Schaumweine aus Savoyen, Glasweis-Première für Les Perles du Mont Blanc 2019 und Marestel-Vertikale, Dienstag, den 19. Dezember von 16 bis 20 Uhr

Schaumwein

Vor drei Jahren ist es gewesen, aber dem Caviste Rudolf ist es wie vorgestern. Da ist dem Rudl knapp vor Weihnachten der Schaumwein ausgegangen. Das darf nicht sein. Darum achtet der Rudl seither wie ein Haftlmacher, stets zwei oder besser drei kompetente Schaumweine in einer Quantität, die keinen Anlass zur Unruhe bereitet, im Keller liegen zu haben. Momentan sind es deren drei, und alle drei stammen sie aus der Weinbauregion Savoyen. Politisch korrekt sei ergänzt, dass die Perles du Mont Blanc aus dem Département Haute-Savoie kommen. Aber weinadministrativ sind Savoyen und Hoch-Savoyen eine Einheit. Da passt kein Blattl Papier dazwischen.

Les Perles du Mont Blanc, Dominique Belluard und Domaine du Gringet

Letzter Schaumwein aus diesem Haus – Franck Balthazar und Vincent Ruiz haben sich aussschließlich auf Stillwein verlegt. Vierunzwanzig Monate „sur lattes“, ohne Dosage, reiner Gringet. Das Relief des Mont Blanc ziert nicht aus purem Zufall das Etikett. Kristallklare Präzision, wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, den Rudl fragen.

Marestel. Eine Wiederholung

Ergänzt werden die drei Schaumweine von drei Jahrgängen eines der unterschätztesten Weine im Sortiment vom Rudl. Eine Altesse Cru Marestel von Dupasquier. Der Rudl hat Ihnen das ein-, zweimal erzählt: Dieser Wein ist nach Claude Marestel, einem Berater von Emmanuel-Philibert aus dem sechzehnten Jahrhundert benannt. Marestel war ein Berater, der sehr genau gewusst hat, was seine Leistung war: der Rat, rund um das Château de Lucy Altesse-Reben zu pflanzen!

Caviste Rudolf wird immer wieder gefragt, was ihn denn so an französischen Weinen begeistere und worin er den Unterschied im Vergleich zu Weinen anderer Provenienz sehe. Genau in dem, was Menschen wie der Berater Claude Marestel bereits vor fünfhundert Jahren geleistet haben: ein in Frankreich ganz besonders stark ausgeprägtes akribisches Bemühen herauszufinden, welche Rebsorte mit welchen kulturellen Techniken wo am besten gedeiht. Dieses Bemühen findet man nicht überall in Frankreich, da und dort findet man es auch außerhalb davon. Aber so stark, wie es die landwirtschaftliche DNA von Frankreich geprägt hat, scheint es dem Rudl kaum wo zu sein.

Neben den für Altesse charakteristischen Erinnerungen an Haselnüsse, Mandeln und Honig möchte der Rudl vor allem das ausgeprägte Reifepotential des Marestel der Dupasquiers hervorheben.

  • Don Giachino (méthode traditionelle) 2018, Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie (4,50/7)

  • Perles D‘Aimavigne (méthode traditionelle), Dupasquier, Aimavigne, AOP Vin de Savoie (4/6)

  • Les Perles du Mont Blanc (Brut zéro) 2019, Dominique Belluard und Domaine du Gringet, Ayse, AOP Vin de Savoie (6/9)

  • Marestel 2017, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (4,50/7)

  • Marestel 2016, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (4,50/7)

  • Marestel 2012, Domaine Dupasquier, Aimavigne, AOP Roussette de Savoie (5/8)

  • Zumindest am Beginn der Lehrveranstaltung wird es noch das eine oder andere Glasl Grès 2020 von Arretxea und Monsieur Gringet 2020 von Belluard und Domaine du Gringet geben.

und den Weihnachtsbock aus Salzburg Mülln gibt es auch.

Dienstag, den 19. Dezember von 16 bis 20 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22.

Caviste Rudolf Polifka bleibt selbstverständlich der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, endlich zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.

Herr Rudolf grüßt schaumungebremst!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien