Weine zur Tour de France 2018. Letzte Tankgelegenheit vor der Sommerpause

Es gibt Stroßn © da Kurtl

Wie jedes Studienjahr beschließt der Rudl auch das laufende mit einer Rundfahrt durch Frankreich. Und so wie die Radler jedes Jahr auf anderen Straßen unterwegs sind, wird der Rudl auch heuer andere Weine als voriges Jahr zu diesem Anlass glasweise kredenzen. Eine Ausnahme stellen die Pyrenäen dar. Der Rudl mag diese Etappen ganz besonders gerne und er hat den Eindruck, dass die Radrennfahrer dort jedes Jahr über dieselben drei Straßen düsen, über drei sehr schöne noch dazu.

Dass grundsätzlich die Weine aus den Bergen keine ganz unwesentliche Rolle bei diesem Parcours spielen werden, steht in Analogie zur Radrundfahrt und kommt dem Rudl seinem Geschmack entgegen.

Le grand départ

Wegfahren tun sie in Noirmoutier-en-l‘Île. Das liegt in der Vendée. Dort hat es vermutlich immer schon Wein gegeben. Eine eigene Appellation ist das der französischen Weinadministration die längste Zeit aber nicht wert gewesen, was wiederum vor sechs Jahren um ein Haar dazu geführt hätte, dass Herr

Rudolf von einem Frankreichurlaub in der Vendée ohne Wein von dort zurück kommt. Die ihm damals zugängliche französische Weinliteratur hat dort, wo zum Beispiel über die Domaine Saint Nicolas geschrieben werden hätte können, über andere Weingüter geschrieben oder Inserate geschalten. Jetzt ist das eh anders.

Damals hat der Rudl dann aber zum Glück doch noch in diesem Internet nachgeschaut. Dabei ist ihm die Domaine Saint Nicolas gleich einmal untergekommen, vor allem weil sie demeterzertifiziert ist. Hingefahren ist Herr Rudolf damals zwar nicht zum Weingut, aber justament hat es in der Woche, wo der Rudl dort war, in Saint-Gilles-Croix-de-Vie einen Biomarkt geben, mit einem Standl von der Domaine Saint Nicolas.

Le Haut des Clous 2010 , Domaine Saint Nicolas, Brem-sur-Mer, Fiefs Vendéens

Schieferboden und Chenin Blanc

Am dritten Tag radeln sie dann in der Mannschaft gegen die Uhr, von Cholet nach Cholet. Nicht weit weg davon hat Fred Lailler, den der Rudl leicht legasthenisch bis jetzt immer als Fred Lallier bezeichnet hat, gerade das Weingut von Michel Brégeon biologisch umgestellt.

In diesem Zusammenhang macht sich der Rudl auch oft seine Gedanken. Die Umstellungsarbeit im Keller wird sich für Fred Lailler in Grenzen gehalten haben. Im Weingarten hat er vermutlich eine Spur mehr, aber auch nicht viel machen müssen. Bleiben Behördenwege, Schriftwechsel und Dokumentationen. Alles in allem wird es dramatischere Änderungen auf Weingütern geben als die, die Fred Lailler beim Umstellen der Domaine Michel Brégeon auf Biobetrieb vorgenommen hat.

Es gibt auch Weinbauern, die sowieso immer schon minimal geschwefelt, nicht gedüngt und kaum synthetisches Zeug gespritzt haben. Wer das nicht erkennt, respektive erschmeckt, der hat halt ein Pech gehabt. Drum pfeifen sie auf eine Zertifizierung.

Und dann gibt es in den letzten Jahren ein Phänomen: Weinproduzenten mit großen Weingütern, die sich vor wenigen Jahren noch über die verrückten Biowinzer mokiert haben, stellen ihre vierzig, fünfzig oder hundert Hektar großen Betriebe um. Der Rudl tut sich da gelegentlich ein bissl schwer mit dem Nachvollziehen der Motive, wobei man vermutlich immer vorsichtig sein sollte. Hineinschauen kann man nicht und Hinschauen ist manchmal trügerisch. Es sind schon ganz andere gescheiter geworden. Und es sind auch schon manche dümmer geworden. Das ist der Grund, warum – jetzt rein weltverbesserungstechnisch – den Rudl Strukturen, Beziehungen und Rahmenbedingungen mehr interessieren als Individuen. Zum Schmähführen sind dann aber wieder Individuen ergiebiger, genauer genommen Personen und also erst recht wieder Beziehungen. Da wird es jetzt theologisch. Drum macht Monsieur Rudolf da auch einen Punkt. Genaueres können Sie in der Genesis nachlesen, Kapitel eins, wenns warad, Vers sechsundzwanzig oder siebenundzwanzig, vielleicht auch achtundzwanzig.

Muscadet Cru Gorges 2013, Domaine Michel Brégeon. Fred Lailler, AOC Muscadet Sèvre et Maine Gorges

Dann fahren sie einige Tage irgendwo herum, wo es keinen Wein gibt. No ja, zumindest fast keinen. Die Champagne hat schon auch ein bissl mit Wein zu tun. Aber entschieden wird die Tour de France da oben eher nicht.

Am 17. Juli befahren sie dann endlich savoyardisches Territorium. Und am nächsten Tag geht es von der Olympiastadt Albertville nach La Rosière hinauf. Das ist nicht weit weg vom kleinen Bernhardpass, über den man ins Aostatal fahren kann, im Sommer. Dort wird der Rudl im Ziel auf die Radlfahrer warten. Chapareillan ist nicht so weit weg, Frétrive auch nicht, Jacques Maillet ein bissl weiter, wenn auch nicht sehr viel. Michel Grisard von in Frétrive. Als er 2014 oder 2015 in die Rente gegangen ist, haben die Giachinos seinen Weingarten übernommen.

  • Monfarina 2015, Domaine Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie

  • Le P’tit Canon 2015, Jacques Maillet, Motz, Chautagne, AOP

  • Prieuré Saint Christophe Blanc 2015, Domaine Giachino, AOP Roussette de Savoie

In Alpe d’Huez wächst kein Wein. Aber sie sind dann eh bald an der Rhône. Viel Roussanne, die förmlich nach einem Vergleich mit Roussanne aus den Alpen schreit.

Les Pitchounettes Blanc, Domaine Les 4 Vents, AOP Crozes-Hermitage, Vallée du Rhône

Chignin Bergeron „Symphonie d’Automne“ 2016, Les Fils de Charles Trosset, Arbin, AOP Vin de Savoie

Über Carcassonne fährt man dann in die Pyrenäen, wo die Bioweinbauernnachbarn Espil von der Domaine Ilarria und Riouspeyrous von der Domaine Arretxea zu Hause sind.

Irouléguy Blanc 2013, Domaine Ilarria, AOP Irouléguy, Sud Ouest

Irouléguy Rouge 2013, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest

    • Le Haut des Clous 2010, Domaine Saint Nicolas, Brem-sur-Mer, Fiefs Vendéens (6/9)

    • Muscadet Cru Gorges 2013, Domaine Michel Brégeon. Fred Lailler, AOC Muscadet Sèvre et Maine Gorges (5/8)

    • Monfarina 2015, Domaine Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie (2,50/4)

    • Le P’tit Canon 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4,50/7)

    • Prieuré Saint Christophe Blanc 2015, Domaine Giachino, Chapareillan, AOP Roussette de Savoie (6/9)

    • Les Pitchounettes Blanc, Domaine Les 4 Vents, AOP Crozes-Hermitage, Vallée du Rhône (4/6)

    • Chignin Bergeron „Symphonie d’Automne“ 2016, Les Fils de Charles Trosset, Arbin, AOP Vin de Savoie (4/6)

    • Irouléguy Blanc 2013, Domaine Ilarria, AOP Irouléguy, Sud Ouest (5/8)

    • Irouléguy Rouge 2013, Domaine Arretxea, AOP Irouléguy, Sud Ouest (4/6)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

nicht ausschließlich diese Weine gibt es glasweise

am Mittwoch, den 27. Juni und am Freitag, den 29. Juni,

jeweils von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Hinweis in eigener Sache

Am Mittwochnachmittag kann der Rudl keine Sitzplatzgarantie für sein Weinkaufsgeschäft abgeben.

Immer noch marktamtskonforme Ein€i-Cuisine

Sollte Ihnen die oder das Mangalitzawürstel als Tourbegleitung nicht konvenieren, gilt wie immer die ausdrückliche Einladung, sich das Papperl zum Wein selber mitzubringen.

Vorschau:

Bis 4. September bleibt die Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils dann geschlossen.

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Allez & einen schönen Sommer!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 16 bis 22 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro

Graf Sauvignon von Maria und Sepp Muster sowie das Eineiei. Nur diese Woche andere Öffnungszeiten: ausnahmsweise Dienstag und Mittwoch, jeweils von 19 bis 22 Uhr, sowie Freitag von 16 bis 22 Uhr


Diese Woche andere Öffnungszeiten

Wie bereits vor zwei Jahren hat der Fils beim Sommerfest seiner Bildungseinrichtung auch dieses Jahre eine zentrale Rolle zu geben. Damals ist es ein Stein gewesen. Der gibt oenologisch natürlich einiges her, vorausgesetzt die Wurzeln sind tief genug. Da lässt sich dann eine temporäre Schließung des Einkaufsgeschäfts auch ganz passabel rechtfertigen. Welche Rolle es dieses Jahr ist, wird von der Bildungseinrichtung und vom Fils beharrlich geheim gehalten. Das ändert nichts an der Tatsache, dass der Rudl dieses Spektakel nicht versäumen will. Jetzt findet das Sommerfest am Mittwoch um vier Uhr statt. Damit kommt es wiederum der Geschäftsordnung der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils in die Quere. Caviste Rudolf löst das Dilemma, indem er am Mittwoch, den 20. Juni erst um 19 Uhr sein Geschäft aufsperrt. Damit seine Wochengeschäftsöffnungsgesamtzeit von lugneresken zwölf Stunden nicht gemindert wird, erlaubt er sich, ausnahmsweise auch am Tag davor, der ja schon morgen ist, am Dienstag, den 19. Juni von 19 bis 22 Uhr aufzusperren. Am Freitag ist dann wieder so wie jeden Freitag von 16 bis 22 Uhr geöffnet.

Verwandtschaften

Es gibt Winzer, bei denen hat der Rudl das Gefühl, dass sie einander irgendwie kennen müssen. Manchmal tun die das auch. Viel öfter aber nicht. Monsieur Rudolf versucht dann zu vermeiden, mit dem einen Weinbaumeister über den jeweils anderen zu sprechen, weil er das Gefühl hat, Winzer mit solchen Gesprächen zu langweilen, beziehungsweise davon abzuhalten, das zu machen, weswegen der Rudl gerade dort ist, nämlich guten Wein. Der entsteht bekanntlich nicht durchs Reden und noch viel weniger durch Angeberei des Konsumenten.

Ein Ausweg

Will man einen Winzer auf Wein eines Kollegen hinweisen, kann man ihm ja ein Flascherl davon hinstellen. Dazu muss der Weinbauer nicht einmal zu Hause sein, kann aber nachvollziehen, ob er sich gegebenenfalls mit der Urheberin oder dem Urheber des mitgebrachten Weines verwandt fühlt.

Bei der ersten Begegnung mit Jacques Maillet und dessen Weinen hat der Rudl an Sepp Muster und dem seine Weine denken müssen. Darum gibt es eine Woche nach den drei Jacquères von Jacques drei Grafen Sauvignon von Maria und Sepp Muster. Da können Sie dann kosten, ob Sie wie der Rudl eine Affinität zu den Weinen der vergangenen Woche schmecken.

Was den Zugang zu Wein über Sprache oder gar Sprechen betrifft, hat der Rudl sowieso massive Zweifel. Aber das ist eine andere Geschichte, die an dieser Stelle immer wieder angerissen, aber vermutlich nie erzählt werden wird.

Kaiser

Der Adel gilt in diesem Staat als abgeschafft. Das hält viele nicht davon ab, für die eine oder andere mehr oder weniger virtuos beherrschte Tätigkeit den Adelstitel „Kaiser“ mit vorangestellter Tätigkeitsbezeichnung zu äußern. Drum gibt es fast in allen Kategorien einen Kaiser. Und das ist dann auch wieder demokratisch in einer Weise.

Graf

Anders verhält es sich mit dem Adelstitel „Graf“. Die gibt es auch. Für manche von denen gilt nicht einmal mehr die Unschuldsvermutung. Trotzdem wären dem Rudl Fußball-, Ski- und Unterweltsgrafen sympathischer als deren Kaiserpendants, allein schon weil es da dann von jeder Sorte immer mehrere geben könnte. Das erschiene Citoyen Rudolf auch mehr den Prinzipien von Pluralismus und demokratischem Rechtsstaat zu entsprechen.

vlg.

Einen Bauernhof, der „Graf“ heißt, gibt es auch. Der hat von seiner Lage her etwas Erhabenes. In besonderem Maß trifft das für die Weingärten des „Graf“ zu. Die hängen zusammen und werden von keinen Fungiziden oder Herbiziden aus Nachbarweingärten angepöbelt. Das ist für den Demokraten Rudolf Polifka ein ausreichendes Motiv, Maria Muster, Sepp Muster und deren Weine zu Gräfinnen und Grafen zu adeln. Nur sind sie das sowieso schon.

Wein

Die Weine der Graf Linie vom Graf Hof wachsen in der Mitte des Hanges, unter dem Sgaminegg und über den Weinen der Opok Linie.

Die Reben sind alt, der Boden karg und der Wein außerordentlich gut. Um das zu erkennen, hat Caviste Rudolf ein paar Anläufe nehmen und ein paar Gewissheiten über den Haufen schmeißen müssen, wobei das auch ein bissl überzogen ist. Dass die Weine der Graf Linie ziemlich gut sind, ist nicht so schwer zu erkennen. Trotzdem ist der Rudl früher auf dem Standpunkt gestanden, dass ihm Wein der Opok Linie, ganz besonders der Sauvignon vom Opok besser schmeckt. Auf diesem Standpunkt ist der Rudl nicht ungern stehen geblieben, zumal er sich damit auch ein bissl gut vorgekommen ist, à la Alle glauben, dass teurere Weine besser schmecken, ich aber erkenne, dass der Sauvignon vom Opok der Spitzenwein ist. Dann ist der Jahrgang 2013 gekommen. Das ist der Jahrgang vom Fils. Darum hat Herr Rudolf von ausgewählten Weinen Magnums gekauft. Beim Sauvignon vom Opok ist das nicht möglich gewesen, weil der nicht in Großflaschen abgefüllt worden ist. Also hat der Rudl den Graf Sauvignon 2013 gekostet. Und mehr muss man dazu auch nicht schreiben.

Stein, Wetter und Erziehung

Opok“ ist ein regionaler Ausdruck für den kalkigen Mergel, der den Untergrund für gatschige Sedimente bildet. Graf Sauvignon wächst auch auf Opok, nur dass der dort in der Mitte des Hanges etwas karger ist als weiter unten.

Warm ist es im Sommer fast überall, auch am Schlossberg. Anders als auf der Gehsteigkante An der Ostbahn, wo bekanntlich laut Kurtl die Grenze zwischen Alpen und Pannonischer Tiefebene verläuft und es auch sehr heiß ist, weht auf den Schlossberg in der Nacht ein kühler Wind von der Koralpe herunter. Das mögen wiederum die Aromen in den kleinen Beeren.

Die Erziehung ist am Graf Hof an der Urrebe orientiert. Die hat sich seinerzeit an Bäumen hinauf gerankt, möglicherweise in geradem Gegensatz zu manch angesagtem Bildungsexperten von heute.

Ein Bildungsexperte von früher ist Jean-Jacques Rousseau. Der hat auch in Savoyen gewirkt. Möglicherweise ist das kein Zufall, auf alle Fälle aber wieder eine andere Geschichte.

  • Graf Sauvignon 2015, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (5/8)
  • Graf Sauvignon 2011, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (6/9)
  • Graf Sauvignon 2005, Maria und Sepp Muster, Schlossberg (6,50/10)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

nicht ausschließlich diese Weine gibt es glasweise

am Dienstag, den 19. Juni und am Mittwoch, den 20. Juni

jeweils von 19 bis 22 Uhr,

sowie am Freitag, den 22. Juni von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Erneut marktamtskonforme Küche. Das Eineiei

Dem Rudl seine Gastrolizenz will es, dass er lediglich abgepackte Speisen kredenzt. Die sind ziemlich gut, zumindest wenn es nach Thomas Bernhard geht (Mannerschnitten). Die Mangalitzatrockenwürstel von der Metzgerei Karlo in Pamhagen sind sowieso großartig. Dass der Rudl diese Würstel nur eingeschweißt offerieren darf, mindert zwar die Qualität der Würstel kaum, charmanter wird das Angebot dadurch aber nicht.

Jetzt ist dem Rudl aber ein von der Natur abgepacktes Lebensmittel eingefallen. Es ist nämlich so, dass Herr Rudolf im März dieses Jahres einen Bericht über industrielle Hendlzüchter gesehen hat. Auch über industrielle Biohendlzüchter. Einer von denen hat die Tatsache, dass man die Hendl rationell auf den Geschmack der Konsumentinnen und Konsumenten hinzüchtet und nicht auf alte Hendlrassen setzt, damit gerechtfertigt, dass man auch keine Automobilmodelle aus den siebziger Jahren mehr produziere.

Der Rudl kann auf die gezüchteten Turbohendlbrüste auf Haxerln gerade so verzichten, wie er auf die neueste SUV-Schüssel verzichten kann. Darum fährt er zum Hendleierkaufen lieber mit der Badner Bahn nach Sankt Gabriel bei Mödling, wo es beim Klosterbauer Eier von alten Hühnerrassen gibt. Keines schaut aus wie das andere. Und der Dotter schmeckt wie keiner aus dem Supermarkt. Abgepackt sind die Dotter auch. Nichts spricht also dagegen, einmal im kleinen Stil diese Woche weiche Eier um einen Euro anzubieten. Über die Kochdauer entscheiden Sie je nach Geschmack und Größe des Eis. Um 1 i.

Sollte Ihnen diese Grafenbegleitung nicht konvenieren, bietet sich diese Woche Comté, die käsegewordene Grafschaft, an. Die müssten Sie sich halt selber mitbringen.

Vorschau auf die letzte Woche des Studienjahres 2017/18, am 27. und 29. Juni:

Tour de France 2018 … what else?

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

De la comté au comté!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 16 bis 22 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro

Autrement! Jacquère von Jacques Maillet 2011 – 2013 – 2015 … und Neues aus der Küche der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils

Jacquère und Welschriesling

haben etwas gemeinsam. Caviste Rudolf hält sie für außerordentlich interessante Rebsorten, vor allem wenn die Rebstöcke alt sind. Theoretisch.

In einem Punkt unterscheiden sich Jacquère und Welschriesling ganz maßgeblich.

Jacquère wächst quasi so gut wie nirgends, gute tausend Hektar weltweit, mehr sind da nicht. Und fast jeder einzelne Stock davon steht in Savoyen.

Welschriesling gibt es mehr, nicht viel mehr, aber mehr. In Österreich stehen über dreitausend Hektar Welschriesling. Darüber hinaus wächst er in Ungarn als Olász Rizling, in Slowenien als Laski Riesling, in Kroatien als Graševina, in Tschechien, der Slowakei, vor allem aber in Norditalien, wo er her sein soll.

Ein zweiter, wesentlicherer Unterschied

Während aus der wenigen Jacquère, was ist, wenigstens etwa zwei Hände voll Weinbaumeister wirklich großartige Weine keltern, muss man guten Welschriesling fast wie die Nadel im Heuhaufen suchen. Einige hat der Rudl schon gefunden und erstanden, andere hat er gefunden, von wieder anderen hat er gehört oder gelesen. Zufrieden geben tut sich Caviste Rudolf damit nicht. Das können Sie ihm glauben. Er wird die Suche nach den außergewöhnlichen Welschrieslingen im Herbst intensivieren und Ihnen noch in diesem Jahr einen Zwischenbericht seiner Forschungsergebnisse in Flaschen- und Glasform anbieten. Einen Platz reservieren werden Sie in der Welschrieslingwoche beim Rudl ziemlich sicher nicht müssen. Mindern wird das dem Rudl seine Anstrengungen bei der Suche aber nicht.

Zurück zur Jacquère

Crumäßig ist Jacquère Apremont und Abymes. Nicht dass der Rudl alle Abymes und Apremonts so herausragend finderte, aber die herausragendsten wachsen dort, fast.

Weinbauernmäßig ist Jacquère Giachino und Masson. Die wohne in (der Nähe von) Apremont.

Und dann gibt es eine Jacquère, die ziemlich aus der Rolle fällt, geographisch, geologisch, meteorologisch und also geschmacklich:

Auf Sandstein, näher an der Rhône als an der Isère, in der Provence Savoyens, wie die Chautagne nördlich des Lac du Bourget bezeichnet wird. Mit einem „ … und so schmeckt er auch“ werden derlei Besonderheiten ganz gerne concludiert. Im gegenständlichen Fall trifft das ziemlich sicher auch zu, weil die Jacquère von Jacques Maillet wirklich ganz besonders schmeckt.

Besonders schon …

, aber nicht besonders nach Provence. So schmeckt es zumindest der Rudl. Der hat zu den Weinen der Provence bis jetzt keinen Zugang gefunden. Es ist nicht so, dass es der Rudl nicht probieren würde. Auch am Sonntag wieder, auf der Return to Terroir. Bis jetzt ist die Provence nicht dem Rudl sein Terrain, wobei man sich natürlich vergegenwärtigen muss, dass es wahnsinnig viele Weine dort gibt. Da ist es allein schon vom Gesetz der Wahrscheinlichkeit naheliegend, dass der eine oder andere auch Herrn Rudolf schmeckt. Nur gefunden hat der diese Weine noch nicht.

Chautagne

Aber die Provence de la Savoie ist nicht die Provence von Frankreich. Viel weniger Rosé, ganz andere Rebsorten, keine nennenswerten Lavendelfelder und auch kein Meer nicht, von den Wichtigtuerinnen und Wichtigtuern an der Côte d’Azur ganz zu schweigen. Die gibt’s in der Gegend wahrscheinlich auch, aber hundert Kilometer nordöstlich, am Nordufer des Genfer Sees, in Montreux oder Lausanne.

Wenn Sie einmal die Gelegenheit haben, die Chautagne zu besuchen, dann sollten Sie die beim Schopf packen. Zum Weingut von Jacques Maillet finden tendenziell nur die hinauf, die sonst im Urlaub nicht viel vorhaben und auch kein Navigationsgerät in der Kraxn einschalten. Außerdem hätte es nicht viel Sinn, weil Monsieur Jacques seit Anfang des Siebzehner Jahres in der Rente ist. Der Keller der Curtets, die das Weingut übernommen haben, befindet sich weiter unten im Tal. Das ist wahrscheinlich praktisch, aber lange nicht so schön zum Indieluft- und Hinunterschauen. Das könnte der Rudl oben bei Jacques stundenlang. Eine Vegetation, die ihresgleichen sucht und entsprechend riecht. Unten die Rhône und ein breites Tal, von dem Gewerbe und Industrie Besitz ergriffen haben, mittlerweile aber draufgekommen zu sein scheinen, dass sie dort keinen großen Auftrag haben, zumindest die Industrie nicht.

Jacquère Autrement (grünes Etikett), Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie

Herr Rudolf erachtet es hoch an der Zeit, die Jacquère von Monsieur Jacques wieder einmal in den Mittelpunkt zu stellen.

Vieles kann man über diesen Wein lesen. Nicht alles davon vollzieht der Rudl nach, den Vergleich mit Dagueneau zum Beispiel. Dabei hat es Monsieur Rudolf unlängst in gelehrter Gesellschaft einmal auf diesen Vergleich, im Speziellen mit Mont Damné ankommen lassen. Die Ähnlichkeiten wollten sich ihm dabei zaghaft bis nicht erschließen.

Selber Wein zu beschreiben ist jetzt auch nicht das, was der Rudl besonders passioniert macht. Ingwer kommt ihm oft in den Sinn, so auch vor ein paar Tagen bei Vorbereitungsarbeiten auf das Thema dieser Woche. Ganz anders als die meisten Jacquères halt, auch ziemlich anders als die besonders guten und trotzdem selber auch extraordinaire. „Autrement“ halt, aber das stehe eh am Etikett.

Jacques Maillet. Ein Rückblick

Das Weingut von Jacques kann man nicht gerade als Traditionsweingut bezeichnen. Anfang der Neunziger ist es gewesen. Da hat Jacques Maillet beschlossen, Wein zu machen. Schon damals war er begeistert von biologischer und biodynamischer Arbeitsweise. Aber er ist nicht gerade in Marie geschwommen. Die Banken haben ihm Kredite nur unter der Voraussetzungen, dass er konventionell mit dem ganzen chemischen Zauberkasten arbeitet, angeboten. Jacques hat die Krot geschluckt, sich der örtlichen Genossenschaft angeschlossen und ist dabei krank geworden. 2003 hat er davon dann genug gehabt, seinen Weingarten umgestellt und zur Genossenschaft „Auf Wiederschaun!“ gesagt, nicht ohne sich das Nutzungsrecht von genossenschaftlicher Presse und Tank herauszuverhandlen. Jacques erster eigener Wein, ein Verschnitt aus Pinot Noir, Gamay und Mondeuse war zum Glück gleich ein Erfolg. Autrement!

Dieser Erfolg hat es ihm ermöglicht, eine Parzelle mit bis zu über hundert Jahre alten Jacquère-, Altesse- und Mondeuse-Rebstöcken zu kaufen.

Herbizide und Pestizide kommen ihm seither keine in den Garten, filtriert wird nicht, gereinzuchtheferlt auch nicht, geschwefelt höchstens minimal bei der Füllung und da nicht immer.

  • Jacquère. Autrement 2011, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4,50/7)

  • Jacquère. Autrement 2013, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4,50/7)
  • Jacquère. Autrement 2015, Jacques Maillet, Motz, AOP Vin de Savoie (4/6)

und als Referenz

  • Apremont «Lisa» 2016, Jean-Claude Masson, Apremont, AOP Vin de Savoie (4/6)

  • Welschriesling 2016, Weingut Roland Minkowitsch, Südliches Weinviertel, (2,50/4)
  • Sandperle 2017, Josef Lentsch. Dankbarkeit, Neusiedlersee (2/3)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

, wie fast immer nicht ausschließlich diese Weine gibt es glasweise

am Mittwoch, den 13. und am Freitag, den 15. Juni

jeweils von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Marktamtskonforme Küche

Dem Rudl seine Gastrolizenz will es, dass er lediglich abgepackte Speisen kredenzt. Die sind ziemlich gut, zumindest wenn es nach Thomas Bernhard geht (Mannerschnitten). Die Mangalitzatrockenwürstel von der Metzgerei Karlo in Pamhagen sind sowieso großartig. Dass der Rudl diese Würstel nur eingeschweißt offerieren darf, mindert zwar die Qualität der Würstel kaum, charmanter wird das Angebot dadurch aber nicht. Im Großen und Ganzen ist Caviste Rudolf aber nicht böse ob der Einschränkung des kulinarischen Angebots. Seinem Selbstverständnis nach ist er ein guter Weinhändler, er dilettiert als Wirt und er kocht zwar sehr gerne, ist wahrscheinlich aber vieles eher als ein Koch. Das alles sieht man ihm hoffentlich an. Zusätzlich zur Einschenkerei ein Schmalzbrot streichen zu müssen, würde die Koordinierungskapazitäten von Herrn Rudolf ziemlich sicher weit über ihre Grenzen strapazieren. Drum ist der Rudl gar nicht traurig ob der marktamtlichen Restriktionen. Dazu kommt, dass der Rudl ja selber gerne irgendwo ein Gast ist. Und wenn die Behörden in der Gastronomie ganz generell ambitionierter auf die Einhaltung von Regeln achten, als sie das im Bildungswesen tun, dann ist das sicher auch kein Schaden für den Gast.

Schlippertipix, ein Ei!

Jetzt ist dem Rudl ein von der Natur abgepacktes Lebensmittel eingefallen. Es ist nämlich so, dass Herr Rudolf im März dieses Jahres einen Bericht über industrielle Hendlzüchter gesehen hat. Auch über industrielle Biohendlzüchter. Die Hendln werden dort rationell auf die Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten sowie auf das, was letztere nach Selbsteinschätzung für Geschmack halten, hingezüchtet. Auf alte Hendlrassen zu setzen, wäre laut Aussage von so einem Hendlbaron genauso abwegig, wie ein Golfmodell aus den Siebziger Jahren serienmäßig zu produzieren.

Der Rudl kann auf gezüchtete Turbohendlbrüste mit Haxerln gerade so verzichten, wie er auf die neueste SUV-Schüssel verzichten kann. Darum fährt er zum Hendleierkaufen lieber mit der Badner Bahn nach Sankt Gabriel bei Mödling, wo es beim Klosterbauer Eier von alten Hühnerrassen gibt. Keines schaut aus wie das andere, Hendl nicht und Ei auch nicht. Die Dotter schmecken anders als die aus dem Supermarkt. Abgepackt sind die Dotter auch. Nichts spricht also dagegen, einmal im kleinen Stil diese Woche weiche Eier anzubieten. Über die Kochdauer entscheiden Sie je nach Geschmack und Größe des Eis. Salzen und Pfeffern delegiert der Rudl an Gästin und Gast. Um einen Euro können Sie so ein abgepacktes Ei erwerben und auch gleich verputzen. So bekommt die umgangsprachliche Bezeichnung „Ei“ für die europäische Währungseinheit auch einen Sinn.

Vorschau auf das Studienangebot vom 19., 20. und 22. Juni:

vermutlich Graf Sauvignon von Maria und Sepp Muster 2005 – 2011 – 2015

Bon Appétit, autrement!

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

Schicken Sie ein entsprechendes E-Mail, wenn Sie keine Nachrichten der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils bekommen möchten.

Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 16 bis 22 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro

Kein Thema, aber neun Weine, mindestens

Eine Woche muss Sie der Rudl noch auf seine Aus-, Um- und Abschweifungen warten lassen, beziehungsweise verschont er Sie noch mit diesen, je nachdem wie Sie das halt sehen.

Weine macht er zum Zwecke der glasweisen Kredenzung selbstverständlich trotzdem auf:

  • Sauvignon Blanc Classic 2013, Karl Renner, Leutschach (2,50/4)

Steirische „Classic“ der guten Art. Vielleicht nicht zufällig mit „C“ geschrieben.

  • Neuburger 2017, Nikolaihof, Wachau (4/6)

Manche Fragen, die sich der Rudl selber stellt, beantwortet er sich irgendwann. Die Frage, ob der beste Neuburger der von Sepp Mantler, der vom Nikolaihof oder der vom Wirt und Winzer seines Vertrauens ist, beantwortet der Rudl nicht, weil er das nicht kann.

  • Weißer Traminer Sandberg 2015, Weingut Rudolf Fidesser, Platt, Westliches Weinviertel (3/5)

Wenn Monsieur Gallet Recht hat, dann stammen der Weiße Traminer Sandberg von Fidesser, Le Feu von Belluard und der Vin Jaune von Jacques Puffeney von ein und derselben Rebsorte. Schmecken tun sie schon recht unterschiedlich, aber alle drei extraordinairement gut.

  • Pamhogna Weiß 2016, Andert, Pamhagen (3/5)

Wenn in einem Ort biomäßig etwas weiter geht, dann geht meistens ordentlich etwas weiter, in Pamhagen. Wenn nicht, bedauerlicherweise auch ordentlich nicht.

  • Numen Fumé Blanc 2015, Johannes Zillinger, Südliches Weinviertel (6/9)

Es gibt Weine, da passen Name, Etikett und Flascheninhalt zusammen, solche, wo das im positiven Sinn der Fall ist, auch solche, wo das im negativen Sinn der Fall ist.

Es wird auch Weine geben, die ein gelungenes Etikett beziehungsweise einen solchen Namen haben, aber dem Rudl nicht schmecken.

Und es gibt gar nicht so wenige Weine, deren Name und respektive oder Etikett beim Rudl ein eher horizontal ausgerichtetes Kopfschütteln auslösen, der Schluck des Inhalts aber dafür ein umso anerkennenderes und heftigeres vertikales Nicken als Gestifizierung des Ohjos zur Folge haben. Auffällig häufig ist Caviste Rudolf bei biologischen oder biodynamischen Weinen mit diesem Phänomen konfrontiert.

  • Mondeuse „Harmonie“ 2016, Les Fils de Charles Trosset, Arbin, AOP Vin de Savoie (4,50/7)

  • Mondeuse „Marie Clotilde“ 2014, Adrien Berlioz, Chignin, AOP Vin de Savoie (4,50/7)

  • Persan „Octavie“ 2014, Adrien Berlioz, Chignin, AOP Vin de Savoie (5/8)

  • Prieuré Saint Christophe Rouge 2015, Giachino, Chapareillan, AOP Vin de Savoie (5/8)

(in Klammern die Preise für das Sechzehntel und das Achtel)

, wie fast immer nicht ausschließlich diese Weine gibt es glasweise

am Mittwoch, den 6. und am Freitag, den 8. Juni

jeweils von 16 bis 22 Uhr

in der Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22

Vorschau auf das Studienangebot vom 13. Und 15. Juni:

vermutlich Sommerwein weiß, Jacquère 2011 – 2013 – 2015 von Jacques Maillet

Mehr auf die Reife als auf die Zeugnisse, die der Kurtl „gnumma und vabrennt“ hat!

Im Übrigen ist Rudolf Polifka der Meinung, dass man den 27. Jänner, den Tag der Befreiung der Überlebenden aus dem Vernichtungslager Auschwitz zu einem europäischen Feiertag erklären sollte!

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Weinhandlung Rudolf Polifka et Fils, Reindorfgasse 22, 1150 Wien

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag, 16 bis 22 Uhr, an Schultagen

kostenlose und CO2-minimierte Zustellung innerhalb von Wien ab einem Bestellwert von 57 Euro