Hoit! Woat! Do ned! Eine betriebsbedingte Änderung: Pinot Noir von Josef Lentsch und Lestoa von Franz Strohmeier

Letzte Woche hat der Rudl für die kommende eine Pinot Gris Vertikale von Josef Umathum plus ein paar andere Rebsortenkollegen annonciert. Und diese Woche hat der Rudl bei einer betriebsinternen Revision bemerkt, dass er dieses Lehrveranstaltungsthema ziemlich genau vor einem Jahr durchgenommen hatte. Da wären lediglich die Pinot Gris Reserve 2018, der Graue Burgunder 2019 und drei Kollegen aus Frankreich von einem Neuigkeitswert gewesen. So etwas würde zu einem Nachhilfeinstitut passen, für eine akademische Einrichtung gehört es sich nicht.

Darum hat Institutsvorstand Rudolf entschieden, kommende Woche jeweils drei Jahrgänge Lestoa respektive Karmin von Franz Stohmeier sowie Pinot Noir von Josef Lentsch glasweise zu kredenzen.

Herr Rudolf muss Sie darauf hinweisen, dass es sich bei Lestoa 1998 und 2007 sowie beim Pinot Noir 2010 um Einzelflaschen handelt. Je nach Frequenz kann es deshalb sein, dass diese Weine vor allem am Donnerstag gegen Ende der Lehrveranstaltung nicht mehr verfügbar sind. Aber der Rudl reserviert Ihnen gerne ein Sechzehntel oder ein Achtel davon, wenn Sie ihm rechtzeitig entsprechend per Mail Bescheid geben (spätestens bis Donnerstag, 13 Uhr), quasi damit die Lehrveranstaltung nicht zur Leerveranstaltung wird, wenn Sie dem Rudl diesen Kalauer erlauben.

Josef Lentsch, Pinot Noir

Sand & Schotter“ wäre vielleicht dem Trainer zu den Weingärten von Josef Lentsch eingefallen, alles andere als ein gefundenes Fressen für die Reblaus sind diese Böden.

Der Wein ist Teil des Sortiments vom Rudl, seit immer schon, zumindest aber seit Erscheinen der Ostbahn-Platte Antifrost Boogie.

Karmin, geborener Lestoa, Franz Strohmeier

Eisen und Silicium, um im Ton zu bleiben, Gneisverwitterungsböden halt. Des Rudls Wissens ist Franz Strohmeier der Erste gewesen, der Schilcher im kleinen Holzfass ausgebaut hat. Mit dem Jahrgang 1997 ist der Rudl auf diesen Ausnahmewein aufmerksam geworden. Den hat er nicht mehr, aber einen Achtundneunziger kann er aufwarten. Früher haben manche Silex der Weststeiermark zu diesem Wein gesagt. Jetzt heißt er Karmin.

Nachtrag aus der Vorwoche

Und auch sieben savoyardische Weine werden zumindest am Dienstag um 16 Uhr noch glasweise disponibel sein.

Karmin 2018, Franz Strohmeier, Lestein, Sankt Stefan ob Stainz, Weststeiermark (6/9)

Lestoa 2007, Franz Strohmeier, Lestein, Sankt Stefan ob Stainz, Weststeiermark (6,50/10)

Lestoa 1998, Franz Strohmeier, Lestein, Sankt Stefan ob Stainz, Weststeiermark (7/11)

Pinot Noir 2015, Josef Lentsch, Dankbarkeit, Neusiedler See (4/6)

Pinot Noir 2011, Josef Lentsch, Dankbarkeit, Neusiedler See (4,50/7)

Pinot Noir 2010, Josef Lentsch, Dankbarkeit, Neusiedler See (4,50/7)

… gibt es glasweise

kommende Woche am Dienstag, den 29. September und am Donnerstag, den 1. Oktober

von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Bitte

Herr Rudolf bittet in Anbetracht der immer noch völlig unnotwendigerweise wieder angespannten Lage auch diese Woche wieder um Reservierungen.

Anstand und Abstand

… und er verspricht Ihnen auch wieder, dass er gerade auch im kommenden Wintersemester sein Kaufgeschäft erst gar nicht aufperrt, wenn er sich nicht hundert Percent fit fühlt, er ersucht Sie auch wieder um Nämliches und ist sowieso der Meinung, dass mit einem bissl Hirn, Anstand und Abstand zumindest in den privilegierten Teilen der Welt das Virus sehr schnell ans Ende seines Lateins zu bringen ist.

Vorschau auf den Unterrichtsstoff am 6. und 8.10.

Bevor der Rudl wieder etwas ankündigt, was er dann zurücknehmen muss, schreibt er besser nix. Oder fast nix. Vielleicht Chardonnay

Im Übrigen ist Rudolf Polifka auch im Herbst der Meinung,

dass es jetzt definitiv Zeit für den Ausbruch des Menschen aus seiner selbstverschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit ist

und man auch deshalb den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären soll.

Herr Rudolf wünscht einen agreablen Start in den Herbst!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kosten- und fast CO2-lose Zustellung innerhalb von und um Wien

 

Völlig subjektiv II. Dem Rudl seine französische Lieblingsweinbauregion. Bitte wieder reservieren!

Plädoyer

Eigentlich interessiert den Rudl das Thema Corona inzwischen ungefähr so sehr wie die Themen Wetter und Frühstückseikochdauer von Seitenblicke-Stammgästen“. Und eigentlich ist er der Meinung, dass Vorsicht und Rücksicht jetzt Selbstverständlichkeiten sind und das Thema damit erledigt wäre. Eigentlich.

Noch eigentlicher geht es dem Rudl schon die längste Zeit ziemlich auf den Zeiger, dass viel zu viele unbelehrbare oder oder und überhebliche Volltrotteln dieses Mindestmaß an Rücksicht, Anstand und Hygiene nicht aufzubringen vermögen. Und noch viel mehr geht es dem Rudl auf den Zeiger, dass gar nicht so wenige, die sonst zu den Ersten gehören, wenn es darum geht, Behörden, Institutionen und Körperschaften in Frage zu stellen, jetzt jedes Mindestmaß an Hirn und Eigenverantwortung ausschalten und erst dann aktiv zu werden gedenken, wenn die Polizei mit Strafen droht und auch der Verfassungsgerichtshof nichts mehr dagegen machen kann.

Was spricht denn dagegen, …

… Kontaktpersonen von Virusträgern nach Hause zu schicken, auch wenn diese von offenbar immer noch nicht entsprechend vorbereiteten Behörden nicht zeitgerecht getestet werden können? Was spricht dagegen, einem Kind in der Tramway eine Maske aufzusetzen, auch wenn dieses noch nicht sechs Jahre alt ist? Was spricht dagegen, wenn man hustet oder sich ein bissl marod fühlt, zuhause zu bleiben, obwohl man eh nicht Corona hat? Und was spricht dagegen, einen Aufmerksamkeitsneurotiker, der demonstrativ auf das Einhalten von Regeln pfeift, anzusprechen, obwohl man für das Wegschauen eh nicht bestraft wird?

Big Deal

In diesem Sinne verspricht Ihnen der Rudl, dass er gerade auch im kommenden Wintersemester sein Kaufgeschäft erst gar nicht aufperrt, wenn er sich nicht hundert Percent fit fühlt. Und der Rudl ersucht Sie, im Falle von Unwohlsein auch zuhause zu bleiben.

Sollten Sie gegebenenfalls Sorge haben, Unterrichtsstoff zu versäumen, verspricht Ihnen Caviste Rudolf, Sie zuhause in jedem gewünschten Ausmaß mit Lernmaterial zu versorgen.

Mit einem bissl Rücksicht, Abstand und Hygiene sollte das Ganze ja nicht so schwierig zu bewältigen sein, zumindest mit dem Gesundheitssystem, das uns trotz gegenläufiger neoliberalistischer Bemühungen immer noch zur Verfügung steht. Und damit hoffentlich jetzt wirklich Ende der Durchsage.

Weinbaugebiete und Weinbauregionen

Dass es dem Rudl nicht unbedingt leicht gefallen ist, er sein Vorhaben trotzdem durchgezogen und den kompletten Sommer über von einer Reise nach Savoyen Abstand genommen hat, ist vergangene Woche am Beginn seiner Ausführungen zu lesen gewesen.

Damit wäre Monsieur Rudolf mit den Ähnlichkeiten zwischen dem Lehrstoff der vergangenen Woche und jenem der aktuellen aber schon mehr oder weniger fertig.

Nicht ganz. Superlative

Viele weinbautreibende Länder sind zuerst einmal in Weinbauregionen eingeteilt. In Österreich heißen diese Weinland (Niederösterreich, Wien und Burgenland), Steirerland (Steiermark) und Bergland (die übrigen Bundesländer). Die Regionen sind ihrerseits in Weinbaugebiete gegliedert. Flächenmäßig ist das Weinviertel das mit Abstand größte österreichische Weinbaugebiet, möglicherweise auch das mit dem schlechtesten Ruf. Was der Herr Rudolf vom Ruf hält, deckt sich mit dem, was der Herr Kurt in zahlreichen Werken und Konferenzen zu diesem Thema publiziert hat, vom Profil eines Goiserers bis zum Joker.

Was die landesweite Nachred‘ betrifft, geht es der kleinsten französischen Weinbauregion Savoie ungefähr so wie dem größten österreichischen Weinbaugebiet Weinviertel, nur dass im Weinviertel seltener schigefahren wird.

Dabei sind wir bei dem, was man frankreichweit mit Wein aus Savoyen assoziiert: turbovergorene Jacquère in den Skistationen

Der Rudl würde nicht wetten, dass er bei einem blinden Vergleich zwischen Weinviertel DAC und konventionellen Apremonts die Weine korrekt zuordnen würde.

Gemeinsamkeit

Gott sei Dank, gibt es im Weinviertel gerade so wie in Savoyen Weinbäuerinnen und Weinbauern, die sowohl auf Quantität als auch auf Geschwindigkeit pfeifen und extraordinaire Weine machen. Und nachdem Caviste Rudolf in der vergangenen Woche überaus gelungene Weine aus dem Weinviertel kredenzt hat, gebietet es die Verpflichtung zur Ausgewogen- und Gewogenheit, kommende Woche mit zwei Ausnahmen schon länger nicht mehr geöffnete reüssierte Weine aus Savoyen glasweise zu kredenzen.

Quintessence de Chasselas 2016, Dominique Lucas, Ballaison, Haute-Savoie, AOP Vin de Savoie (3/5)

Marignan 1515, Les Vignes de Paradis, Ballaison, Haute-Savoie, IGP Vin des Allobroges (5/8)

Rouzan Blanc 2018, Mathieu Apffel, AOP Vin de Savoie (3/5)

Pinot Gris 2017, Les Vignes de Paradis, Ballaison, Haute-Savoie, IGP Vin des Alloborges (5/8)

Le P‘tit Canon 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4,50/7)

Apremont La Centenaire, Jean Masson et Fils, Apremont, AOP Vin de Savoie (6/9)

Prieuré Saint Christophe Blanc 2015, Fréterive, AOP Vin de Savoie (6/9)

Mondeuse Le Confidentiel, Les Fils de Charles Trosset, Arbin, AOP Vin de Savoie (5/8)

Mondeuse 2016, Dominique Belluard, Ayse, Haute-Savoie, AOP Vin de Savoie (6,50/10)

Mondeuse Vieilles Vignes“ 2005, Louis Magnin, Arbin, AOC Vin de Savoie (4,50/7)

Nicht nur diese Weine gibt es glasweise

kommende Woche am Dienstag, den 22. September und am Donnerstag, den 24. September

von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Bitte

Herr Rudolf bittet in Anbetracht der momentan wirklich völlig unnotwendigerweise wieder angespannten Lage auch diese Woche wieder um Reservierungen.

Und der Herr Rudolf bittet Sie auch wieder inständigst, die Trotteln, die uns jetzt um alle Lockerungen bringen, zur Raison zu bringen … oder zumindest zu versuchen, sie zur Raison zu bringen. Die Hirnederln, die jetzt cool sein wollen, die Welt für eine Verschwörung halten oder beim Addieren von 1 und 1 partout Zahlen über siebzehn heraus bekommen, sollten sich in der ZiB 2 bei Armin Wolf rechtfertigen müssen, nicht die Beamten, die dann die unpopulären Konsequenzen ziehen dürfen. Wenn Sie den Rudl fragen, dann rächt es sich jetzt wieder einmal, dass man in einem völlig falschen Verständnis von Chancengleichheit denen, die sich weigern, das Einsundeinszusammenzählen und Herzensbildung zu lernen, lieber ein nichtssagendes Zeugnis in die Hand drückt, anstatt sie zum Einsundeinszusammenzählen- und zum Herzensbildunglernen zu verpflichten. Maria Theresia, schau obe!

ps Rudls nicht sehr gewagte Prognose: Am 11. Oktober wird sich genau das auch bei der Wienwahl wieder rächen. Wie gesagt.

Vorschau auf den Unterrichtsstoff am 29.9. und am 1.10.

Pinot Gris von Josef Umathum von 2008 bis 2019 (mit Löchern) sowie Kolleginnen und Kollegen aus dem Elsass, Savoyen und sogar Podersdorf

Im Übrigen ist Rudolf Polifka auch im Herbst der Meinung,

dass es jetzt definitiv Zeit für den Ausbruch des Menschen aus seiner selbstverschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit ist,

und man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären soll.

Autrement! Oda es krocht. Rudolf Polifka

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kosten- und fast CO2-lose Zustellung innerhalb von und um Wien

 

Völlig subjektiv I. Dem Rudl sein österreichisches Lieblingsweinbaugebiet. Bitte wieder reservieren!

Lernerträge (ein völlig vertrotteltes Wort)

Es ist dem Rudl nicht unbedingt leicht gefallen, aber er hat sein Vorhaben durchgezogen und den kompletten Sommer über von einer Reise nach Savoyen Abstand genommen. Stattdessen hat er die heimischen Weinbaugebiete von der Weststeiermark bis in die Wachau inspiziert. Einige der Weine, die er dabei erstanden und in sein Sortiment aufgenommen hat, haben die fleißigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Rudl seiner Sommerschule bereits studieren können.

Herr Rudolf hat bei diesen Forschungsfahrten und -aufenthalten selber aber auch etwas gelernt oder zumindest herausgefunden, nämlich sein Lieblingsweinbaugebiet. Die Frage danach hatte er sich ja schon oft und intensiv gestellt. Dass die Thermenregion oder das Mittelburgenland nicht als Sieger aus solchen Überlegungen hervor gehen würden, war ihm dabei stets klar gewesen, genauso wie die Erkenntnis, dass es nicht nur ein hochinteressantes Weinbaugebiet in diesem Land gibt. Wenn Monsieur Rudolf sein allerliebstes davon nennen muss, dann fällt die Wahl auf das größte Weinbaugebiet, das Weinviertel. Den Rudl fasziniert daran vor allem die kolossale Vielfalt an Landschaften, Böden, Weinbauernpersönlichkeiten und Weinen. Darum fällt es Caviste Rudolf in keinem anderen Weinbaugebiet so schwer, sich auf zwei oder drei Winzer zu beschränken, wie im Weinviertel. Das ist auch ein Grund, warum er da ein bissl abwechseln muss.

 

Arbeitshypothese

 

Manchmal hat der Rudl ja den Verdacht, dass die ganz besonders interessanten Weine tendenziell ganz gerne von dort kommen, wo der Mainstream eher alles andere als herausragend ist. Denken Sie, geneigte Oenologin, gewogener Oenologe, an Muscadet. Die meisten Mudcadets können Sie an den Austern-Standln zwischen Marseille und Calais hinunter schütten. Wenn Sie Ihren Gaumen dabei verfehlen, ist es gewiss kein Nachteil. Aber ein paar Weinbäuerinnen und Weinbauern aus dem Muscadet machen dafür ganz grandiose Weine. Die sind wirklich ziemlich unverwechselbar gut.

Im Weinviertel scheint es ähnlich zu sein. Gehen Sie zur jährlichen DAC-Präsentation. Dort erhalten Sie Einblicke in die vielfältigen, letztendlich aber trostlos einfältigen Einsatzmöglichkeiten von Reinzuchthefen.

Aber lesen Sie sich etwas ein, Weinbücher aus den Siebziger, Achtziger und Neunziger Jahren können dabei ganz nützlich sein und kosten Sie dann Weine von Winzern, deren Väter es schon mit den besonderen Lagen und Böden ernst gemeint haben.

Immer schon

Da kann man zum Beispiel über Josef Zens sen. aus Mailberg lesen. Im Lösskeller von Josef Zens bewundert man versteinerte Seesterne und Muscheln an Wänden und Decke, Hinweise darauf, dass man sich im Mailberger Kessel auf besonderem Boden befindet. Und besonders dürfte auch die Kompromisslosigkeit gewesen sein, mit der Herr Zens ab 1958 sein Weingut quasi von Null aufgebaut hat.

Oder über Heinrich Salomon aus Falkenstein. Der hat schon 1978 keinen Aufstand gemacht, als sein Sohn Josef angefangen hat, den Weinbau auf biologische Arbeitsweise umzustellen, wobei es in den Siebziger Jahren Weinbauern gegeben hat, die weiter entfernt von Bio gewerkt haben als Heinrich Salomon.

Leo Uibel hat bei der Übernahme des Weinguts sicher einen sehr weiten Horizont eingebracht. Dass aber auch sein Vater schon keine Allerweltsweine gemacht hat, durfte der Rudl bei der einen oder anderen Vertikale im Rahmen einer Weintour Weinviertel schmecken.

Über die Biachlbauern Roland Minkowitsch sen. und jun. hat Ihnen Herr Rudolf schon einiges erzählt. Dass in Mannersdorf jetzt einer der besten Gewürztraminer des Landes wächst, ist darauf zurückzuführen, dass der ehemalige Staatssekretär im Innenministerium schon in den Sechziger Jahren diese Rebsorte und Riesling dem Braunen Veltliner vorgezogen hat.

Und Johann Zillinger war einer der allerersten zertifizierten Biowinzer des Landes.

Dann gibt es Rudolf Fidesser. Der hat sein Wissen zwei Brüder weitergegeben. Die führen außerordentlich interessante, aber im Grunde ziemlich verschiedene Weingüter, einer hauptberuflich, einer nebenberuflich als Rechtsanwalt, was in Anbetracht der gegenwärtigen Weinadministration eher kein Nachteil sein dürfte.

2017 Grüner Sylvaner, Josef Salomon, Falkenstein, Veltlinerland (3/5)

2017 Grüner Veltliner Retzer Stein, Weingut Rudolf Fidesser, Platt (4,50/7)

2008 Gemischter Satz 2008 Josef Salomon, Falkenstein, Veltlinerland (4/6)

2013 Obernalber Berglagen 2013, H&R Fidesser, Retz (5/8)

2013 Weißburgunder Reserve, Josef Zens, Mailberg (3/5)

n/v Solera White, Johannes Zillinger, Velm, Südliches Weinviertel (4,50/7)

Chardonnay Reserve 2014 und wenn der Rudl ihn findet auch 2011, Leopold Uibel, Ziersdorf, Retzer Land (5/8)

Pinot Noir Kapellenberg 2016, Weingut Rudolf Fidesser, Platt (5/8)

2006 Blaufränkisch, Josef Salomon, Falkenstein, Veltlinerland (3/5)

1979 Gewürztraminer Auslese Zwiefelhab, Mannesdorf an der March (8/12)

Diese Weine gibt es glasweise

kommende Woche am Dienstag, den 15. September und am Donnerstag, den 17. September

von 16 bis 21 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Bitte

Herr Rudolf bittet in Anbetracht der momentan völlig unnotwendigerweise wieder angespannten Lage um Reservierungen.

Und der Herr Rudolf bittet Sie auch inständigst, die Trotteln, die das jetzt eingebrockt haben, zur Raison zu bringen … oder zumindest zu versuchen, sie zur Raison zu bringen. Die Hirnederln, die jetzt cool sein wollen, die ganze Welt für eine Verschwörung halten oder beim Addieren von 1 und 1 partout Zahlen über siebzehn heraus bekommen, sollten sich in der ZiB 2 bei Armin Wolf rechtfertigen müssen, nicht die Beamten, die dann die unpopulären Konsequenzen ziehen dürfen.

Wenn Sie den Rudl fragen, dann rächt es sich jetzt wieder einmal, dass man in einem völlig falschen Verständnis von Chancengleichheit denen, die sich weigern, das Einsundeinszusammenzählen und Herzensbildung zu lernen, lieber ein nichtssagendes Zeugnis in die Hand drückt, anstatt sie zum Einsundeinszusammenzählen- und zum Herzensbildunglernen zu verpflichten. Maria Theresia, schau obe!

ps Rudls nicht sehr gewagte Prognose: Am 11. Oktober wird sich genau das auch bei der Wienwahl wieder rächen.

Neuigkeiten aus dem Sortiment

Mangalitzawürstel von der Fleischhauerei Karlo in Pamhagen und Jiddische Hühnerleberpastete von der Dankbarkeit sind ab sofort wieder verfügbar.

Im Übrigen ist Rudolf Polifka auch im Herbst der Meinung,

dass es jetzt definitiv Zeit für den Ausbruch des Menschen aus seiner selbstverschuldeten, neoliberalen Unmündigkeit ist,

und man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Autrement & endlich einen permanenten Lockdown für dumme, die Menschenwürde untergrabende Handlungen! Rudolf Polifka

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag, 16 bis 21 Uhr, an Schultagen

kosten- und fast CO2-lose Zustellung innerhalb von und um Wien