In Savoyen sind die Radlrennfahrer bei der heurigen Tour schon ein paar Kilometer unterwegs gewesen. Auf der neunten Etappe haben sie durch Überquerung der Rhône savoyardischen Boden befahren, um dann über den Mont du Chat nach Chambéry zu radln. Der darauffolgende Tag war ein Ruhetag und auf der zehnten Etappe ist es dann im Périgord weiter gegangen. Jetzt kommen sie zurück, fahren über die südlichen Teile der französischen Alpen in die Provence. Und sollte am Samstag irgendetwas noch nicht entschieden sein, dann wird der Hafer beim Zeitfahren in Marseille geschnitten.
Von den berühmten Alpenpässen sind heuer der Izoard, der Télégraphe und der Galibier dran, österreichisch betrachtet wären das quasi die Karawanken von Frankreich. Das Departement Haute-Savoie wird bei der diesjährigen Tour großräumig umfahren. Schade, weil weinmäßig wäre Belluard dort zu Hause.
Altesse 2012, Les Sartos du Bec, Aiton, IGP Vin des Allobroges (3/5)
Monsieur Brice von der Domaine des Ardoisières, wo es unter anderem die sensationellen Quartz und Schiste gibt, meint, dass Aiton eines der interessantesten Terroirs in Savoyen ist. So wie er das sagt, lässt es dem Rudl die Vermutung nahe liegen, dass Monsieur Brice durchaus daran denkt, den Beweis für das Potential dieser Lage anzutreten. Wenn es ein Wein war, der ihn auf diese Idee gebracht hat, kann das eigentlich nur einer von Les Sartos du Bec sein, denn sonst macht dort noch niemand, beziehungsweise niemand mehr Wein.
Améthyste 2013, Domaine des Ardoisières, Cevin, Vin des Allobroges (9/14)
Den Wein hat der Rudl zwar im Sortiment, glasweise hat er ihn aber noch nie kredenzt. Hoch über der Isère schauen die beiden savoyardischen Autochthonen Mondeuse Noire und Persan von ihren steilen Urgesteinsterrassen in Cevin auf die Isère hinunter. Was sie sich dabei denken, behalten sie für sich. Vielleicht verrät der Wein, in dem sie sich treffen, ein bissl etwas.
Schiste 2008, Domaine des Ardoisières, Cevin, Vin des Allobroges (8,50/13)
Oft sagt man, ein Wein sei zu jung. Angetreten wird der Beweis nicht ganz so oft, in diesem Fall möglicherweise schon. Caviste Rudolf hat vor wenigen Wochen Schiste 2014 glasweise ausgeschenkt. Der 2008er könnte erahnen lassen, wozu die Weine von Brice Omont in der Lage sind.
La Brova 2005, Louis Magnin, Arbin, AOC Vin de Savoie (4,50/7)
Gereifte Mondeuse vom Cavisten-Kollegen Monsieur M. auf der anderen Seite des Wienflusses.
Wieder öffnet Monsieur Rudolf quasi außertourlich im Rahmen der Tour diese Woche aber am Mittwoch und am Donnerstag jeweils von 19 (!) bis 22 Uhr sein Geschäft und Weine aus den südlichen Teilen der französischen Alpen, die er entweder noch nicht oder gar nicht ausgeschenkt hat.
Richtiges Bier ist ab sofort auch wieder verfügbar.
… selbstverständlich auch dieses Mal nicht ausschließlich diese Weine glasweise
am Mittwoch den 19. Juli und am Donnerstag, den 20. Juli
aber ausnahmsweise jeweils nur von 19 bis 22 Uhr
Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22
Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!
In eigener Sache
Erlauben Sie dem Rudl noch eine Bitte: Sollten Sie am Mittwoch oder Donnerstag Weine flaschenweise erwerben wollen, sei es zum immediaten Verzehr vor Ort, sei es zum Mitnachhausenehmen, wäre Ihnen der Rudl verbunden, wenn Sie ihm das vorher per Mail (info@wein-polifka.at) oder Telefon (0699/1923 3008, ausgeschaltenenfalls auf Box sprechen) annoncieren. Der Rudl hat fast alle Weine schon in kühlere Areale verräumt und dort herrscht jetzt eine Batzen Drängerei, wie der Kurtl sagen würde. Aber wenn der Rudl vorher weiß, dass Sie einen bestimmten Wein kaufen möchten, richtet er ihn her und es kommt zu keinerlei Such-, respektive Wartezeiten.
Aux Alpes!
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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien
Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 16 bis 22 Uhr, an Schultagen
kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro