Covid-Schutzmaßnahmen I
Caviste Rudolf weiß, dass etliche Bestimmungen zur Eindämmung der Ansteckungen mit dem Corona-Virus gelockert worden sind. Er möchte aber gerne darauf hinweisen, dass dies nicht bedeutet, dass man die entsprechenden Schutzvorkehrungen nicht mehr treffen darf, sondern allenfalls dies nur nicht mehr muss.
Covid-Schutzmaßnahmen II
Eigentlich hat der Rudl früher immer dann, wenn die ersten sizilianischen Orangen in der Margarethenstraße vor dem Geschäft von Signore Crupi abgeladen waren, maischevergorene Weine, sogenannte Orangeweine, kredenzt. So hat er sich über die neuen Pomerantschn gefreut. In der Regel war das in der ersten oder zweiten Novemberwoche der Fall. In den letzten beiden Jahren ist es nicht möglich gewesen. Und darauf, dass es heuer im November möglich sein wird, würde der Rudl nicht wetten. Das wiederum hat seines Erachtens auch damit zu tun, dass ein paar Gesundheits-Experten und Sprachgiganten im Nationalrat regelmäßig und öffentlichkeitswirksam schreien, dass sämtliche Anti-Coronaschutzmaßnahmen umgehend abgeschafft werden und Gesundheitsminister zurücktreten sollen. Wenn sie das dann sind, wissen manche dieser Herrschaften reflexartig, dass die Abschaffung zu früh, zu weitreichend oder zu abschaffend erfolgt ist.
Solange chronische Wichtigtuer den öffentlichen Diskurs über die Pandemiebekämpfung mitbestimmen, sieht der Rudl schwarz oder eben pink, wenn es um den Herbst geht.
So oder so wird der Caviste Rudolf nicht auf den Beginn der nächsten Orangensaison warten, sondern vielmehr das Ende der aktuellen zelebrieren. Und dieses ist bekanntlich am 19. März, dem Josefi-Tag. Das hat der Rudl als Kind gelernt. Die Zeit für Orangen ist zwischen Allerheiligen und Josefi. Bei Nino Crupi ist das tendenziell noch immer so. Etwas länger gibt es die sizilianischen Orangen bei ihm schon, jetzt sind sie besonders saftig und süß. Aber irgendwann ist dann finito. Dann heißt es warten auf die nächste Saison, wenn man reife Orangen, die nach etwas schmecken, essen will. Und wenn diese Orangen dann da sind, ist es eine Batzen Freude. Die Industrieorangen im Supermarkt gibt es das ganze Jahr. Und so schmecken sie auch.
Caviste Rudolf kredenzt glasweise folgende orangen Weine
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Pétnat „Chaboom“ 2020, Leo Uibel, Ziersdorf, Retzer Land (4,50/7)
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Marius & Simone 2020, Domaine Giachino, Chapareillan, Vin de France (4,50/7)
Inzwischen scheint Jacquère ja zu so etwas wie einer Kultrebsorte in der Naturweinszene auch außerhalb Savoyens geworden zu sein. Fred Giachino macht schon fast zehn Jahre lang eine maischevergorene Variante, der man hinsichtlich Sauberkeit und Präzision schwer etwas nachsagen kann.
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Orbis „orange“ 2019, Weingut Rudolf Fidesser, Platt, Weinviertel West (4,50/7)
Fünf Wochen auf den Schalen vergoren, dann ins große Holzfassl. Dezentes Orange, frisch und würzig.
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Très Uves 2013, Barranco Oscuro, Cádiar, Granada, Spanien (6/9)
Drei Rebsorten geben diesem Wein den Namen und das Etikett: Vigiriega, Viognier und Vermentino. Wachsen tut der Wein ganz unten in Spanien, dort aber ganz oben auf über tausend Metern Seehöhe. Und kaufen können Sie den Wein, allerdings aus einem anderen Jahrgang, vermutlich auch noch, beim Kollegen in der Westbahnstraße.
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Vitovska 2018, Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien (6/9)
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Gräfin 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (6,50/10)
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Erde 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (7/11)
am Donnerstag, den 24. März von 17 bis 21 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22
Monsieur Rudolf stellt auch gerne Wein zu, mit der U-Bahn und der Tramway, am Stadtrand sogar mit dem Radl.
Im Übrigen ist es höchste Eisenbahn, den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag zu erklären.
Auf alles, was seine Zeit hat!
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien