Drei Weine – einer vom Sauvignon-Commandante selber, zwei von seinen Freunden

„Soyons réalistes, exigeons l’impossible“ steht im Keller der Domaine Didier Dagueneau an der Wand. Und nach diesem Zitat von Che Guevara hat er auch gearbeitet, im Weingarten und im Keller.

Didier Dagueneau hat mit dem Sauvignon Blanc das gemacht, was Paul Gascoigne mit dem Fußball gemacht hat, das für alle anderen Unmögliche. Dagueneau hat zu einer Zeit lagenspezifisch vinifiziert und abgefüllt, als das in Pouilly-sur-Loire noch als Verrücktheit gegolten hat. Den Moden, denen der Sauvignon Blanc wie kaum eine andere Rebosrte ausgesetzt zu sein scheint, hat er sich konsequent versagt. Auf Zertifizierungen hat er sowieso gepfiffen. Das Maß in Sachen Sauvignon waren und sind seine Weine, beziehungsweise die Weine seines Sohnes. Würde man ihnen die Appellation verweigern, wäre es ein Schaden für die Appellation, nicht für Dagueneau. Darum wird Didier Dagueneau immer wieder als Sauvignon-Papst bezeichnet, wahrscheinlich würde ihm der Titel Sauvignon-Commandante gerechter. Leider lebt er nicht mehr. Den Weg zu seinem Keller und zu seinem Haus hat er selber Rue Ernesto Che Guevara genannt und eine entsprechende Tafel angebracht. So etwas ist im nicht für seine Deregulierungswut bekannten Frankreich mindestens so unerlaubt wie in Österreich. Ab es hat sich durchgesetzt. Die Domaine Didier Dagueneau ist ausschließlich unter dieser Adresse zu finden.

Che Guevare wäre am 14. Juni 86 Jahre alt geworden, vielleicht auch schon einen Monat früher. Was er von den Versuchen, einen halben Kontinent in die Hände von ein paar Superreichen zu bringen und den Rest mit Brot, Spielen und blöden Phrasen abzuspeisen, gehalten hat, setzt der Rudl als bekannt voraus. Um abzuschätzen, wie er der kommenden Fußballweltmeisterschaft gegenüber gestanden wäre, braucht man nicht besonders viel Phantasie. Che Guevara lebt heute nicht mehr, Erwin Kräutler, Bischof der Diözese Xingu am Amazonas in Brasilien, schon noch, obwohl Einflussreiche  seit 1983 hartnäckig versuchen, das zu ändern. Wie es dort, wo der Weltfußballverband, der Werbespots gegen Rassismus und Homophobie drehen lässt, jetzt ein Fußballfest veranstalten möchte, zugeht, kann man zum Beispiel in folgenden zwei Büchern nachlesen:

  • Erwin Kräutler, Rot wie Blut die Blumen. Ein Bischof zwischen Tod und Leben.Autobiografie 1965–2009, 2009
  • Erwin Kräutler, Kämpfen, glauben, hoffen: Mein Leben als Bischof am Amazonas 2011

Auf Didier Dagueneau, Che Guevara, Erwin Kräutler und die Indios im brasilianischen Regenwald kann man diese Woche in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ anstoßen, auf die FIFA und die Betreiber des Staudammprojektes in Belo Monte und auch auf die Andritz AG und ein paar Firmen, die dort ein Geschäft machen wollen, pardon: „Projekte laufen haben“, nicht.

Didier Dagueneau, Pur Sang, 2000

Domaine de Souch, Cuvée du Domaine, Juranςon, 2006

Domaine Arretxea, Irouléguy Rosé 2011

… das gibt es …

am Mittwoch, den 11. Juni und am Freitag, den 13. Juni

von 16 bis 22 Uhr in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“

Reindorfgasse 22

Da zumindest der erste Wein nicht der allerpreiswerteste ist, selbstverständlich nicht ausschließlich das. 

Herr Rudolf wünscht sich, dass der pfingstliche Heilige Geist zumindest vor der Vergabe der nächsten Fußballweltmeisterschaft kurz bei der FIFA vorbeischaut!

Drei Jahrgänge Riesling Wieland aus drei verschiedenen Jahrzehnten vom Mantlerhof

Situation:

Sie befinden sich im Weingut Mantlerhof in Gedersdorf bei Krems. Josef Mantler bieten Ihnen diverse Weine an und begleitet die Weine mit unterhaltsamen und informativen Erklärungen. Trotzdem verplempern Sie Ihre Zeit, in dem Sie folgende Arbeitsaufträge ausführen:

Skizzieren Sie Ihre Eindrücke beim Kosten der Weine. Halten Sie sich dabei genau an die aus diversen Weinzeitschriften bekannte Terminologie und vergessen Sie nicht, bei jedem Wein anzumerken, dass er mineralisch oder wenigstens stoffig und hochkomplex ist, darüber hinaus große Individualität aufweist.

Ordnen Sie Ihre Eindrücke in irgendein Blödelschema ein und setzen Sie diese zu den Produkten anderer Ihnen bekannter Produzenten in Beziehung. Zeigen Sie dabei, wie viele Winzer Sie kennen.

Bewerten Sie die verkosteten Produkte und achten Sie dabei darauf, dass der Redefluss nicht abbricht. Reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und reden Sie und …

… wenn alle schlafen, dann haben Sie die neue kompetenzbasierte und teilstandardisierte Einheizmatura bestanden (inspired by Frau Resi U.).

Wenn Sie jetzt sagen, dass das ein Blödsinn, einem guten Wein und einem genialen Winzer unwürdig ist und der Verdacht nahe liegt, dass da manche Bildungsexperten „Kompetenzorientierung“ mit Kopf-in-Formalismen-Stecken verwechseln, dann haben Sie wahrscheinlich Recht. Aber wenn der Schulmeister Rudolf sagt, dass man als Lehrer heute an solchen Blödeleien nicht mehr vorbei kommt, weil man sein Lehrerleben andernfalls ausschließlich mit dem Verfassen von Rechtfertigungen verplempert, dann hat er Recht.

Vielleicht hat Herr Rudolf ein Faible für Theorie, zumindest steht er sicher nie dafür zur Verfügung, Theorie gegen Praxis auszuspielen, wie das bei zeitgemäßen Bildungsexperten heute en vogue zu sein scheint. Darum folgen jetzt ein paar Ausführungen über Löss. Und wenn Sie, geneigte Leserin, gewogener Leser, von theoretischen Hintergründen nicht so viel halten, dann können Sie sich die Lektüre des Folgenden ja ersparen und derweil vielleicht skizzieren, in Beziehung setzen und bewerten, oder wahrscheinlich besser: Sie gehen einen Kaffee trinken.

Löss ist so etwas wie ein Benjamin unter den Weinbergterroirs. Er ist im Lauf der Eiszeiten abgeschliffen und vom Wind dislociert worden. So eine Anwehung kann daher 12 000 Jahre jung sein, was jetzt nicht direkt als minderjährig gilt, aber verglichen mit einem zigmillionenjahrealten Urgesteinsverwitterungsboden in der Wachau oder im Sausal schon einen ziemlicher Generationenabstand darstellt. Würde es für Weinbergböden Pensionssicherungssysteme im Umlageverfahren geben, wäre das für die Systemadministratoren schon halbwegs eine Herausforderung. Egal.

Der Löss in Gedersdorf, auf dem zum Beispiel der Riesling Wieland von Sepp Mantler wächst, ist bis zu zehn Metern hoch. Er besteht zu sechzig bis siebzig Prozent aus Quarz, zehn bis zwanzig Prozent aus Feldspat und Glimmer und zu zehn bis dreißig Prozent aus Kalk.

Wenn man so einen Brocken Löss in der Hand hat, schaut er aus wie der Sandstein, auf dem die Weine von Jacques Maillet (wer’n kennt) in Savoyen wachsen. Nur dass der Boden dort über den Seeweg angeliefert worden ist, die Lössterrassen in Gedersdorf aber durch die Luft.

Weinreben wissen am Löss vor allem seine leichte Durchwurzelbarkeit zu schätzen. Die ist gelegentlich mit Trockenstress verbunden, zum Beispiel im Jahr 1997. Die Lössböden heizen sich gut auf und bringen tendenziell körperbetonte Weine mit weicherer Säure hervor. Mächtigere Lössanwehungen als in Niederösterreich finden Sie übrigens nur beim Kaiserstuhl und in der Wüste Gobi. Und gesund ist der Löss auch. Aufgrund seiner geringen Korngröße und vor allem seinem hohen Gehalt an Mineralien wird er gerne als Heilerde zur inneren und äußeren Anwendung verwendet, wobei der Rudl eindeutig die innere Anwendung präferiert.

Wenn Sie jetzt noch mehr über Löss lesen möchten, empfiehlt Steinmeister Rudolf die Hompage vom Mantlerhof (www.mantlerhof.com), von der er auch den Großteil seiner Weisheiten hat.

Weil Sie jetzt aber sowieso ziemlich viel über Löss wissen, wäre es ja fast schade, nächste Woche keine Weine, die auf Löss gewachsen sind, aufzumachen. Und drum wird Herr Rudolf je eine Flasche vom Riesling Wieland aus den Jahren 1986, 1997 und 2008, aber nicht ausschließlich, öffnen und dann schauen wir einmal.

Den 2008er beschreibt Sepp Mantler als klarfruchtig. Eine geringe Ernte hat zu eleganten Weinen geführt.

1997 hat klimatisch fast alle Stückln gespielt, ein Lieblingsjahrgang von Monsieur Polifka, weil und obwohl er in diesem Jahr Westeuropa den Rücken gekehrt hat: Frost bis minus dreißig Grad Anfang Jänner, Jahrhundertwochwasser im Juli, extreme Trockenheit im Herbst und minus sieben Grad in der dritten Oktoberwoche. Die Weine sind opulent und haben genug Weinsäure.

1986 war wegen der starken Winterfröste des Vorjahres stark erntereduziert, was in Anbetracht der damals gerade nicht ganz so hohen Nachfrage im Ausland vielleicht gar nicht so schlimm war. Nasskaltes Wetter während der Blüte wurde durch einen langen, warmen Herbst mehr als kompensiert. Die Weine haben eine frische Säure, schmecken aber aufgrund der Extraktsüße nicht sauer. Für Sepp Mantler einer der besten Jahrgänge,. Sein Grüner Veltliner Spiegel 1986 ist weltweit gefragt, heute sowieso, aber damals auch schon.

Riesling Wielande vom Mantlerhof aus diesen drei Jahren, aber nicht ausschließlich

am Mittwoch, den 4. Juni und am Freitag, den 6. Juni,

von 16 bis 22 Uhr,

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 Herr Rudolf grüßt die Maturierenden dies- und jenseits der Prüfertische!

Drei bedeutende österreichische Weinbaubundesländer, aber nur am Freitag offen. Mittwoch, 28. Mai geschlossen

Der Rudl nimmt es mit den – zugegebenermaßen nicht exzessiven – Öffnungszeiten sehr ernst. Mit Ausnahme von fünfzehn Minuten – und daran waren ununterdrückbare Kommunikationsbedürfnisse von kontrollneurotischen Leerkräften schuld – war immer offen, wenn offen sein sollte. Außer dass gerade eine Geburt dazwischen gekommen ist.

Aber diesen Mittwoch macht der Rudl eine Ausnahme. Da ist eine Geburtstagsfeier, eine besondere noch dazu. Und da fährt der Rudl hin und die Madame Rudl auch und der Fils Rudl auch. Und das Geschäft bleibt zu. Nix für ungut.
Am Freitag, den 30. Mai ist dann wieder offen.

Dann wird Monsieur Polifka drei bedeutenden österreichischen Weinbaubundesländern, drei Jahrzehnten und dem vom Hero zur Zero gefallenen Chardonnay die Reverenz erweisen.

Morillon Spätlese, halbtrocken, Siegfried Dreisiebner, 1997 – Steiermark

Chardonnay Muschelkalk, Kloster am Spitz, 2008 – Burgenland

Chardonnay Salzburger Hochthron, Reiterhaindl, 2011 – Salzburg

alle drei zertifiziert unteilstandardisiert, bifie- und bildungsexpertenfrei.

Das Ganze, aber selbstverständlich nicht ausschließlich das

am Freitag, den 30. Mai 2014 von 16 bis mindestens 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“

Reindorfgasse 22

Herr Rudolf wünscht einen passablen Maiausklang!

Drei Weine schauen aus drei Richtungen und drei europäischen Staaten hinauf zum höchsten Berg Europas

Petite Arvine, Les Crêtes, 2012, Aostatal: Autochthone Rebsort, um die zwischen der Schweiz und Italien ein Vaterschaftstreit geführt wird. Der Wein wächst zwischen 550 und 650 Metern Seehöhe und zeichnet sich durch Salzigkeit, Salbei, Akaziennoten und Zitrusfrucht aus. Was Salzigkeit oder Mineralität betrifft, möchte der Rudl hier bitte Folgendes festhalten: Der Rudl hat jetzt nicht direkt etwas gegen diese Begriffe, wobei es seines Wissens bis dato noch nicht gelungen ist, irgendwelche Rückstände von geologiespezifischen Gegebenheit im Wein nachzuweisen. Solange das Wort „mineralisch“ in kaum einer Weinbeschreibung fehlen darf – ein Wein für Experten hat mineralisch zu sein und darf auf gar keinen Fall allzu fruchtig schmecken -, wird Weinmeister Rudolf dieses Wort hier sparsamkeitshalber nur mehr dann verwenden, wenn ein Wein jeglicher Mineralität entbehrt. Wenn also nichts Diesbezügliches angeführt ist, können Sie den Wein ruhig als mineralischen Wein betrachten. 

Les Murettes, Fendant du Valais, Robert Grilliard, 2007, Wallis: Der Chasselas heißt im Wallis Fendant. Der schmeckt unter anderem nach weißen Blüten.

Clos de Pont, Cru Marin, Samuel Delalex, 2009, Hoch-Savoyen: Einer der Lieblingschasselas vom Rudl. Er wächst auf ton- und braunkohlehältigen, quartären Erosionsterrassen, 25 bis 100 Meter über dem Genfer See, zwischen Evian und Thonon-les-Bains. Die West- und Südwest-Lagen sind gegen Nordwinde geschützt. Man sagt, der Marin wetteifert mit dem Quellwasser von Evian, das keine zehn Kilometer weiter aus dem Berg sprudelt, hinsichtlich Klarheit. Der Clos de Pont kommt von einer Parzelle, die zum Ufer der Dranse hin ein bissl stärker abfällt. Der Boden ist besonders steinig – don’t mention the ***. Die Wein ist vielschichtiger als andere Marins, schmeckt nach Lebkuchen, Blumen und passt in seiner Frische ziemlich gut zu Reblochon, einem lokalen Käse – nur für den Fall, dass jemand gerade einen einstecken hat. Oder sich vorsorglich einen kauft. In diesem Zusammenhang möchte Herr Rudolf einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es nicht nur erlaubt, sondern sehr erwünscht ist, wenn jemand, der bei ihm Wein trinkt, sich etwas zum Essen selber mitnimmt. Gerade so wie im Bräustübel zu Salzburg-Mülln.

Diese drei Weine mögen dem Mont Blanc ein mildes Augenzwinkern über das närrische Treiben unter ihm entlocken. Drum kredenzt Monsieur Rudolf sie kommende Woche glasweise in den Niederungen Reindorfs.

Vielleicht wird manch dümmlicher Grinser auf dem einen oder anderen Wahlplakat dann erträglicher. Einige von denen könnte man für die Ankündigung eines Castings zu einer Nachstellung von Monty Python’s „Twit of the Year“ halten. Dazu passt auch ganz gut die bipolare Struktur der literarischen Kleinode, die mittlerweile wahrscheinlich wirklich alle von ein und derselben Edelfeder formuliert werden:

  • Österreich oder Europa
  • Menschen oder Banken
  • Menschen oder Lobbys – Wofür entscheidet man sich eigentlich bei Banken oder Lobbys?
  • Herz oder Kopf
  • Geschäfte oder Gurken, beziehungsweise krumme oder blöde,
  • sozial oder egal (Eine der Aufklärung verpflichtete Bildungseinrichtung wie die „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ wird nie etwas Anstößiges an der „Egalité“ finden können. Und die eine Partei, die bis jetzt eher gegen Gleichmacherei polemisiert hat, fordert gar „Erasmus für alle“, eine interessante egalitäre Vorstellung, die auch dem Humanisten Erasmus gefallen würde)
  • abrechnen oder rechnen
  • umdenken oder denken. Denn zu viel Bumbum ist dumm.
  • Zorn verstehen, den man vorher verursacht
  • t.b.c. – das ist zumindest zu befürchten

In Anbetracht derartiger Geisteshöhen helfen wahrscheinlich nicht einmal mehr die drei Musketiere aus dem 2-Liter-Gebinde. Aber dass nicht die bipolare Zwei (sie steht eher in der heidnischen Gnosis hoch im Kurs), sondern Drei eine himmlische Zahl ist, das hat der Trainer Günter Brödl ja schon vor gut zwanzig Jahren in „1+1=3“ überzeugend dargelegt. Und dass Drei darüber hinaus auch dem Menschsein viel eher entspricht als die Schwarz-Weißmalerei detto: „A Schritt vire (zwa Schritt zruck)“ (1989). Ein paar talentlose Wahlkampfleiter werden daran ganz sicher nichts ändern.

Abgesehen davon wird der Rudl diese Woche eine Reihe starten, deren Ziel die Erforschung alternativer Weinflaschenverschlüsse ist. In unregelmäßigen Abständen werden ältere Weine, die mit Kronenkapsel, Presskork, synthetischem Stoppel, vielleicht aus Glas-, Drehverschluss oder anderem abgefüllt worden sind, ausgeschenkt. Vielleicht ergeben sich daraus Aufschlüsse für die Auswahl von Weinen, die man sich ein bissl länger aufhebt. Den Anfang wird diese Woche ein einundzwanzig Jahre alter Grüner Veltliner mit Presskork machen, von einem Biowein-Pionier aus Platt, Erwin Binder, der dem Vernehmen nach heute keinen Wein mehr produziert. Das machen in Platt jetzt dafür die Gebrüder Fidesser. Sie sind drei und sie machen den Wein auch bio und sehr gut. Bei der Verschlussstudienreihe wird Oberstudienrat Rudolf keine Studiengebühren einheben, die läuft außer Konkurrenz, quasi für außerordentliche Trinker aller Fakultäten.

Das alles diese Woche

Mittwoch, den 21. Mai und Freitag, den 23. Mai

von 16 bis 22 Uhr

in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

In diesem Sinne: Liberté! Egalité! Fraternité! Aux Bouteilles, Citoyennes!

 

Dreizumquadrat Rebsorten in drei biodynamischen Rotweinen aus drei Ländern

Jacques Maillet: Chautagne Rouge – Mondeuse, Gamay, Pinot Noir – auf Sandstein

Sepp Muster: Rotwein – Blauer Wildbacher, Blaufränkisch, Zweigelt – auf Opok

Branko und Vasja Čotar: Terra Rossa – Teran, Merlot, Cabernet Sauvignon – auf eisenhältigem Karst

… alle drei Weine diese Woche glasweise und auch im Sortiment.

Quod erat demonstrandum, dass es auch kurz geht. Aber – sehr frei nach Professor Leopold Karasek – eigentlich geht’s ned kurz.

Eines vielleicht doch noch: Jetzt, wo Österreich musikmäßig wieder ganz vorne ist, möchte der Polifka-Rudl an den Trainer erinnern. Der war ja fast so etwas wie die personifizierte Absage an die faschistoide Castingshowfacebookerei. Dort ist es am wichtigsten, dass immer irgendwer als Hoppala-Depp oder als weniger Beliebter geopfert wird. Der Trainer hat die Menschen mögen. Die, die von der Gesellschaft schnell einmal geopfert werden, weil sie nicht so cool oder ein bissl patschert sind, vielleicht fast noch eine Spur mehr. Am 22. März wäre er 59 geworden.

Wenns jetzt eh schon wieder länger geworden ist: Chautagne gilt als die Provence Savoyens. Zikaden, Feigen- und Olivenbäume findet man in der nördlichen Verlängerung des Lac du Bourget, des größten natürlichen Sees, der vollständig in Frankreich liegt. Die Sommer sind heiß, die Winter mild, mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 20°, windgeschützt, mit 1076 mm Niederschlag pro Jahr, der nur äußerst selten als Schnee fällt. Anders als in vielen anderen Teilen Savoyens bestimmen hier nicht Jacquère und Altesse die Weingärten, sondern Rotwein. Von den kräftigen Gamays sagt man, dass sie die Brust und nicht das Hirn erhitzen, darüber hinaus länger altern können als Beaujolais. In Jacques Maillets Chautagne Rouge fristet der Gamay kein Singledasein, sondern hat es im Terzett mit Pinot Noir und Mondeuse lustig. Alle wachsen sie auf grünem und ockerfarbenem Sandstein aus der gut zweihundert Millionen Jahre alten Trias, dem Beginn des geologischen Mittelalters, womit wir wieder bei den Castingshows wären.

Drei Rotweine, die jeweils aus drei Rebsorten bestehen, wie immer nicht ausschließlich

am Mittwoch, den 14. Mai und am Freitag, den 16. Mai
von 16 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22

 

Herr Rudolf grüßt ganz besonders den Grünen Veltliner Vogelsang 2002 vom Weingut Falk und alle Dorfclubs im Europa-Cöp!

Drei …

… undachtzig beginnt die Vertikale, die Herr Rudolf diese Woche glasweise ausschenken wird. Es wird sich dabei um den Grünen Veltliner Vogelsang des Weinguts Falk aus Bockfließ handeln. Dieses Weingut zeichnet sich durch einen ausgesprochen gepflegten Heurigen aus, vor einigen Jahrzehnten brachte man es noch in die Weinführer, worauf der Rudl nicht sehr viel gibt. Darum erspart er sich hier, darauf hinzuweisen, dass letzte Woche zum ersten Mal ein österreichischer Wein von Bertl Parker hundert Punkte erhalten hat. Es handelt sich dabei um den Riesling Vinothek 1995 von einem der ersten Lieblingsweingüter des Herrn Rudolf, dem Nikolaihof aus Mautern. Das könnte man erstaunlich finden. Der Rudl hat in den letzten Jahren nicht immer den Eindruck gehabt, dass diese Stilistik bei Parker so großen Anklang findet. Aber Geschmäcker ändern sich bekanntlich, manchmal. Und manchmal hängen Weinkritiker und Weinfreunde auch ihr Fähnlein ein bissl in den Wind.

Zurück zum Weingut Falk aus Bockfließ: In „Spitzenweingüter Östrerreichs“ von Mario Scheuermann aus dem Jahr 1991 wurde dem Weingut die gleiche Klassifizierung wie etwa Alphart, Schloss Gobelsburg, Hirtzberger, Knoll, Pitnauer oder Winkler-Hermaden zuteil. Damals wurde das Weingut als reines Weißweingut bezeichnet, das in Zukunft auch an die Auspflanzung von Cabernet Sauvignon denke. Wenn man das gemacht hat, ist er vermutlich in der Zwischenzeit schon wieder gerodet.

Auf alle Fälle schenkt Monsieur Polifka diese Woche folgende Jahrgänge des Grünen Veltliner Vogelsang von Falk aus und freut sich darauf schon wie ein kleines Kind, weil er sich Aufschlüsse über Wetter der einzelnen Jahrgänge und die Veränderungen in der Vinifizierung erwartet. Wer in den Weinen darüber hinaus Folgendes erschmeckt, kann um den Master of Wine einreichen und hat den Begriff „Terroir“ um ein paar nicht unbeträchtliche Facetten erweitert:

1983 beendet der seit ein paar Tagen gekrönte neue österreichische Fußballmeister die Meisterschaft in einer Sechzehner-Liga als Fünfter. Am 7. Mai besiegt der SC Alvorada Neusiedl am See eine Wiener Fußballmannschaft mit 2-1. Der UFC Purbach steigt aus der zweiten Division ab. Kein Verein der ersten beiden Sechzehner-Ligen wird aufgelöst. Für den 1. April plakatiert Günter Brödl ein Comback-Konzert von Ostbahn-Kurti in der Szene Wien, klebt dort dann „ausverkauft“ an die Tür, sperrt von innen zu und spielt über die Hausanlage die Platte „As it happens“ von Dr. Feelgood. In Bad Radkersburg kommt ein Schwager vom Herrn Rudolf auf die Welt. Letzterer überschreitet zum ersten Mal in seinem Leben die Demarkationslinie Enns. Eine Reise in das Burgenland wird für seine Zukunft nicht ganz ohne Folgen bleiben. Euphorisch hochgejubelter Weinjahrgang, heißer und trockener Sommer, oft hohe Alkoholwerte, aber wenig Säure. Vorletzte Ernte vor Publikwerden der Schönungsversuche mit Diethylenglykol.

1986 schafft der heute seit ein paar Tagen amtierende Meister durch einen zweiten Platz im Abstiegsplayoff den Klassenerhalt in der zweiten Division. Dem 1. Schwechater SC, dem FavAC und dem Villacher SV gelingt das nicht. Kein Verein der ersten beiden Ligen wird aufgelöst, nicht einmal Austria Salzburg, deren Vereinsführung beschlossen hat, sich dem SAK 1914 anzuschließen, was von diesem jedoch als nicht so gut Idee befunden wurde. Herr Rudolf unternimmt eine Studienreise nach Bergerac. In einem Jahr wird einer der größten und unterschätztesten Künstler des Landes, Otto Grünmandl, sein Programm „Politisch bin ich vielleicht ein Trottel, aber privat kenn ich mich aus“ vorstellen. Für viele politischen Akteure des Landes sollte dieses Kabarettprogramm auf Jahrzehnte hinaus zum politischen Programm werden, und ein fast synchroner Aufstieg von zwei Parteiobmännern, die einander angeblich nicht verputzen können, beginnt. Bedingt durch die extremen Fröste des Vorjahres und schlechtes Wetter während der Blüte wenig Wein, aufgrund des langen, warmen und trockenen Herbstes aber einer der besten Weinjahrgänge. Die Weine sind im Ausland nicht so gefragt, daher länger als gewöhnlich im Handel verfügbar. 

1993 verschustert der Meister in den letzten Runden einen großen Vorsprung und wird Zweiter in der ersten Division. LUV Graz steigt aus der zweiten Division ab. Daraufhin werden die Playoffs abgeschafft. Am Ende der Saison gründet sich die bestplatzierte Tiroler Mannschaft wieder einmal neu, was in Dornbach und Salzburg nicht unbeachtet bleiben sollte. Kulinarisch steht das Land im Zeichen der Erfindung der Kurti-Wurscht und der Entwicklung des Rezepts für die Kurti-Semmel. Die geringe Weinmenge 1993 wird gemeinhin auf Frostschäden im Februar zurückgeführt. Ein alternativer Erklärungsversuch, der die Gründung einer Wohngemeinschaft in der  Salzburger Alpenstraße kausal ins Spiel bringt, konnte sich nie durchsetzen, aber geben tut es ihn – anders als die WG – noch.

1997 wird derselbe Verein Meister der österreichischen Fußballbundesliga wie 2014. Mit dem Fav AC und dem VFB Mödling ziehen sich in einer Saison zwei Mannschaft aus dem Erfolgskonzept zweite Bundesliga zurück. Darüber hinaus fusionieren die beiden Linzer Vereine LASK und FC Linz, was zum ziemlich einzigartigen Namen LASK Linz führt. Ein Film, in dem Lukas Resetarits einen Wirt und Heribert Sasse den Trainer geben, kommt in die Kinos. Dass er, der Cineast schlechthin, in dem Film nicht vorkommt, nagt bis heute am Rudl – wahrscheinlich seine größte Chance, es einmal auf die Leinwand zu schaffen. Bei bis zu minus dreißig Grad knapp vor Jahresbeginn lässt es sich ein Oenologe nicht ausreden, mit defekter KFZ-Heizung von Salzburg nach Wien über das nordöstliche Weinviertel zu fahren. Doch auch er vermochte die Frostschäden in den Weingärten nicht zu unterbinden. Jahrhunderthochwasser im Juli, Trockenschäden in einer sehr warmer Leseperiode und eine Woche bis minus sieben Grad Frost in der dritten Oktoberwoche sorgen für einen abwechslungsreichen Weinjahrgang.

2000 Am 10. Oktober und lange Zeit danach want da Himmel Rotz und Wossa ohne End. Der vor wenigen Tagen gekürte Fußballmeister beendet die Saison als Sechster. Meister wird, wie in den Folgejahren, ein Verein, den es bald schon nicht mehr geben sollte. Im Erfolgsprojekt zweite Liga, das damals gerade „Erste Division“ heißt, werden mit dem FC Niederösterreich Sankt Pölten und dem SK Vorwärts Steyr zwei Mannschaften aufgelöst, ein anderes Erfolgskonzept mit dem Titel „Österreich neu regieren“ bedauerlicherweise noch nicht. Über die anhaltende Auseinandersetzung mit den Erfolgen dieser Regierung war hier im Februar dieses Jahres unter dem Titel „Du bist nicht allein (gelassen)“ einiges zu lesen. Ein fast idealer Weinjahrgang, mit einem heißen Sommer und einer äußerst frühen Ernte, den man in Anbetracht des Neuregiertwerdens auch dringend nötig gehabt hat. Aber Alkohol ist bekanntlich keine Lösung.

2002 Erneut wird der aktuelle Meister, der mittlerweile ja nicht mehr aus Lehen, sondern aus Siezenheim kommt, Sechster, erneut wurde die Tabelle vom FC Tirol Innsbruck angeführt, der dann allerdings liquidiert wird, in der zweiten Liga diese Saison der SV Braunau. Eine Parteiversammlung im steirischen Knittelfeld führt zu Neuwahlen, in Folge derer der jetzt kleinere Regierungspartner in einem noch affenartigeren Tempo Regierungsmitglieder austauscht, alle nur nicht den Schönsten, Besten und Erfolgreichsten. Der darf erfolgreich weiter wirken, wenn auch parteifrei. Auf eine meteorologisch unauffällige erste Jahreshälfte folgt am 2. Juli vor allem im Kremstal starker Hagel. Und dann beginnt es zu regnen. Weine mit einem guten Gleichgewicht an Frische und Frucht.

2003 Dritter Platz, in der zweiten Liga wird kein einziger Verein aufgelöst. Vielleicht weil es zu heiß war. Eine halbe Million Menschen beteiligt sich im Mai an den größten Streiks seit fünfzig Jahren. Ein Parteichef und ein Fastnichtmehrschonwiederdaparteichef entdecken ihre gemeinsame Vorliebe für Spargel und Wein, der in diesem Jahr aufgrund hoher Temperaturen in fast ganz Europa alkoholreicher als sonst ist. Wenn er zu spät gelesen worden ist, kann man ihn heute fast nicht mehr trinken. Massiver Einsatz von synthetischen Korkersatzstoppeln, die nicht nur etlichen Korkenziehern zum Verhängnis werden, nicht so am Weingut Falk, wo Naturkork verwendet wird. Und mit Jahresende geht auch noch Kurt Ostbahn in den wohlverdienten Ruhestand.

2004 Siebter Platz, Meister wird mit dem GAK ein Verein, dem das nicht viel besser bekommen sollte als dem FC Tirol Innsbruck kurz vorher. In der zweiten Liga wird der BSV Juniors Villach, Nachfolgeverein des SV Bad Bleiberg aufgelöst. Ein sogenannter „Rechtsintellektueller“ übersiedelt nach einem fulminanten Wahlerfolg von 6,31 Prozent nach Brüssel. Wahrscheinlich sollte dort herausgefunden werden, was das genau sein soll, ein „Rechtsintellektueller“. Bis dato erfolglos. Das Wetter ist im Großen und Ganzen eher kühler. In manchen Gebieten reifen die Trauben nicht ganz aus, im pannonischen Klima des südlichen Weinviertels schon. 

2007 Inzwischen wird der aktuelle Meister von Red Bull gesponsert und Meister. Die beiden Grazer Vereine beenden die Meisterschaft mit insgesamt 32 Punkten Abzug, aufgrund des Lizenzierungsverfahrens. Aus der Regionalliga Ost steigt der ASK Schwadorf in die zweite Liga auf. Dort bleibt er genau eine Saison, obwohl er weder auf- noch absteigt und nicht einmal zugesperrt wird. Inzwischen hat Österreich noch eine rechtspopulistsche Partei mehr. Die alte rechtspopulistische Partei ist ein Jahr zuvor von einem Wiener übernommen worden. Wenige politische Beobachter rechnen damit, dass es diese Gruppierung noch lange geben wird. Doch dann entdecken die Coverfotographen der investigativen Hochglanzmagazine den Wiener als Motiv. Bis August erinnert das Wetter an 2003, in manchen Gebieten mit massiven Hagelschäden. Ab September wird es dann feucht. Nicht alle trockenen Weine dürften frei von Botrytis sein.

2012 Auch damals gewinnt der gerade wieder frisch gekrönte Fußballmeister die Liga. Dem in der zweiten Liga spielenden Traditionsverein LASK Linz wird die Lizenz für die Bundesligen entzogen, den lustigen Namen darf er behalten. Rudolf Polifka tritt von seinem Ruhestand zurück und gründet ein Weingeschäft, Kurt Ostbahn nicht. Das Weinwetter ist in Österreich abwechslungsreich und bringt schlankere Weine hervor, in Savoyen klagt Jacques Maillet Anfang August über das meteorologisch schlimmste Jahr, das er als Winzer je erlebt hat. Erst eine Dienstreise Herrn Rudolfs durch Frankreich im August scheint das Wetter dort zur Raison zu bringen.

 

Diese zehn denkwürdigen, um nicht zu sagen, merkwürdigen Jahrgänge schenkt Rudolf Polifka diese Woche aus

am Mittwoch, den 7. Mai und am Freitag, den 9. Mai

von 16 bis 22 Uhr in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,

Reindorfgasse 22,

 

wie gesagt „nicht ausschließlich“.

 

Herr Rudolf grüßt die Wetterfrösche und fast alle neuen Fußballmeister!

Drei Weine aus beinahe drei Zeitzonen, drei Jahrgängen und drei unterschiedlichen Ausbaugebinden,

für die keine einzige Eiche gerodet werden musste – keine aus Allier, keine aus Amerika und auch keine steirische – diese Woche glasweise in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, aber nicht ausschließlich.

Ein namhafter steirischer Terroir- und Klassikwinzer, der jetzt auf „Bio“ macht, hat in Klöch Weingärten gepachtet. In diesen Weingärten wurde vor ein paar Jahren eine alte altehrwürdige Eiche umgeschnitten, vielleicht wurde sie auch umschneiden gelassen, in Anbetracht der Tatsache, dass er ein gräfliches Weingut bewirtschaftet, respektive bewirtschaften lässt, wahrscheinlich eher Letzteres. Auf alle Fälle wächst dort, wo seit ewig dieser Baum über die Ruine Klöch auf die Halden des imposanten Basaltbergwerks geschaut hat, jetzt Sauvignon Blanc – junge Reben. Von außen deutet nichts auf eine besondere Begünstigung dieser Lage hin, geologisch nicht, Hangneigung oder –ausrichtung auch nicht und detto nichts, was den Wasserabzug betrifft, aber was weiß man: Vielleicht gibt es unter der Erde ganz besondere Bedingungen, die dort einen Sauvignon Blanc wachsen lassen, neben dem der Silex wie ein Mischungswein dasteht. Vor dem neuen Sauvignon Weingarten steht jetzt ein Kunstwerk aus Holz. Der Titel des imposanten Stumpfs, erraten: „Alte Eiche“. In einem Land, in dem Andreas Gabalier als bodenständig gilt, werden das möglicherweise gar nicht so viele als unfreiwillig komisch auffassen.

Damit will Herr Rudolf natürlich nichts grundsätzlich gegen den Ausbau von Wein in Holzgebinden geschrieben haben. Seine Lieblingsweine aus der Appellation Irouléguy werden in Mannhartsberger Eiche der Fassbinderei Stockinger ausgebaut. Höchstens etwas gegen geschäftstüchtiges Zurschaustellen von Urigkeit, aber das wäre ein anderes Thema.

Auf alle Fälle wird Rudolf Polifka kommende Woche einen georgischen Mtsvane 2011 vom Weingut Schuchmann, ausgebaut in Tonamphoren, ausschenken.

Dazu einen Grünen Veltliner Hengstberg 2006 von Toni Söllner, der sich damals im Steingut auf seine Abfüllung gefreut hat.

Und dann noch einen Muscadet 2004 von Michel Brégeon, gewachsen auf dem so ziemlich härtesten Weinbergboden, den es gibt, dem vulkanischen Gabbro. Dieser Wein drängt sich diese Woche förmlich auf. 89 Monate ist er in unterirdischen Glastanks auf der Feinhefe gelegen, was die „Revue du Vin de France“ als französischen Rekord bezeichnet. Altmeister Brégeon soll den Chablis-Winzer Franςois Raveneau einmal gefragt haben, warum dessen Weine 400 Euro kosten und seine eigenen 20. Darauf Reveanau: „Weil meine in Chablis wachsen und Ihre im Muscadet.“ Wer einen Winzer sehen will, der bodenständig ist und nicht nur aus marketingtechnischen Gründen ein Bodenständigkeitsfederl auf seinen Hut gesteckt hat, der kann Michel Brégeon in Gorges ja einmal besuchen. Und wenn Monsieur Brégeon gerade eigenhändig seine Flaschen einzeln etikettiert, wird er vielleicht eine Pause machen, seine Muscadets zum Verkosten anbieten und bei den Erklärungen beweisen, dass lehrreich und witzig kein Gegensatzpaar ist.

Wer in den nächsten Tagen nicht in der Nähe von Nantes vorbei kommt, der kann sich irgendwo auf You tube ein Interview mit Michel Brégeon anschauen.

Darüber hinaus gibt es ab sofort Leo Uibels Kampfansage an das Douro-Tal nicht nur, aber auch zu verkosten, seine Rosa Pearls sind wieder verfügbar und das Bräustübel-Bier aus Salzburg Mülln steht auch wieder auf der Karte,

am Mittwoch, den 30. April und am Freitag, den 2. Mai

von 16 bis 22 Uhr in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,

Reindorfgasse 22

Herr Rudolf hat die Ehre!

Drei äußerst unterschiedliche Steine

– drei steirische Weinbaugebiete. Die aktuelle österreichische Weinbaugebietsverordnung teilt das steirische Weinland in Weststeiermark, Südsteiermark und Südoststeiermark ein, wobei die Südoststeiermark in der Weinbaubürokratie bis nach Hartberg hinauf reicht, in der politischen Reformpartnerschaftsbürokratie aber bestenfalls bis Walkersdorf. Die Weinbaugebietsverordnung von 1963 hat dieses Weinbaugebiet Klöch-Oststeiermark genannt, was die Nachbargemeinden von Klöch vermutlich nicht so begeistert hat, den Winzern in Pöllau, Kaibing oder Hartberg die Identifikation aber ziemlich sicher erleichtert haben wird. Irgendwann kommt wahrscheinlich sowieso die DAC Steirische Klassik, oder die DAC Reinzuchthefenummerirgendwas – „aus Gründen der Einfachheit für den Kunden“, wie die Kommunikationsexperten gerne sagen.

Eine eindimensionale Zuordnung von Böden wird den drei Weinbaugebieten natürlich nicht gerecht. Dazu sind alle drei Gebiete geologisch zu vielfältig. Aber für die Weststeirmark wird man schon das Urgestein Gneis als besonders charakteristisch bezeichnen können, so wie für die Südsteiermark Opok und für die Südoststiermark, vor allem für Klöch, vulkanischen Basalt.

Aber wie gesagt: In geologischer Hinsicht ist die Steiermark ein vielfältiges Weinland, fast ein bissl vergleichbar mit Irouléguy im französischen Baskenland, nur dass dort die verschiedenen Böden sich auf zweihundert Hektar zusammen tummeln. So wie einige Winzer in Irouléguy übrigens immer mehr davon ausgehen, dass ihre seit jeher eher als Rotweinterroir geltende Appellation noch viel besser für Weißwein geeignet ist, beweisen zum Beispiel Karl Schnabel und Sepp Muster, dass dort, wo Sauvignon, Welschriesling, Muskateller, Traminer und Morillon als Platzhirsche gelten, auch Rotwein wächst, und was für einer, sofern man bei Rotwein nicht an Marmelade denkt. Ob es eine steirische Entsprechung zu den Poudingues der Chapelle de Rousse im Juranςon gibt, wäre Gegenstand anderer Überlegungen, da Süßweine in der Steiermark keine so große Rolle spielen, aber vielleicht auch wieder wurscht.

Es gibt auch eine Steiermark südlich der Staatsgrenze, quasi ein Transmuranien. Die ist gar nicht einmal so klein, ähnlich wie beim Baskenland, von dem es ja auch nicht nur einen französischen Teil gibt. Hören sie „Baskenland“, denken viele sogar zuerst einmal an den Teil südlich der Pyrenäen, weil dort ein paar Kommunikationsgenies eine Trennung von Spanien propagieren. Eigenartig: Zuerst ersetzt man in den Schullehrplänen das Lesen, Rechnen und Schreiben durch Kommunikations- und Präsentationstechniken, weil ein paar BildungsexpertInnen behaupten, dass die Kinder das später dringender brauchen. Und dann wundert man sich, wenn in der Öffentlichkeit vor allem Geistesriesen präsent sind, die zwar präsentationstechnisch mit allen Wassern gewaschen, aber von der Frage nach dem Ergebnis von 1+1 regelmäßig mit gröberen Problemen konfrontiert sind.

Dabei wäre ja schon viel erreicht, wenn diese Experten auf den Trainer hören würden. Der hat diese Rechenaufgabe 1992 ein für allemal gelöst, was auf der Kurt Ostbahn-CD „Saft & Kraft“ nachzuhören ist. Leider scheint es nur so zu sein, dass Menschen mit Defiziten in Mathematik auch sehr oft einen scheußlichen Musikgeschmack haben. Den Rudl erinnert das an den Weingeschmack mancher Zeitgenossen. Es wäre interessant, in Form eines Schulversuchs festzustellen, inwiefern sich eine zusätzliche Wochenstunde Rechnen auf Musik- und Weingeschmack der Österreicherinnen und Österreicher auswirkt. Aber momentan ticken die Uhren im Ministerium in eine andere Richtung.

Zurück zu den cispyrenäischen Basken und den cismuranischen Steirern: Im Wesentlichen verfügen beide über dreieinhalb Weinanbaugebiete. Irouléguy, Juranςon und Madiran, beziehungsweise für Weißwein Pacherenc du Vic-Bilh die Basken. Weststeiermark, Südsteiermark, Südoststeiermark und nicht so südliche Südoststeiermark die anderen. So sehr die cismuranischen Steirer bei aller Eigenart und Sturheit Österreicher sind, so sehen sich die cispyrenäischen Basken als Teil Frankreichs. Wenngleich auch dort die Bureaucratie kein Lercherl ist, aber das ist eine andere Geschichte, die anlässlich des 10. Junis zu erörtern sein wird. Wozu der (Westentaschen-)Separatismus führt, ist im Übrigen immer noch nicht Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, aber ziemlich sicher auch das Resultat einer klassischen Rechenschwäche. Allerdings gilt für Rechenschwachen fast immer die Unschuldsvermutung.

Die drei cismuranischen steirischen Weinbaugebiete stehen nach Ostern so wie vor Ostern die drei cispyrenäischen baskischen Appellationen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Monsieur Rudolf.

Ein „Trauben, Liebe und Zeit Rosé“ 2008 von Franz Stohmeier, der bis 2007 „Lestoa“ geheißen hat, von der Blauen Wildbacher Traube gekeltert wird, auf Urgesteinsböden wächst und jetzt wahrscheinlich nicht unbedingt die Erwartungen erfüllt, die viele Roséweine aus der Provence wecken. Wobei es dort ja auch ganz andere gibt.

Dann ein „Muskateller vom Opok“ 2011 von Sepp Muster, auch das ein Wein, der Weintrinker, die über den Almdudler auf den Geschmack von Muskateller gekommen sind, vor den Kopf stoßen könnte.

Und aus Klöch, zu Ehren des heiligen Drachentöters, der am 23. April seinen Namenstag hat, einen Traminer Hochwarth 2012 von Josef Wonisch, gewachsen auf vulkanischen Klöcher Basaltverwitterungsböden. Der heilige Georg, der 1969 von Papst Paul VI. aus dem katholischen Heiligenkalender entfernt, weil zu viel um seine Biografie ungesichert ist. 1975 taucht der Schurl dort aber wieder auf. Darüber hinaus gilt er als einer der vierzehn Nothelfer. Und schon wieder drängt sich – beim Drachentöter – der Lindwurm auf, genauer gesagt die Gscheidln, die politisch ihr Heil immer in rechentechnischen Würmern mit übergroßem Präsentationsdrang suchen. 

Diese drei Weine, aber natürlich nicht ausschließlich diese

am Mittwoch, den 23. April und am Freitag, den 25. April

von 16 bis 22 Uhr in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“,

Reindorfgasse 22

Herr Rudolf grüßt den Erzherzog Johann und die Freunde des Lesens, Rechnens und Schreibens! Rudolf Polifka

Karwoche geschlossen

In der Karwoche (14. bis 20. April) ist Monsieur Rudolf auf Dienstreise. Die „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ bleibt daher in dieser Zeit geschlossen.
Nächster Öffnungstag ist Mittwoch, der 23. April. Thematisch wird es dann um die österreichischen französischen Basken gehen.
Herr Rudolf wünscht frohe Ostern!

Drei

… Jahrzehnte Willi Resetarits als Ostbahn. Das sollte eigentlich das Motto für das gesamte Jahr, zumindest aber für die Zeit der physischen, seelischen und geistlichen Vorbereitung auf den 22. und den 24. August 2014 sein.

Spät, aber zumindest fast zeitgerecht zum 31. Geburtstag des ersten Ostbahn-Kurti-Comeback-Konzerts in der Szene Wien am 1. April 1983 kann jetzt auch der Rudl nicht mehr schweigen. Höchste Zeit, die nächste Zeit in das Zeichen der Zahl 3 zu stellen.

Wenn man heute „drei“ hört, drohen einem ja ganz andere Erstassoziationen. Das Wischgewerbe zum Beispiel. Und das zählt jetzt nicht gerade zu den drei Dingen, die der Rudl auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Damit dürfte der Rudl aber keine mehrheitstaugliche Antipathie sein Eigen nennen. Viele Aufrechtgehende scheinen ohne mobiles Endgerät gar nicht mehr leben zu können, bei einem gar nicht einmal so kleinen Teil von ihnen scheinen eine Hand und der Blickkontakt schon mit dem Endgerät verwachsen – mit gröberen Konsequenzen für den Betrieb am Gehsteig zum Beispiel.

Und auch das EU-Parlament scheint die Wischerei anders zu sehen als der Rudl. Darum hat es letzte Woche mit überwältigender Mehrheit das Aus für die Roaming-Gebühren beschlossen. Vielleicht damit man im Urlaub nicht so stark mit unbekannten Dingen konfrontiert wird und stattdessen ordentlich draufloswischen kann. Und im EU-Parlament sind überwältigende Mehrheiten gar nicht so häufig. Da sitzen nämlich ziemlich viele ziemlich unterschiedliche Abgeordnete. Auch solche, wo man sich gar nicht so leicht tut nachzuvollziehen, inwiefern die irgendetwas anderes als Sägespäne oder Stroh vertreten können. Aber bitte. Wenn es um die Einschätzung der Endgerätewischerei und-quatscherei als Segen für die Menschheit geht, scheinen sogar der Teufel und das Weihwasser einer Meinung zu sein. Der Rudl nicht. Wenn es nach dem Rudl ginge, würde es eine Steuer auf Mobilkommunikation geben, und zwar eine saftige. Und mit dem Geld könnte die Republik dann zum Beispiel endlich ihre Entwicklungshilfe auf die versprochene, immer noch lächerliche Höhe von 0,7 Prozent erhöhen. Oder sich seriös um unbegleitet minderjährige Flüchtlinge kümmern. Und dann ist da ja auch noch diese Strahlung, die von den Endgeräten und von den vielen wunderbaren Masten auf den Dächern ausgeht. Völlig unbedenklich, hört man immer wieder, vor allem von den Wischnetzbetreibern. Vielleicht könnte man eine Untersuchung finanzieren, die ermittelt, ob die so harmlos ist, eine Untersuchung, die nicht von den Wischnetzbetreibern selber in Auftrag gegeben worden ist. Aber mit diesen Forderungen scheint der Rudl, wie gesagt, nicht den Puls der Zeit zu treffen. Es is halt so praktisch, das Wischen …

Nebenbei ist drei aber auch noch eine Zahl, und gar nicht einmal eine so belanglose. Von einem ganzen Haufen Dinge gibt es drei: Ecken beim Dreieck, Dritteln beim Eishockey und Chinesen mit dem Contrabass. Dann natürlich auch Könige nach Neujahr, auch Blueskönige, worauf der Trainer einmal hingewiesen hat, Leugnungen des Felsen Petrus nach der Festnahme Jesu, Dimensionen des dreifaltigen Gottes.

Auch beim Wein spielt die Zahl drei keine unwesentliche Rolle. In eine Bouteille Wein, „Budön“, gehen fast genau drei Viertel, „Vial“, Liter Wein, gerade so wie in einen Takt von der Lieblingsmusik der Wiener, halt nicht Wein. Wobei es für einen durstigen Menschen sicher mehr von Bedeutung ist, dass aus der Budön drei Vial herauskommen, als dass sie hineinpassen. Wie auch immer: Wein ist dreidimensional strukturiert, wie der Mensch. Vielleicht entsprechen dem, was bei den meisten Menschen Herz, Hirn und Körper sind, beim Wein Boden, Wetter und Zeit. Grenzbereiche der Anthropologie und Oenologie.
Drei ist auch die Anzahl der weißweinhältigen Appellationen des erweiterten französischen Teils des Baskenlandes: Irouléguy, Jurançon und Pacherenc du Vic-Bilh. Und aus diesen drei Appellationen, aber nicht ausschließlich, werden diese Woche in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ Weine ausgeschenkt.

Zur Bezeichnung des Pacherenc de Vic-Bilh hat man einen gascognischen Dialekt herangezogen: Bi de Bits Pacherads sind Weinreben, die auf an Pfosten wachsen. Vic Bilh ist das alte Land. Vor sechzig Jahren deuteten dort fünfzig armselige Hektar Wein auf eine Weinvergangenheit hin, heute sind es etwa 1300. Die Böden sind vielfältig: Kieselsteine, ton- und quarzhältiger Schotter, Kalk und Schlamm. Pacherenc de Vic-Bilh ist eine Weißweinappellation. Sie ist deckungsgleich mit der bekannteren Rotweinappellation Madiran. Die interessanten Madirans sind reinsortige Tannats. Es wird empfohlen, sie zehn bis dreißig Jahre zu lagern, ehe man sie öffent. Es warad wegn de Gerbstoffe. In der Zwischenzeit wird Monsieur Polifka einmal einen Montus Blanc 2007 von Alain Brumont aufmachen.

Das Jurançon liegt süd-westlich von Pau und besteht eigentlich aus 3 Terroirs. Dem vielleicht österreichisten aller französischen Weinberge um Lasseube. Dort dominiert eine Flyschformation aus Sandstein, Schiefer und Kalk. Das ist in Frankreich lange nicht so oft anzutreffen wie in Österreich. Das Kerngebiet des Jurançon liegt um die Chapelle de Rousse mit den berühmten Poudingues de Jurançon, auf Deutsch weit weniger klingend etwa mit Kalkkonglomerat zu übersetzen. Dort liegt nicht nur die Domaine de Souch der Grande Dame des Jurançon Yvonne Hégoburu, deren Weine Herr Rudolf führt, sondern auch die Jardins des Babylone, das südwestfranzösische Weingut von Didier Dagueneau. Legendär ist das Jurançon für seine Süßweine, deren hochreife Trauben im Herbst von warmen Fallwinden aus den Pyrenäen getrocknet. Einen Clos Joliette von Madame Migné soll der Besitzer von Château d’Yquem einmal „mieux que le mien“ – besser als der meine – genannt haben. Dann gibt es noch ein drittes Terroir, in dem Sand und Schlammablagerungen vorherrschen, die Gegend um Monein. Die Herausforderung, die drei Weinberge innerhalb des Jurançon einmal einer genaueren Betrachtung zu unterziehen, hebt sich der Rudl noch ein Zeitl auf, vergessen wird er sie nicht. Diese Woche wird einmal Wein von der Chapelle de Rousse ausgeschenkt. Trockene Weine galten im Jurançon lange Zeit als Häresie. Darum wird er süß sein. Die Weine aus dem Jurançon schmecken in ihrer Jugend nach Mispeln, Annanas, Haselnüssen und getrockneten Früchten. Unvergleichlich werden sie, wenn sie im Alter dann Trüffelnoten entwickeln.

Ganz so unvergleichlich aber auch wieder nicht. Die trockenen Weine aus der Lieblingsappellation von Rudolf Polifka können das auch. Natürlich nur die wenigen, die zum Reifen geeignet sind. Irouléguy heißt sie und sie ist die südwestlichste aller französischen Appellationen – und die baskische Appellation im engeren Sinn. Über sie wurde hier schon das eine oder andere kundgetan. Auch Irouléguy und der Domaine Arretxea, deren Hégoxuri 2010 Monsieur Rudolf noch nicht einmal in den Verkauf gebracht hat, werden hier bei Zeiten detailliertere Zeilen zu widmen sein. Derweil einmal nur eines: Michel Riouspeyrous baut einen Teil seines Weißweins Hégoxuri seit 2009 in 3 Differenzierungen aus. Nicht nach den drei Rebsorten, aus denen er besteht: Gros Manseng, Petit Manseng und Petit Courbu, sondern nach 3 Terroirs: vulkanischer Ophite, Schiefer und stark eisenhältiger Sandstein. Wieder drei.
Weine aus dem Pacherenc du Vic-Bilh, dem Jurançon und Irouléguy

am Mittwoch, den 9. und am Freitag, den 11. April
jeweils von 16 bis 22 Uhr
in der „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“, Reindorfgasse 22.

In der Karwoche ist dann schulfrei. Darum ist auch die „Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils“ geschlossen. Erster Öffnungstag nach den Osterfeiertagen ist Mittwoch, der 23. April.

Herr Rudolf verschont Sie mit einem dreifachen Hipp-Hipp-Hurra, sondern
grüßt avec ses meilleurs salutations, natürlich auch die drei Neffen Tick, Trick und Track.