Löchrige Riesling Vertikale vom Weingut Roland Minkowitsch und vom Zöbinger Heiligenstein

Riesling scheint momentan ziemlich angesagt zu sein. Für den Rudl ist das schon ein ausreichendes Motiv, ihn nicht vor den Vorhang zu zerren.

Dazu kommt, dass Herr Rudolf seinerzeit zwar fast keine Rebsorte lieber getrunken, heute aber keinen monumentalen Rieslingdurst hat.

Exzeptionen

Andererseits kann Riesling eine elegante Absage an den Jugend- und Zeitlosigkeitskult sein. Können ihm die Marillen im Glas eines jungen, plakativen Rieslings ziemlich gern gestohlen bleiben, so schätzt Monsieur Rudolf manche reifen Rieslinge überaus, vorausgesetzt der Petrolton spielt nicht alle anderen Geruchs- und Geschmackskomponenten an die Wand.

Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March

Bei den Rieslingen vom Weingut Roland Minkowitsch aus dem südöstlichsten Weinviertel gibt es kein vorlautes Herausschreien vom Steinobst in der Jugend und kein plumpes Petrol im Alter. Der Rudl weiß nicht, ob das mit der zurückhaltenden Art des Winzers zu tun hat, oder der Tatsache geschuldet ist, dass die Rieslinge von Roland Minkowitsch nicht gerade auf klassischem Riesling Terroir wachsen.

Der Zöbinger Heiligenstein

Weil Sie sagen …“, würde der Kurtl jetzt vielleicht fortsetzen, „… klassisches Rieslingterroir.“ Als solches gilt neben der Wachau vor allem der Zöbinger Heiligenstein im Kamptal, quasi die Urgesteinsrieslingsreferenz. Darum und weil er die vor allem in gereifterem Alter auch sehr schätzt, ergänzt Herr Rudolf die kleine Riesling Vertikale von Roland Minkowitsch und dessen Neffen Martin durch drei Rieslinge von Erwin Retzl aus Zöbing am Heiligenstein.

Riesling de vite Lange Lissen 2015, Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel

Der Neffe von Sir Roland Minkowitsch hat 2014 den Betrieb von seinem Onkel übernommen. Den Namen des Weines hat er geringfügig verändert, die Stilistik nicht. Halbtrocken ist der 2015er aus witterungstechnischen Gründen.

Riesling Jähe Lissen 2014, Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel

Einer der wenigen Jahrgänge ohne Riesling de vite, auch daran ist das Wetter schuld gewesen.

Riesling Bergjuwel 2014, Weingut Erwin Retzl, Zöbing am Heiligenstein, Kamptal

Riesling Bergjuwel 2013, Weingut Erwin Retzl, Zöbing am Heiligenstein, Kamptal

Riesling de vite Jähe Lissen 2012, Mannersdorf an der March, Weinviertel

Glaubt man dem österreichischen Weinmarketing, dann ist der Jahrgang 2012 von kleinen Mengen und hoher Qualität gekennzeichnet. Wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, das schon einmal über einen Weinjahrgang gelesene haben, dann hält das der Rudl für durchaus möglich.

Spätfrost in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai 2012. Vor allem das westliche Weinviertel, Kremstal und Kamptal sind davon betroffen gewesen. Abgesehen davon mit einer kurzen Unterbrechung eher heiß, bis zum Nationalfeiertag.

Riesling de vite Jähe Lissen 2010, Mannersdorf an der March, Weinviertel

Ziemlich wenig Sonne, ziemlich viel Regen. Ziemlich viel Verrieselung, ziemlich wenig Ertrag, der geringste seit 1985. Mit dem kleinen, aber nicht unwesentlichen Unterschied, dass man 1985 sowieso nicht besonders viel Wein gebraucht hat, vor allem nicht für den Export.

Dass der Jahrgang 2010 insgesamt eher zurückhaltend bewertet wird, könnte darauf hin deuten, dass in Österreich immer noch hohe Zuckergrade und also meistens ebensolche Alkoholwerte als Parameter für einen guten Jahrgang erachtet werden. Caviste Rudolf Polifka sieht und trinkt das anders. Seine Lieblingsjahrgänge der letzten Zeit sind 2008, 2010 und 2013. Er hält es auch für möglich, dass 2014 eine ungerechtfertigt schlechte Nachred‘ hat.

Riesling Bergjuwel 1997, Weingut Erwin Retzl, Zöbing am Heiligenstein, Kamptal

In diesem Winter hat Herr Rudolf beschlossen, in den folgenden Jahren lieber auf den Kahlenberg und den Laaerberg als auf den Untersberg und den Gaisberg hinauf zu schauen. Und an den eiskalten Winter (bis minus dreißig Grad Celsius) kann er sich auch noch lebhaft erinnern. Da ist er wenige Tage vor Neujahr durch das nordöstliche Weinviertel gefahren, ohne funktionierende Heizung in der motorisierten Kraxn seiner Mama.

Zurück in die Weingärten: Der Juli war eher verregnet, der August dann umso sonniger. Einen September und Oktober wie seinen jeweils ersten im Osten hatte der Rudl vorher weder erlebt noch für möglich gehalten. Regen schien es hier nicht zu geben, zumindest nicht für einen, der in Salzburg aufgewachsen ist. Gilt für trockene Weiße als herausragender Jahrgang.

Riesling de vite Jähe Lissen 1979, Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel

An diesen Jahrgang hat Monsieur Polifka weniger präzise Erinnerungen. Der erste Teil der Vegetationsperiode gestaltete sich eher kalt. Der Frühsommer hat sich dann seiner job description besonnen. Hohe Temperaturen bis in den Oktober hinein. Gilt wie viele Jahrgänge auf neun als überdurchschnittlich gut.

Die folgenden acht Rieslinge von Retzl und Roland Minkowitsch, aber nicht ausschließlich diese Weine

  • Riesling de vite Jähe Lissen 1979, Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel
  • Riesling Bergjuwel 1997, Weingut Erwin Retzl, Zöbing am Heiligenstein, Kamptal
  • Riesling de vite Jähe Lissen 2010, Mannersdorf an der March, Weinviertel
  • Riesling de vite Jähe Lissen 2012, Mannersdorf an der March, Weinviertel
  • Riesling Bergjuwel 2013, Weingut Erwin Retzl, Zöbing am Heiligenstein, Kamptal
  • Riesling Bergjuwel 2014, Weingut Erwin Retzl, Zöbing am Heiligenstein, Kamptal
  • Riesling Jähe Lissen 2014, Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel
  • Riesling de vite Lange Lissen 2015, Weingut Roland Minkowitsch, Mannersdorf an der March, Weinviertel

kredenzt Herr Rudolf glasweise am

Donnerstag, den 22. September und am Freitag, den 23. September

jeweils von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Herr Rudolf grüßt alle Jahrgänge!

Kreide at its best – Jacques Maillet und die Giachino Brüder

Besuche

 

Herr Rudolf ist in einem Alter, in dem er das eine oder andere vergisst, bevor er es vergessen sollte. An seine Dienstreisen hat er merkwürdigerweise ziemlich präzise Erinnerungen, fast an alle. An die meisten besonders gute. Trotzdem kann er sich an die eine oder andere noch besser erinnern als an die anderen schönen. An den ersten Besuch bei Jacques Maillet zum Beispiel. Die Zufahrt alleine ist ein Erlebnis gewesen. Nach Venaise Dessus hinauf, hoch oben in der Chautagne, findet nur, wer das wirklich will. Dafür vergisst er es dann nicht mehr.

Lage

Die Chautagne ist die gedachte Verlängerung des Lac du Bourget, des größten ausschließlich französischen Sees nach Norden. Die westlich ausgerichteten Hanglagen sind ziemlich sicher der klimatisch privilegierteste Teil der Weinbauregion Savoyen. Die Olivenbäume in Brison-les-Oliviers deuten darauf hin.

Steine

Die kalkhältigen Sandsteinböden in der Chautagne bröseln an der Oberfläche förmlich. Will man sie tiefer bearbeiten, erweisen sie sich als pickelhart wie Felsen. Das hat Weinbaumeister Jacques nicht daran gehindert, die besten Mondeuse Reben aus seinem etwas tiefer gelegenen Weingarten zu selektionieren. Einige von denen sind über hundert Jahre alt und „francs de pied“, wurzelecht. Die Reblaus kann sich auf dem Sandstein nämlich brausen. Die klein- und lockerbeerigen Stöcke hat er massal selektioniert und etwas weiter oben am Steilhang neu ausgepflanzt.

Kreide

Und weil Rudolf Polifka jetzt noch einmal prolongiert bis zum 4. Dezember immer wieder die Kreide in das Zentrum seiner Ausführungen setzen muss, möchte er Sie, gewogene Oenologin, geneigter Oenologe, in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es in Frankreich gar nicht so viele Kreideweinbergböden gibt, wie man vielleicht annehmen möchte. Da sind natürlich die Champagne und die Touraine mit der renommierten Appellation Vouvray, Cognac, Bandol … Aber die massivsten Gebirge aus der Kreidezeit sind die Bauges, an deren westlichstem Abhang sich das Weingut von Jacques Maillet befindet und wo die Kühe für den berühmten Tome des Bauges grasen, und die Chartreuse, an deren nördlichem Ende die Giachinos leben. Etwas weiter südwestlich wachsen dann die Kräuter für den berühmten Magenbitter.

Weingarten und Weinkeller

Der Rudl hat heuer zum ersten Mal einen Blick in den Weingarten von Jacques Maillet geworfen, nach einer Fahrt im Dienstauto von Monsieur Jacques, bei der dem Rudl um ein Haar das Mittagessen, sowie jede Lust auf Weingartenbesichtigung und Wein abhanden gekommen wären. So oder so, nach überstandener Fahrt wird aus einem ansonsten überaus fidelen und gesprächigen Zeitgenossen ein gerührter Mann mit fast kindlich strahlenden Augen und er erklärt: „C’est la seule chose qui m’intéresse, la vigne … Je ne m’intéresse pas à la cave, je ne m’intéresse pas aux tracteurs. La seule chose qui m’intéresse c’est la vigne.“ (Was mich interessiert ist der Weingarten, kein Traktor, kein Keller, nur der Weingarten.)

Gänzlich desinteressiert dürfte er dem Keller auch wieder nicht gegenüber stehen. Sonst hätte er in den letzten Jahren keinen gebaut, um seine Weine zuhause keltern zu können. Davor ist er zum Vinifizieren quasi als Untermieter zu den Giachinos nach Chapareillan gefahren. Ein Blick auf die Trauben in seinem neuen Weingarten mit den selektionierten Mondeuse Reben lässt erahnen, warum Jacques Maillet so glücklich ist. Auch in Savoyen gilt 2016 in wettermäßiger Hinsicht als ziemliche Zumutung für die Weinbauern. Die Spätfröste sind dort in den Bergen paradoxerweise gar nicht so ein Problem gewesen wie etwa in Burgund. Aber Frühjahr und Sommerbeginn waren in Savoyen derart nass und kalt, dass ein großer Teil der Trauben verfault und in Folge schwarz eingetrocknet ist, auch jener von den Biowinzern. Schön schaut das nicht aus. „Tu n’en verras rien ici!“ (Davon wirst Du hier nichts sehen.), sagt Jacques Maillet und schaut dabei, als ob er das selber nicht ganz glauben könnte. Aber es ist so. Die Trauben an den neu selektionierten Mondeuse Reben sind so lockerbeerig und klein, dass kaum eine an der anderen anzustoßen scheint. Da kann der Wind überall dazwischen hinein, schlechte Karten für oïdium et mildiou, die Mehltaue.

Dass seine Weingärten so viel gesünder sind als die anderer Winzer führt Jacques Maillet auch auf den Umstand zurück, dass er keine „voisins chimiques“ (keine chemischen Nachbarn) hat. Der neu selektionierte Weingarten ist heuer zum ersten Mal im Vollertrag. Das ist einerseits gut, weil ein klimatisch alles andere als begünstigter Jahrgang wie dieser schön die Unterschiede zwischen massetragenden und klein-lockerbeerigen Klonen zeigt. Irgendein Weinbaumeister, vielleicht war es Brice Omont von der Domaine des Ardoisières, hat darauf hingewiesen, dass das Alter eines Rebstocks gar nicht so entscheidend sei, auf alle Fälle nie so entscheidend wie der richtige Klon einer Rebe.

Es ist nie zu spät für eine glückliche Jugend“, sagt der Kurtl.

Und Jacques Maillet dürfte so ähnlich denken. Jetzt, wo nicht nur sein Lebenswerk, der massal selektionierte Mondeuse Weingarten, im Vollertrag und der eigene Keller fertig sind, sondern auch seine Weine einen Grad an Präzision und eigenständigem Charakter erreicht haben, geht er in die Pensi, mit 31. Dezember 2016. So, dass er den Jahrgang 2016 nicht mehr selber abfüllen kann. Bevor seine Knie ganz hin sind, wird er sie operieren lassen. Er will noch Radl fahren und in die Berge gehen.

Kreide im Wein und Kreide im Kopf

Rudolf Polifka ist sich ja sicher, dass es irgendeine bis jetzt unerforschte Verbindung zwischen Nahrungsmittelinput und oral-verbalem Output gibt. Dabei ersucht Sie der Rudl, das nicht zynisch oder arrogant misszuverstehen. Tragischerweise ist ein Großteil der Menschheit gezwungen, irgendetwas zu essen, um nicht zu verhungen. Und viele haben nicht einmal diese Möglichkeit. Und gegen diesen himmelschreiendsten aller Skandale müssen wir kämpfen, jede und jeder in ihrem, respektive seinem Rahmen.

Aber es gibt auch gar nicht so wenige, die ihr Geld chronisch für die falschen Sachen ausgeben. Ungefähr nach dem Motto: Lieber ein Tattoo mehr und dafür ein Industrieschnitzerl anstatt eines biologischen, das zwei Euro teurer wäre. Lieber ein Brotoid aus Sägescharten als auf das neueste Jausnbrettl als mobiles Endgerät zu verzichten. Und lieber kiloweise den Einheiztschoglad im Sonderangebot, von dem dann eh die Hälfte ranzig wird, als fünfzig Cent mehr für einen Tschoglad aus fairem Handel. Man hat schließlich nichts zu verschenken. Das haben nur die Kinder in den Edelmetallminen, wo die Rohstoffe für unsere Kommunikationsmittel abgebaut werden. Dafür haben wir umso mehr wegzuschmeißen. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um ein „Schnäppchen“ zu machen? Und was schnappt dabei eigentlich zu? Und wer wird aller geschnappt?

Aber zurück zur Ausgangsarbeitshypothese: Der Rudl geht mit an Sicherhehit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es eine Verbindung gibt zwischen dem, was und vielleicht auch wie Menschen essen und dem, was in ihren Köpfen und Herzen vorgeht, beziehungsweise in weiterer Folge artikuliert wird. Insofern möchte er gerne auch das Jesus zugeschriebene Zitat, wonach nicht entscheidend sei, was in den Menschen hinein-, sondern was aus diesem herauskomme, in Zweifel ziehen. Herr Rudolf vermutet da ganz stark einen Zusammenhang. Und damit meint er nicht unbedingt, dass wer teuer isst, automatisch zum Blitzgneißer werde. Wäre das so, könnte man ziemlich beruhigt der Stichwahl zum Bundespräsidenten der Republik Österreich entgegen sehen. Im worst case einfach ein paar Tage Kreide detox und den Rest erledigen die Köche in der Hofburg oder auf allfälligen Staatsbesuchen.

Aber erstens kann man etwas Gutes essen und nichts davon mitkriegen, weil man nicht nur kostenintensive Bock aus Repräsentationsgründen tragen, sondern auch Silex mit denselben Motiven trinken kann. Und dann wäre es natürlich auch blöd anzunehmen, dass etwas gut schmeckt, nur weil es teuer ist.

Aber dass man von Energydrinks, Geschmacksverstärken, Dosenbier und dem kulinarischen Angebot auf der sogenannten Wiener Wiesn zumindest nicht gscheiter wird, das wird man, meint der Rudl, schon als ziemlich gesichert annehmen können.

David und Frédéric Giachino

In einer Weise verhält es sich mit dem Weingut Giachino gerade so wie mit dem von Jacques Maillet. Herr Rudolf schätzt die Weine der Giachino Brüder überaus, was jetzt nicht so erstaunlich ist, zumal diese beiden Weingüter nicht nur im Vertrieb und im Büro, sondern auch im Keller zusammenarbeiten. Bis zum Jahrgang 2012 waren dem Rudl die Weißen von Giachino vielleicht sogar noch eine Spur lieber als die von Jacques Maillet, weil noch schlanker und noch präziser.

In einer anderen Weise sind dem Rudl seine Erfahrungen mit dem Weingut der Frères Giachino diametral entgegengesetzt zu denen mit Jacques Maillet. Verkostet er bei jedem Besuch auf dem Anwesen von Herrn Jacques dessen gesamtes Sortiment, so kennt Herr Polifka das Weingut der Giachinos eigentlich überhaupt nicht. Er kennt dessen Weine, er hat dort immer wieder Wein bestellt und abgeholt. Aber er hat im Keller einen einzigen Wein verkostet, die überaus gelungene, dezent maischevergorene Jacquère Marius & Simone 2011. Der Rudl hat dort auch weder Weingarten noch Keller genauer angeschaut.

Beides mag Caviste Rudolf. Einerseits ist es fast immer interessant, einem begnadeten Weinbauern zuzuhören. Andererseits hat der Rudl dabei immer ein bissl ein schlechtes Gewissen, denn die guten Weine werden ja nicht deswegen so gut, weil der Winzer viel darüber redet. Etwas frei nach Sepp Herberger möchte der Rudl fast sagen: „Die Wahrheit ist eh im Flascherl.“

und diese Woche beim Rudl im Glasl:

  • Jacquère 2013, Sur le terroir du Cellier des Pauvres, Jacques Maillet, Serrières en Chautagne, Savoie (3/5)
  • Roussette de Savoie. Altesse 2013, Sur le terroir du Cellier des Pauvres, Jacques Maillet, Serrières en Chautagne, Savoie (4,50 /7)
  • Mondeuse 2013, Sur le terroir du Cellier des Pauvres, Jacques Maillet, Serrières en Chautagne, Savoie (5/8)
  • Monfarina. Jacquère 2011, David et Frédéric Giachino, Chapareillan, Savoie (2,50/4)
  • Roussette de Savoie. Altesse 2011, David et Frédéric Giachino, Chapareillan, Savoie (4/6)
  • Mondeuse 2011, David et Frédéric Giachino, Chapareillan, Savoie (4/6)

Und eine Novität darf Ihnen Herr Rudolf auch glasweise offerieren. Zum ersten Mal überhaupt ist er in der Lage, einen Chignin Bergeron als Bestandteil seines Sortiments zu bezeichnen. Chignin Bergeron ist die savoyardische Bezeichnung für die an der südlichen Rhône verbreitete Roussanne. Er repäsentiert lediglich drei Prozent der Weine Savoyens. Dem Rudl seine Lieblingsrebsorte ist Roussanne nicht. Dafür ist sie ihm ein bissl zu südlich. Ein paar Flascherl Chignin Bergeron „Le Grand Blanc“ 2014 vom Château de Merande hat er trotzdem im Sortiment und eine davon diese Woche offen.

  • Chignin Bergeron „Le Grand Blanc“. Roussanne 2013, Château de Merande, Arbin, Savoie (4/6)

Unter anderem diese sieben Weine kredenzt Herr Rudolf diese Woche

am Donnerstag, den 15. und am Freitag, den 16. September

von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Das Bräustübl Bier hat dem Reindorfgassenfest nicht zu resistieren vermocht. Es ist momentan nicht verfügbar. Nach dem Ruperti Kirtag (24. September) dann schon wieder.

Herr Rudolf grüßt mit tiefer, kreidefreier Stimme!

 

Kein Thema, aber ein Motiv. 9. und 10. September – Reindorfgassenfest

Am Freitag, den 9. September und am Samstag, den 10. September findet heuer das beliebte Reindorfgassenfest statt. Wenn Sie es dem Herrn Rudolf gestatten, eine Empfehlung abzugeben, dann erlaubt er sich, Ihnen einen Besuch dort ganz dringend zu empfehlen. Wer gerne Feste mag, wem das Gedodel auf dem Neustifter Kirtag oder gar auf der Mpfta-Mpfta-Wiener Wiesn aber geistigen oder, respektive und körperlichen Schaden zufügt, der ist beim Reindorfgassenfest genau richtig.

Offen gestanden ist Ihnen der Herr Rudolf ja fast ein bissl neidisch, nicht mehr als Gast zum Reindorfgassenfest gehen zu können. Aber so ist der Sellerie, wie der Franzose sagt.

Als Gastwirt, der er nie sein wird, stellt sich die Chose für den Rudl anders da. Da hat er vor dem Reindorfgassenfest immer ein bissl Bauchweh. Sein Kaufmannsladen ist ja für so eine Veranstaltung überhaupt nicht eingerichtet. Nicht dass es unangenehm ist, an zwei Tagen viel Umsatz zu machen. Aber das allerhöchste Bestreben vom Rudl ist das auch wieder nicht. Caviste Rudolf freut sich, wenn er Weine, die ihn begeistern, anderen Menschen näherbringen kann. Darum hat er vor ziemlich genau vier Jahren ein Weingeschäft eröffnet. Nur ist beim Reindorfgassenfest alles andere eher möglich als das. Dafür kann niemand etwas. Das Reindorfgassenfest am allerwenigsten.

Eine Innovation

Herr Rudolf wird daher dieses Jahr am Reindorfgassenfest nur mehr Flaschen verkaufen, keine offenen Achtel und Sechzehntel. Ein paar Flaschen von den unten genannten weißen und roséfarbenen Weinen wird der Rudl eingekühlt haben. Sie können diese Flaschen und ein paar Rotweine zum Mitnahmepreis plus einem Aufschlag von fünf Euro erwerben. Gegen Gläspfand händigt Ihnen Monsieur Rudolf auch Weingläser. Und dann können Sie Ihr Flascherl, wo immer Sie am Reindorfgassenfest gerne sitzen, stehen oder liegen möchten, erforschen, wenn Platz ist, selbstverständlich auch in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils drinnen.

Jeden anderen Wein aus seinem Sortiment offeriert Ihnen Herr Rudolf selbstverständlich zu den gleichen eingekühlten Konditionen, sofern Sie ihm das zeitgerecht per sms (0699 19 23 30 08) oder E-Mail (info@wein-polifka.at) mitteilen.

Das Bräustübel Märzen gibt es auch. Bei hoher Frequenz könnte es da allerdings zu Wartezeiten aufgrund von Platzengpässen im Kühlschrank kommen.

Caviste Rudolf möchte das heuer einmal so probieren. Er hat dann genügend Zeit, Ihnen mehr und weniger Wissenswertes über die zur Verfügung stehenden Weine kundzutun.

Und wer nicht zum Reindorfgassenfest gehen möchte oder kann

die, respektive der kann am Donnerstag, den 8. September, wo das Reindorfgassenfest noch nicht ist, die unten angeführten Weine auch achtel- und sechzehntelweise konsumieren, aber diese Woche halt nur am Donnerstag

  • Grüner Veltliner Vollmondlese 2015, Leo Uibel, Ziersdorf, Weinviertel – klassisch
  • Primitif 2011, David et Frédérik Giachino, Chapareillan, Savoie – so oder so ähnlich könnte Wein aus Savoyen früher geschmeckt haben, Rebsorte Jacquère früh gelesen, 9,2 % Alkohol, spontan vergoren, drei Monate auf der Feinhefe und eine ganz passable Säure
  • Le P’tit Canon 2013, Jacques Maillet, Serrières-en-Chautagne, Savoie – seltene Cuvée aus den beiden autothonen savoyardischen Grandes Dames Jacquère und Altesse. Jacques Maillets drittletzter Jahrgang. Dazu ein anderes Mal viel mehr an dieser Stelle.
  • Hégoxuri 2014, Domaine Arretxea, Irouléguy, Sud Ouest – Lieblingswein vom Rudl
  • Irouléguy Rosé 2014, Domaine Arretxea, Irouléguy, Sud Ouest – Rosé für die kalte Jahreszeit, Tannin
  • Rosa Pearls, Leo Uibel, Ziersdorf, Weinviertel – Rosé Schaumwein für die heiße Jahreszeit, ohne Zuckerl
  • Zweigelt 2013, Biohof Heideboden, Pamhagen, Neusiedlersee – klassisch
  • Irouléguy Rouge 2012, Domaine Ilarria, Irouléguy, Sud Ouest – Reife Tannine!

Acht Weine und ein Bier

glasweise am Donnerstag, den 8. September

von 16 bis 22 Uhr

und flaschenweise am Reindorfgassenfest,

Freitag, 9. September und Samstag, 10. September

da jeweils von von 14 bis 24 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Neuigkeiten aus dem Flaschensortiment

Ab sofort sind Grüner Veltliner Rochus 2015 und Riesling de vite Lange Lissen 2015 vom Weingut Roland Minkowitsch in Mannersdorf an der March verfügbar.

Herr Rudolf grüßt ganz Reindorf und sogar die Banlieues nördlich der Westbahn, östlich der Arnsteingasse und drunten in Sechshaus. Und weil Reindorfgassenfest ist, sogar die im Westen.

 

Haute-Savoie – die kleinere, höhere Schwester von Savoyen. 1. und 2. September geöffnet

Haute-Savoie kann ungefähr mit einem Sechstel der Rebfläche des politischen Departements Savoie aufwarten. Nicht einmal insgesamt macht das das Kraut fett. Und die Böden auch nicht. Vielleicht ist es das, vielleicht sind es die Rebsorten. Ganz sicher zwei oder drei begnadete Weinbaumeister. Das ist nicht viel, aber genug, um an einer Gegend weinmäßig einen Narren gefressen zu haben, zumindest für den Rudl. Und die Tour de France hat es heuer auch eher mit der hohen Schwester als mit Savoyen selbst gehalten. Fast dreimal hat der Rudl den Radlern heuer zugeschaut. Das beeindruckendste Sportereignis, das er erlebt hat. Zumindest die L’Équipe vom Tag nach dem historischen Sieg von Romain Bardet am Bettex gegenüber vom Mont Blanc wird diese Woche im Geschäft aufliegen.

Deshalb gilt auch noch ein letztes Mal der Radlerbonus: Wer nachweislich mit dem Fahrrad zum Rudl kommt, der, respektive dem stockt Monsieur Rudolf das erste Sechzehntel auf ein Achtel auf.

Regionen, Fusionen und der Unterschied zwischen Kulinarik und Politik

Seit 2016 gibt es in Frankreich achtzehn Großregionen, dreizehn in Europa, fünf in Übersse. Savoyen und Hochsavoyen betrifft das insofern, als sie jetzt nicht mehr zur Region Rhône-Alpes, sondern zur Großregion Auvergne–Rhône-Alpes gehören. Das scheint die beiden Departements nicht gerade einander näher gebracht zu haben, eher im Gegenteil. Man scheint die Unterschiede jetzt deutlicher herauszustreichen. Weinbau- und küchentechnisch findet Rudolf Polifka das ganz in Ordnung. Politisch hält er die Rattenfänger, die vorgeben, Herausforderungen durch Thujenhecken, Stacheldraht oder Mauern meistern zu wollen und dabei noch nie ein Problem gelöst, aber schon einen Haufen Schaden angerichtet haben, für ausgemachte Falotten.

Crépy am Genfer See

Seit dem 29. April 1948 ist Crépy die einzige Ortsappellation der Weinbauregion Savoyen. Es gibt zwei oder drei Dinge, die leichter nachzuvollziehen sind. Die achtundachtzig Hektar Rebfläche alleine gehen ziemlich sicher nicht als ausreichendes Motiv durch, die Rebsorte Chasselas Roux auch eher nicht. Bleiben die südwestlich ausgerichteten Lagen auf Moränen aus der Würm, der letzten amtsbekannten Kaltzeit in den Alpen vor etwa zehn- bis hunderttausend Jahren. Damit das auch einmal mitgeteilt ist. Als appellationswürdig mag für den Crépy allenfalls eine historische Begebenheit ins Treffen geführt werden: Im Neunzehnhundertsiebenundfünfzigerjahr hat die Königin von England im Château de la Celle-Saint-Cloud déjeuniert. Papperlbegleiter waren Cheval Blanc 1924, Veuve Cliquot 1934 und ein Crépy 1948. Letzterer soll dabei ganz gut dagestanden sein.

Crépy gilt als leicht und appetitanregend. Er wird mit einem bissl Feinhefe abgefüllt. Diese Heferln arbeiten sodann in der Flasche weiter und es entsteht ein ganz dezentes Perln. Herr Rudolf findet, dass man das aber schon wissen muss, von selber merken würde er das eher nicht. Mandelaromen, Zitrusfrüchte und Haselnüsse sagt man dem Crépy auch nach. Lagerfähigkeit etwa bei zehn Jahren.

Es gibt Abwegigeres, als Forellen, Saiblinge und Austern dazu zu verzehren.

Dominique Lucas hat andere Sorgen als die Appellation Crépy. Sechs Hektar seiner biodynamisch bewirtschafteten Weingärten befinden sich dort. Die Weine daraus füllt er als Vin de France ab, genauso wie die aus seinen zwei Hektar in Pommard. Nur dass ihm dort der Spätfrost den gesamten Sechzehner Jahrgang weggefroren hat.

Vom Fünfzehner hat Caviste Rudolf seit kurzem ein paar Weine im Sortiment, sowohl aus Pommard, als auch vom Genfer See. Und den Chasselas

  • Un Matin face au Lac 2015, Les Vignes de Pardis, Dominique Lucas, Ballaison

diese Woche sogar glasweise. Als Referenz dazu zwei andere Chasselas

  • Terre de Léman Perlant 2012, Château La Tour de Marignan, Cru Marignan

Ein Chasselas der alten Schule, biologisch und vom Nachbarcru Marignan.

Weil die Radlfahrer heuer auch in der Schweiz gefahren sind, wird das Chasselas-Terzett ergänzt durch einen Vertreter von der anderen Seite des Sees

  • Dézaley La Gruyre „Baronnie“ 2011, Pierre Fonjallaz, Epesses, Lavaux

Wein aus einem fast kitschig schönen, aber nicht ganz billigen Eck.

Ayze

Der Cru Ayze im Tal der Arve, das zum Mont Blanc Tunnel hinführt, gilt als Grenzgänger dessen, was weinmäßig in klimatischer Hinsicht noch möglich ist. Und vielleicht würde Ayze längst als unmöglich dastehen, gäbe es nicht Dominique Belluard. Der ist nicht gerade als fideler Patron zu bezeichnen. In den letzten sieben Jahren ist es dem Rudl nicht ein einziges Mal gelungen, dort einen Wein verkosten zu dürfen. Aber dreimal hat man ihn als Endverbraucher empfangen. Heuer auch. Man sagt, das sei mehr, als man sich erwarten darf. Für den Rudl seinen Kaufmannsladen ist das egal, denn er bezieht ein kleines Kontingent an Weinen von Belluard von einem Händler. Und Belluard ist ja nicht gerade als Geheimtipp zu betrachten.

Der Cru Ayze muss sich momentan mit zwanzig Hektar Rebfläche begnügen. Umso erstaunlicher, dass sich gleich drei Gemeinden diese paar Rebstöcke geschwisterlich teilen: Ayze, Bonneville und Marignier. Und in Marignier hat der Rudl heuer die Radler der Tour de France vorbeipfeifen gehört und ein bissl auch gesehen, zumindest die Farben ihrer Leiberln. Denn langsam fahren die nicht, das können Sie dem Rudl glauben.

Die Weingärten lassen es sich auf Molasse aus dem frühen Oligozän gut gehen. Bis zu 33,9 Millionen Jahre kann diese Molasse alt sein. Sie formiert sich als Konglomerat und ziemlich rostiger, weil eisenhältiger Sandstein. So rot, dass man man die prestigeträchtigste Lage „sur le Feu“, der Trainer hätte vielleicht geschrieben „im Feia“, nennt. „Le Feu“ heißt auch der mit Abstand berühmteste Wein von dort. Bodenprobe vom Feier beim Rudl disponibel.

Gringet ist die charakteristische Rebsorte, im Jura nennt man ihn Savagnin, in Österreich Weißer Traminer. Die Lagen sind wirklich steil. Manche Winzer bearbeiten die Böden mit Pflügen, die von motorisierten Seilwinden durch die Rebzeilen hinaufgezogen werden.

Ob Dominique Belluard das auch tut, weiß Herr Rudolf nicht. Vermutlich pflügt der seine Böden nicht. Seine Weine gehören zu den gefragtesten, nicht nur in Haute-Savoie.

Drei davon kredenzt der Rudl diese Woche glasweise

  • Les Alpes 2014, Dominique Belluard, Ayze
  • Le Feu 2012, Dominique Belluard, Ayze,

sowie den Schaumwein

  • Les Perles du Mont Blanc, Méthode Traditionelle, Dominique Belluard, Ayze

Zumindest die folgenden sechs Weine

  • Un Matin face au Lac 2015, Les Vignes de Pardis, Dominique Lucas, Ballaison (4/7)
  • Terre de Léman Perlant 2012, Château La Tour de Marignan (3/5)
  • Dézaley La Gruyre „Baronnie“ 2011, Pierre Fonjallaz, Epesses, Lavaux (5/8)
  • Les Alpes 2014, Dominique Belluard, Ayze (4/7)
  • Le Feu 2012, Dominique Belluard, Ayze (6/9)
  • Les Perles du Mont Blanc, Méthode Traditionelle, Dominique Belluard, Ayze (3/5)
  • und eine alte Sportzeitung

am Donnerstag, den 1. September und am Freitag, den 2. September

von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

 

Herr Rudolf freut sich auf den Schulanfang!

13. Etappe von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Pont-d’Arc

as far as Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils is concerned letzte Etappe vor der Sommerpause

Zum Zeitfahren von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Pont-d’Arc gibt es glasweise

  • Petit Ours Blanc 2013 von Matthieu Barret aus Cornas

Viognier und Roussanne auf ton- und kalkhältigem Boden, früh gelesen, im Betonei ausgebaut und biologisch zertifiziert.

heute, am Freitag, den 15. Juli

von 19 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Herr Rudolf grüßt den Sommer und das Wochenende!

 

12. Etappe: Montpellier – Mont Ventoux

  • Persia 2015, Domaine Fondrèche, AOC Côtes du Ventoux, Rhône Sud

30 % Grenache Blanc, 30% Roussanne, 30 % Clairette, sowie 10 % Rolle auf schluffigem Sand.

 

Der Ventoux
Geht es bei einem Radrennen auf einen Berg hinauf, wird es oft spannend. Der Ventoux ist ein besonderer Berg. Das haben schon die Kelten gewusst, und die haben es bekanntlich bis auf Gibraltar hinunter gebracht. Francesco Petrarca ist schon im 1336er Jahr hinauf gestiegen. Nur dass es damals die Bergstraße noch nicht gegeben hat.

Sieht man nur die Bilder von der Landschaft am Gipfel des Ventoux, kann man sich wahrscheinlich fast überall wähnen. Dass man sich auf dem Planet Erde befindet, ist vermutlich eher nicht die erste Idee.

Egal. Auf den Ventoux fahren sie heute hinauf. Das ist spektakulär. Manchen vielleicht nicht spektakulär genug. Darum fahren sie vorher gut hundertfünfzig Kilometer von Montpellier bis an den Fuß des subalpinen Kalk- und Kreidemassivs. Aber dazu im September mehr, viel mehr. Leider.

 

Ah jo!

 

Am 14. Juli feiert man in Frankreich den Sturm auf die Bastille. In diesem Zusammenhang möchte Rudolf Polifka an eines erinnern: Politik ist nicht ein Spiel, wenn einem der Beruf oder das Internet zu langweilig geworden ist. Höchste Eisenbahn!

 

Monsieur Polifka kredenzt neben dem Persia vom Ventoux noch ein paar andere Weine, vorwiegend aus Frankreich.

 

am Donnerstag, le 14 juillet

von 19 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

 

Ein Hinweis in noch eigenerer Sache

Die geschäftlichen Weine von Caviste Rudolf reposieren mittlerweile fast samt und sonders im kühlen Keller. Der ist nicht unendlich geräumig. Es herrscht dort also eine Batzen Drängerei, wie der Kurtl sagen würde. Wenn Sie also heute oder morgen in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils ein bestimmtes Flascherl Wein für den Sommer erstehen möchten, wäre es super, wenn Sie das präventiv per E-Mail, sms oder ein anderes Kommunikationsmittel vorbestellen. Dann kann Monsieur Rudolf den Wein zu gegebener Zeit in Ruhe suchen und der wird bei Bedarf bereit liegen.

 

Der Rudl wünscht nicht nur allen Französinnen und Franzosen einen formidablen Quartorze Juillet! Aux larmes!

13. Juli: Von Carcassonne nach Montpellier. Rot

Copa Santa 2013, Domaine Clavel, Terroir de la Méjanelle, AOC Languedoc

Clavel“ kommt aus dem Occitan und bedeutet Nagel – ein Weingutname wie die Faust aufs Aug‘, wenn es um ein Radrennen geht. 83 % Syrah, 17 % Grenache Noir – biologisch bewirtschaftet und aromatisch von der Garrigue geprägt, wächst im Hinterland von Montpellier, wo auf die Radlfahrer heute die Flamme rouge wartet. Du rouge, enfin!

Diesen, aber nicht ausschließlich diesen Wein gibt es glasweise

heute, am 13. Juli

von 19 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Es gilt der Radlerbonus.

Herr Rotolf grüßt mit Hans Moser diejenigen, die den Wein trinken und auch die, die ihn beißen, den roten gerade so als wie den weißen, den rosé und den orangen sowieso.

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

11. Etappe von Escaldes-Engordany in Andorra bis Revel in Frankreich

Umkehr

Die Tour de France dreht jetzt an ihrem heuer südlichsten Punkt um und radelt aus den Pyrenäen hinaus nach Norden, zuerst einmal nach Revel in der Nähe von Carcassonne.

Nach ungefähr hundertfünfzig Kilometern kommen die Radlfahrer knapp an Limoux vorbei. Das war die erste Appellation im Languedoc, zu einer Zeit, als dort noch nicht viel geboomt hat. Ähnlich Gaillac wird Limoux vom Atlantik und vom Mittelmeer beeinflusst, nur dass die Weinadministration Gaillac dem Süd-Westen zuordnet, Limoux aber dem Languedoc. Die Böden sind dort wie da ziemlich kalkreich. Dazu im Herbst viel mehr. Die Rebsorten sind auch nicht drastisch verschieden.

Hat der alte Dom Pérignon das Urheberrecht verletzt?

Juristisch gesehen nicht. Urheberrechte setzen die Entdeckung des Individuums voraus, diese die Aufklärung und die wiederum das achtzehnte Jahrhundert. Gelegentlich liest man, die Mönche der Abtei Saint-Hilaire bei Limoux seien gut hundert Jahre vor Dom Pérignon auf die Méthode Traditionelle gekommen. Dom Rudl ist es wurscht. In schäumender Hinsicht trinkt er am liebsten den Mont Blanc Brut Zéro von der Domaine Belluard in Ayze. Und der war ganz sicher nach beiden.

Trotzdem

Blanquette de Limoux besteht zu neunzig Prozent aus Mauzac und zu zehn aus einer oder zwei der beiden anderen zugelassenen Rebsorten Chardonnay und Chenin Blanc. Die erste Gärung erfolgt nach Rebsorten getrennt, erst dann wird verschnitten, dosiert und die Flaschen zum ersten Mal verschlossen. Nach neun Monaten darf dann degorgiert, verkorkt und agraffiert werden.

  • Einen Blanquette de Limoux, …

und ein paar andere Weine gibt es glasweise

heute, am Dienstag, den 12. Juli

von 19 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Radlerbonus

Auch diese Woche doppelt Caviste Rudolf allen, die mit dem Radl die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils angesteuert haben werden, das erste Sechzehntel auf ein Achtel auf, auf Haus.

Am Mittwoch dann unter anderem ein Pic Saint Loup und die Etappe von Carcassonne nach Montpellier.

Herr Rudolf wünscht allen eine intakte Klimaanlage in der U-Bahn!

 

Tour de France – Montag, 11. Juli bis Freitag, 15. Juli von 19 bis 22 Uhr geöffnet

Einundzwanzig Tage fahren sie wie die Wilden durch Frankreich und manchmal auch außerhalb davon. An ein paar von diesen Tagen öffnet Cavycliste Rudolf Polifka sein Kaufgeschäft und ein paar Weine aus den Gegenden, wo gerade cycliert wird, heuer von Montag, den 11. Juli bis einschließlich Freitag, den 15. Juli, jeweils aber erst von 19 bis 22 Uhr.

Montag, 11. Juli

Am Montag ist bei der Tour de France Ruhetag. Herr Rudolf wird Weine aus Gegenden, durch die Etappen der ersten Tourwoche geführt haben, kredenzen.

für die 3. Etappe von Granville nach Angers:

  • Château Pierre Bise, Le grand Beaupréau 2011, AOC Savennières, Loire

Die Appellation Savennières befindet sich von Angers aus betrachtet quasi ums Eck. Der Boden ist eine Mischung vor allem aus Schiefer und Sand, die Rebsorte Chenin Blanc und die Arbeitsweise biologisch.

für die 6. Etappe von Arpajon-sur-Cère nach Montauban:

  • Robert et Bernard Plageoles, Ondenc 2011, AOC Gaillac, Sud Ouest

Viel weiter als dreißig Kilomter sind sie nicht vorbei gefahren an Gaillac. Kalk und Ondenc, eine von den Rebsorten, die nicht aussterben zu lassen, sich Robert Plageoles seinerzeit zum Ziel gesetzt hat. Mit Erfolg. Biologisch sowieso.

für die 8. Etappe Pau – Bagnières-de-Luchon

  • Domaine de Souch, Jurançon sec 2010, Sud Ouest

Zur Domaine de Souch von Yvonne Hégoburu ist von Pau aus etwa so ein Katzensprung wie von Angers in die Appellation Savennières.

Weil die weißen Irouléguys von Thérèse und Michel Riouspeyrous aus denselben drei Rebsorten bestehen – Gros Manseng, Petit Manseng und Petit Courbu -, genauso wie die Weine der Domaine de Souch aus einer biodynamischen Arbeitsweise hervorgehen, aber auf ganz anderen Böden wachsen, hält der Rudl einen Vergleich mit dem folgenden Wein für angebracht:

  • Domaine Arretxea, Hégoxuri 2010, Sud Ouest

Und weil das bis jetzt alles weiß ist, gehören da noch

  • Domaine Arretxea Irouléguy Rosé 2014, Sud Ouest
  • Domaine Ilarria, Irouléguy Rouge 2012, Sud Ouest

dazu.

Die folgenden sechs Weine

  • Château Pierre Bise, Le grand Beaupréau 2011, AOC Savennières, Loire
  • Robert et Bernard Plageoles, Ondenc 2011, AOC Gaillac, Sud Ouest
  • Domaine de Souch, Jurançon sec 2010, Sud Ouest
  • Domaine Arretxea, Hégoxuri 2010, Sud Ouest
  • Domaine Arretxea Irouléguy Rosé 2014, Sud Ouest
  • Domaine Ilarria, Irouléguy Rouge 2012, Sud Ouest

aber nicht ausschließlich die, gibt es glasweise außertourlich

am Montag, den 11. Juli

von 19 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Dienstag bis Freitag geht es dann über Languedoc zum Mont Ventoux und weiter an die Rhône, beim Rudl jeweils von 19 bis 22 Uhr.

Herr Rudolf wünscht einen schönen Badetag, egal ob vor oder nicht vor dem Televiseur!