beosnders die von Maria und Sepp Muster.

Vergleich III. Flaschenverschlussarten

In Österreich scheint sie auf den ersten Blick kein Thema mehr zu sein. Auf den ersten Blick und über weite Strecken hat sich der Schraubverschluss durchgesetzt. In Frankreich ist das kaum ein Thema gewesen. Dort dominiert Naturkork, äußerstenfalls lässt man sich zu synthetischen Imitaten hinreißen. Caviste Rudolf hat sich relativ schnell einmal eine Meinung gebildet gehabt. Am liebsten war ihm immer und ist ihm Naturkork. Das damit verbundene Risiko ist heute im Vergleich zu den Jahrgängen um die Jahrtausendwende klein, der Einfluss des Naturkorks auf das Reifungsverhalten eines Weines überaus erfreulich. Synthetische Korkimitation ist für den Rudl ein Nichtkaufsargument, weil oft überaus unerfreulicher Einfluss auf das Reifungsverhalten. Schrauber akzeptiert der Rudl ohne große Begeisterung, Glas nach langem Zögern mehr oder weniger auch.

Aber

vieles ist nicht so eindeutig und endgültig, wie es manchmal scheint. Dem Rudl seine Erfahrungen mit synthetischen Korkimitaten haben heuer im Sommer eine Irritation erfahren. Bei Jean Masson. Der stoppelt seine Bouteillen seit Jahren mit synthetischen Verschlüssen zu. Dabei hat der Rudl bis 2013 zurück verkosten dürfen. Keine Spur von unangenehmer Oxydation.

Die beiden Serien 2006 – 2007 – 2013 lassen möglicherweise einen Vergleich zwischen Glas und Naturkork zu. Die drei Sauvignons von Sepp Muster sind mit Naturkork verschlossen, die drei von Josef Umathum mit Glas.

Vergleich IV. Weinbaumeister

Für den Rudl gehören beide seit Jahren zu denen, deren Weine er besonders gerne trinkt und deren über den Wein hinaus gehenden Horizont er besonders schätzt. Da gehören noch ein paar andere Josefs dazu. Mehr darüber erübrigt sich.

Vergleich V. Reifungspotentiale

Letztendlich geht es dem Rudl bei Wein vor allem darum. Vollkommen unzeitgemäß. In den letzten Jahren verschwinden sogar in Frankreich immer mehr reife Weine von den Weinkarten. In Österreich waren sie dort nie, abgesehen von ein paar umso lobenswerteren Ausnahmen.

Vergleich VI. Böden

Urgestein am Joiser Hackelsberg (Umathum), eher ungewöhnlich für Sauvignon Blanc, Opok am Schlossberg (Muster), nicht ungewöhnlich für Sauvignon Blanc.

  • Sauvingon Blanc 2006, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (4,50/7)
  • Sauvingon Blanc 2007, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (4,50/7)
  • Sauvingon vom Opok 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (3/5)
  • Sauvingon Blanc 2006, Josef Umathum, Neusiedlersee (4/6)
  • Sauvingon Blanc 2007, Josef Umathum, Neusiedlersee (4/6)
  • Sauvingon Blanc 2013, Josef Umathum, Neusiedlersee (3/5)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

Selbstverständlich nicht ausschließlich diese Sauvignons …

am Mittwoch, den 22. November und am Freitag, den 24. November

jeweils von 16 bis 22 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Nachrichten aus dem Flaschensortiment

Ab ist eine ganz kleine Menge vom 2006er und vom 2007er Sauvignon von Sepp Muster auch im Flaschensortiment verfügbar.

Abgesehen davon vom Opok 2013, 2014 und 2015, sowie vom Umathum Sauvignon 2016.

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Vorschau auf die nächste Woche:

Rotweine abseits von Rotburger, Blaufränkisch, Syrah, Cabernets, Pinot und Merlot

Herr Rudolf begrüßt reife Menschen und Weine, sowie auch unreife Menschen!

 

Nearly nothing else but Chardonnay. Mittwoch, 15.11. trotzdem geöffnet

Vorweg I. 15. November

 

Am Mittwoch bleiben in Wien und Niederösterreich die Schulen zu. Da ist Landesfeiertag. Jetzt hat aber der Rudl einen Salzburghintergrund. Drum hat er damals am Freitag, den 21. September sein Geschäft irregulärerweise zugesperrt gelassen und ist zum Rupertikirtag nach Salzburg gefahren. Und er hat damals schon darauf hingewiesen, dass er seine Bildungseinrichtung dafür am 15. November aufsperren wird.

 

Vorweg II. 16. November

 

Diesen Donnerstag, den 16. November findet im Schwarzberg, (Schwarzenbergplatz 10), die Weinauktion zugunsten des Integrationshauses statt.

http://www.integrationshaus.at/de/veranstaltungen/event.shtml?303

Dort kann man Wein ersteigern, eh kloa, aber auch gediegen essen und Wein trinken, alles zugunsten des Wiener Integrationshauses. Wer im Unterschied zum Kreidemeister Integration für etwas Erstrebenswertes hält, sollte da hingehen und das eine oder andere Achtel trinken. Für den Rudl ist die Integrationshausweinversteigerung der Fixstern unter den Weinterminen des Jahres.

 

Eine schon ein bissl zornige Anklageschrift gegen Zeitgemäßes und Zeitgemäße über 30

 

Was Caviste Rudolf von Modewellen hält, setzt er als Ihnen bekannt voraus. Das Schielen auf das, was die anderen tun oder reden, sei es auch innerhalb seiner eigenen Community oder seines Freundeskreises steht Halbwüchsigen zu, für Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, die das dreißigste Lebensjahr überschritten haben, ist es …

 

ridicul.

 

Wobei es nicht nur der Rudl, sondern auch das geltende Schulorganisationsgesetz als zentrale Aufgabe der Schule sehen, bereits Jugendlichen die Kompetenzen des Neinsagens, des Nonkonformismus und des aufrechten Ganges zu vermitteln.

Was in diesem Zusammenhang viele als gebildet geltende Zeitgenossinnen davon halten, dokumentieren sie gerade in ihren Äußerungen über die Schauspielerin Nina Proll: Abstraktes Neinsagen zum Bösen an sich JA, konkretes Neinsagen gegen den internen Mainstream AUF GAR KEINEN FALL!

 

Chardonnay und Trends

 

Auf den ersten Blick ist Chardonnay ziemlich sicher der Inbegriff einer konformistischen Rebsorte. Sogar in Salzburg gibt es ihn. Und es wird daraus Wein gemacht, gar nicht einmal der schlechteste aus dieser Rebsorte, findet der Rudl. Schreiberten wir die erste Hälfte der Neunziger Jahre, dann genügerte es jetzt hier „Diese Woche Chardonnay!“ in die Betreffzeile dieser elektronischen Post zu schreiben. Viel mehr wäre nicht notwendig, um die Massen in die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils zu bewegen. Heute genießt Chardonnay nicht mehr ganz das Gegenteil des Rufs, der ihm in den frühen Neunzigern zuteil geworden ist, aber direkt als Star unter den Rebsorten kann man ihn immer noch nicht wieder bezeichnen. Der Rudl will Sie nicht mit einer Aufzählung der Rebsorten- und Weinmoden in den letzten dreißig Jahren ennuyieren. Man verliert den Überblick über die Säue, die durch das oenophile Dorf getrieben werden. Der Chardonnay war eine davon, dann war er ein Zeitl ganz besonders unten durch. Jetzt begegnen ihm viele eher indifferent. Der Rudl auch. Bei Durchsicht seiner Kellerlisten, hat er bemerkt, dass der kaum reinsortige Chardonnays besitzt, nicht viel mehr als Scheurebe, deutlich weniger als Pinot Gris.

 

Morillon

 

… heißen sie den Chardonnay in der Steiermark. Direkt steirisch daran ist lediglich die Aussprache. In Frankreich gibt es einen Ort namens Morillon, aber dort nennt niemand den Chardonnay „Morillon“. In der Pariser Gegend haben sie früher zum Pinot Noir „Morillon“ gesagt. Pinot Noir und Heunisch sind die Eltern des Chardonnay, respektive Morillon, wobei der Chardonnay da viele Geschwister hat.

 

Geographie

 

Wenn es einen Fleck gibt, der für Chardonnay in besonderem Ausmaß bekannt ist, dann ist es vermutlich die Welt. Keine andere Rebsorte verfügt über einen vergleichbaren Hang zum Cosmopolitischen. Chardonnay ist die zweitverbreitetste Weißweinrebsorte der Welt. Und trotzdem assoziiert sich ein Fleck besonders mit Chardonnay. Das ist Burgund. Verglichen mit Pinot Noir ist er aber auch dort ein Parvenue Man nimmt von ihm in Burgund erst seit der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts Notiz.

Der Norden, Kalk und Osthänge convenieren ihm.

 

 

Ausreichende Existenzmotive, äußerst subjektiv, ja ohne irgendeinen Anspruch auf Intersubjektivität

 

Caviste Rudolf braucht die Weinbauregion Burgund nicht zu seinem oenologischen Glück. Egal ob unteres, mittleres oder ganz, ganz oberes Preissegment …, dem Rudl ist in Burgund fast immer zu viel Holz im Spiel – je  näher es auf Puligny hingeht, desto mehr scheint ihm das zuzutreffen.

 

Burgund

 

… ist nicht Burgund. Ein burgundisches Weinbaugebiet gibt es schon, an dem der Rudl einen Narren gefressen hat. Das hat geologisch viel mehr mit Sancerre an der Loire und dem Marestel von Dupasquier aus Savoyen zu tun als mit Chassagne.

 

Chablis

 

Gäbe es auf dieser Welt nur am Grand Cru Hügel zu Chablis Chardonnay Reben, wäre das am Gaumen und in dem Fall wirklich auch in den Augen vom Rudl Daseinsberchtigung genug für diese Rebsorte. Mit mehr Ehrfurcht hat der Rudl selten einen Weingarten betreten als seinerzeit am Weg durch die Grand Cru Lagen „Les Clos“ und „Les Grenouilles“.

Irgendwann möchte Monsieur Rudolf einmal die sieben Grand Cru Lagen Chablis nebeneinander stellen, flaschenweise. Aber die wirklich sauteuren Wochenthemen sind halt schon sehr speziell. Darüber hinaus erforderte eine würdevolle Umsetzung so eines Unterfangens sieben Flascherl in der idealen Trinkreife, was die Chose auch nicht realistischer macht.

Darum derweil einmal

 

Chablis Grand Cru Valmur 2011, La Chablisienne

 

Jongieux

 

Wenn jetzt schon vom Kimmeridge die Rede war, dann darf Jongieux in Savoyen nicht fehlen. Oben wie Les Clos, nur viel felsiger und viel, viel steiler. Dort wächst aber eh nur der Marestel, für den ausschließlich Altesse zugelassen ist. Der Chardonnay von Dupasquier steht deutlich weiter unten.

 

Chardonnay 2013, Dupasquier, Aimavigne, AOP Vin de Savoie

 

Fährt man von Jongieux aus die Rhône hinauf, gelangt man früher oder später in die Südwestschweiz. Dort steht ein demeterzertifiziertes Weingut, direkt am Murtensee.

 

Chardonnay de Champerbou 2014, Cru de l’Hôpital, AOC Vully, Schweiz

 

Noch einmal hinüber ins französische Jura

 

Das ist grundsätzlich der Gegenhang zur C‘ôte d’Or und damit ein Westhang. Nur ist Arbois ein Kessel. Da relativiert sich das.

Die Domaine de la Tournelle ist der französische Lieblingsheurige vom Rudl und vor allem vom Fils. Evelyn und Pascal Clairet sind sozusagen Schülerin und Schüler von Pierre Overnoy. Und sie dürften gut aufgepasst haben.

 

Chardonnay Terre de Gryphées 2011, Domaine de la Tournelle, Arbois, Jura

 

Da fährt der Rudl in Richtung Südosten, in den Karst an die obere Adria, zu Edi Kante.

 

Chardonnay 2015, Kante, Carso, Italien

Geopolitik

 

An dieser Stelle erlaubt sich der Rudl einen Hinweis. Herr Rudolf ist ein Pubertierender der Achtziger Jahre. Die waren geprägt von einer ziemlich eindeutigen Einteilung der Welt in einen guten, weil fleißigen, freien und lustigen Westen mit Bananen und einen bösen, weil protektionistischen, dopingmittelkonsumierenden und verbitterten Osten ohne Bananen. Klar, dass ein Pubertierender, und wenn er noch so katholisch und kleinbürgerlich sozialisiert war, mit denen da drüben sympathisiert hat. Dann sind das Neunundachtziger Jahr und Václav Havel als Staatspräsident der Tschechoslowakei gekommen. Der Rudl hat das als Bestätigung für seine Hoffnung, dass die Zukunft von Demokratie und Rechtsstaat eher in Prag und Warschau als in Bonn und Berlin zu suchen sein würde, verstanden. Viel mehr hat sich der Rudl selten getäuscht. Leider! Nicht dass Herrn Rudolf im Westen alles gefallerte, bei weitem nicht. An jedem zweiten Kreisverkehr an jeder zweiten Orts- oder Stadteinfahrt stehen die Monumente all dessen, was der Rudl für Irrwege der Evolution hält. Aber verglichen mit dem, was politisch, mentalitätsmäßig und ökologisch heute in Ost- und Südosteuropa los ist, geniert sich der Rudl fast ein bissl für seine pubertären, östlichen Sympathien. Und er wird das zumindest so lange tun, bis man dort wenigstens gleich viele Flüchtlinge aufnimmt, wie SUVs über die Straßen stinken.

 

Deutschland

 

Wahrscheinlich gibt es auch in Deutschland Chardonnay. Der Rudl hat aber ein durch und durch gestörtes Verhältnis zur BRD. Das hat überhaupt nichts mit Wein zu tun, mit Politik noch viel weniger, nicht einmal etwas mit Geschichte, sondern ausschließlich mit Fußball. Die Gründe heißen Toni Schumacher, Thomas Berthold und Andreas Möller. Sie stammen aus den Jahren 1982, 1990 und 1996. Drei Gründe genug, keinen deutschen Chardonnay aufzumachen.

 

Burgenland

 

Chardonnay Muschelkal 2008, Thomas Schwarz. Kloster am Spitz, Leithagebirge

 

Steirerland

 

Graf Morillon 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg

 

Morillon 2013, Karl Schnabel, Sausal – maischevergorener Chardonnay vom Rotweinmeister

 

Klippen des Urmeeres

 

Chardonnay Reserve 2014, Leo Uibel, Retzer Land

 

… sowie ein Chardonnay aus Kärnten

 

  • Chablis Grand Cru Valmur 2011, La Chablisienne (8/12)
  • Chardonnay 2013, Dupasquier, Aimavigne, AOP Vin de Savoie (3/5)
  • Chardonnay de Champerbou 2014, Cru de l’Hôpital, AOC Vully, Schweiz (7/11)
  • Chardonnay Terre de Gryphées 2011, Domaine de la Tournelle, Arbois, Jura (5/8)
  • Chardonnay 2015, Kante, Carso, Italien (3/5)
  • Chardonnay Muschelkal 2008, Thomas Schwarz. Kloster am Spitz, Leithagebirge (4,50/7)
  • Graf Morillon 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (5/8)
  • Morillon 2013, Karl Schnabel, Sausal (6/9)
  • Chardonnay Reserve 2014, Leo Uibel, Retzer Land (4,50/7)
  • ein Chardonnay 2010 aus Kärnten (3/5)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

 

Selbstverständlich nicht ausschließlich diese Chardonnays …

 

am Mittwoch, den 15. November und am Freitag, den 17. November

jeweils von 16 bis 22 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

 

 

 

Nachrichten aus dem Flaschensortiment

 

Ab sofort ist ein ganzer Haufen Weine erstmals, wieder oder auch nur aus anderen Jahrgängen beim Rudl erhältlich.

 

  • Sgaminegg 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland
  • Malvazija 2015, Cotar, Komen, Kras, Slowenien

 

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

 

Vorschau zwei auf die nächste Woche:

voraussichtlich reife und weniger reife Sauvignon Blancs von Josef Umathum und Sepp Muster

 

Herr Rudolf grüßt nach Osten und nach Westen!

Pomarandschnwine und Mandarinen am achten und zehnten November beim Rudl, Integrationshausweinversteigerung am 16.11. im Schwarzberg

Alles hat bekanntlich seine Zeit. Das hat seinerzeit Monsieur Kohelet herausgearbeitet.

Aus is‘ und goa is‘ und guad is‘, dass woa is.

Bei manchem davon freut sich der Rudl, wenn dessen Zeit vorbei ist, etwa bei der Wiener Wiesn oder beim Holensiesichwasihnenzustehtesistzeitwahlkampf. Und ganz besonders bei der Amtszeit des Bobbybrowns im Weißen Haus.

Guad is‘ …

Bei anderem freut sich der Rudl, wenn es anfängt, das Gasthauszurdankbarkeitsjahr Anfang Februar, die Tour de France Anfang Juli oder die Orangenzeit bei Nino Crupi ab 13. November. Viel ist es nicht mehr, was einen Anfang und ein Ende hat. Drum hat vieles auch keine Zukunft, wenn Sie den Rudl fragen.

Pomarandschn

Mit den Pomarandschn ist es dem Rudl wie mit dem Kaffee gegangen. Die hat er schon aus seinem Ernährungsrepertoir eliminiert gehabt. Dann ist eines Tages der Herr Toni in die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils gekommen und hat dem Rudl von Signore Crupi in der Kleinen Margarethenstraße und dessen Orangen erzählt. Seither isst der Rudl wieder Pomerandschen mit Geschmackserlebnissen wie seinerzeit als kleines Kind.

Kein Motiv für Wehleidigkeit

Jetzt ist es natürlich kein Katzensprung von den sizilianischen Orangen zu maischevergorenen Weinen aus mehr oder weniger hellen Weintrauben. Aber wenn sich diese Weine schon nach den Pomarandschn nennen, dann müssen sie es sich schon auch gefallen lassen, damit assoziiert zu werden. Da darf man nicht zimperlich sein, auch als Weinfarbe nicht, findet der Rudl.

Naturwein

Überlegungen zur Treffsicherheit von Farbadjektiven und Weinen hat Herr Rudolf hier schon das eine oder andere Mal angestellt. Darum erlaubt er sich hier eine Anmerkung zu einem anderen Aspekt des überaus ergiebigen Themas „Unzulänglichkeiten und Treffunsicherheiten von Sprache am Beispiel besonders missglückter Äußerungen über Wein“:

Unlängst hat jemand dem Grünen Veltliner Steinleithn vom Geyerhof das Prädikat „Naturwein“ abgesprochen. Der Geyerhof wird seit 1988 biologisch bewirtschaftet. Ist der Steinleithn kein Naturwein, nur weil er nicht nach Alleskleber riecht und weil er transparent ist?

Vom Ende der Sprache

Wenn Sprache einmal so weit ist, dass es genügt, irgendetwas mit möglichst großer Überzeugung hinzuschmeißen, und keiner mehr fragt, ob das Hingeschmissene in irgendeiner sinnvoll nachzuvollziehenden Relation zu einem Inhalt steht, dann ist des Rudl Erachtens das Ende von Sprache gekommen, Kulturpessimismus hin oder her.

Vom Ende der Natur, zumindest der Natur im altmodischen Sinn. Flaschen und Flieger

Kaum eine Woche vergeht, in der den Rudl nicht zumindest eine Einladung zu irgendeinem Naturweintrara zwischen Lissabon und Omsk ereilt. Da fragt sich der naturweininteressierte und noch viel naturinteressiertere Rudl, ob all die Naturburschinnen und Naturburschen mit der Eisenbahn zu diesen Vernstaltungen reisen. Auch fragt er sich, warum so auffällig viele Naturweine in besonders dicke Glasflaschen abgefüllt werden. Das macht ihren Transport nicht unbedingt naturfreundlicher und ist für die Lagerfähigkeit des jeweiligen Weines ohne irgendeine Relevanz.

Kompetition

Wie immer man zu Orangeweinen steht, der Rudl hat sich länger schon in den Kopf gesetzt, ein paar miteinander und gegeneinander antreten zu lassen. Die Ankündigung der ersten Orangen bei Nino Crupi ab 13. November betrachtet er als passablen Anlass dazu. Weil die Mandarinen vom Ätna anders als ihre großen Schwestern schon in der Margarethenstraße eingetroffen sind, bekommt diese Woche auch jeder Gast beim Rudl so eine Mandarine als Vorgeschmack.

Sechs Länder – sieben Maischevergorene

Weisser Schiefer „m“ 2011, Uwe Schiefer, Eisenberg

Auf den rostigen Eisenberg passt Oranges, beziehungsweise Rotbraunes eh wie die Faust aufs Aug‘. Nur, warum „weisser“?

Grüner Veltliner Steinzeug 2012, Stagård, Stein an der Donau

Oranges aus Steingut und Wachauer Rieden

Graue Freyheit 2015, Gernot und Heike Heinrich, Gols, Neusiedlersee

Vor allem Pinot Gris und ein bissl Pinot Blanc

Erde 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland

Die Erde erinnert den Rudl immer ein bissl an Lukas Resetartis und den Kottan.

Marius & Simone 2015, David und Fred Giachino, Chapareillan, Vin de France

Die französische Weinadministration gesteht den savoyardischen Weinmeistern eh viel mehr Freiheiten zu als Winzern in anderen Regionen. In Pouilly-sur-Loire etwa regt ein verspäteter Lesetermin schon das Misstrauen er Wächter über die Appellation.

Sture Bergbewohner ?

Dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Bergregionen grundsätzlich stur seien, hält der Rudl zwar in dieser Allgemeinheit für einen Schmäh, beziehungsweise für eine limitierte Sturheit, die allzu oft spätestens beim Winken einer Agrarsubvention oder einer Prämie zur Förderung sogenannter strukturschwacher Regionen endet. Anders kann er sich manch architektonisches Kleinod südlich und westlich des Tennen- und Hagengebirges und auch in den windischen Büheln der Südsteiermark nicht erklären.

Bei den Savoyarden, zumindest bei auffallend vielen Weinbauern Savoyens dürfte der Grad an Sturheit aber wirklich signifikant über dem Durchschnitt des denkenden Aufrechtgehers (© Otto Grünmandl) liegen. Davon muss selbst die französische Weinadministration zu beeindrucken gewesen sein. So viel wie in Savoyen geht sonst maximal im Eslass durch, nur dass sich diese Abweichungen im Elsass auf knapp 15000 Hektar verteilen. Im Weinbaugebiet Savoyen sind sie numerisch etwa gleich viele wie im Elsass, aber die drängen sich auf 2000 Hektar zusammen.

Bei Marius et Simone von den Giachino Brüdern scheinen die Weinadministratoren aber selbst beim Anlegen savoyardischer Maßstäbe mit ihrem Latein am Ende gewesen sein. Jacquère auf der Maische vergoren. Vin de France.

Vitovska 2011, Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien

Von der Mazeration verstehen sie da drunten schon einiges. Herr Branko noch eine Spur mehr, findet der Rudl.

Breg Bianco 2008, Josko Gravner, Oslavia, Italien

Hors norme“ wie der Franzose sagt. Seine Verdienste um diese Art von Wein sind unbestritten. Da geht es um weit mehr als um irgendwelche Tonhäferln, die in die Erde eingegraben werden.

  • Breg Bianco 2008, Josko Gravner, Oslavija, Italien (10/16)
  • Vitovska 2011, Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien (5/8)
  • Marius & Simone 2015, David und Fred Giachino, Chapareillan, Vin de France (4/6)
  • Grüner Veltliner Steinzeug 2012, Stagård, Stein an der Donau (6,50/10)
  • Graue Freyheit 2015, Gernot und Heike Heinrich, Gols, Neusiedlersee (6/9)
  • Erde 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (6/9)
  • Weisser Schiefer „m“ 2011, Uwe Schiefer, Eisenberg (8/12)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

Selbstverständlich nicht ausschließlich diese sieben Orangen, sondern auch Rotweine und Weißweine glas- und flaschenweise

am Mittwoch, den 8. November und am Freitag, den 10. November

von 16 bis 22 Uhr

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Vorschau I auf die nächste Woche und Herzenshinweis

Am Donnerstag, den 16. November findet die Weinauktion, das ist die zugunsten des Integrationshauses, statt. Die ist Rudolf Polifka aus vielen Gründen ein Herzensanliegen. Im Integrationshaus können Menschen, die guten Willens sind, sehen, wie Integration funktioniert, dass sie eine „Hackn“ für alle Beteiligten und das Gegenteil von Dahinwurschteln, Wegschauen und Jederwieerwill, aber die Mühe wert ist.

Sie können dort nicht nur Weine ersteigern, sondern auch kompetent und mit einem beachtlichen Kollateralnutzen Wein trinken. Dazu kocht Meister Petz diverses von der Anser.

www.integrationshaus.at/de/veranstaltungen/event.shtml?303

Nachrichten aus dem Flaschensortiment

Ab sofort ist ein ganzer Haufen Weine erstmals, wieder oder auch nur aus anderen Jahrgängen beim Rudl erhältlich.

  • Graf Morillon 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland
  • Črna – der fast schwarze Schaumwein, Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Vorschau zwei auf die nächste Woche:

voraussichtlich fast zehn Jahrgänge Sauvignon Blanc von Josef Umathum 2006, 2007, 2008, 2009, 2011, 2012, 2014, 2015 und 2016

Herr Rudolf grüßt Maische und Hefen, aber nur die unaufdringlichen!

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 16 bis 22 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro

30.10. bis 7.11. geschlossen

Die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bleibt bis 7. November geschlossen.

 

Vorschau auf den 8. und den 10. November

Orangen aus Sizilien und orange Weine nicht aus Sizilien

 

Auch im Urlaub ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte! Und er wäre sofort bereit, dafür einen missverständlichen Feiertag herzugeben.

 

Herr Rudolf grüßt aus dem Karst!

 

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 16 bis 22 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro