DIENSTAG, 29. März, 17 bis 21 Uhr: Sauvignon Blanc. Eine Osterrebsorte aus der Südsteiermark, den französischen Alpen und der Domaine Didier Dagueneau

Der Schmäh vom Ende der Geschichte sollte, wenn Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, den Rudl fragen, jetzt endlich als Schmäh erkannt werden. An und für sich kann man spätestens in der Finanzkrise 2008 erahnen, dass es sich bei diesem Schmäh um ein ideologisches Konstrukt deregulierter Wurschtigkeit handelt. Personifiziert wurde diese acht Jahre später durch einen Gimpel im Weißen Haus. Die Spießgesellen dieser Wurschtigkeit hocken im Silicon Valley, sind politisch flexibel bis zum Gehtnichtmehr, zu allem bereit, nur nicht zum Steuerzahlen.

Diese Geschichte ist nicht zu Ende. Die Schmetterlinge haben sie besungen.

Sauvignon Blanc

Anders als die Geschichte ist das, was Ihnen Caviste Rudolf Polifka über diese von ihm hoch geschätzte Rebsorte erzählt hat, einmal erzählt. Und dann gibt es nicht viel mehr, darüber zu schreiben. Nur dass ein paar der besten Weine, die der Rudl je getrunken hat, von dieser Rebsorte sind und ganz viele ganz entsetzlichen auch, und dass der Rudl bei Sauvignon Blanc auch an Ostern denkt und vice versa.

Osterweine. Eine Wiederholung aus dem Vorjahr

Wein hält das Osterfest zusammen, zumindest ist das der biblische Befund. Nachdem Jesus im Jerusalemer Tempel den Spitzen der römischen Besatzungsmacht sowie dem sadduzäischen Priester- und Großgrundbesitzeradel unmissverständlich deutlich gemacht hatte, was er von deren Geschäftsmodell hält, versammelte er am Gründonnerstag seine Hawara und Hawarinnen, um ihnen in Erinnerung zu rufen, was sie ihr Lebtag und darüber hinaus nicht vergessen sollten. Über dieses Ereignis gibt es – anders als Schwurbler meinen – nicht viel zu enthüllen. Und dass man dort miteinander viel mehr Wein getrunken als Spinat gegessen hat, darf evidenzbasiert angenommen werden.

Übrigens hat dort ziemlich sicher auch kein Verrat stattgefunden, weil es nichts zu verraten gegeben hat, schon gar nicht Aufenthaltsort und Identität des Chefs. Aber das ist eine andere Geschichte.

Am Ostermontag schließlich erkennen zwei Zeitgenossen aus Emmaus die längste Zeit den Auferstandenen nicht, lamentieren über dessen Hinrichtung und justament als sie anstoßen, gehen ihnen die Kipfler auf. Ein paar Frauen haben dazu einen Tag weniger und keinen Wein gebraucht, aber auch das ist eine andere Geschichte.

Ob Sie es so biblisch betrachten wie der Rudl oder säkularisierter: Wein passt ganz gut zu Ostern, Sauvignon Blanc und Jacquère ganz besonders. Vielleicht hat das auch mit dem Frühling zu tun, mit Wiesenkräutern oder mit Geselchtem, Eiern und Kren. Da gibt es bekanntlich eine Vielfalt an Zugängen. Ein paar davon kredenzt der Rudl am 29. März:

 

  • Sauvignon Blanc 2018, Kåarriegel, Sankt Andrä – Demmerkogel, Sausal, Südsteiermark (4,50/7)
  • Sauvignon Blanc 2014, Kåarriegel, Sankt Andrä – Demmerkogel, Sausal, Südsteiermark (4,50/7)
  • Sauvignon vom Opok 2018, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Südsteiermark (4,50/7)
  • Sauvignon Blanc 2017, Les Vignes de Paradis, IGP Vin des Alloborges, Ballaison, Hoch Savoyen (5/8)
  • Graf Sauvignon 2018, Maria und Sepp Muster, Schlossberg, Südsteiermark (6,50/10)
  • Sauvignon Blanc Alte Reben 2015, Kåarriegel, Sankt Andrä – Demmerkogel, Sausal, Südsteiermark (6/9)
  • Sauvignon Blanc Kranachberg 2007 (aus der Magnum), Sattlerhof, Gamlitz, Südsteiermark (9/14)
  • Blanc Fumé de Pouilly 2013, Domaine Didier Dagueneau, AOP Pouilly-Fumé, Loire (12/18)

aber auch von fast allen Orangeweinen der letzten Woche gibt es zumindest beim Aufsperren noch etwas.

am Dienstag, den 29. März von 17 bis 21 Uhr

glasweise in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils,

Reindorfgasse 22

Darüber hinaus stellt Monsieur Rudolf auch gerne Wein zu und bleibt der Meinung, dass der 27. Jänner, der Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag zu erklären ist.

Auf kein Ende der Geschichte, aber auf ein Ende der halbstarken Falotten!

 

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

 

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: vorübergehend geschlossen, aber

kosten- und fast CO2-lose Zustellung innerhalb von und um Wien, auch von Einzelflaschen

Von α bis ω. Orangewine glasweise am Donnerstag, 24. März von 17 bis 21 Uhr

Covid-Schutzmaßnahmen I

Caviste Rudolf weiß, dass etliche Bestimmungen zur Eindämmung der Ansteckungen mit dem Corona-Virus gelockert worden sind. Er möchte aber gerne darauf hinweisen, dass dies nicht bedeutet, dass man die entsprechenden Schutzvorkehrungen nicht mehr treffen darf, sondern allenfalls dies nur nicht mehr muss.

Covid-Schutzmaßnahmen II

Eigentlich hat der Rudl früher immer dann, wenn die ersten sizilianischen Orangen in der Margarethenstraße vor dem Geschäft von Signore Crupi abgeladen waren, maischevergorene Weine, sogenannte Orangeweine, kredenzt. So hat er sich über die neuen Pomerantschn gefreut. In der Regel war das in der ersten oder zweiten Novemberwoche der Fall. In den letzten beiden Jahren ist es nicht möglich gewesen. Und darauf, dass es heuer im November möglich sein wird, würde der Rudl nicht wetten. Das wiederum hat seines Erachtens auch damit zu tun, dass ein paar Gesundheits-Experten und Sprachgiganten im Nationalrat regelmäßig und öffentlichkeitswirksam schreien, dass sämtliche Anti-Coronaschutzmaßnahmen umgehend abgeschafft werden und Gesundheitsminister zurücktreten sollen. Wenn sie das dann sind, wissen manche dieser Herrschaften reflexartig, dass die Abschaffung zu früh, zu weitreichend oder zu abschaffend erfolgt ist.

Solange chronische Wichtigtuer den öffentlichen Diskurs über die Pandemiebekämpfung mitbestimmen, sieht der Rudl schwarz oder eben pink, wenn es um den Herbst geht.

So oder so wird der Caviste Rudolf nicht auf den Beginn der nächsten Orangensaison warten, sondern vielmehr das Ende der aktuellen zelebrieren. Und dieses ist bekanntlich am 19. März, dem Josefi-Tag. Das hat der Rudl als Kind gelernt. Die Zeit für Orangen ist zwischen Allerheiligen und Josefi. Bei Nino Crupi ist das tendenziell noch immer so. Etwas länger gibt es die sizilianischen Orangen bei ihm schon, jetzt sind sie besonders saftig und süß. Aber irgendwann ist dann finito. Dann heißt es warten auf die nächste Saison, wenn man reife Orangen, die nach etwas schmecken, essen will. Und wenn diese Orangen dann da sind, ist es eine Batzen Freude. Die Industrieorangen im Supermarkt gibt es das ganze Jahr. Und so schmecken sie auch.

Caviste Rudolf kredenzt glasweise folgende orangen Weine

  • Pétnat „Chaboom“ 2020, Leo Uibel, Ziersdorf, Retzer Land (4,50/7)

  • Marius & Simone 2020, Domaine Giachino, Chapareillan, Vin de France (4,50/7)

    Inzwischen scheint Jacquère ja zu so etwas wie einer Kultrebsorte in der Naturweinszene auch außerhalb Savoyens geworden zu sein. Fred Giachino macht schon fast zehn Jahre lang eine maischevergorene Variante, der man hinsichtlich Sauberkeit und Präzision schwer etwas nachsagen kann.

  • Orbis „orange“ 2019, Weingut Rudolf Fidesser, Platt, Weinviertel West (4,50/7)

    Fünf Wochen auf den Schalen vergoren, dann ins große Holzfassl. Dezentes Orange, frisch und würzig.

  • Très Uves 2013, Barranco Oscuro, Cádiar, Granada, Spanien (6/9)

    Drei Rebsorten geben diesem Wein den Namen und das Etikett: Vigiriega, Viognier und Vermentino. Wachsen tut der Wein ganz unten in Spanien, dort aber ganz oben auf über tausend Metern Seehöhe. Und kaufen können Sie den Wein, allerdings aus einem anderen Jahrgang, vermutlich auch noch, beim Kollegen in der Westbahnstraße.

  • Vitovska 2018, Branko und Vasja Čotar, Komen, Kras, Slowenien (6/9)

  • Gräfin 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (6,50/10)

  • Erde 2017, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (7/11)

am Donnerstag, den 24. März von 17 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Monsieur Rudolf stellt auch gerne Wein zu, mit der U-Bahn und der Tramway, am Stadtrand sogar mit dem Radl.

Im Übrigen ist es höchste Eisenbahn, den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag zu erklären.

Auf alles, was seine Zeit hat!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Südwestfrankreich. Donnerstag, 10. März, 17 bis 21 Uhr … Da kannst ja eh nix ändern?

Zuerst zum dings

 

Zu dem ist dem Rudl letzte Woche nix Mitteilbares eingefallen, so konsterniert war Citoyen Rudolf Polifka.

In einer Woche hat er seine Gedanken zum dings aber natürlich etwas geordnet. Ein paar davon kann und will er Ihnen, geneigt Oenologin, gewogener Oenologe, nicht vorenthalten.

Der Rudl kann Ihnen gar nicht mitteilen, wie stolz er momentan ist, Citoyen der Europäischen Union zu sein.

Rudolf Polifka ergänzt ganz gerne, dass diese Entschlossenheit auch schon etwas früher und auch schon auf einer personalen Ebene sehr erfreulich und alles andere als naiv gewesen wäre. So hätte seines Erachtens ja auch schon früher nichts dagegen gesprochen, seiner Finger von den Aktien des weltgrößten Gaskonzerns zu lassen, den nach einem Fremdwort für Eilbotschaft benannten Digitalkanal und auch den, der etwas frei nach dem Geräusch des Sekundenzeigers der Uhr benannt ist, als das zu sehen, was ein Kanal immer schon war. Niemand hat einem verboten, den unheiligen Mobilfunknetzbetreiber, der sich für die Dreifaltigkeit hält, zu meiden. Und es wäre auch schon ein paar Jahrzehnte Zeit gewesen, fossile Brennstoffe wirklich nur mehr in einem Ausmaß, das unbedingt notwendig ist, zu verbrauchen, anstatt Unmengen davon dem dings abzukaufen. Es wäre des Rudls Erachtens auch nicht unbedingt notwendig gewesen, die Energiewende chronisch an eine nicht näher bestimmte „politische Ebene“, die man zuvor sehr vorsätzlich nach neoliberalistischem Strich und Faden desavouiert und dereguliert hat, zu delegieren.

Und diesen persönlichen Boykott kann jede und jeder, wenn ihm respektive ihr das als angebracht erscheint, auch gleich auf andere Diktatoren ausweiten.

Und wenn Sie jetzt einwenden, das sei naiv, dann repliziert Ihnen der Rudl, dass er umgekehrt das bequeme Das-muss-man-politisch-Lösen ziemlich infantil findet. Natürlich kann ich das bequeme Wandel durch Handel auch jetzt noch mantraartig herunter beten. Aber ich kann auch die Augen aufmachen und sehen, dass an den Händen dieses Handels Blut klebt, ganz besonders oft dann, wenn Öl oder Gas im Spiel sind.

Um das zu erkennen, hat man auch nicht zehn Semester Politikwissenschaft studieren müssen. Solche Regime nicht wirtschaftlich – und das ist die Sprache, die die dings verstehen – zu boykottieren, hält der Rudl für einer aufgeklärten Citoyenne, respektive eines aufgeklärten Citoyens unwürdig. Wenn Sie so wollen, stellt das Sich-auf-Sachzwänge-Ausreden für den Rudl auch nichts anderes als eine Spielart naiven Kreationismus‘ dar. Kismet. Is halt so. Da kann man als einzelner Anleger eh nix ändern. Notfalls soll‘s halt da Papa (vlg. der Staat) richt‘n, auch wenn ich ihn vorher besachwaltern lassen habe.

Dieses Arrangement mit fleischgewordener Skrupellosigkeit im Namen von Renditen und Dividenden gilt seit etwa dreißig Jahren Pragmatismus. Dabei möchte der Rudl schon gerne fragen, ob es nicht eben dieser Pragmatismus war, der uns epidemiologisch, klimatisch und politisch in die Sackgasse geführt hat? Und all das, obwohl zwischenzeitlich allerspätestens 2008 schon einmal evident geworden ist, dass Turbofinanzkapitalismus und Demokratie, aber auch Turbofinanzkapitalismus und Marktwirtschaft nicht zusammengehen.

 

Drei Ebenen

 

Der Rudl hat Folgendes nicht selber erfunden, sondern einmal irgendwo gehört. Und er hält es für clever, für ziemlich clever und für ziemlich würdig einer souveränen Citoyenne, respektive eines souveränen Citoyens:

Demzufolge hat ernst gemeinte Auseinandersetzung mit dem Weltgeschehen immer auf drei Ebenen zu erfolgen.

Auf einer politischen Ebene muss erörtert werden, was Kommunen, Staaten oder Staatenverbunde unternehmen können, wenn Menschenrechte verletzt werden. Diese Ebene funktioniert momentan zum Glück. Hoffen wir, dass das so bleibt!

Auf der Ebene der Körperschaften aller Art, wo wir arbeiten, lernen und lehren oder einfach nur dazu gehören, muss geklärt werden, was die jeweilige Körperschaft, sei sie ein Betrieb, eine Schule, Universität, Partei, ein Verein oder sonst etwas, unternehmen kann, um Menschenrechte und Demokratie anstatt Diktatur und Krieg zu unterstützen.

Und auf einer personalen Ebene darf sich eine souveräne Bürgerin oder ein souveräner Bürger nicht die Frage ersparen, wie groß sein, beziehungsweise ihr CO2-, aber auch menschenrechtsverletzender Fußabdruck, den sie oder er durch Mobilität, Konsum oder Veranlagung hinterlässt, ist.

Und wer eine Ebene gegen die andere ausspielt, hat, wenn Sie den Rudl fragen, die Komplexität moderner Gesellschaften nicht verstanden … oder ist einfach nur faul.

Das fällt dem Rudl zum dings ein.

 

Wein

 

Das eine oder andere hat Ihnen der Rudl bereits über seine zweitliebsten französischen Berge und seine liebste französische Appellation mitgeteilt. Da gäbe es viel mehr. Aber das muss warten, vielleicht bis zum Sommer. Für dieses Mal begnügt sich Caviste Rudolf mit dem Kredenzen folgender Weine:

  • Irouléguy Rosé 2019, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (3/5)
  • Irouléguy Rosé 2019, Domaine Ilarria, AOP Irouléguy, Sud Ouest (3/5)
  • Dolia Rouge 2019, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (6/9)

    Tannat und Cabernet Franc in Amphoren aus baskischem Ton – „Terre des Hommes“ ist der Name dieser Koalition.

  • Ixilune 2015, Imanol Garay, Vin de France (7/11)

    Imanol Garay werkt auf beiden Seiten der Pyrenäen, hält beim Weinmachen nicht viel von Regeln und zielt auf absolute Sauberkeit und Präzision im Geschmack. Petit Manseng und Petit Courbu.

  • Nigrine 2019, Domaine Laroque d‘Antan, Laroque des Arcs, IGP Côtes du Lot (8,50/13)

    Lydia und Claude Bourguignon haben ihr Leben der wissenschaftlichen Erforschung von Böden gewidmet. Das hat sie auf der ganzen Welt bis in den burgenländischen Seewinkel hinunter zur gefragten Expertin und zum gefragten Experten, wenn es die Wahl der geeignetsten Weinreben und Praktiken im Weingarten geht, gemacht. Selbstverständlich haben auch Thérèse und Michel Riouspeyrous nicht auf das Wissen diese phänomenalen Paares verzichtet. Irgendwann haben Lydia und Claude Bourguignon dann das tiefe Bedürfnis verspürt, dieses Wissen selber zu Wein zu machen und sich in der Nähe von Cahors sechs Hektar Wald, das hundervierzig Jahre vorher einmal ein Weingarten gewesen und ihnen als vielversprechend erschienen ist, gekauft, gerodet und rekultiviert. Dann sind sie zu den besten Weinbäuerinnen und Weinbauern gefahren und haben sich von deren besten Rebstöcken Edelreiser abgezwickt: Foucault-Brüder, François Cotat, Elian Da Ros, Plageoles, La Grange Tiphaine, Château Plaisance, Corbin-Michotte. Die haben sie dann auf Rupestris du Lot aufgepfropft und ausgepflanzt. Das Resultat sind jedes Jahr zwei Weine, ein roter und ein weißer, in deren Zusammenhang das Wort Terroir so angebracht erscheint wie kaum wo anders. Dem Rudl ist es nicht nur gelungen, eine ganz kleine Zuteilung davon zu bekommen, sondern auch eine fast genauso schwierige Zustellung dieser Weine Realität werden zu lassen. Malbec, Cabernet Franc, Négrette, Prunelard, Cot à Pied Rouge

  • Irouléguy Rouge 2018, Domaine Ilarria, AOP Irouléguy, Sud Ouest (5/8)
  • Irouléguy Rouge Tradition 2017, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (5/8)
  • Lurumea 2019, Domaine Bordatto, Jaxu, AOP Irouléguy, Sud Ouest (5/8)

    Reinsortiger Tannat ist heute eher selten. Früher war vieles anders, was nicht bedeutet, dass es auch besser war. Wenn man zwanzig Jahre warten muss, bis sich die Tannine eines Weine halbwegs zivilisiert haben, dann ist das sehr interessant, aber nicht ganz praktisch. Darum dürfen die beiden Cabernets in sehr vielen Weinen Südwestfrankreichs dem Tannat das Wilde ein bissl herunter räumen. In dem Fall ist das nicht so. Darum ist der Rudl selber schon ziemlich neugierig auf diesen Wein. Er hat einiges über ihn gelesen, ihn aber noch nie getrunken. Viel gibt es aber auch nicht davon, weil sich der Bauernhof mehr auf Apfelsaft, Cidre und Most spezialisiert und nur ein Hektar Weingärten hat. Der Jahrgangscidre gehört zu den besten, die der Rudl bis jetzt getrunken hat.

    Die Weinstöcke sind sehr alt, werden biologisch bewirtschaftet und stehen auf Dolomit. Der Ertrag liegt bei zwanzig Hektoliter am Hektar. Die Arbeit wird als „à l’ancienne“ bezeichnet.

    Reife Tannine, gerebelt, achtzehn Tage auf der Maische und achtzehn Monate ausgebaut. Indigene Hefen, kein Schwefel und auch sonst nichts aus dem Chemiekasten.

  • … und einen jetzt vielleicht zugänglicheren Chignin-Bergeron „Les Christines“ 2019, Christine et Gilles Berlioz, Chignin, AOP Vin de Savoie (10/15)

 

am Donnerstag, den 10. März von 17 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

 

Monsieur Rudolf stellt auch gerne Wein zu, mit der U-Bahn und der Tramway, denn Wien ist entgegen anderslautender Beteuerungen keine radfahrerinnen- und radfahrerfreundliche Stadt. Das kann nur jemand glauben, die oder den es nur nach Süden und Osten, aber nie nach Westen oder Norden zieht.

Im Übrigen ist es höchste Eisenbahn, den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz, zu einem gesamteuropäischen Feiertag zu erklären.

 

Aux Consciences, Citoyennes et Citoyens!

 

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien