Die Konsequenzen der Präferenzen der wüdn Hilde, a Radl, ein Kinderwagen und ein ÖBB-Halbpreispass. Nachbetrachtungen zum Kleinklima der Energieferien (frei nach Günter Brödl)

Angstneurosen und ihre verkehrstechnischen Implikationen

Es gibt ein Verhältnis zwischen Rockmusikanten und Automobilen. Und das genialste Verhältnis zu den Schüsseln und Hobeln hat der Kurtl. Immer wieder formuliert er richtungsweisende Thesen über Wesen und Wirken von
Fortbewegungsmitteln, vom kaffeebraunen Toyota, dessen Schlüssel Dipl.-Ing. Eduard Jedelsky während der Besprechung mit einer Bekanntschaft demonstrativ um den Finger rotieren lässt, über nicht motorisierte Zweiräder und Schi – aufgrund der Destination Athen ist anzunehmen, dass es sich um Langlaufschi handelt – bis zum 57er Chevy, der bis 13. Mai 1966 vom Burgring durch die Sechshauserstraße nach Hietzing gefahren ist, auf Schienen. Immer charmant, immer blitzgscheit und wissenschaftlich meilenweit voraus, etwa wenn er männliche Kürzeangst und die Neigung zu treibstoffintensiven Ersatzhandlungen mit großem CO2-Fußabdruck in einen kausalen Zusammenhang bringt (nachzuhören auf Dr. Kurt Ostbahn & die Chefpartie, Saft & Kraft) oder eine Lanze für eine Pferdestärke bricht (Ostbahn, Kurtiositäten).

Höchste Eisenbahn

Ein Blick auf das Wetter zeigt, dass es höchste Eisenbahn ist, was der Kurtl über Verkehr, Schienenfahrzeuge, Fahrscheine und -räder herausgearbeitet hat, aus dem Schubladl zu ziehen. Von einer signifikanten Rezipientinnen- und Rezipientenschaft umgesetzt, ist von diesen Forschungsergebnissen mit nachhaltigen Effekten auf Gesundheits- wie Pensionssystem zu rechnen. Darüber hinaus bringt das dem Klimaschutz hundertmal mehr als alle Klimagipfel über einander gestapelt.

Der Beitrag vom Rudl

Rudolf Polifka hat die Energieferien deshalb genutzt und die entsprechenden Unterlagen vom Professor noch einmal durchgearbeitet. Die Energieferien sind an und für sich ja die ideale Zeit für derartige Studien. 1974 hat man sie gemeinsam mit dem autofreien Tag ursprünglich als Energiesparferien eingeführt, um in der Energiekrise eine Woche lang das Beheizen der Schulen und Öl zu sparen. Heute gibt es keine Energiekrise mehr. Und auch keinen Winter. Dafür Schneekanonen und Flugreisen zu einem Tarif, mit dem man auf der Bahn nicht einmal bis Spitz an der Donau kommt.

Im Nachhinein

Vielleicht wäre es im Nachhinein eh gscheiter gewesen, wenn den motorisierten Kraxen, Schüsseln, Hobeln und Fliegern in den Siebziger Jahren ein für allemal der Saft ausgegangen wäre. Vielleicht hätten sich dann die technischen Forscher ein oder zwei intelligentere Fortbewegungsmittel einfallen lassen und wir heute einen Winter, der nicht nur auf dem Kalender steht, sondern, wie es sich gehört, auf den Wegen, Pisten und in den Wäldern herum liegt. Aber man kann das Rad der Zeit bekanntlich nicht zurück drehen. Nicht einmal der Rudl kann das und dem kann man ein diesbezügliches Bemühen jetzt wirklich nicht absprechen.

Mobilitätsseminar Nr. 57

So oder so versucht Caviste Rudolf Polifka diese Woche wieder einmal seinem Bildungsauftrag nachzukommen. Er öffnet Weine, deren Beschaffungsvorgang zu hundert Percent individualkraftfahrzeugsfrei und also exclusiv mit Radl oder Kinderwagen und ÖBB-Halbpreispass durchgeführt worden ist. Weil an der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils scheitert er nämlich nicht, der Winter.

Grüner Veltliner Landwein, Staringer, Stillfried, aus dem Doppler – der Nachtrag zum Höhepunkt des Wiener Faschings
Zierfandler 2014, Friedrich Kuczera, Gumpoldskirchen, Südbahn
Grüner Veltliner Steinleithn 2013, Geyerhof, Oberfucha, Kremstal
Riesling Smaragd Achleiten 2014, Weingut Schmidl, Dünrstein, Wachau
Traminer Trio Mitterweg 2008, Wimmer-Czerny, Fels am Wagram
Viognier 2007, Schönberger, Mörbisch, Neusiedlersee Hügelland
Grüner Veltliner Lamm 2006, Schloss Gobelsburg, Kamptal
Neuburger Auslese 2005, Staringer, Stillfried, Weinviertel
Blaufränkisch 2013, Beilschmidt, Rust, Neusiedlersee Hügelland
Roki’s p****c 1996, Vis, Kroatien

Aufgemacht werden ausschließlich diese Weine, ausgeschenkt auch zwei oder drei andere

am Donnerstag, den 11. Februar und am Freitag, den 12. Februar
von 16 bis 22 Uhr
in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Nachrichten aus dem Flaschensortiment

Ab sofort sind
Rosa vom Weingut Umathum und
Rosé Frizzante von der Dankbarkeit beide sozusagen als Reverenz an das Wetter, außerdem
Königlicher Wein MMXIII vom Weingut Umathum,
Erde 2013 von Maria und Sepp Muster und
Zweigelt 2012 von Maria und Sepp Muster verfügbar.

Sehr bald schon mehr von diesen drei Weingütern, die nicht nur der Vorname, sondern nachweislich auch das Bemühen um Klimaschutz verbindet. Die Jiddische Hühnerleberpastete von der Dankbarkeit und die luftgetrockneten Mangaliza Würstel von der Fleischerei Karlo in Pamhagen gibt es auch ab sofort wieder.

Herr Rudolf wünscht Ihnen und sich selber auch agreable Stunden in Schienenfahrzeugen, mindestens 57!