Make Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils lehrreich again! Teilgeordnete Überlegungen als Prolog eines Schuljahres

Monsieur Rudolf freut sich, wieder gut von seiner Studienreise in das Land der spätreifenden Weintrauben nach Reindorf zurückgekommen zu sein. Vielen Weinbaumeistern ist er dankbar, viel Neues gelernt zu haben. Und er betrachtet es schon ein bissl als Gnade, vor über zwanzig Jahren eher zufällig über savoyardische Weine gestolpert zu sein, noch viel mehr, dass Femme und Fils auf die Exkursionen größtenteils doch mit Geduld und erforderlichenfalls manchmal sogar Ausdauer mitmachen.

Zeitgemäß ist das alles überhaupt nicht. Das weiß der Rudl schon. Ein zeitgemäßer Aufrechtgeher ist heute nicht dankbar, verbunden oder demütig. Das hat der gar nicht notwendig. Der ist sein eigenes Hirn und das hat er selber erfunden. Schließlich steht ihm zu. Das gilt es sich zu holen. Verantwortlich ist man niemandem, angewiesen auf nichts.

Nur der Eicloud und dem Apfel liefert man sich aus, das dafür mit Putz und Stingel. Aber das ist halt so im e-Biedermeier!

Die Ansprüche werden größer und zahlreicher, die Billigflüge, Smartphones und das Industrieschnitzerl billiger und noch billiger, die Wutbürger mehr und wütender.

Dass Dankbarkeit keine politische Kategorie ist, hat schon einmal einer herausgefunden. Die Konsequenzen daraus zieht keiner. Zar wos auch? Hauptsache cool und die sogenannte politische Großwetterlage richtig analysiert, den Zeitgeist sowieso.

Ja genau, der Rudl hat wie erwähnt viel Neues über den Wein und also die Welt gelernt. Einiges wird er gleich in den ersten drei Schulwochen zum Gegenstand seines oenologischen Wirkens machen, etwa die vielen Vergleiche, die Caviste Rudolf in seiner Begeisterung für die Weine Savoyens noch ein Stückl überzeugter gemacht haben.

Darüber hinaus hat er sich zum Ziel gesetzt, die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils zum Geschäft mit dem höchsten Lehrreichfaktor und dem niedrigsten Coolnessfaktor der Stadt und des Erdkreises zu machen. Wie es ihm gefällt.

Anheben wird der Kredenzungsbetrieb am Mittwoch, den 6. September um Punkt vier Uhr. Zustellungen innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro ist vorher schon möglich.

Geschäftswiederöffnung:

Mittwoch, den 6. September und Freitag, den 8. September

jeweils von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Und einen Hinweis in nicht eigener Sache gestattet sich und Ihnen der Rudl auch noch:

Monsieur Kuczera aus Gumpoldskirchen hat von Freitag, den 1. bis Sonntag, den 3. September zum zweiten und damit vorletzten Mal in diesem Jahr ausgesteckt. Ungenutzt wird der Rudl diese Gelegenheit nicht an sich vorüber ziehen lassen.

Im Übrigen ist Rudolf Polifka immer noch der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Herr Rudolf grüßt dankbar und demütig, aber dafür so etwas von nicht e-untertänig!