Typische, angeblich typische und atypische Grüne Veltliner in der Weinhandlung. Typisch grüne Zustellung per Rad. Bitte weiterhin reservieren!

Danke!

Zuerst einmal ist es dem Rudl ein Anliegen, sich bei Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, zu bedanken. Dass man beim Rudl jetzt indoor ausschließlich mit Reservierung Wein trinken kann, das funktioniert bis jetzt ausgezeichnet. Das erleichtert den Rudl sehr. Bitte beherzigen Sie diese Regel weiterhin so vorbildlich. Sie ist sinnvoll.

Systäm

Wenn sich ein System wirklich ausgiebigst als unbrauchbar erwiesen hat, dann muss es verändert werden, je früher desto besser. Andernfalls richtet es nur noch mehr Schaden an.

Es darf dann aber niemanden wundern, wenn nicht alles so bleibt, wie es vorher gewesen ist.

Wenn die sinnlose Herumfliegerei oder die Giftspritzerei in der Landwirtschaft vor allem Schaden anrichten, dann verlieren Piloten ihre Arbeitsplätze und Aktionäre von Chemiekonzernen Dividenden. Anders geht es nicht.

Nein. Nein. Und noch einmal Nein! Das ist nicht zynisch. Zynisch ist es viel mehr, den Eindruck zu erwecken, dass eine Welt ohne diese Blödheiten aufhören würde, sich zu drehen.

Die Welt braucht nicht so viele Flüge und so viel Ramsch. Darum braucht sie auch nicht so viele Piloten und multinationale Ramschketten. Die Welt braucht auch nicht so viele Fleischfabriken. Und die Welt braucht nicht so viel Industrienahrungsmittelgastronomie.

Was die Welt braucht, sind gerecht gehandelte, qualitativ wertvolle und das Leben fördernde Produkte, sinnvolle Beschäftigung und mündige Menschen, die selber entscheiden. Auf die Gefahr hin, dass Sie dem Rudl jetzt Trivialität vorwerfen.

Beschäftigung und was man braucht

Und Beschäftigung ist nicht um der Beschäftigung Willen zu retten, sondern dann, wenn sie sinnvoll ist, auch wenn sie dann auffallend oft viel zu schlecht bezahlt ist. Aber die schelchte Bezahlung kann man ändern. Dass eine Kindergartenpädagogin weniger verdient als ein Pilot oder ein Aktionär eines Steuerzahlverweigerungskonzerns ist ja kein Naturgesetz. Vielmehr ist es pervers.

Und es geht die Welt wahrscheinlich auch viel weniger weit unter, als manche glauben, wenn jetzt einmal diejenigen mehr verdienen, die sich bei der Berufswahl überlegt haben, was der Gesellschaft nützen könnte, als diejenigen, die ihre Ellbogen für den Rand der Welt halten.

Wenn Sie den Rudl im Jänner gefragt hätte, was zum Beispiel Salzburg jetzt am allerwenigsten brauchen kann, dann hätte er Ihnen vielleicht geantwortet: eine Billigfluglinie für noch mehr Leute, die ihre chronische Leere im Kopf und im Herz kompensieren möchten, indem sie wie wildgeworden hinter ihrem Handy durch die Stadt hetzen, um irgendwelchen digitalen Anweisungen zu folgen.

Und wenn Sie den Rudl jetzt fragen, was ihm in den letzten Wochen und Monaten gefehlt hat, dann fällt ihm noch viel weniger ein, als er sowieso vorher schon angenommen hat.

Markt

Herr Rudolf hat den Verdacht, dass es nicht nur ihm so geht. Möglichwerweise ist das der Grund, warum die Werbung jetzt noch aufdringlicher, noch perfider und noch primitiver über uns herein bricht.

Warum lassen wir jetzt nicht den Markt einmal zeigen, was er kann, und kaufen wirklich erst dann wieder ein, wenn Produkte angeboten werden, die fair und qualitativ hochwertig produziert worden sind? Wetten, dass Erntehelfer dann ganz schnell besser bezahlt und sozial wie gesundheitlich abgesichert werden!

Grüner Veltliner

Wenn der Rudl eine Unterrichtseinheit über Altesse oder Tannat macht, ist der Originalitätsgehalt so eines Themas gewährleistet. Da braucht sich der Rudl keine großen Sorgen zu machen. Bei Grünem Veltliner ist das anders.

Grüner Veltliner, alias Weißgipfler

Der ist eine Zufallskreuzung aus Traminer und Sankt Georgen vom Leithagebirge. Trotzdem ist er in Niederösterreich besonders wichtig.

Die Traube ist groß, die Beeren auch. Sie sind relativ dicht nebeneinander. Entsprechend wichtig ist eine sorgfältige Rebselektion, relativ mittelspäte Reifung.

Lössböden mag der Grüne Veltliner, auf Kalk ist die Chlorosegefahr nicht zu unterschätzen. Leo Uibel hat sie im Griff.

Der Grüne Veltliner neigt zur Übertreibung. Ohne gewissenhafte Ertragsbegrenzung hängt da schnell einmal sehr viel auf dem Stock. Wenn dann auch noch bewässert wird, noch mehr. Der Weinqualität behagen solche Mengen dann nicht.

Typisch

Das Weinviertel ist nicht nur das Weinbaugebiet, wo der Grüne Veltliner mit Abstand am häufigsten angebaut wird, über sechstausendzweihundert Hektar Grüner Veltliner stehen im Weinviertel. Das zweitstärkste Veltlineranbaugebiet Kamptal kann vergleichweise mit läppischen tausendachthundert Hektar aufwarten.

Das Weinviertel ist vermutlich auch das Weinbaugebiet, das am stärksten mit dieser Rebsorte assoziiert wird. 2002 hat man für bestimmte Grüne Veltliner aus dem Weinviertel die Gebietesbezeichnung DAC geschaffen. Kaufmännisch betrachtet wird das einen Grund gehabt haben, vor allem für den Export, oenologisch würde es der Rudl auch ohne diese Art der Gebietstypizität aushalten, egal ob im Weinviertel oder in der Wachau.

Atypisch

In Carnuntum ist der Grüne Veltliner alles andere als ein Platzhirsch, weiter südlich bei Christian Tschida noch viel weniger. In der Steiermark spielt er keine Rolle.

  • Grüner Veltliner Stockwerk, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (2,50/4)
  • Grüner Veltliner Federspiel Supperin, Weingut Schmidl, Dürnstein, Wachau (2,50/4)
  • Grüner Veltliner Rosenberg Reserve 2017, Josef Salomon, Falkenstein, Veltiner Land (2,50/4)

  • Grüner Veltliner „Katzensprung“ 2015, Leo Uibel, Ziersdorf, Westliches Weinviertel (4/6)

  • Grüner Veltliner Retzer Stein 2017, Weingut Rudolf Fidesser, Platt, Retzer Land (4,50/7)

  • Prellenkrichen 2017, Dorli Muhr, Prellenkrichen, Carnuntum (4,50/7)

  • Non Tradition 2014, Christian Tschida, Illmitz (8/12)

  • Grüner Veltliner Lössterrassen 1997, Mantlerhof, Gedersdorf, Kremstal (4,50/7)

(in Klammer zuerst der Preis für das Sechzehntel, dann der für das Achtel)

nicht nur diese Weine gibt es glasweise

diese Woche am Dienstag, den 2. Juni und am Donnerstag, den 4. Juni

jeweils von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Vorschau auf 9. Juni

eventuell Améthyste 2010, 2013 und 2016 von der Domaine des Ardoisières

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass es jetzt definitiv Zeit für den Ausbruch des Menschen aus seiner selbst verschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit ist und man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Autrement!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien

Autrement! Sauvignon vom Opok. Horizontal und vertikal. Indoorkonsumation ausschließlich mit bestätigter Reservierung

Der Öffnungstag am letzten Dienstag hat gut funktioniert. Darum wird Caviste Rudolf Polifka weiterhin Wein mit dem Radl zustellen, aber am Dienstag und am Donnerstag auch von 16 bis 21 Uhr aufsperren und ausschenken. In der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils ist eine Ausschank aber nur mit bestätigter Reservierung möglich. Der Rudl muss das sehr ernst nehmen und er tut es auch.

Rebsorte. Über weite Strecken eine Wiederholung

Irgendwann müssen einander irgendwo an der Loire Traminer und Chenin Blanc kennengelernt haben. Und was ist dabei herausgekommen? Der Sauvignon ist dabei herausgekommen. Kleine Beeren, dicke Schalen und späte Reife.

In Bordeaux ist es noch gar nicht so lange her, dass sich Sauvignon gegenüber

Ugni Blanc als meistangebaute Weißweinrebe etablieren können hat. In der Steiermark ist das deutlich früher klar gewesen. Vielleicht ist das ein Grund, warum der Rudl steirische Sauvignons viel lieber trinkt als solche aus Pessac-Leognan oder Graves. Vielleicht liegt das aber auch am Holz.

Sauvignons von der Loire hat der Rudl schon ein paar ziemlich gute getrunken. Edmond Vatan und Didier Dagueneau, beziehungsweise dessen Sohn Louis-Benjamin sind und bleiben für ihn die Referenz.

Der Sancerre Clos la Néore von Edmond Vatan zählt ganz sicher zu den besten zehn Weinen, die der Rudl jemals getrunken hat, nicht jeder Jahrgang, aber 2005, 2008 oder 2010 waren Weine, die der Rudl nicht so schnell vergisst. 2015 war weniger kolossal.

Alphonse Mellot, Vacheron, Alexandre Bain, Sebastien Riffault und die beiden Cotats sind des Rudls Erachtens die besten Sauvignon Winzer an der Loire nach den beiden erstgenannten.

Stellen Sie sich wieder den ehemaligen Ö3-Musicbox-Moderator Günter Brödl oder den ehemaligen Moderator des Ö3 Weckers Dieter Dorner vor. Und stellen Sie sich einen Ö3-Moderator … nein! Tun Sie das lieber nicht.

Das ist Sauvignon Blanc: vor allem beides: dezent und laut.

Rebsortensteckbrief

Rebsortenchrakteristisch werden Stachelbeere, Brennessel, Cassis und Paprika gerne mit Sauvignon Blanc in Verbindung gebracht. Auch eine gewisse Rauchigkeit gilt heute als ziemlich angesagt. Die kann von einem Feuersteinboden kommen, bei Weinbaumeistern, die gerne und viel schwefeln, aber auch von einer Überdosis Sulfite und vermutlich auch andere Ursachen haben.

Sauvignon wächst kräftig, neigt zu Verrieselung, weshalb man, selbst wenn man wollte, kaum mehr als sechzig bis siebzig Hektoliter pro Hektar herausbringt. Vom Sauvignon Graf von Sepp Muster gibt es zwanzig bis fünfundzwanzig Hektoliter pro Hektar.

Sauvignon vom Opok, Maria und Sepp Muster, Schlossberg

Opok ist ein lokaler Ausdruck für Kalkmergel. Der Sauvignon vom Opok wächst am unteren Drittel der steilen Weinhänge von Maria und Sepp Muster.

Ein Wein von Sepp Muster ist nicht filtriert und erst recht nicht mit irgendwelchem Schnickschnack angereichert. Auch in seinem Gärverhalten ist er autonom. Minimale Schwefelzugabe und zwei Jahre im großen Holzfass.

2006

Ein heißer Jahrgang, schon während der Blüte. Das kann das Ankeimen der Pollen verhindern. Verrieselung. Direkt erwünscht ist die nicht. Als Kollateralnutzen kann aber erhöhte Lockerheit in der Traube die Folge sein.

Heiß ist es dann weiter gegangen. Bis in den Herbst hinein.

2007

Der Zweitausendsiebener gilt in Österreich als hervorragender Jahrgang, in der Steiermark als Jahrhundertjahrgang, weniger Gradation und mehr Säure als der Vorgängerjahrgang, passable Menge.

Mild und wenig Schnee im Winter, kurz ein bissl eine Reminiszenz an die Winterheit „als solches“ im März, von der sich die Weingärten aber mäßig beeindrucken lassen haben. Früher Austrieb, fast schon Rekordwärme im April, Mai und Juni prolongieren das fast schon kitschig wachstumsfördernde Wetter. Am Beginn der zweiten Julihälfte Rekordhitze. Dass es Anfang August 2013 noch heißer wird, hat der Sommer Zweitausendsieben nicht wissen können. Im August hat sich das Wetter dann wieder erfangen. September dann etwas kühler. Die mancherorts erhoffte verfrühte Lese, allerdings ohne die mancherorts erhoffte überhöhte Gradation. Der Grund, warum der Jahrgang gerade in der Steiermark besonders gut ausgefallen ist, könnte der Regen im September sein. Der hat in der Steiermark nämlich nicht stattgefunden.

So oder so, der Oktober war dann ziemlich ideal, untertags trocken und warm, morgendlich und nächtlich trocken und frisch. Nicht die allerungünstigsten Konditionen für eine konvenierende Aromatik, wenn es nach dem Rudl seinem Geschmack geht. Der vergleichsweise geringere Ertrag ist auf den überproportional hohen Anteil an Prädikatsweinen zurückzuführen.

Sauvignon vom Opok 2013

Dem Rudl sein Lieblingsjahr war geprägt von Kontrasten. Jänner und Februar waren niederschlagsreich und kalt. Hundertneunzentimeter Schnee fallen in Bad Radkersburg nicht jeden Februar.

In Klöch hat es zu Ostern noch geschneit. Irgendwann hat aber das sturste Wetter ein Einsehen. 2013 war das Mitte April. Nur hat sich sehr bald gezeigt, dass die Niederschläge nur eine Pause gemacht hatten.

Ein Mai, an dem sich keiner ein Beispiel nehmen muss. Dafür dann eine Affenhitze Mitte Juni, und das obwohl in diesem Jahr überhaupt keine Fußballwelt- oder -europameisterschaft stattgefunden hat. Eine der vielen Arbeitshypothesen vom Rudl besagt ja, dass die Junis in geraden Jahren so affenartig heiß sind, damit man beim Fußballschauen zuhause mehr Bier trinkt. Aber vielleicht ist diese These in Zeiten des Publicviewing zu modifiziern, Dann eigentlich nur mehr Hitzewellen. Höhepunkt am 8. August. Dann zumindest eine Spur raisonabler.

 

2016

Sensationell gute Weine. Für den Rudl wahrscheinlich der Jahrgang des Jahrzehnts. Leider gibt es wenige.

Viel zu trockener und vor allem zu warmer Winter, massiver Frost Ende April. Manche haben besonderes Pech gehabt und sind dann im August noch vom Hagel derwischt worden.

 

2017

 

Extrem kalter Jänner, extrem warmer März und wieder Frost Ende April und Anfang Mai. Die Weinbauern waren gut vorbereitet. Der Frost ist auch nicht ganz so rabiat gewesen wie 2016. Darum haben sich die Schäden in Grenzen gehalten.

Dann ist es extremement trocken geworden. Wenn wir Jacques Maillet nicht folgen und es endlich Autrement! machen, wird die Trockenheit die Regel und nicht die Ausnahme werden und Corona ein Lercherl im Vergleich zur Klimakrise gewesen sein.

Letztlich hat es mehr Wein gegeben. Die Qualität ist durch kühle Nächte im September und im Oktober noch erstaunlich gut geworden.

  • Sauvignon vom Opok 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (4/6)
  • Sauvignon Blanc vom Opok 2016, Alice und Roland Tauss, Leutschach, Steierland (4/6)
  • Sauvignon Vom Opok 2016, Werlitsch, Glanz, Steirerland (4/6)
  • Sauvignon vom Opok 2013, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (4,50/7)
  • Sauvignon Blanc 2007, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (4,50/7)
  • Sauvignon Blanc 2006, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Steirerland (4,50/7)

(in Klammer zuerst der Preis für das Sechzehntel, dann der für das Achtel)

nicht nur diese Weine gibt es glasweise

diese Woche am Dienstag, den 26. Mai und am Donnerstag, den 28. Mai

jeweils von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Vorschau auf 2. und 4. Juni

Baskenland oder Riesling

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass es jetzt definitiv Zeit für den Ausbruch des Menschen aus seiner selbst verschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit ist und man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Rudolf Polifka grüßt rhetorisch fragend: Leiharbeitssklaven? Immer weniger Aufwand für immer noch mehr Gewinn? Optimierungsfaschismus? – Autrement!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung mit dem Fahrrad innerhalb von Wien

Ja, aber AUTREMENT! Ausschank AUSSCHLIEßLICH MIT BESTÄTIGTER RESERVIERUNG

Jo, mia san min Radl do!

Der Rudl liefert nach wie vor CO2- und kontaktlos Wein in Wien (und Umgebung) mit dem Radl. Sehr gerne sogar.

Jo, mia san a in Reindorf do!

Caviste Rudolf Polifka freut sich, Sie im Rahmen der Öffnungszeiten (Dienstag und Donnerstag an Schultagen von 16 bis 21 Uhr) in seinem Geschäft begrüßen und Ihnen dort Wein zum Mitnachhausenehmen verkaufen zu dürfen. Wenn Sie allfällige Weinwünsche im Voraus schicken, richtet der Rudl alles her. Selbstverständlich ist auch eine spontane Weinauswahl vor Ort möglich, mit Abstand.

Jo, mia san gegen bestätigte Reservierung sogar zum Trinken do!

Mit einer vom Rudl bestätigten Reservierung können Sie beim Rudl auch ein, zwei, drei oder so Glasl Wein trinken. Sie kennen die örtlichen Gegebenheiten beim Rudl.

BITTE HABEN SIE VERSTÄNDNIS DAFÜR, DASS WEIN- ODER BIERKONSUMATION IM LOKAL MOMENTAN AUSSCHLIESSLICH MIT EINER BESTÄTIGTEN RESERVIERUNG MÖGLICH IST.

Sie können, zumindest solange Sie von keinem Wachtmeister weggebeten werden, mit einem Glasl Wein auf dem Platz vor der Reindorfkirche stehen.

Sie können, wenn der Rudl einen Klappsessel frei hat, natürlich gerne auch dort sitzen, wenn es nach dem Rudl geht.

Und Sie können – da dankt der Rudl dem geschätzten Herrn H. für den einzigen Hinweis zu einer verantwortungsbewussten Öffnung – mit dem Glasl durch das schöne Reindorf, die Heimat des Trainers, spazieren.

Aber IN der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils können Sie momentan leider nur mit einer bestätigten Reservierung trinken. Charmant ist das nicht. Aber es geht jetzt nicht anders, auch wenn Sie mit dem Rudl gut bekannt, befreundet, verwandt oder sein Alter ego sind. Da kennt der Rudl keine Würschtl.

Sie sind herzlich eingeladen, Ihr eigenes Weinglasl mitzunehmen. Der Rudl hat selbstverständlich saubere Gläser zur Verfügung. Aber wenn Sie ein besseres Gefühl haben, aus einem eigenen Glas zu trinken, dann hat der Rudl vollstes Verständnis dafür und nimmt Ihnen das ganz sicher nicht übel.

Das Weinprogramm für den 19. Mai

  • Jacquère „Autrement“ 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4/6)
  • Le P’tit Canon 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4,50/7)
  • Altesse „Autrement“ 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (6/9)
  • Gamay „Autrement“ 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4/6)
  • Mondeuse „Autrement“ 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (6,50/10)

Es wird dies als würdiger Abschluss die letzte systematische Werkschau des Winzerrentners Jacques Maillet sein.

  • dazu Hainfelder Spezial (Seidl), Hainfelder Herren Pils (Halbe), Hainfelder Lager (Halbe), Bräustübel Märzen (abgelaufen)
  • momentan keine Speisen, aber Sie können wie immer gerne selbst mitgebrachte Speisen vor Ort konsumieren, wenn Sie reserviert haben

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

nicht nur, aber vor allem diese Weine gibt es glasweise

am Dienstag, den 19. Mai

von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

(Christi Himmelfahrt ist nicht der Lieblingsfeiertag vom Rudl, trotzdem ist am Donnerstag geschlossen)

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass es jetzt definitiv Zeit für den Ausbruch des Menschen aus seiner selbst verschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit ist und man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Österreich ist frei! Halten wir es frei von primitivem Populismus, verantwortungsloser Klugscheißerei und dem Boulevard.

Und dann machen WIR und nicht irgendwer es Autrement!

Vorschau auf die Lehrveranstaltung vom 26. und 28. Mai

Herr Rudolf probiert jetzt einmal eine vorsichtige Öffnung am 19. Mai. Je nach dem wie das klappt, schaut er dann weiter.

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien

Monsieur Rudolf Polifka – Neffe, cycling Caviste, akademisch geprüfter Fragensteller

Statt Radlwein zur Tour de France heuer Radweinlieferung als Tour de Vin

Der Rudl muss Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, etwas gestehen. Er ist auf den Geschmack gekommen. Es ist ihm unter der momentan und hoffentlich für immer eingeschränkten Circulation auf den Straßen dieser Stadt eine veritable Freude, mit dem Radl Wein auszufahren. Allfälligen zu hohen Wachstumsraten ist dabei quasi ein natürlicher Kräfteriegel vorgeschoben. Unsympathisch ist das dem Rudl nicht.

Wenn Sie also einen Weinwunsch haben, lassen Sie den Rudl diesen wissen. Er vereinbart mit Ihnen einen akzeptablen Lieferzeitpunkt, hundertpercent irgendwoabholenmüssenfrei, hunderpercent zustellungskostenfrei und hunderpercent co2frei. Übergabe kontaktlos, mit Maske und Handschuhen. Marie per Überweisung oder im Kuvert.

Das nächste Lied. Adolf Holl, die Schmetterlinge und der Ausbruch aus der selbstverschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit

Wir haben zu lernen, die Dinge zu durchbrechen.“ So hat es Adolf Holl einmal formuliert. Vielleicht so, wie vor zweitausend Jahren einer die Dinge durchkreuzt hat. Das war zum Glück so nachhaltig, dass man heute nicht mehr am Kreuz endet, wenn man manche Dinge durchkreuzt, durchbricht, deinstalliert. Der Nachred‘ ist es halt nicht besonders zuträglich.

Aber dass einem die wurscht sein sollte, hat der Herr Kurt 1993 auf einem musikalischen Tonträger so bildhaft wie unmissverständlich dokumentiert.

Auf was warten wir?

Das nächste Lied werden wir jetzt selber singen!

Die Schmetterlinge haben vor über vierzig Jahren eine schöne Platte gemacht. Am Ende der Platte werden Hörerin und Hörer aufgefordert, das letzte Lied selber zu singen. Das gefällt dem Rudl. Das ist Aufklärung im klassischen Sinn. Das ist der aufrechte Gang.

Der Rudl hat bekanntlich ein Problem mit Empfehlungen, aktiv und passiv. Es ist gut, jemandem etwas beschreiben oder zu erklären. Es ist oft gut, etwas zu bewerten. Und es schadet nie, miteinander über etwas zu reden. Aber entscheiden tut ein erwachsener Mensch selber. Das ist in religiösen Angelegenheiten nicht anders als in oenologischen.

Und so wird es sich auch mit einer allfälligen Wiedereröffnung der Ausschank beim Rudl verhalten. Möglich ist diese ab 15. Mai. Aber nur weil die urbanen Deregulierer und die nationalen Deregulierer seit Wochen „Alles aufsperren!“ plärren, ist das für den Rudl nicht Grund genug, dem Imperativ Folge zu leisten.

Es darf ein bisserl weniger sein!

Wenn die Gesetze der Mathematik in der Betriebswirtschaft noch irgendeine Bedeutung haben, dann können die nützlichen und guten Sachen jetzt nicht billiger werden, sofern die entsprechenden Geschäfte und vor allem Produzentinnen und Produzenten derselben überleben sollen. Was das im Umkehrschluss für alles, was jetzt billiger wird, bedeutet, kann sich jede und jeder selber ausrechnen.

Wie wichtig etwa Erntehelfer sind, wird uns jetzt deutlich gemacht. Wie hundsmiserabel sie bezahlt werden, war schon früher bekannt. Und dass die Dumpingpreise von Obst, Gemüse und auch manchen Weinen in den Supermärkten menschenwürdige Bezahlung in diesen Beschäftigungsverhältnissen nicht erleichtern, ist auch keine Rechnung für einen Mathematiknobelpreisträger.

Es reicht nicht nur, es ist viel zu viel.

Viel zu viel Milch. Viel zu viel Industriefleisch. Viel zu viele Eier aus Legebatterien. Viel zu viele Autos. Viel zu viele Wetten, in den Wettbüros wie an den Börsen. Viel zu viel Industriewein. Viel zu viele Fetzen aus Sklavenfabriken. Viel zu viel Fertiggerichtegastronomie. Viel zu viel Banalität, die Speicherplatz in den Clouds beansprucht. Viel zu viel hirnlose Mobilität. Viel zu viele Vergünstigungen für die, die die Umwelt verdrecken. Und viel zu viele Auflagen und Kosten für die, die die Umwelt schonen. Viel zu viel!

Das Zuviel drückt auf den Preis. Der gedrückt Preis drückt auf die Qualität. Und die gedrückte Qualität drückt auf die Menschenwürde und das Klima. Die gedrückte Menschenwürde drückt dann gar nicht selten auf das Rückgrat und die Mitleidsfähigkeit.

Verantwortung

Solange der Rudl es nicht verantworten kann, wird er nicht aufsperren. Anders als manche Betreiber von Après Ski Lokalen verantwortet der Rudl selber und lässt nicht verantworten. By the way, werden behördliche Interventionen seit Jahrzehnten nicht stereotyp mit dem Hinweis auf die große Verantwortung, die seitens der Unternehmerinnen- und Unternehmerschaft zu schultern sei, zurückgewiesen?

Wenn die Verantwortung dann virulent wird, darf sie die Behörde tragen. Das kann ja nicht ernst gemeint sein.

Aber

mitten in seinem Zorn, seinen Ideen und seinen Fragen erwägt Citoyen Rudolf natürlich alle möglichen, weniger möglichen und, weil das seine Art ist, auch die unmöglichen Varianten eines allfälligen Wiederaufsperrens.

Woraus?

Dazu gehört zum Beispiel die forcierte Möglichkeit, sich Ihr eigenes Glasl mitzubringen. Für den Fall einer Wiederöffnung der Ausschank in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils werden natürlich saubere Weingläser zur Verfügung stehen. Aber wer ein besseres Gefühl hat, aus einem selbst mitgebrachten Glas zu trinken, die oder den möchte Herr Rudolf offensiv dazu einladen.

Viel mehr ist dem Rudl bis jetzt nicht eingefallen.

Ideenwettbewerb

Darum lädt Sie der Rudl ein, ihm allfällige Ideen zukommen zu lassen. Der Unkonventionalität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Entscheiden muss und wird der Rudl im Rahmen der gesetzlichen Regeln selber, aber je mehr Ideen er kennt, desto einfacher könnte eine verantwortbare Lösung zu finden sein.

Und noch eines in nicht eigener Sache

Der Rudl möchte dringend darauf hinweisen, dass Österreich mit einer personifizierten Gewissenhaftigkeit und Integrität als Gesundheits- und Sozialminister gesegnet ist. Wer jetzt eine Befriedigung dabei verspürt, mit diesem besonders hart ins Gericht zu gehen, der möge schon realisieren, dass die Partei des Gesundheitsministers von 15 Prozentinnen und Prozenten gewählt worden ist und nicht von 50.

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass es jetzt definitiv Zeit für den Ausbruch des Menschen aus seiner selbst verschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit ist und man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Bleiben wir vuasichtig, wie der Herr Kurt sagt, jetzt noch mehr! Halten wie Sicherheitsabstand, vor allem zu Schleuderpreisen, Verantwortungsauslagerern und Geldverteilern und machen wir das jetzt Autrement!

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Die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bleibt auch ab 14. April geschlossen – kontaktlose Zustellung nach Maßgabe der zeitlichen Ressourcen möglich

Was abgeht, was nicht und was sofort der Teufel holen soll

Vieles von dem, was es sonst gibt, was man sonst kann und was man sonst darf, ist jetzt nicht möglich.

Der Rudl überlegt gerade, was er davon gerne irgendwann wieder hätte, worauf er durchaus verzichten könnte und was, wenn es nach ihm geht, sofort der Teufel holen soll.

Vor wenigen Wochen oder Monaten haben manche Rauchverbote, Fußgängerzonen, die Nichtgenehmigung von Fluglandebahnen oder ein Verbot von Glyphosat noch für das Ende von Wohlstand und Versorgungssicherheit an die Wand gemalt.

Jetzt gibt es plötzlich sehr viel mehr nicht mehr und man sieht, was alles nicht mehr möglich sein kann, ohne dass gleich die Welt untergeht.

Soziale Unruhen

Manche möchten jetzt gleich wieder aufdrehen. Sie sagen, es wäre, um soziale Unruhen zu verhindern. Und der Rudl wird den Verdacht nicht ganz los, dass sie die sozialen Unruhen gerne herbei reden möchten, weil sie die für ihr Geschäftsmodell brauchen.

Allein der Rudl vermag die sozialen Unruhen nicht zu erkennen. Die Menschen auf den Straßen bei ihm in Wien Simmering scheinen verunsichert, aber auch viel rücksichtsvoller, ja freundlicher als sonst.

Rudolf Polifka ist weit davon entfernt, soziale Tragödien zu bagatellisieren. Da muss der Staat jetzt handlen. Pronto Marie statt Pronto Moda sozusagen.

Und langfristig müssen die Steuern auf sinnvolle Arbeit jetzt herunter und jene auf die Zerstörung der Lebensgrundlagen, etwa durch die Giftspritzerei in der Landwirtschaft, das Herumgurken in viel zu schweren Kraxen oder die sinnlose Herumfliegerei saftig hinauf.

Beschäftigung

Aber bei der Frage nach Beschäftigung darf schon die Frage erlaubt sein, womit die Menschen in Zukunft Beschäftigung finden sollen. Nur Beschäftigung um der Beschäftigung willen, zum Beispiel in einer Hendlfabrik, beim Bau einer Landebahn oder in einer Après Ski-Bar mit infernalischer Musik kann nicht die Zukunft sein.

Ein paar Sachen

gehen dem Rudl ab. Und er freut sich schon, wenn er das wieder machen kann. Mehr noch: Der Rudl schreibt Ihnen, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, jetzt schon doppelt unterstrichen ins Stammbuch, dass Sie den Betrieben, die kompetent kochen, arbeiten oder anders aktiv sind, nach dieser Krise ganz besonders die Treue halten, erstens weil Sie sich damit selber etwas Gutes tun, zweitens weil das jetzt für einige von denen alles andere als lustige Zeiten sind und drittens weil denen die Zukunft gehören muss. Betriebe wie diese haben vorher die Steuern gezahlt, von denen jetzt die Beatmungsgeräte in den Krankenhäusern finanziert werden.

Monsieur Rudolf denkt dabei natürlich an das Gasthaus zur Dankbarkeit in Podersdorf, an das Heunisch & Erben, das Glacis-Beisl, den Floh in Langenlebarn, das Pub Klemo, Alexander Mayer in der Jasomirgottstraße gegenüber vom dings, viele Heurige, denen der Rudl dankbar ist, dass sie ihm die Wochenenden verschönen, zum Beispiel den vom Leo Uibel in Ziersdorf, den Hofer in Auersthal oder den Obermann in Grinzing, aber natürlich auch an ganz viele kleine nicht-gastronomische Betriebe, die Blumengestalten in Wien 6 etwa, den Handel aller Art von Gerhard Buchegger in der Rasumofskygasse, das unerreichte Vorbild Mischa vom La Cave am Bacherplatz und vor allem die vielen Weltläden des fairen Handels, von denen manche jetzt sogar offen halten können oder einen Lieferservice anbieten, damit man auf den fair gehandelten Osterhasen im Stanniolpapierl nicht verzichten muss.

Aber ein paar andere

Rudolf Polifka hat eine ganz große Hoffnung: Es gibt doch etliche, die jetzt sehr gute Geschäfte machen. Die globalen Datenbettlerbanden mit den Federn vor dem Steuernzahlen zum Beispiel. Die verdienen sich jetzt sowieso eine goldenen Nase. Aber das ist denen gar nicht genug. Die wollen drüber hinaus jetzt zusätzliche jede Menge private Fernsehkanäle, Filme und was weiß der Teufel noch alles anbieten, wo gerade jetzt deutlich geworden ist, dass es von den privaten Radaukanälen nicht zu wenige gibt. Aber vielleicht haben die Angst, dass die Menschen jetzt viel Zeit haben und diese Zeit zum Nachdenken nützen könnten, zum Nachdenken über das, was sie wirklich wollen. Und dann könnte die eine oder der andere drauf kommen, dass Revolverjournalismus, antibiotikaverseuchtes Industriefleisch oder hundertausend Fotos, die man von sich selber oder seinem Papperl macht, mit Emoticons garniert und irgendwohin hochlädt, nicht ganz oben auf dieser Liste stehen.

Danke in diesem Zusammenhang auch an die vielen Menschen beim ORF und den Qualitätszeitungen, den Salzburger Nachrichten, der Furche und dem Falter, um drei namentlich zu nennen.

Lassen Sie uns zu den nimmersatten Handlungen, die immer laut sind, aber ganz schnell unauffindbar, wenn es ums Steuernzahlen geht, ganz einfach nicht mehr hingehen, sondern lieber zu denen, die Steuern zahlen und Sinnvolles sowie fair Produziertes und Gehandeltes anbieten.

Und Danke! tausendmal

der Bundesregierung und das kommt dem Rudl nicht so leicht über die Tastatur, das können Sie ihm glauben. Danke vor allem dem Herrn Gesundheitsminister! Man muss ja nur über die Granzen schauen, um anzuerkennen, dass das, was in Österreich in den letzten drei Wochen gelungen ist, alles andere als selbstverständlich ist.

Ostern. Ausnahmsweise

Für den Rudl ist Ostern wichtig, weil es ihn daran erinnert, dass Essen und Trinken wichtig sind, darüberhinaus aber noch mehr ist. Und da trinkt der Rudl besondere Weine. Wenn Sie das auch möchten, aber keinen mehr haben, dann schreiben Sie dem Rudl. Er wird versuchen, unkompliziert und kontaktlos den Wein nach genauer Vereinbarung von Ort und Zeit vorbeizubringen, ausnahmsweise mit der Kraxn.

Seien Sie vuasichtig (© Herr Kurt), halten Sie sich an die Empfehlungen der Behörden und machen wir das danach Autrement!

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Bis auf Weiteres geschlossen. Und dann …

Autrement!

Es ist ja nicht so, dass es nicht oft gesagt, geschrieben oder gesungen worden wäre. Und es wäre jetzt auch nicht die Zeit, darauf hinzuweisen, dass man es schon immer gewusst hat. Nein, das wäre es jetzt nicht. Aber es ist trotzdem die Zeit, darauf hinzuweisen! Denn es mehren sich ja schon die Stimmen, die davon faseln, dass man hoffentlich bald endlich wieder so leben könne wie früher.

Eigentlich hat der Rudl vorgehabt, Ihnen ein paar Kostnotizen über Weine, die er dieser Tage trinkt, zukommen zu lassen. Aber das ist ihm dann geschmacklos vorgekommen.

Nein! Es reicht jetzt wirklich.

Dieser globalisierte Neoliberalismus ist krank und er macht krank. Und dieser globalisierte Neoliberalismus ist nicht nur nicht ohne Alternative, sondern er ist vor allem selber überhaupt keine, zumindest keine menschenwürdige.

Ausbruch

Seit Jahre intensiviert China auf Teufel komm ‚raus die Tierindustrie, um im Fleischkonsum zu Europa und Nordamerika aufzuschließen.

Auf einem Tiermarkt ist es dann auch zum ersten Mal nachgewiesen worden, das Corona-Virus.

Rudolf Polifka möchte sich nicht genau vorstellen, was passiert, wenn wir einmal im größeren Umfang auf ein Antibiotikum angewiesen sind und sich herausstellt, dass der zu bekämpfende Keim resistent ist, weil das Antibiotikum in der Massentierhaltung so exzessiv eingesetzt und in der Folge über Fleisch oder Trinkwasser von uns aufgenommen worden ist, dass unser Körper längst per Du mit dem Antibiotikum ist.

In ein paar Tagen geht es mit dem Rudl seinen Überlegungen weiter: Die Ausbreitung

Bis dahin wünscht Ihnen der Rudl alles Gute, passen S‘ guad auf, halten Sie sich an die Empfehlungen der Behörden! Und machen wir das danach Autrement!

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Selbstverständlich vorübergehend geschlossen!

Und selbstverständlich hält sich Rudolf Polifka an die dringenden Aufforderungen der Wissenschaftler und ist nicht der Meinung, dass jetzt die Zeit ist zu „beweisen“, dass vielleicht doch alles ganz anders ist. Wie man zu den Politikern steht, die die Maßnahmen verlautbaren, ist völlig unerheblich. An den Empfehlungen selber zu zweifeln hält der Rudl ungefähr für so gscheit wie die Überlegung, ob die Erde nicht vielleicht doch eine Scheibe sein könnte.

Die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils gehört zwar zum Agrarhandel und dürfte kommende Woche vermutlich offen halten, wenn auch nicht ausschenken. Herr Rudolf würde auch sehr gerne aufsperren. Er hätte jetzt ja auch mehr Zeit. Und er ist auch der Meinung, dass die Weine der Weinbäuerinnen und Weinbauern, mit denen er zusammen arbeitet, mehr mit Lebensmitteln zu tun haben als vieles, was jetzt kistenweise aus den Supermärkten in die Kofferräume gepackt wird. Das ist kein Zynismus, sondern hat ziemlich sicher einiges mit der Verbreitung des Coronavirus zu tun. Diese deutet den Rudl ganz stark darauf hin, dass unser globalisierter Lebensstil des Immermehr, Immerschneller, Immerlauter und vor allem Immerbilliger jetzt nicht mehr nur wie 2008 am Limit, sondern am Ende ist. Dass zwei unsympathische Gesichter dieses Lebensstils, die elendiglichen Bedingungen in der Fast-Fetzn-Industrie und die Mpfta-Mpfta-Après-Ski-Exzesse jetzt im Mittelpunkt stehen, wird vielleicht auch nicht auf puren Zufall zurückzuführen sein.

Auf alle Fälle ist jetzt sicher nicht die Zeit, nach Ausnahmen, Schlupflöchern oder Rechtfertigungen für in sozialer Hinsicht defizitäres Verhalten zu suchen.

Herr Rudolf schließt sich in diesem Zusammenhang dem Gasthaus Floh an. Das bringt in seinem aktuellen Newsletter die Situation auf den Punkt.

Darum bleibt selbstverständlich zu.

Jetzt ist die Zeit, über das eine oder andere nachzudenken. Der Rudl wird sich erlauben, Ihnen in den nächsten Tagen und Wochen die eine oder andere Zeile zukommen zu lassen.

Bitte trinken Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, den Wein dazu zuhause!

Danach wird er in Gesellschaft umso besser schmecken und wir werden dann ziemlich sicher auch wieder besser verstehen, warum das so ist.

Ganz besonders grüßt und vor allem bedankt sich der Rudl bei den Krankenpflegerinnen, Krankenpflegern, Polizistinnen, Polizisten und bei den Kassierinnen und Angestellten im Handel!

Passen Sie gut auf, auf sich und noch viel mehr auf Schwächere! Rudolf Polifka freut sich auf ein Wiedersehen.

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Nur diese Woche AUSSERTOURLICH geänderte ÖFFNUNGSZEITEN: MONTAG UND DONNERSTAG: dem Rudl sein Lieblingsveltliner und Fastenbier

Montag und Donnerstag

Diese Woche muss Herr Rudolf improvisieren, öffnungszeitentechnisch. Die Koinzidenz zweier Verpflichtungen als Schulmeister erfordert es, dass Caviste Rudolf diese Woche am Montag und am Donnerstag offen hat. Es geht leider nicht anders.

Grüner Veltliner

Für einen ehemaligen Pfadfinder wie den Rudl gibt es Interessanteres als ausgetretene Wege, sechsspurige Autobahnen oder Glasfaserhighspeeddatenübertragungskabel. Aber in Österreich kommt man am Grünen Veltliner nicht vorbei. Und es gibt ja auch ziemlich viele kompetente bis außergewöhnlich gute Grüne Veltliner, auch wenn die zunehmende Erderwärmung dieser Rebsorte nicht gerade die besten Karten in die Hände spielt. Da es so viele sind und der Rudl sicher zehn oder zwanzig vergessen würde, beginnt er gleich gar nicht mit der namentlichen Aufzählung von Weinbaumeistern, die den viel zu vielen viel zu heißen Sommern trotzend ausgezeichnete Grüne Veltliner keltern.

Zwei davon haben es Caviste Rudolf ganz besonders angetan. Und die könnten nicht viel unterschiedlicher sein. Was sie verbindet, sind handwerkliches Talent, Kompromisslosigkeit und der Vorname des Winzers.

Steinleithn, Geyerhof

Der Lagenname „Steinleithn“ deutet nicht auf ein Übermaß an Humus hin. Ein Biotop für fette Weine schaut anders aus, stellenweise der blanke Felsen. Granulit heißt die Mischung aus Felsspat, Quarz und Glimmer, in der die Rebstöcke wurzeln, südwestliche Ausrichtung. Der Ertrag ist niedrig, die Lese erfolgt spät, manchmal erst im November, im Fall des Zweitausendsiebzehners zum Beispiel.

Ende Jänner 1999 ist der Rudl auf diesen Wein gestoßen. Dass er das noch so genau weiß, sieht er als Indiz dafür, dass er von diesem Wein, vor allem von dessen Reifepotential immer schon extraordinairement viel gehalten hat.

Spiegel, Mantlerhof

Vielleicht kann man die Lage „Spiegel“ sogar als das Gegenteil von „Steinleithn“ betrachten, nicht nur weil sie am anderen Donauufer des Weinbaugebietes Kremstal liegt. Josef Mantler weist auf seiner Homepage darauf hin, dass sich der Lagenname vom lateinischen „spiculum“, dem Exponierten, Herausgespiegelten und Heißen in der Mitte des Hanges, ableitet. Dort sind die Lössterrassen besonders imposant. Und dort stehen Grüne Veltliner Reben, die noch Josef Mantler sen. selektioniert hat, ein paar davon sogar wurzelecht, weil die Reblaus am Sand einen schweren Stand hat.

Die Vinothek des Mantlerhofs bezeugt das Potential dieser nach Süden ausgerichteten Lage. Wer die letzte Spiegel-Vertikale bei Weinmeister Rudolf gekostet hat, bedarf dieses Zeugnisses nicht.

Im Untergrund findet sich kalkiger Konglomerat der Hollenburg Karlstettener-Formation. Aber das ist schon sehr weit darunter. Wind geht viel. Über einen Mangel an Belüftung können sich die Weinbeerln in der Lage Spiegel nicht beschweren.

Kremstal. Ort der Begegnung

Im Kremstal begegnen einander nicht nur Urgestein und Löss, sondern auch das heiße, pannonische Klima aus dem Osten und die kontinentale Kühle des Waldviertels. Die Höchsttemperatur am Tag kann sich von der Tiefsttemperatur in der Nacht um 25 Grad unterscheiden. Das gibt es nicht überall und ist vielleicht auch ein Grund, warum Herr Rudolf viele Weine des Kremstals jenen der berühmteren Wachau vorzieht.

Zweitausendachter

Der Rudl hat schon einmal versucht, herauszufinden, welchen Grünen Veltliner er am allerliebsten mag. Das ist im Jänner 2019 gewesen. Und da hat er drei 2008er, die für ihn als Lieblingsveltliner in Frage gekommen und auch im Keller gelegen sind, aufgemacht. Zwei davon sind eindeutig vorne gewesen, so eindeutig vorne wie ex aequo, aber dennoch sehr verschieden. So etwas freut den Rudl dann ganz besonders.

Hat der Grüne Veltliner Spiegel 2008 vom Mantlerhof den Rudl damals mit seiner aromatischen Vielfalt begeistert, so war im Fall des Grünen Veltliners Steinleithn 2008 vom Geyerhof das Verhältnis zwischen Frische, Körper, Bitterkeit und Aroma überzeugend. Der dritte Grüne Veltliner aus dem Jahr 2008 ist damals im Vergleich abgefallen. Zwischen Spiegel und Steinleithn hat der Rudl beim besten Willen keine Reihenfolge vorzunehmen vermocht.

Darum erweitert Caviste Rudolf seine entsprechenden Ermittlungen einerseits um Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, andererseits um recentere, aber sehr unterschiedlliche Jahrgänge. Vielleicht ist diese Vorgangsweise geeignet, Licht in der Frage nach dem Olymp des Grünen Veltliners zu bringen.

Das Wetter der Jahre 2008, 2014, 2016 und 2017 hat sich seit der Roten Veltliner Vertikale nicht geändert. Darum kopiert der Rudl die entsprechenden Beschreibungen einfach herein.

2008

Über den Jahrgang haben sie gejammert wie über den Zweitausendzehner. Für Caviste Rudolf ist 2008 ein herausragender Jahrgang mit lebendiger Säure, am Mantlerhof aufgrund drastischer Ertragsbegrenzung eine ganz besondere Kombination aus kräftigem Körper und Frische.

2014

Geschrieben wird ja fast jeden November von einem „Winzerjahrgang“. Für 2014 dürfte das sogar gestimmt haben. Ohne Botrytisverzögerer und anderen Hexenzauber sind elegante Weine mit sehr hoher Lagerfähigkeit entstanden. Die guten werden sicher noch ein Zeitl brauchen. Die anderen sollten schon getrunken oder einer anderen Verwendung zugeführt sein.

Sommer und Herbst 2014 werden nicht aufgrund von Hitzewellen in die Geschichtsbücher eingehen. Deswegen prognostiziert nicht nur der Rudl den Vierzehnern mehr Ausdauer als den Weinen vieler anderer Jahrgänge, freilich nur sofern gesunde Beeren verarbeitet worden sind. Von denen dürfte es halt nicht so viele gegeben haben. Mit den Zweitausendvierzehnern, die noch da sind und leben, hat Monsieur Rudolf größtenteils ziemlich gute Erfahrungen gemacht.

Der Winter hat mild begonnen, aber Mai ist die Sonne dann nicht gerade extrovertiert, ganz anders als der Regen. Im August 2014 verbringt Caviste Rudolf fünfzehn Tage in Savoyen. Nicht einer davon kommt ganz ohne Regen aus. So oder so empfiehlt Caviste Rudolf auch diese Woche wieder, die guten Weißen aus 2014 vielleicht sogar nach den Fünfzehnern zu trinken. Monsieurs Riouspeyrous und Belluard sehen das übrigens auch so. Das österreichische Zentralamt für Wein hingegen bedauert, dass keine „höheren Mostgewichte“ möglich gewesen sind. Dem Rudl seines Erachtens werden die hohen Mostgewichte überbewertet. Er zieht die raffinierteren und frischeren Jahrgänge vor, auch wenn diese vielleicht manchmal länger im Keller reposieren müssen.

Geschrieben wird ja fast jeden November von einem „Winzerjahrgang“. Für 2014 dürfte das gestimmt haben. Ohne Botrytisverzögerer und Schwefelkeule sind viele elegante Weine mit sehr hoher Lagerfähigkeit entstanden.

2016

Zu warm und zu trocken im Winter. Früher Austrieb und dann der Spätfrost Ende April. Verhältnismäßig viel Niederschlag, leider auch in Form von Hagel, bis zur letzten Augustwoche. Erst dann kommt das Wetter zur Raison.

Einer von drei nicht sauheißen Jahrgängen in der Dekade.“

Das hat der Rudl relativ knapp und nüchtern nach dem Jahr Zweitausendsechzehn geschrieben. Was er seither mit den wenigen Vertreterinnen und Vertretern dieses Jahrgangs erlebt hat, vermag er überhaupt nicht knapp und nüchtern auszudrücken. Leider sind es halt nur äußerst wenige Beeren gewesen, die den Spätfrösten und Hagelschlägen gesund entkommen sind. Die wenigen, bei denen das der Fall war, scheinen einen ganzen Batzen Kraft mitbekommen zu haben. Caviste Rudolf würde sich nicht wundern, wenn 2016 als der Jahrgang des Jahrzehnts in die Weingeschichte eingehen würde. Eigentlich hat der Rudl geglaubt, dass er einen Zweitausendsechzehner Spiegel aufgehoben hat. Leider ist eigentlich nicht immer real. Wahrscheinlich sogar meistens eher nicht. In diesem Fall korreliert dem Rudl sein Glaube bedauerlicherweise nicht mit seinem Bestand. Allerdings ist Monsieur Rudolf auf seiner Suche nach Grünem Veltliner Spiegel 2016 ein Flascherl des gleichen Weines aus dem Jahr 2014 entgegen gekugelt.

2017

Kein übermotivierter Winter, dafür Spätfrost, dann bald sehr heiß und um die Lese starke Regenfälle.

  • Grüner Veltliner Steinleithn 2017, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (4,50/7)
  • Grüner Veltliner Spiegel 2017, Mantlerhof, Gedersdorf, Kremstal (4,50/7)
  • Grüner Veltliner Steinleithn 2016, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (4,50/7)
  • Grüner Veltliner Spiegel 2014, Mantlerhof, Gedersdorf, Kremstal (5/8)
  • Grüner Veltliner Steinleithn 2008, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal (6/9)
  • Grüner Veltliner Spiegel 2008, Mantlerhof, Gedersdorf, Kremstal (6/9)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

nicht nur diese Weine gibt es glasweise

am MONTAG, DEN 9. MÄRZ und am Donnerstag, den 12. März

jeweils von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Das Fastenbier aus dem Bräustübl in Salzburg Mülln ist ab sofort verfügbar, vorläufig einmal sogar zum Mitnachhausenehmen.

Vorschau auf die Lehrveranstaltung vom 17. und 19. März

Herr Rudolf als Stiefmutter: Riesling

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Herr Rudolf grüßt grün!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57

Über das klassische Teilen, das Teilen 4.0, das Mitteilen, den internationalen Frauentag und keinen Lieblingsschüler von Professor Friedrich Zweigelt

Teilen klassisch

Ist früher etwas geteilt worden, dann haben nach dem Teilen mehrere Individuen als vor dem Teilen etwas vom Geteilten gehabt. Dafür war das, was jede und jeder einzelne gehabt hat, quantitativ weniger als vorher das Ungeteilte. Klassisches Beispiel für dieses Verständnis von Teilen ist die Speisung der Fünftausend (Mk 6,35-42), leider oft irreführend als „wundersame Brotvermehrung“ bezeichnet. Klassisches Beispiel für Widerspenstigkeit in dieser Hinsicht sind die Primzahlen.

Teilen digital

Wenn heute eine nimmersatte Datenbettlerbande oder ein sogenannter Influenza zum Teilen auffordert, dann hat nach dem Teilen die nimmersatte Datenbettlerband oder der sogenannte Influenza alles und der, der geteilt hat, nix. Diese Form der Umverteilung nennt man Digitalisierung. Und die ist ziemlich toll.

Christine und Gilles Berlioz

haben 2016 ihr Weingut wiedergetauft, auf „Domaine Partagé“ (Das geteilte Weingut). Sie meinen damit nicht ein Aufteilen der Rebflächen zugunsten erbberechtiger Kinder und noch viel weniger, dass man sich im Internet durch einen Klick besonders positiv über ihr Weingut äußern soll, sondern betonen mit dem neuen Namen ihre Neugierde auf alle, die irgendwie in Beziehung zu ihrem Wein stehen, sei es als Mitarbeiterin, als Weinbauernkollege oder als Kundin. Dass aus dieser Neugierde mehr wird, kann man kosten, womit der Rudl wieder bei Mk 6,35-42 ist.

Gefragt nach dem Entscheidenden beim Weinmachen nennt Gilles Berlioz, sich immer wieder in Frage zu stellen und sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Mit denen teilt er dann. Der Rudl möchte dringend hinzufügen, dass das auch in anderen Berufen und Lebensbereichen nicht das allerblödeste Rezept ist.

Mitteilen

Gilles Berlioz teilt nicht nur im klassischen Sinn, er teilt auch mit, zum Beispiel auf seinen Weinetiketten. Dort wird natürlich auch sonst heftig mitgeteilt. Nur interessiert das den Rudl in den seltensten Fällen, weil ihn fast chronisch anderes interessiert. Flüchtige Säure und freier Schwefel zum Beispiel. Nur steht das kaum auf einem Etikett. Auf denen der Weine von Gilles Berlioz steht es. Und das erachtet Caviste Rudolf als viel konsumentenfreundlicher als alles, was etwa dem viel gepriesenen österreichischen Weingesetz zum Thema Deklaration am Etikett einfällt.

Roussanne. Eine Wiederholung

Geringe Erträge, relativ späte Reife, kleine, zylindrische Trauben, Beeren mit goldgelbem Taint und rostbraunen Einsprengseln. Haselnuss-, Weißdorn- und Hagebuttenaromen sind nicht ungewöhnlich.

Sofern die Säure passt, und bei Gilles Berlioz tut sie das, kann man Chignin-Bergeron gut aufheben.

Les Filles

Seit dem Jahrgang 2007 widmet Gilles Berlioz den Damen in seinem und um seinen Betrieb den besten Wein des Hauses und nennt ihn „Les Filles“. Das Etikett ziert seither auf jedem Jahrgang eine andere künstlerische Darstellung von Frauen, stets geschmackvoll, niemals plump, das gerade Gegenteil vom vielleicht lautesten und aufdringlichsten Weinetikett, das der Rudl kennt. Caviste Rudolf wiederholt an dieser Stelle, dass es ihm nicht sehr nach Kompliment ausschaut, wenn auf einem Weinetikett ein Hintern abgebildet ist. Für den Wein nicht und für den Betrachter noch viel weniger. Da können Sie Herrn August Starek fragen.

Die Bilder auf den Etiketten von Gilles Berlioz sind jedenfalls frei von Effekthascherei. Trotzdem ist Weinmeister Berlioz immer wieder mit der Frage nach Unausgewogenheit seiner Weinbezeichnung konfrontiert worden. Darum hat er irgendwann einen anderen Chignin-Bergeron „Les Fripons“, auf gut Deutsch „Die Spitzbuben“ genannt.

Ganz egalitär ist das dann aber auch wieder nicht gewesen, weil „Spitzbuben“ in der einen oder anderen Komponente seiner Bedeutung über eine schlichte Geschlechtsbezeichnung hinaus geht. Darum gibt es bei Gilles Berlioz auch noch einen Chignin-Bergeron „Les Friponnes“, die Spitzmadl oder Spitzbübinnen, wenn Sie so wollen.

Les Filles“ sind momentan sowieso ausverkauft, darum streng paritätisch: „Les Friponnes“ und „Les Fripons“, beide aus einem Lieblingsjahrgang vom Rudl: 2016.

Gräfin und Graf

Gilles Berlioz ist nicht der einzige Winzer, der Weinnamen gendert und dabei ohne Verstöße gegen die Groß- und Kleinschreibung auskommt.

Zum ersten Mal aufgefallen ist dem Rudl die explizit weibliche Benennung eines Weins beim Grünen Veltliner Moosburgerin vom Mantlerhof. Die hat Caviste Rudolf nicht in seinem Sortiment, Grafin und Graf von Maria und Sepp Muster aber schon.

Gräfin 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg

Graf Sauvignon 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg

2. März 1920

Am 2. März wird Josef Bauer hundert Jahre alt. Er ist in die Weinbauschule Klosterneuburg gegangen.

 

Reserve 2017 (Blaufränkisch und Sankt Laurent), Weingut Rosi Schuster, Sankt Margarethen, Neusiedlersee Hügelland

 

Und dann gibt es diese Woche noch ein paar Weine mit weiblichen Namen, einen sogar mit einem weiblichen und einem männlichen.

  • Rosa 2018, Weingut Umathum, Frauenkirchen, Neusiedler See (3/5)
  • Apremont „Lisa“, Jean-Claude Masson et Fils, Apremont, AOP Vin de Savoie (3/5)
  • Grüner Sylvaner Reserve „Mona Lisa“ 2017, Josef Salomon, Falkenstein, Weinviertel Ost (3/5)
  • Chignin-Bergeron „Les Friponnes“ (Die Spitzbübinnen) 2016, Christine et Gilles Berlioz, Chignin, AOP Vin de Savoie (6/9)
  • Chignin-Bergeron „Les Fripons“ (Die Spitzbuben) 2016, Christine et Gilles Berlioz, Chignin, AOP Vin de Savoie (6,50/10)
  • Marius & Simone 2017, Domaine Giachino, Chapareillan, Vin de France (4,50/7)
  • Graf Sauvignon 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (6/9)
  • Gräfin 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (6/9)
  • Reserve 2017, Weingut Rosi Schuster, Sankt Margarethen, Neusiedlersee Hügelland (4,50/7)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

nicht nur diese Weine gibt es glasweise

am Dienstag, den 3. März und am Donnerstag, den 5. März

jeweils von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Vorschau auf die Lehrveranstaltung der kommenden Woche:

möglicherweise jetzt endlich den Vergleich Grüner Veltliner Spiegel vom Mantlerhof und Grüner Veltliner Steinleithn vom Geyerhof 2008, 2016 und 2017

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Herr Rudolf grüßt fragend, interessiert und ungeteilt egalitär!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57

Dschai Si Mäissn und der alte Klosterkeller Siegendorf

Wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, aufgrund der ersten drei Lautkombinationen in der Betreffzeile jetzt glauben, der Rudl würde auf Steirisch in seine Tastatur hinein fluchen, dann täuschen Sie sich gewaltig. Nicht dass der Rudl nicht fluchen würde. Im Gegenteil. Aber bei obigem Ausdruck handelt es sich um die Art und Weise, wie Amerikaner den Namen des Winzers Jean-Claude Masson aus Apremont aussprechen.

Übrigens wohnt ganz in der Nähe von Monsieur Masson die Familie Giachino. Die werden dort [giakinó] ausgesprochen. Fragen Sie den Rudl nicht, was das für eine dialektale Variante ist. Aber so reden sie in Savoyen halt. Und im Zusammenhang mit Aussprachen und Spitznamen versucht es Herr Rudolf so zu halten, dass der oder die Benannte entscheidet, wie sie oder er genannt wird.

So oder so

Anlassgesteuertheit ist an und für sich nicht dem Rudl Seines. Andererseits hat er es schon gerne, wenn zum Jahreswechsel, meistens eh komatös müde, Schaumwein getrunken, nach dem Aschermittwoch ein Palmkatzlast aufgestellt oder im Advent Weihnachtsbockbier getrunken wird.

Vielleicht ist das Dialektik, oder einfach nur Inkonsequenz. Egal. Aber für den Faschingsdienstag hat der Rudl versucht, mit dem Weinprogramm dem Fasching Rechnung zu tragen, quasi einmal etwas ganz anderes. Dass am Donnerstag, dann schon in der Fastenzeit, dasselbe Weinprogramm an der Tafel stehen wird, relativiert den Grat an Anlassgesteuertheit eh wieder dialektisch oder wos.

Jean-Claude Masson

scheint die originelle Aussprache seines Namens nicht sonderlich zu stören. Eher ist er ein bissl stolz, dass die in den Vereinigten Staaten drüben gerade an seinen Jacquères aus Apremont so einen Narren gefressen haben. Monsieur Masson stößt sich mehr an schlechten Manieren als an Differenzen um die Aussprache. Es soll vorkommen sein, dass eine schwere, stinkende Tschäsn vor seinem Keller stehen geblieben, ein Mann ausgestiegen ist und die Kellertür von einem „Il faut du vin!“ (Ich brauche Wein, Anm.) begleitet geöffnet hat. In so einem Fall ersucht Jean-Claude den Gast höflich, aber bestimmt noch einmal hinauszugehen und sich dessen, was einem eine passable Kinderstube für so eine Situation nahegebracht hat, zu besinnen. Dem Rudl gefällt das sehr gut. Ihm geht die überhebliche Dreistigkeit, die heute sogar in Lehrpläne als Unterrichtsziel Eingang gefunden hat, so etwas von gegen den Strich, dass er Ihnen das gar nicht sagen kann. Aber wer Demut, dezente Zurückhaltung, Dankbarkeit, die Fähigkeit zum Understatement und eine nicht-interessensgeleitete Höflichkeit verachtet, der ist für den Rudl keine Persönlichkeit, sondern ein Würschtl, ganz wurscht was sie in die Lehrpläne für Persönlichkeitsbildung hineinschreiben.

Aber zurück zur Domaine Jean-Claude Masson et Fils.

Das Wort „atypique“ ist vom Rest der Überschrift auf der Homepage farblich abgehoben. Auf dem Gebiet eines Crus, der in den letzten Jahrzehnten nicht gerade ein Übermaß an großartigen Weinen hervorgebracht hat, liegt es nicht ganz fern, sich als „atypisch“ zu bezeichnen. Man muss aber nicht im Keller von Monsieur Masson sitzen, um zu erkennen, dass hier das Wort „atypisch“ wirklich angebracht ist.

Anders als viele andere Weingüte, die in Apremont mit großen Hinweisschildern auf sich aufmerksam zu machen versuchen, stellen weder die analoge Welt noch die digitale nennenswerte Hilfestellungen für das Auffinden der Domaine Masson zur Verfügung. In der Tat ist der Rudl vor Jahren auch schon einmal wieder von „Le Villard“ herunter gefahren, ohne die Domaine Masson ausfindig gemacht zu haben. Irgendwann hat er sich dann doch zu ihr durchgefragt. Seither ist er dreimal dort gewesen, hat dort ein paar Weine gekostet und sich das eine oder andere erklären lassen.

Die Arbeit im Weingarten wird bei den Massons seit mehr als fünfzig Jahren von zwei Prinzipien geleitet.

  • Ökologische Verantwortung ist hier kein „levier économique“, kein Marketinghebel.
  • Und die lokale wie mikrolokale Pflanzenwelt ist ein konstitutiver Faktor für das biologische Gleichgewicht im Weingarten und das aromatische am Gaumen.

Zehn verschiedene Apremonts auf etwa zehn Hektar Weingärten sind das Resultat dieser Besessenheit, feine Unterschiede zwischen den einzelnen Parzellen herauszuarbeiten. Wer die Steil- und Ausgesetztheit dieser Weingärten kennt, muss nicht explizieren, dass händisch gelesen wird.

Am meisten trifft das Wort „atypisch“ bei den Massons auf den Lesezeitpunkt zu, wobei der Rudl hinzufügen möchte: atypisch, aber wahrscheinlich rebsortenadäquat.

80 Prozent aller savoyardischen Jacquères werden im Jahr der Lese verkauft. Vom Ergebnis können Sie sich in jeder mittleren Skihütte zwischen Chamonix und Val d’Isère überzeugen. Bei Jean-Claude Masson wird nicht selten dann mit der Lese begonnen, wenn viele andere Weinbauern damit fertig sind. Was beim Grünen Veltliner in einem Mangel an Frische und zu viel Alkohol resultieren kann, bringt bei einer so spät reifenden Rebsorte wie Jaquère außerordentlich lagerfähige Weine.

Lisa

Die Hommage an die Tochter und deren Persönlichkeit nachempfunden. Lisa sei ziemlich energisch und geradlinig. Während der Sohn gerne lange schlafe und auch einmal das eine oder andere vergesse, strebe Lisa eine Laufbahn bei der Polizei an. So hat Jean-Claude Masson einmal seine Kinder charakterisiert.

Grapefruit und Orangen. Die „garde prolongée“, wie auf der Homepage zu lesen ist, hat der Rudl schon im Keller des Weinguts verifizieren dürfen. Zu Gerichten, die aus dem Wasser kommen, und etwas ausdrucksstärkeren savoyardischen Käsen.

La Déchirée

Von einem Weingarten ganz oben über Apremont, natürlich eingezäunt von Himbeer- und Brombeerhecken. Ein ziemliches Gegenstück zu Lisa, sehr spät gelesen, vielschichtig. Zu allem, das in Saucen schwimmt.

La Centenaire

Über ein Jahrhundert sind die Rebstöcke, auf denen die Trauben für diesen Wein wachsen, alt, entsprechend der Ertrag. Frische Mandeln, Kernobst.

Der älteste Wein von Monsieur Masson verkostete Wein aus diesem Weingarten ist ein 1945er gewesen. So weit hat der Rudl nicht zurück verkostet. Aber der Rudl hat keinen Grund, anzuzweifeln, dass es sich dabei um ein Monument gehandelt hat.

Klosterkeller Siegendorf

Zum Klosterkeller Siegendorf hat den Rudl Lenz Moser geführt. Ab 1993 hat der Rudl systematisch bei Weingütern nach Altweinen angefragt, mit vorfrankierten Postkarten, im Fall besonderer Bedeutung per Brief samt adressiertem und frankiertem Rückkuvert. Ein Hinweis in einem Weinbuch aus den Achtziger Jahren hat den Rudl damals auf die Vinothek von Lenz Moser aufmerksam gemacht. Das war nicht lange, nachdem Lenz Moser den Klosterkeller Siegendorf 1988 erworben hatte. Auf der offiziellen Raritäten-Liste hat sich ein Pinot Noir aus dem Jahr 1979 befunden. Den hat der Rudl bald einmal erstanden, nicht ohne nachzufragen, ob es noch andere Altweine gebe. Er wurde direkt an den Klosterkeller in Siegendorf verwiesen und hat dort dann ganz ordentlich eingekauft, zum Einheitspreis von hundert Schilling die Flasche. Die trockenen Weißweine waren aus den Sechziger Jahren und durch die Bank oxidiert. Die Roten waren sehr bis extraordinaire gut.

 

So oder so können Sie ziemlich sicher nur mehr beim Rudl das verkosten, was vor Merlot & Kollegen in den Weingärten des Klosterkellers Siegendorf gewachsen ist. Inwieweit das noch lebt, wird vermutlich spannend und von Flasche zu Flasche sehr verschieden sein. Ein direktes Risiko stellt es aber nicht da. Sie können selbstverständlich die Weine kosten, bevor Sie sich für oder auch gegen ein Glasl davon entscheiden. Der Rudl freut sich allein schon auf den Geruch, wie er übrigens immer mehr dazu tendiert, Rotweine lieber zu riechen, Weißweine aber zu trinken. Diesbezüglich hofft Caviste Rudolf nicht auf Nachahmung. Denn bis Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, so ein Glas Rotwein leer gerochen haben, würde doch deutlich mehr Zeit vergehen als beim Leertrinken, was sich natürlich nicht gerade belebend auf die Umsatzzahlen vom Rudl seinem Weinkaufsgeschäft auswirken würde.

 

Sandige, nach Südwesten ausgerichtete Böden und mildes pannonisches Klima, damit scheinen die Konstanten der Zeit seit der Lese der drei angebotenen Weine genannt zu sein. Im Fall des Klimas trifft auch das nur bedingt zu.

Herr Rudolf ist mit dem Vorwurf konfrontiert worden, dass er manches von dem, was er jahrgangstechnisch über die Sauvignons von Josef Umathum geschrieben hatte, eine Woche später über dieselben Jahrgänge Roten Veltliners von Josef Mantler wiederholt hat. Darum diese Woche ohne Wiederholung.

1977

Warmer März und Frost im April. Danach ziemlich ideales Weinwetter. Der Rudl hat viele Siebenundsiebziger getrunken. Fast alle waren ziemlich gut.

1976

 

Milder Winter, kühler Mai, dann Trockenstress. Unbeständiges Wetter vor der Lese und Botrytis.

 

1973

 

Ausgezeichneter Jahrgang vor allem für Prädikatsweine. Für damalige Verhältnisse überdurchschnittlich frühe Lese. Für damalige Verhältnisse.

 

1972

 

Problematischer Sommer, sehr späte Lese und früher Frost

 

1971

 

Frostschäden durch einen sehr kalten Winter. Dann ein viel zu trockener Sommer.

  • Apremont „Lisa“ 2017, Jean-Claude Masson et Fils, Apremont, AOP Vin de Savoie (3/5)
  • Apremont „La Déchirée“ 2017, Jean-Claude Masson et Fils, Apremont, AOP Vin de Savoie (4,50/7)
  • Apremont „La Centenaire“ 2016, Jean-Claude Masson et Fils, Apremont, AOP Vin de Savoie (6/9)
  • Blauburgunder 1972, Klosterkeller Siegendorf, Weinbaugebiet Rust Neusiedlersee (4/6)
  • Blaufränkisch 1976, Klosterkeller Siegendorf, Weinbaugebiet Rust Neusiedlersee (4/6)
  • Blaufränkisch „Turmstüberl“ 1971, Klosterkeller Siegendorf, Weinbaugebiet Rust Neusiedlersee (4/6)
  • Blaufränkisch Spätlese 1977, Klosterkeller Siegendorf, Weinbaugebiet Rust Neusiedlersee (4/6)
  • Blaufränkisch Spätlese 1973, Klosterkeller Siegendorf, Weinbaugebiet Rust Neusiedlersee (4/6)
  • Weißburgunder Ausstich 1977, Klosterkeller Siegendorf, Weinbaugebiet Rust Neusiedlersee (4/6) – süß und aus der großen Bocksbeutelflasche

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

nicht nur diese Weine gibt es glasweise

am Faschingsdienstag, den 25. Februar und am Donnerstag, den 27. Februar

jeweils von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Vorschau auf die Lehrveranstaltung der kommenden Woche:

Geburtstag von Josef Bauer, seineszeichens Nicht-Lieblingsschüler von Direktor Zweigelt, gegenderte Weine zum internationalen Frauentag, über wirkliches Teilen und Deklarieren: Gilles Berlioz, Sepp Muster und ein Wein von Hannes Schuster

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Herr Rudolf grüßt nüchtern und närrisch zugleich, dialektisch halt, oder so.

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57